RPG Alien Worlds - Vertex of Sol

Dieses Thema im Forum "Foren-RPGs" wurde erstellt von Informatix, 5. August 2011.

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  1. Die junge Technikerin sah fasziniert wie Dozer sich bewegte, wie er seine Gliedmaßen rühren konnte. Sie sah, wie die Erde unter seinem Gewicht wich, als er sich niederplumpsen ließ und nickte, weil sie ihn fragte, ob er sie verstehe. Sie klatschte daraufhin wirklich erfreut in die Hände und beobachtete weiter. Er sah zum Schiff, legte den Kopf schief und sah sie wieder an.
    „Fantastisch!!“, rief sie aus und ging fasziniert auf ihn zu. „Das ist wirklich ... fantastisch. Okay, an deinem Sprachmodul werde ich noch arbeiten, versprochen, aber ... wow... du funktionierst. Das ist ... fantastisch!!“ und kicherte zuerst, danach in ein Grinsen übergehend nachdem sie ihn einmal umrundet hatte.

    Dann wandte sie sich wieder zu ihrer Schrott-Mühle um und kratzte sich am Hinterkopf.
    „Ja, du hast Recht.“, begann sie ein Gespräch. „Das sieht nicht gut aus... zumal ich gar nicht weiß, wo wir hier überhaupt sind.“, und wandte sich um und starrte in die Umgebung; sich immer noch am Kopf kratzend. „Auf jeden Fall haben wir einen stattlichen Tumult veranstaltet und jeder der hier auch nur ansatzweise wohnt, oder lebt, wird davon Wind bekommen haben. Wie dem auch sei. Ich will nicht, dass mein Schiff geplündert wird, also muss das Loch da wieder zu – verstehst du?“, und sah Dozer ernst an. „Schrott ist ohnehin schon viel wert und die Mühle da ist zwar im Moment auch sehr ... schrottig...“, was sie mit einer bemitleidenswerten Stimme traurig sagte, dann aber weiter fortfuhr: „... doch das wird nicht so bleiben – hoffe ich. Wir müssen ja wieder von hier weg – wenn du verstehst.“

    Meele stemmte die Hände in die Hüften und sah nach Links und nach Rechts in die Weite.
    „Wer immer dafür verantworltich ist, wird bezahlen... ich sags dir!“, grummelte sie leise vor sich hin. „Also los, lass uns ein Teil suchen, was wir davor als Tür anbringen können. Wir können es ja nicht einfach zuschweißen – ich muss da ja noch für die Reparatur rein.“ Und seufzte. „Och mennoooo, schau’s dir an... die Mühle ist komplett in den Sand gesetzt... Allein, werden wir sie da nicht unbedingt rauskriegen... Verflucht.“, schimpfte sie munter vor sich hin.
     
  2. Luke

    Luke Ehrbarer Bürger

    Brajka stand auf der Anhöhre zu Füßen der großen Straab-Universität und blickte dem Shuttle hinterher. Er hatte während der letzten Schießerei gegen die Söldner sein Bestes getan, nicht umgebracht zu werde und gönnte sich deshalb eine Zigarette zur Belohnung. Carter hatte weniger Glück gehabt. Der Buff-Rauch vermischte sich mit der weißen Atemluft einiger Männer, die das Rettungsteam zurückgelassen hatte, um die Beschaffenheit des Trümmers zu prüfen, der während des Kampfes im Orbit niedergegangen war. Laut einigen Sensordaten war man sich sicher, dass es sich dabei nicht einfach nur um ein Wrackteil des Söldnerschiffes handelte. Man wollte wohl sicher gehen.
    Brajka hatte sich freiwillig gemeldet, das Team zu begleiten, um in seiner Funktion als Mechaniker tätig zu werden. Hier war er im Moment sowieso nützlicher. Sofern es sich nicht wirklich um ein Stück Müll hadelte.

    Mit einem wuchtigen Mehrpersonengleiter, der dem böigen Wind seinen Rumpf entgegenwarf wie eine übergroße Nase, sirrten sie über das eisverkrustete Gras der Ebene hinweg, bis das Trümmerstück hinter einem Hügel in Sicht kam.
    Es war keineswegs ein Trümmerstück. Tatsächlich hatte sich dort ein kleineres Raumschiff in die Erde gebort, nachdem es eine weite Absturzschneise in die Tundra gegraben hatte. Vom Raumhafen waren bereits etliche Männer eingetrudelt, um das gute Stück unter die Lupe zu nehmen.
    Brajka und das Team sprangen von ihrem fahrbaren Untersatz. "Wenn in dem Ding noch jemand am Leben ist, werden sie ihre liebe Mühe haben, das Schiff gegen die Plünderer zu verteidigen." Teamleiter Asmundson warf dem Marsianer und seinen Leuten einen Blick zu.
    Nickend beobachtete er, wie Waffen gezogen wurden.

    Durch das Schneegestöber und die Stimmen der Gaffer übertönend knallten einige Warnschüsse. "Alle mal Platzmachen Leute, los, aus dem Weg!", bellte Asmundson. Die Neuankömmmlinge wurden misstrausich beäugt. "Los doch, das Schiff hier geht euch nichts an." Es ging natürlich nicht nur um das Wohl etwaiger lebender Besatzungsmitglieder, sondern auch um das vertuschen von Kollateralschäden. Die Leute aus dem Raumhafen wichen zurück.
    Die Luke des Wracks wurde bewacht. Ein gewaltiger Roboter hatte sich davor aufgebaut wie ein beeindruckender Türsteher. Brajka fand, dass er ein wenig wie ein Gorilla aussah.
    Nachdem sich die Schaulustigen zerstreut hatten, entstieg dem Schiff eine rothaarige Schönheit. Offensichtlich eine Marsianerin. Brajka war erneut beeindruckt. Während Asmundson mit lauter Stimme die Umstände der Situation erklärte, schielte er verstohlen zu ihr herüber. Oh, hallo!
    Die Besitzerin des Wracks, die über den Absturz ihres Schiffes mehr als gekränkt erwies, stand mit verschränkten Armen neben dem Gorillabot, während der Teamleiter ein Bergungsschiff anforderte.
    Schüchtern trat Brajka dazu. "Und, sind sie das erste mal auf So'rahn?" Vollidiot!
    "Brajka ist mein Name." Chrm. "Freut mich"
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. August 2012
  3. Die hervorstechenden smaragdgrünen Augen des wohnproportionierten Gesichts funkelten scharf unter der verzottelten Mähne ihres nun strubbelig zusammengebundenen Zopfes und die verschränkten Arme ließen alles andere als Freude vermuten:

    „Haben Sie überhaupt eine Ahnung, was das da gerade ist? Haben Sie das? Nein, haben Sie nicht und ich sag Ihnen was...DAS DA..., Meele zeigte auf ihren Schrotthaufen von Schiff DAS DA ist mein Zuhause. Jaaha, Sie haben richtig gehört, MEIN VERDAMMTES ZUHAUSE! und pustete sich ihrer Wut Luft machend eine ihrer roten Strähnen aus dem Gesicht.

