| Ciceros Tagebuch Zum Text | |
|---|---|
| Autor | Cicero |
| Art | Buch |
| Genre | Tagebuch |
Ciceros Tagebuch (engl. Cicero's Journal) ist eine mehrteilige, persönliche Aufzeichnung des Cicero, Hüter der Mutter der Nacht und Mitglied der Dunklen Bruderschaft. Die Einträge geben Einblick in seinen zunehmend instabilen Geisteszustand sowie in den inneren Verfall der Bruderschaft während ihrer letzten Jahre in Himmelsrand.
Inhaltsangabe
Das Tagebuch schildert in chronologischer Folge Ciceros Reisen, seine Aufgabe als Hüter der Mutter der Nacht und die zunehmende Isolation innerhalb der eigenen Organisation. Der Text dokumentiert nicht nur äußere Ereignisse, wie den Transport des Sarkophags von Bravil nach Himmelsrand, sondern auch Ciceros psychischen Zerfall, seinen Hass auf die „alte Ordnung“ der Bruderschaft und seine wachsende Verehrung der stummen Mutterfigur, die zum Zentrum seiner Gedanken wird.
Analyse
Ciceros Tagebuch ist ein außergewöhnliches Zeugnis innerer Auflösung in einer Zeit äußerer Zersetzung. Der Text ist sowohl ein Bekenntnis als auch eine Anklage gegen die Anführer der Bruderschaft, gegen den Zerfall ihrer Traditionen und letztlich gegen den eigenen Verstand. In oft kindlich-schwankender Sprache, durchsetzt mit Ausbrüchen und Widersprüchen, offenbart sich der Erzähler als tragische Figur, die loyal gegenüber einem Ideal ist, das ihn zugleich in den Wahnsinn treibt.
Die Tagebucheinträge zeigen die Umwälzung der Dunklen Bruderschaft nach dem Niedergang ihrer alten Heiligtümer. Cicero, ein Überbleibsel der einst mächtigen Strukturen, wird selbst zum Symbol der Vergangenheit, verkleidet, verspottet und gefährlich. Seine Frustration über die neue Anführerin Astrid und seine bedingungslose Hingabe an die Mutter der Nacht spiegeln den ideologischen Konflikt zwischen Tradition und Pragmatismus wider, der die Bruderschaft innerlich zerreißt.