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Die Schweinekinder

Die Schweinekinder
Autor Tysten Bann
Art Bücher
Genre Traktat, Propagandaschrift

Die Schweinekinder (engl. The Pig Children) ist ein polemisches Traktat des Schriftstellers Tysten Bann, das sich mit der Herkunft, dem Verhalten und der angeblichen Bedrohung durch die Orks befasst. Der Text präsentiert sich als historische Abrechnung, ist jedoch vor allem Ausdruck tief verwurzelter Vorurteile gegenüber den Orsimer.

Inhaltsangabe

Der Text beginnt mit einer pauschalen Verurteilung der Orks als uralte, zivilisationsfeindliche Plage, deren Ursprung auf einen nicht näher benannten Daedra zurückgeführt wird. In herabwürdigender Sprache beschreibt der Autor sie als physisch deformierte, geistig unterlegene und moralisch verdorbene Wesen. Er verweigert ihnen jegliche kulturelle oder gesellschaftliche Legitimität und stellt sie als permanent kriegsbereite Bedrohung für die zivilisierten Völker Tamriels dar.

Im weiteren Verlauf verweist Tysten Bann auf die historische Belagerung von Orsinium im Jahr 1Ä 950, bei der der Orden von Diagna gemeinsam mit Heeren aus Dolchsturz und Schildwacht die erste orkische Hochburg zerstörte. Er zitiert dabei ältere Quellen wie Jastyaga, um die Darstellung orkischer „Barbarei“ zu untermauern. Nach der Niederlage der Orks und ihrer Zerstreuung in die Wrothgarische Berge feiert Bann dies als gerechte Reinigung durch Feuer. Der Text endet in der impliziten Forderung, das Werk der Auslöschung fortzusetzen, um die Ordnung Tamriels zu sichern.

Analyse

Die Schweinekinder gilt als eines der offensten Beispiele anti-orkischer Propaganda, die auf dem freien Buchmarkt zu finden ist. Die Sprache ist aggressiv und entmenschlichend, voll von übersteigerten Attributen und biologistischer Rhetorik. Der Text stellt Orks als körperlich monströse, geistig unterentwickelte Wesen dar, die einzig durch Gewalt und Instinkt motiviert seien. Diese Darstellung wird von keiner neutralen Quelle gestützt, vielmehr basiert sie auf selektiven historischen Verweisen, wie etwa den Aufzeichnungen über die erste Belagerung vom ersten Orsinium.

Die wiederholte Bezugnahme auf die Zivilisation als Gegensatz zur orkischen Existenz spiegelt ein ideologisches Denken wider, das weniger mit Geschichte als mit Machtwahrung zu tun hat. Der Autor verschweigt bewusst soziale, politische oder kulturelle Leistungen der Orsimer und negiert ihre anerkannte Rolle als Kämpfer, Handwerker und Clanführer, insbesondere im Zusammenhang mit dem modernen Ork-Königreich Nova Orsinium.

Aus historischer Sicht ist das Traktat vor allem als Quelle für die Untersuchung von tassistische Tendenzen in der politischen Literatur Tamriels von Bedeutung. Es dokumentiert die anhaltende Ausgrenzung der Orks, insbesondere im Raum der Iliac-Bucht, und liefert ein Beispiel dafür, wie kulturelle Vorurteile literarisch zementiert und tradiert werden.