    Meele hatte sich vor Brajka wütend aufgeplustert und musste einfach mal dieser Luft machen. Der alltagstaugliche eng anliegende schwarze Overall hatte überall Löcher und ihre Beine steckten zwar immer noch in schweren knöchelhohen Arbeiterstiefeln, die allerdings nun eher wie abgewrackte Walkerstiefel aussahen. Sie konnte gar nicht frieren, vor lauter Aufregung und Adrenalin.
    „Sind Sie hier der Verantwortliche? Ich verlange eine Erklärung... Man hat mich da oben einfach abgeschossen... Ich hab nichts getan und plötzlich brach die Hölle los.“, und verschränkte nun wieder mit ausgestelltem Bein und leicht nach links gelehntem zickig daherkommenden Oberkörper die Arme vor der Brust, als sie zynisch weitersprach: „Und ich bin NICHT gern in der Hölle! Verstehen Sie, was ich meine?“ und funkelte Brajka ernst an. Dann betrachtete sie das Bodenteam und den Aufstand, schaute ihnen auf die Finger. Dann zu Dozer und falls sich einer trauen sollte in das Schiff zu wollen, würde er sein wahres blaues Wunder erleben.
    Na immerhin wusste Meele nun, dass sie auf So'rahn war. Nicht das sie damit viel anfangen konnte, aber sie wusste es.
     
  4. Luke

    Luke Ehrbarer Bürger

    Brajka fiel vor Schreck fast auf den Rücken, als das Schmollmündchen sich zu einem wütenden Geschimpfe verzerrte. Er war der Meinung gewesen, dass Asmundson alles wichtige geklärt hätte. Offensichtlich nicht.
    "Ich...?" Ihm war unwohl. "Nein, Verantwortlicher bin ich jetzt nicht, das ist der da..." Er deutete auf den Teamleiter, der lauthals ins sein Funkgerät brüllte, obwohl die Verbindung eines solch leistungsfähigen Kommunikationsgerät sogar das Niederfallen einer Stecknadel vernehmen ließe. Mit einem Stirnrunzeln wandte er sich wieder an Meele.
    "Nach allem, was ich gehört habe, ist Ihr Schiff zwischen die Fronten geraten. Ein Söldnerschiff hat sich mit der Nepy... Nepury oder so angelegt. Asmundson-", er deutete wieder auf den Teamleiter, "fordert glaub ich grad ein Shuttle an, dass dieses Wrack - Tschuldigung, Ihr Zuhause an Bord des Kreuzers bringt. Ich denke, dass man es dort reparieren wird."
    Ihre Augen funkelten zwar noch immer, doch schien sie wenigstens etwas Besänftigt. Vielleicht begann sie aber auch nur einfach zu frieren. Brajka, beschloss, einen weiteren versöhnlichen Vorstoß zu wagen.
    "Wenn Sie möchten, kann ich mich dieser Aufgabe auch persönlich widmen." Er tippte auf den Aufnäher seines Overalls, der ihn als Mechaniker auswies.
    Zunächst ging aber ein kleiner Regenschauer auf sie nieder, als die Triebwerke des landenden Shuttles das Schneegestöber zum Schmelzen brachten. Es war ein mittelgroßes Transportschiff, dessen Ladeklammern das Schiff der Rothaarigen ohne Probleme emporheben würden können.
     
  5. Admiral Graham beobachtete die Situation am Boden um die Absturzstelle über die Helmkameras des Bergungsteams. Sie hatte vermutet, dass es sich dabei um ein Rettungsschiff der Söldner oder ähnliches handelte. Was sie nun sah konnte aber nicht von den Söldnern stammen. Es war schlicht und ergreifend ein Kollateralschaden.
    "Ma'am, es sieht so aus als hätten wir das Schiff zum Absturz gebracht.", meldete eine Operatorin und spielte die Aufnahme von ihrem Raumkampf ab.
    "Ein paar der Trümmer haben das Schiff beschädigt, worauf der Pilot scheinbar eine Notlandung hinlegen musste."
    Kollateralschäden. Das war schlecht.
    "Verletzte oder Tote?"
    "Sieht nicht danach aus."
    Graham sah, wie die Besitzerin ungehalten über ihre Situation mit Brajka verfuhr. Sie öffnete einen Kanal.
    "Mr. Asmundson, Admiral Graham hier. Wir schicken ein Bergungsschiff. Teilen Sie der Dame mit, dass das Bergungsteam helfen soll das Schiff so gut es geht abzudichten. Wir bringen Schiff und Besatzung an Bord. Ich werde alles Andere vor Ort persönlich mit der Geschädigten klären."
    Ohne Umschweife schloss sie den Kanal wieder.
    Sie erinnerte sich an seine Worte, als sie ihren Dienst bei Gladius antrat.
    "Wenn ihr schon Mist bauen müsst, dann biegt es auch wieder gerade. Geld darf keine Rolle spielen. Das ist immer noch günstiger als schlechte Publicity."


    "Major Drakken?"
    Alec drehte sich um und erspähte den Rang seines Gegenüber.
    "Deputy Commander." Er salutierte.
    "Stehen Sie bequem. Außerordentliche Leistung da unten. Tut mir Leid wegen Viper."
    "Er hat seinen Job gemacht."
    "Das tun wir alle. Aber manchmal ist das nicht genug."
    "Ist es das jemals?"
    Deputy Commander Kamuin lächelte verschmitzt.
    "Wir sind alle nur Menschen. Einer Casopeia zu unterliegen ist keine Schande. Einer Casopeia das Genick zu brechen, da gehört allerdings was dazu. Die können ihre Köpfe um mehr als 230 Grad drehen, wussten Sie das?"
    Alec stutzte. Seine Erinnerung an den Kampf war recht schwammig. So vieles hätte schief gehen können. Es war letztenendes nicht nur er selbst, sondern auch Iranias Stolz, der ihr das Genick brach. Ja, Alec war regelrecht perplex ob dieser Erkenntnis.
    "Kommen Sie, Drake, wir haben was für Sie in der Waffenkammer bereit liegen. Ich hab gehört, Ihnen steht eine neue Ausrüstung zu."
    Er horchte auf und folgte seinem Vorgesetzten.

    Die "Waffenkammer" war anders, als er sie sich vorstellte. Sie glich vielmehr einem großen Labor mit Panoramablick ins All. Überall waren Tische mit offensichtlichen Prototypen oder geborgenen Waffen der anderen Spezies. In einem Bereich stand sogar ein in eine Vorrichtung arretierter Kampfbot. Er kannte die älteren Modelle, man konnte darin selbst in voller Kampfpanzerung platz nehmen und wahre Verheerungen auf dem Schlachtfeld anrichten. Aber so einen hatte er noch nie gesehen.
    Commander Kamuin fing seinen Blick auf. "Die alte Gewitterhexe hat für ihr Alter noch einiges im Petto. YuRa mag zwar ein harter alter Knochen sein, aber sie weiss, was uns gefällt."
    Alec brauchte einen Moment, bis er verstand, dass Kamuin die Vorsitzende von NeoGen Industries meinte. Er pfiff laut hörbar.
    Schließlich waren sie an ihren Ziel angekommen. Linda Korvas stand neben einer arretierten Kampfpanzerung. Er erkannte die aktuelle Gungnir-Variante, die er sich ohnehin besorgen wollte, doch schien diese hier modifiziert worden zu sein.
    "Ah Major Drakken. Dann können wir ja gleich anfangen.", meinte Linda erfreut. Hinter ihr war Straab scheinbar mit einigen Forschungen beschäftigt.
    Sie drückte eine Taste auf dem Bedienfeld neben dem fixierten Anzug. Dieser öffnete sich daraufhin und war innerhalb von Sekunden einstiegsbereit.
    Alec legte seine Uniform ab und stieg hinein. Als seine Füße fest in den Stiefeln und seine Hände in den Handschuhen steckten, nickte er ihr zu.
    Die Kampfpanzerung legte sich um ihn und ihm wurde von oben der Helm aufgesetzt. Sein HUD wurde in windeseile geladen, viel schneller als sein altes und im nächsten Moment lösten sich die Halteklammern vom Anzug.
    Er war über die Performance seines Anzugs erstaunt. Es war, als hätte er nie eine andere Panzerung besessen.
    "Amara war so frei Ihre Präferenzen in die neue Anzugsteuerung zu integrieren. Sie sollten sich schnell an das neue Modell gewöhnen. Nun zu den Neuerungen."
    Sein HUD aktualisierte sich und zeigte einige Daten an.
    "Das neue Schildsystem hält doppelt so viel aus und hat aufgrund der optimierten Energiezelle gerade mal die halbe Wiederaufladezeit des Vorgängermodells. Ausserdem haben wir auch ein nicht reguläres System integirert, das Ihnen gefallen dürfte."
    Sie drückte einen Knopf und nach einem kurzen bläulichen Energieblitz wurde seine Panzerung plötzlich unsichtbar.
    "Wir haben ein aktives, Photonisches Tarnmodul integirert. Das System ist noch völlig neu und wurde bisher kaum verwendet, ist aber deutlich effektiver, als Photosensitive Platten, wie sie bisher Verwendung finden. Der Nachteil ist, dass für die Dauer der Tarnung die Energie des Schildsystems benötigt wird. Aber was man nicht sieht... Jedenfalls verbraucht das System schneller Energie, wenn Sie in Bewegung sind oder eine Waffe abfeuern, ich empfehle also, dass sie das Energiemanagement im Auge behalten. Ein Vorteil des neues Systems ist, dass ihre Waffe und die meisten Gegenstände, die Sie in die Hand nehmen, ebenfalls von dem Photonischen Feld umschlossen werden. Sie können also mit jeder erdenklichen tragbaren Waffe interagieren ohne ihre Tarnung zu gefährden. Damit kommen wir zum nächsten Punkt Ihrer neuen Ausrüstung."
    Sie gingen hinüber zu einem nahe gelegenen Tisch. Dort lagen drei Waffen aufgereiht.
    "Wir haben ein kompaktes NeoGen Armories BEX-Sturmgewehr mit Bullup-Design, sowie ein halbautomatisches Kampfsnipergewehr für Sie. Sowohl die Gewehre, als auch die Handfeuerwaffe sind mit neuartiger Energiebeschichtungs-Technologie ausgestattet. Das bedeutet, Sie haben je drei Optionen: Standardmunition, Brandmunition und Disruptormunition."
    "Disruptor? Ich dachte das wäre verboten."
    "Wir nennen es auch nur so. Wie bei der Brandmunition wird die Reguläre Munition mit ionisierten Partikeln aufgeladen, während sie den Lauf passiert. Bei der Disruptormunition werden Tetryonpartikel hinzugefügt, die den meisten bekannten Schildtypen erheblichen Schaden zufügen. Bei der Brandmunition handelt es sich um Polaronpartikel, die bei Auftreffen auf das Ziel versprühen und an Panzerungen erheblichen Schaden anrichten. Sie können das System jederzeit umschalten. Achten Sie nur auf die Energieanzeige. Das System lädt sich zwar selbstständig auf, fällt es aber auf null, dauert es einen Moment bis es wieder verfügbar ist und Sie müssen mit Standartmunition vorlieb nehmen. Sie können die Energieanzeige über ihr HUD verfolgen, solange Sie die Waffe verwenden."
    Alec hob das Snipergewehr auf. Es war sehr kompakt, sodass man es ohne Bewegungseinschränkung auf dem Rücken tragen konnte. Als er es probehalber anlegte, fuhr es sich zu seiner vollen Länge aus.
    "Nett."
    Er arretierte es hinten an seiner Panzerung und griff nach dem Sturmgewehr, welches er dann aufmerksam in der Hand wog. Kompakt, leicht und gut ausbalanciert.
    "Sehr schön."
    Schließlich die Pistole. Sie unterschied sich kaum von seiner Alten.
    Auf dem Tisch lagen noch sein Katana und ein Messer. Das Messer schob er in ein Holster an seiner linken Brustpanzerung auf Höhe des Schlüsselbeins und sein Katana nahm die gewohnte Position am Rücken ein.
    Commander Kamuin verfolgte wohlwollend den Vorgang.
    "Das hat doch Gesicht! Na dann kommen Sie, Drake, der Admiral erwartet uns."
    Alec nahm noch seine KI entgegen und nun sollte es endlich zur Brücke gehen. Verdammt er brannte förmlich schon auf seinen nächsten Auftrag.
    "Ich mach euch stolz, Jungs.", murmelte er zu sich.
     
  6. Meele folgte Brajkas Deutung zum lauthals in sein Funkgerät brüllenden Teamleiter Asmundson und hob eine Augenbraue. „Aaha.“, kommentierte sie es nur interessiert beobachtend. Nachdem Brajka sich ihr wieder zuwandte, wandte sich auch Meele ihm wieder zu und lauschte. Als sich der Mechaniker versprach und ihr Schiff ein Wrack nannte, zog sie eine Augenbraue hoch. Er korrigierte seine Worte und Meele legte den Kopf auf die andere Seite; sah ihn an. Sie verstand eigentlich nur Bahnhof, doch es dämmerte ihr, das es ihnen peinlich sein könnte. Dass das mit ihrem Schiff nicht zu deren Plan gehörte.

    Wer immer ‚die’ auch waren.

    Ihren Blick ließ Meele dann wieder unauffällig über den Trupp schweifen. Dann über die sich hier eingefundene hiesige Bevölkerung. Sie unterschieden sich eindeutig von einander.
    Sie betrachtete sorgfältig die Stiefel, Anzüge, Helme und die Waffen. Dann Asmundsons Funkgerät genauer.

    „Ihr seid keine normale Miliz.“, kommentierte sie nachdenklicher und stiller, bevor sie auf Brajkas versöhnliches Angebot, sich selbst darum zu kümmern, antwortete. „Ja, das wäre... nett.“

    Meele schaute hoch, als es anfing zu regnen und der dazugehörige Krach zeugte von dem versprochenen Shuttle des ausgewiesenen Mechanikers. Ihr Schiff sollte geborgen werden – auf einen Kreuzer. Meele wurde immer stiller und nachdenklicher. >Zwischen die Fronten geraten... fragt sich nur zwischen welche.<, waren ihre stillen Gedanken dazu. Dann rubbelte sie sich fröstelnd über die Oberarme. Erst jetzt merkte sie so langsam, wie kalt es hier eigentlich war und wie sehr sie doch frohr.

    Während Brajka Meele im zunehmenden Regenwirbel der Triebwerke zum Teamleiter brachte und Dozer Meele folgte, damit das mittlere Transportschiff seine Arbeit machen konnte, dachte Meele noch über das Söldnerschiff nach. Und den Namen Nerpury. Sie hatte zwar schon mit Söldnern im Rahmen ihrer Tätigkeit zu tun, aber die hatten sich eigentlich noch nie mit einem weiteren Schiff angelegt, was so eine Organisation wie diese auf den Plan rief.

    Bei Asmundson angekommen, grüßte Meele diesen fröstelnd nickend und stellte nur eine irritierte Frage: „Wer seid ihr?“, und legte den Kopf nachdenklich schief.
     
  7. Disturbed

    Disturbed Bürger

    Crow war ebenfalls bei der Trauerfeier anwesend. Als Kleidung trug er die typische Trauer-Gewandung des Terra Kultes. Wodurch er den ein oder anderen bösen Seitenblick einfing. Der Kult war hier wohl nicht sonderlich beliebt. Die Trauer-Gewandung bestand aus einer aufwendig verzierten Robe mit Kapuze die in der Regel tief ins Gesicht gezogen wurde Die Langen Ärmel hingen fast bis zum Boden und das ganze wurde von Siegelbändern mit diversen Sprüchen abgerundet. Als Alec seine Rede hielt begann auch Crow seine Litanei zu flüstern. Selbst nebenstehende hörten seine Worte nicht... oder ignorierten ihn Pflichtbewusst. „Von der Schwäche des Geistes: Omnissiah beschütze uns! Vor der Korruption des Körpers: Omnissiah rette uns! Großer Maschinengott, dieser Mann war keiner deiner Diener, aber hat der großen Sache wohl gedient. Wenn er dir gegenüber tritt: Sei gnädig mit ihm, denn er hat sich als starker Krieger erwiesen...

    Nach der ganzen Prozedur wollte Crow seinen neuen Körper mal an seine Grenzen bringen. Auf der dem Schiff fand er dann nahe der Waffenkammer auch ein Holodeck das wohl zu Trainingszwecken genutzt wurde. Es dauerte eine Weile bis er die Besatzung des Decks davon überzeugt hatte ihn auch wirklich da rein zu lassen aber es gelang ihn... vermutlich würden sich die Leute mit dem NightSight einen Spaß auf dem Deck erlauben aber auch eine priese Neugier ließ sie dazu bewegen ihn trainieren zu lassen.

    Crow setzte sich im Schneidersitz in die Mitte des Holodecks. Seine Katana lag vor ihm und eine neue Waffe, die ihm Straab gab, hing immer noch an seinem Gürtel. Es handelte sich um ein taktisches Tomahawk, ebenfalls komplett aus Nachtkristall gefertigt. Es war in der richtigen Hand eine mehr als verheerende Nahkampf- und Wurfwaffe. Das Spektakel begann... recht unspektakulär. Der erste Gegner für Crow wurde erschaffen. Vor ihm manifestierte sich ein ca 2,5m großer Roboter der eine Art Vorschlaghammer in seinem rechten Arm integriert hatte. Crow... saß immer noch regungslos da während die Maschine langsam auf ihn zu stapfte. Er schien nur eine seiner vielen Litaneien vorzutragen. Erst im letzten Moment, als der Kampfbot schon seinen Arm zum Schlag hob, sprang Crow auf, drehte sich in einer geschmeidigen Bewegung zu Seite der Maschine und stieß ihm sein Schwert einmal schräg durch den Körper. Laut zischend gab dieser dann auf.
    Zeit für Runde zwei: Diesmal manifestierten sich zwei Kreaturen, ihre drahtigen Körper wirkten agil und flink und bewaffnet waren sie nur mit langen Klauen. Die Wesen umkreisten Crow und warteten wohl auf einen Eröffnungszug von ihm zu warten. Doch der NightSight ließ sich von nichts beirren und wartete einfach ab. Eine der Gestalten befand sich nun in seinem Rücken und schien wohl die Chance zu sehen ihn zu überraschen. Doch falsch gedacht: Crow war bereits auf diesen Zug vorbereitet und schlug im richtigen Moment nach hinten aus und machte eine halbe Drehung um sein Opfer wieder ins Sichtfeld zu bekommen. Doch entgegen seiner Erwartung hatte er dem Angreifenden nicht den Schädel gespalten. Mit einer schnellen Bewegung machte das Wesen kehrt sprang vom Boden ab und krallte sich an der Wand fest. Just in dieser Sekunde ging auch schon der Zweite in den Angriff über. Crow ließ sich einfach nach hinten umfallen während das angreifende Wesen über ihn hinüber Sprang. Im Flug schlitzte Crow der Kreatur den Bauch auf. Zuckend landete es und blieb liegen. Crow blickte zu der stelle an der bis eben noch das erste hing. Es war weg doch schnell machte der NightSight das Wesen wieder aus. Beide rannten aufeinander zu. Crow holte seine Tomahawk heraus und als das Wesen ihn gerade anspringen wollte drehte er sich leicht zur Seite sodass es im Sprung an ihm vorbei sausen würde. An dem Punkt wo das Wesen auf gleicher Höhe mit Crow war rammte er ihm das Beil quer ins Gesicht und die Katana von oben in den Rücken. Die Wucht des Aufpralls und die schärfe der Klingen sorgte dafür das der Körper regelrecht in vier Teile aufgetrennt wurde.
    Ist das schon alles?!“, Crow blickte zu dem Fenster hinter dem die Crewmitglieder ihn aus sicherer Warte beobachteten.
    „Na, dann wollen wir ihm mal mehr geben.“ Lachte einer der beiden und tippte diverse Befehle in die Konsole für das Holodeck ein. Diesmal kamen mehr als zwanzig Gegner zum Vorschein. Humanoide Gestalten, allesamt mit diversen Nahkampf-Waffen ausgerüstet. Crow lächelte. Zeit die Sight-Klingenlehre anzuwenden. Ihn störte es nicht das er dabei gefilmt wurde und die Klingenlehre wohl eins der größten Geheimnisse der LO darstellte. Niemand kann davon Berichten... nicht mal eine Aufzeichnung kann die extrem schnellen Bewegungen darstellen. Und selbst wenn würde es Jahre dauern um nur eine schlechte Kopie dieser Lehre nachzuahmen. Der richtige Körper und ein williger Geist spielten dabei eine große Rolle. Ein Alien könnte vermutlich nur schwerlich die für einen Menschen zurechtgeschnittenen Bewegungen nachstellen.
    Und er Tanz begann. Diesmal war Crow der, der mit dem ersten Zug begann. Die beiden Holodeck Offiziere konnten ihren Augen kaum trauen. Die kleine Schlacht war beendet bevor sie überhaupt begonnen hatte. Gespaltene Schädel, abgetrennte Gliedmaßen und aufgeschlitzte Bäuche waren alles was von den zwanzig Mann übrig blieben...
     
  8. Head of Asgard

    Head of Asgard Freund des Hauses

    Jacob gefiel es gar nicht wie sich das Wesen des NightSight nach seinem Körpertausch änderte. Es war als würde er wieder einer von denen sein und auch der Blick mit dem Crow ihn ansah gefiel Jacob nicht. Natürlich lies er sich nichts anmerken, schließlich war er immer noch nur ein Pilot. In den Augen der Anderen vielleicht auch ein Elite-Pilot und diese Tarnung sollte solange wie möglich vorhalten.
    Die Beerdigungszeremonie für den Söldner der Irania bekämpft hatte, sah er sich nur beiläufig an. Er lehnte etwas gleichgültig an einer Wand, ein paar Meter von der Menschentraube um den Sarg des Mannes entfernt. Jacob war es egal ob der Kerl nun tot war oder nicht, er war nur da weil er gegen Irania gekämpft hatte und dies lange genug um sie zu verletzen. Etwas, dass nur wenige geschafft hatten, allerdings teilten alle das selbe Schicksal: Den Tod.
    Nachdem die Zeremonie vorbei war zerstreute sich die Menge. Jacobs Weg führte zu einem Terminal mit einer Übersichtskarte des Schiffes. Eilig tippte er sich durch die vielen Ebenen und prägte sich bereits instinktiv sämtliche Fluchtwege ein die es zu erkennen gab. Dann fand er schließlich was er suchte, die Trainingshalle. Ein Raum zwei Decks über ihm. Mit gemütlichem Schritt machte Jacob sich also auf um ein wenig Spaß zu haben. Frei nach dem Motto: Wenn ich schon hier bin, dann kann ich auch Spaß haben. Selbst wenn die mich hier alle sofort lynchen würden, wenn die wüssten wer ich bin.
    Einige Minuten später stand Jacob dann auch schon vor der Tür des Raumes und trat ein. Er war im Prinzip wie jeder andere Trainingsraum auch. Hie und da standen Trainingsgeräte und überall waren Soldaten am trainieren.
    Kurz lies Jacob seinen Blick über die Soldaten schweifen bevor er selbst zur Tat schritt.
    „Hey Jungs!“ rief er in den Raum, „Habt ihr hier auch sowas wie Vollkontaktsparring?“ Interessiert musterten die Soldaten in Hörweite den Neuankömmling. „Ja, da hinten haben wir nen Kampfring.“ sagte dann schließlich einer. „Oh gut. Wer von euch ist denn hier der beste im unbewaffneten Nahkampf?“ Die Reaktionen auf diese Frage waren verschieden. Manche lachten verächtlich(sie trauten Jacob anscheinend nicht zu gut zu sein), wieder andere schauten bloß verwirrt drein oder flüsterten ihrem Nachbarn etwas zu. „Das müsste Cliff sein.“ sagte schließlich einer, „He, Cliff! Da ist einer der von dir auf die Fresse will.“ Die Reaktion der Soldaten darauf war gleich: heiteres Gelächter, aber das kümmerte Jacob kein bisschen. „Achja?“ Kam es von hinten und ein Mann, etwa die gleiche Größe wie Jacob, aber vom Aussehen her vielleicht etwas muskulöser, mit einem typischen Militärkurzhaarschnitt, trat aus der Menge. Er musterte Jacob kurz und grinste dann. „Nun gut. Wenn er will. Vielleicht kann ich ihm ja noch was beibringen.“ Wieder lachte die Menge. Anscheinend halten sie große Stücke auf ihn. Na das wollen wir ihnen mal austreiben. Mit einem schelmischen Grinsen antwortete Jacob dann:„Wenn du meinst, dass du so gut bist.“ Cliff winkte Jacob in seine Richtung und machte sich auf zum Ring. „Keine Waffen. Nur Arme und Beine, keine Panzerung.“ sagte er nachdem er im Ring stand. Jacob nickte und legte seine Waffen ab. Dann zog er noch das Oberteil seines Anzugs und seine Stiefel aus und stieg nun nur noch in T-Shirt und Hose in den Ring. „Okay dann fangen wir mal an.“

    Cliff startete den Angriff und schon jetzt hätte Jacob den Kampf beenden können, aber das wäre ja langweilig gewesen und er war da um Spaß zu haben, vielleicht auch um sein Ego etwas zu pushen. Gekonnt parierte Jacob jeden Schlag, jeden Tritt seines Gegners und provozierte ihn weiter mit einem hämischen Lächeln im Gesicht. Doch gelang es Cliff einfach nicht ihm einen direkten Treffer zu verpassen. Für die anderen Soldaten musste es ein verwunderlicher Anblick gewesen sein. Es war fast so als würde der Fremde jeden Angriff ihres „Champs“ voraussehen und sofort kontern.
    „Ich dachte du wolltest mir was beibringen? Bisher war das eher arm.“ spottete Jacob Cliff ein wenig Abstand zu ihm selbst hatte. Sofort ging Cliff wieder zum Angriff über dieses Mal sogar aggressiver. Allerdings hatte Jacob nun auch lange genug mit dem Soldaten gespielt und wollte ihn erlösen. Wie aus dem Nichts ging er zum Angriff über. Zuerst gab er seinem Gegner einen Ellenbogenstoß gegen den linken Oberarm und anschließend einen Fauststoß gegen die Leber. Mit einem gleichermaßen schmerzerfüllten wie überraschten Blick taumelte Cliff einige Schritte nach hinten. Als er wieder gerade stand war es für ihn schon zu Ende. Jacob erwischte ihn mit einem perfekten Torando Kick. Sofort knallte er auf den Boden und war K.O.
    „Hmm. Da hätte ich mir mehr erwartet.“ Er drehte sich zu den Anderen um und klatsche gewinnend in die Hände „Okay, ich denke ihr solltet den Burschen auf eure Krankenstation bringen. Möglich, dass er sonst bleibende Schäden behält.“ Dann sprang Jacob grinsend über die Absperrung des Ringes, zog sich wieder seine Sachen an und verließ den Raum mit einem selbstzufriedenen Pfeifen auf den Lippen.
    Okay, nun mal schauen was es so auf der Brücke zu sehen gibt.
    Fix hatte Jacob sich den Weg zur Brücke aus einem Terminal rausgesucht und sich, weiterhin pfeifend, auf den Weg dorthin gemacht.
     
  9. Luke

    Luke Ehrbarer Bürger

    Interessiert beobachtete Brajka den Nightsight auf dem Holodeck. Crows plötzlicher Wandel und Körpertausch empfand der Marsianer als gewissen Grad an Unbehagen. Allerdings war er ihm schon als "Brownsteen" unangenehm gewesen, weswegen seine Gefühle für den Mann mit den tollkühnen Kampfkünsten einigermaßen die selben blieben. Die Darbietung war beeindruckend, jedoch waren die Holokünste der beiden Techniker mehr als einfallslos. Vermutlich riefen sie nur veraltete Dateien auf und hielten ihre Datenbank nicht wirklich auf dem neuesten Stand. Verglichen mit dem, was man heutzutage an Hologrammen schaffen konnte waren die Animationen fast ein wenig hölzern.
    Nach einer Mahlzeit auf der Nepury war Brajka seine Freizeit verplempernd auf den verschiedenen Ebenen herumgewandert und war schließlich hier hängengeblieben, als Crow angekündigt hatte, den Holotechnikern ordentlich in den Hintern zu treten. Sowas war immer unterhaltsam.
    Jetzt war aber beschloss er, sich das Schiff dieser Meele anzusehen. Vielleicht spränge ja auch eine Begegnung mit der rothaarigen Schönheit dabei heraus...
    Guter Dinge stellte er fest, dass das Wrack bereits aufgebockt worden war und etliche Saubermänner bereits dem Schmutz, den Erd- und Grasresten an der Außenhülle und den Fugen zu Leibe rückten. Meele konnte er noch nicht entdecken, doch steuerte der Diensthabene Mechaniker zielsicher auf ihn zu.
    "Sie sinds, endlich." Er war in einen ähnlichen grauen Overall gekleidet wie Brajka, und hatte kurzes dunkles Stoppelhaar. In seinem Mundwinkel klebte eine Zigarette.
    "Hab gehört, dass Sie für dieses Baby zuständig sind, mannoman, das Teil hat ja ganzschön was abgekriegt, viel Spaß damit, äääh, Minuis."
    Dankend nahm Brajka die vorläufige Bestandaufnahme aller Schäden entgegen und ließ sich von dem Mechaniker, der sich mittlerweile als Miffles vorgestellt hatte in der Werkstatt der Nepury herumführen. "... und da hinten ham Sie die Ersatzteile, groß und klein. Keine falsche Scheu dabei, die Leitung will, dass die Besitzerin von dem Schrotthaufen zufrieden ist. Am Ende werden wir noch verklagt!" Er grinste. "Dann sind wir beide unseren Job los, Kumpel!"
    Gewappnet wünschte Brajka dem Mechaniker einen angenehmen Feierabend, während er über eine Leiter in das Innere des Schiffes stieg. Ein reines Chaos. Ersatzteile, Schrott vermischt mit persönlichen Dingen der Besitzerin. Brajka beschloss, das Innere vorerst zu sperren, bis Meele aufgeräumt hatte.
    An der Außenhülle gab es einiges zu tun.
     
  10. Als er die Waffenkammer verließ, begegnete Alec kurz Brajka, der aber in Gedanken versunken durch das Schiff zu wandern schien und ihn deshalb nich wahr nahm. Vielleicht lag es auch an seiner neuen Panzerung, die sich von seiner alten unterschied. Zudem trug er nun das Gladius-Emblem auf der linken Schulterplatte. Für aussenstehende musste er also wie ein weiteres namenloses Mitglied von Gladius wirken.
    Er würde noch genug Gelegenheit haben, mit ihm zu reden, vorrausgesetzt die nächste Mission war ebenfalls für ihn bestimmt. Er würde wohl für alle bisher anwesenden stimmen und das Team so weit es ging beibehalten. Sie hatten sich bewährt. Selbst Crow, auch wenn dessen Beweggründe für Alec immer noch nicht ganz stimmig waren.
    Er betrat das Foyer, das zur Brücke führte und vernahm sogleich lautstarkes Gezeter. Es dauerte nicht lange, bis er dessen Ursprung ausmachte.
    Eine rothaarige Marsianerin stritt lauthals mit dem Admiral, welche versuchte die unbekannte Dame zu beruhigen und die Situation zu entschärfen.
    Er trat unbeirrt auf die Szenerie zu, wobei ihm erst jetzt der große gorillaähnliche Roboter auffiel. Komisch, dabei war der kaum zu übersehen.
    Als er nah genug war, nahm er den Helm ab und musterte die Marsianerin. Sie war offensichtlich eine Technikerin, aber darüber hinaus auch noch außerordentlich hübsch anzusehen. Mal von ihrem ramponierten Outfit abgesehen.
    Er riss sich mit etwas Mühe davon los und konzentrierte sich auf seine Arbeit. Zackig salutierte er vor dem Admiral, als diese ihren Satz beendete.
    "Miss Sidan, ich verstehe, dass Sie wütend sind, aber sie sind nun leider zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Unsere oberste Priorität war, das Söldnerschiff zu zerstören, wer weiß, was sie angestellt hätten. Möglicherweise waren die drauf und dran Ihr Schiff zu zerstören. Unsere Techniker kümmern sich bereit um ihr Schiff und wir tun unser möglichstes, um den Schaden, der Ihnen entstanden ist zu begleichen. Ah, Major Drakken. Sie haben also Ihre neue Ausrüstung erhalten."
    Alec beendete nun seinen Salut nach einer gefühlten Ewigkeit. Das musste ziemlich dämlich ausgesehen haben, wie er salutierend dastand, bis der Admiral endlich kenntnis von ihm nahm.
    "Wir haben in drei Stunden ein Briefing, bis dahin sollten sich alle auf der Brücke eingefunden haben. Vorerst möchte ich Ihnen Miss Meele Sidan vorstellen. Sie ist bedauerlicherweise bei unserem Raumkampf zwischen die Fronten geraten. Führen Sie sie doch ein wenig herum, die Schiffsmesse wäre ein guter Anfang. Ich habe ein Schiff zu führen."
    Mit einem Blick, der ihm wohl "Jetzt ist sie Ihr Problem" sagen sollte, verabschiedete sie sich und verschwand auf die Brücke.
    Alec brauchte einen Moment um zu sortieren, was hier abging, sah erst Commander Kamuin irritiert an und reichte der Marsianerin schließlich die Hand.
    "Major Drakken. Nennen Sie mich Alec."
     
  11. Mit verschränkten Armen schwieg Meele, pustete sich noch aufgebracht eine ihrer zerzottelten Haarsträhnen aus der Stirn un schwieg, als sich der Admiral einem fremden Mann zuwand der leise salutierte und dann von ihr als Major Drakken betitelt wurde. Nickte ihm mit leicht trotzigem Gesicht grüßend zu und zog bei der Bemerkung: sie sei bedauerlicherweise bei dem Raumkampf zwischen die Fronten geraten, schnippisch die Augenbrauen in Richtung des Majors hoch, der nach dem letzten Satz des Commanders erst irrtiert, dann doch sehr ... gefasst ... ihr die Hand reichte und sich als eben jener Major Drakken vorstellte. Wollte er doch von ihr auch sogleich Alec genannt werden.

    Meele sah auf die Patschehand die ihr dageboten wurde und es war eine behandschhute Hand, die ihr geboten wurde. Was ihr sofort auffiel, bevor sie diese mit einem nicht für Frauen üblichem Händedruck ergriff und ihm sich als Meele vorstellte, waren die Farben des Materials. Auchkannte sie die Beschaffenheit nicht als sie seine Hand schüttelte und es fühlte sich auch nicht bekannt an. Nicht das Meele jemals soviele behandschuhte Hände geschüttelt hatte, aber sie erkannte ein fremdes Material wohl eher an seiner Griffigkeit. Und eben jene bekannte Griffigkeit war es die sie vermisste. Anders war es als alles, was sie jemals berührte. Als Alec sie dann begann von der Brücke zu führen, sich Türen zischend leise öffneten und wieder schlossen, sie die ganzen Lichter, Menschen und das Treiben auf den Gängen vernahm, kam sie sich nicht nur ersteinmal besonders dreckig, sondern auch besonders klein vor.

    Sich staunend immer wieder umblickend und betrachtend folgte sie ihm, seinen Worten lauschend. Da ihr weder der Teamleiter des Bodentrupps - Teamleiter Asmundson - noch die Admiralin ihr bewußt erklärete mit wem genau sie es zu tun hatte, versuchte sie es nun abermals bei dem schneidig daherkommendem Major:

    "Also Major Drakken - Alec: Ich bin bedauerlicherweise zwischen irgendwelche Fronten geraten, ihr seid keine normale Miliz und das hier..." sie deutete kurz um sich "...ist ein wirklich GROOßER Kreuzer. Wer zum Teufel seid ihr also und warum lag euch so viel an dem Söldnerschiff? Ich mein, es war ein Söldnerschiff, davon gibt es ne ganze Menge da draußen und das Material da..." sie deutete neben ihm fast tapsig wirkend daherlaufend, auf seine behandschuhte Hand, die er ihr soeben noch schüttelte: "...ist kein normales Material." sieht sich erneut alles auf den Gängen an, die sie passieren und blickt dann wieder seitlich Richtung Alec. "Ich mein: Hey, ich bin auch n kleines Schiff gewesen, ich wurde nicht abgeschossen ... warum nicht?" und zuckte mit den Schultern.

    Nicht das es ihr lieber gewesen wäre, aber sie stellte Fragen die sie bewegten. In ihrem Kopf herrschte Chaos, im einen Moment war sie noch friedfertig an Dozer am schrauben der ihnen wie ein Hund überall hin folgte - und im anderen, fand sie sich auf einem beeindruckendem noch nie zuvor gesehenem Kreuzer wieder, der nicht nur sie, sondern auch ihr Schiff winzig erscheinen ließ, wieder. Kurz drehte sie sich zu dem ihnen folgenden Robo um und meinte dann hinter sich deutend zu Alec: "Das ist übrigens Dozer..."
     
  12. Arukai

    Arukai Mr. Skyrim 2015

    Den gesamten Weg über war Dozer nicht von Meeles Seite gewichen. Da ihm keinerlei Befehle erteilt wurden, hatte er sich selbst den Schutz seiner Schöpferin zur Aufgabe gemacht. So folgte er ihr auf Schritt und Tritt, behielt die Umgebung im Auge und war bereit zum Angriff, sollte ihm etwas seltsam vorkommen.
    Allerdings war das bislang nicht der Fall. Die aktuelle Umgebung schien keine Gefahr zu bergen, doch sowas konnte sich blitzschnell ändern. Unterdessen sammelte seine KI sämtliche Informationen, die er mitbekam. Hauptsächlich handelte es sich um die Personen, denen sie begegnet waren. Jeder wurde mit Namen (oder mit ID, sofern der Name nicht genannt wurde) samt einem Bild in der Datenbank seines Gedächtniskernes abgespeichert. Auch eventuelle Informationen über die Personen wurden stichwortartig verzeichnet.

    Nun gingen er und Meele mit einem Mann namens Alec durch das Schiff. Bei jedem Schritt des hünenhaften Konstruktes erzeugte einen metallischen Ton, der von den Wänden des Korridores wiederhallte. Nach wie vor tastete seine Linse alles ab, was sie sah.
    Dann stellte Meele dem Soldaten namens Alec Dozer vor. Dozer selbst wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte, und legte daher seinen Kopf schief, wobei einige Kabel, die zwischen der Linse und seinem Rumpf hingen, hin und her baumelten.
     
  13. Alec drehte sich irritiert zu Meele um. Dann suchte er kurz zur Bestätigung den Raum ab. Keine Embleme, keine Firmenlogos.
    "Man hat Ihnen nicht gesagt, wer wir sind?" Er legte die Stirn in die Hand und sah dann wieder die Technikerin an. "Sie sind auf der Nepury, der mobilen Einsatzzentrale von Gladius. Falls sie noch nicht davon gehört haben: Wir unterstehen direkt der Imarius Foundation. Ich fürchte, ich kann ihnen nicht viel über die Umstände verraten, in die Sie geraten sind." Er machte eine kurze Gedankenpause, in der er auf Meeles Gesicht deutlich ablesen konnte, wie sie darüber dachte.
    Dann blickte er auf den großen Roboter hinter ihr und es schoss ihm ins Gehirn wie ein geölter Blitz.
    "Es sei denn, ich rekrutiere Sie und ihren... Dozer. Sie scheinen mir recht gut im Umgang mit Technik zu sein. Und ich kann Leute mit Improvisationstalent gut gebrauchen."
    Und Dozer war allem Augenschein nach der Inbegriff an Improvisation. An funktionierender Improvisation.
    "Und Mr. Minuis dürfte sich sicherlich über etwas Verstärkung freuen.", fügte er lächelnd hinzu.
    "Was sagen Sie?"
     
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  14. Disturbed

    Disturbed Bürger

    … „Sie scheinen nicht zu verstehen welch Macht ein einzelner NightSight haben kann. Wir sind keine Marionetten irgendeiner Regierung... wir sind die Puppenspieler! Politiker sind nur dazu da um die Massen zu befriedigen und zu beschwichtigen. Wie oft glauben Sie hat die Menschheit schon Kriege geführt nur weil es ein NightSight so wollte? Ich hoffe Sie verstehen aber wie wichtig es ist meinen Status wiederherzustellen...“, mit diesen Worten deutete Crow eine Verbeugung vor dem Admiral an und verließ die Brücke.

    Strafplanet 999
    „Achtung! Kommandant anwesend!“, hallte es Laut durch den Hof vor dem palastähnlichen Gebäude, der Verwaltung von Strafplanet 999, als Heinrich Gantz, seines Zeichens Oberster Kommandant der 'Schutz-Division für innere Angelegenheiten', dem größten Terrororgan der LO, sein Schiff verließ. Der Strafplanet war ein einziges riesiges Gefängnis/Vernichtungslager in der alle 'Feinde und Verräter der Menschheit' festgehalten wurde. Zudem war sie die Heimat der berühmt berüchtigten Straflegion.
    Heinrich Gantz: Ein wahrer Hüne mittleren Alters. Seine blonden Haare trug er streng nach hinten gekämmt. Seinen langen Mantel hat er einfach über die Schultern geworfen und die Schirmmütze unter den linken Arm geklemmt.
    Mit einem süffisantem Lächeln ging er auf Johannes von Winkel zu, den Leiter des Strafplaneten. Dieser hatte bereits Schweißperlen auf der Stirn, es hatte selten was gutes zu bedeuten wenn schon der Kommandant sich hier blicken ließ. Und der Kommandant war ein Mann der es bevorzugte gefürchtet anstatt geliebt zu werden. „Hans! Schön dich zu sehen. Wie lange ist es her das wir uns gesehen haben?“, begann Gantz in ungewohnt lockerem Tonfall.
    „Zwei Jahre, drei Monate und 13 Tage.“, erwiderte von Winkel mit trockener Zunge. Woher er das so genau wusste? Vor genau dieser Zeit war der letzte größere Zwischenfall auf dem Planeten... vor genau dieser Zeit war auch sein Amtsantritt da der letzte Leiter unglücklicherweise Verstorben ist, erschossen, von niemand anderem als Gantz persönlich. Ja, Heinrich Gantz war ein wahrer Fürst des Schreckens und legte manchmal die Gesetzte 'zum Wohle aller' etwas kreativer aus. Beide gingen in das innere des Verwaltungsgebäudes und von Winkel schwante nichts gutes. Gantz war selten gut gelaunt und diesmal war er die Freude in Person. Im 'Leitung und Verwaltungs-Büro A1' angekommen bediente sich Gantz ersteinmal selbst und holte sich ein Glas und etwas alkohlisches zum trinken. Von Winkel begann mit belegter Stimme: „Ich kann mir denken warum Sie hier sind Kommandant Gantz.“
    „Aber aber Hans, nenn mich Heinrich! Wir sind doch Freunde, oder nicht?“, unterbrach der SD-Kommandant den Gefängnis-Leiter
    „Na-Natürlich... Heinrich. Das mit dem Ausbruch kann ich erklären! Harend muss dies Monate, wenn nicht Jahre lang geplant haben. Harends Männer haben sich hier eingeschlichen und Schwerstverbrecher mitgenommen und...“, ein leises klicken unterbrach von Winkel... als er sich umdrehte blickte er in den Lauf einer Pistole. „A-a-aber...“
    Gantzs Gesichtszüge wandelten sich sofort. „Nichts aber! Für soetwas gibt es keine Entschuldigung! Wir sind keine Kinder mehr Hans. WIR sind Soldaten und EURE Aufgabe als Soldaten ist es lediglich auf ein paar Gefangene aufzupassen! WAS BEIM OMNISSIAH kann dabei so schwer sein?“
    „Der Planet ist riesig und wir sind hier unterbesetzt!“
    „Unterbesetzt? Du willst mir also sagen das meine Berechnungen, MEINE Berechnungen nicht stimmen?“ Gantz war außer sich vor Wut und schoss von Winkel ins Bein, ein zweiter Schuss traf ihn in den Bauch und der letzte ging ins Gesicht....

    An Bord der Nepury
    Crow war inzwischen in der Schiffsmesse angekommen und beobachtete wie Drakken versuchte eine ihm unbekannte Frau für das Team zu rekrutieren. Er schüttelte den Kopf und ging dann zu Alec und Melee hinüber. „Sie fragen sich warum sie nicht abgeschossen wurden?“, begann Crow die unbeantwortete Frage der Marsianerin zu beantworten. „Sehen Sie sich ihr Schiff an und sehen Sie sich dieses Schiff an! Bei aller Höflichkeit, aber glauben Sie ihr Schiff hätte, selbst bei voller Waffenleistung, nur einen Kratzer in den Rumpf der Nepury gemacht? Ihr Schiff wäre lediglich wie eine lästige Stechmücke gewesen... und Sie Drakken: halten Sie es wirklich für eine gute Idee eine Zivilistin zu rekrutieren? Wir würden sie nur unnötig in Gefahr bringen, noch mag ich für...“ Crow blickte kurz zu Melee, „Sie wissen schon wen, eine Nadel im Heuhaufen sein, aber sollten sie mich finden... es wird Tote geben und das nicht gerade wenig!“, Crow schloss die Augen und atmete tief aus. „Machen Sie einfach das was Sie für richtig halten.“....
     
  15. Alecs Augen verengten sich zu Schlitzen. Crow war in seinem Ansehen gerade gesunken, aber er nahm sich zusammen.
    "Falls Sie es noch nicht bemerkt haben, Crow, ich führe hier gerade eine Unterhaltung. Und ich bin mir der Gefahren bewusst. Aber ich wette, dass uns ohne Miss Sidan vielleicht das Züglein an der Waage fehlt. Eine Einschätzung, die mir und meinen Männern früher oft das Leben gerettet hat. Sie sollten vielleich anfangen in Zukunft darauf zu vertrauen."
    Er wandte sich ohne Umschweife an Meele.
    "Also, Miss Sidan, wo waren wir?"


    Orbit um den Planeten Erde.
    IFS Nepury-C.

    Christian Imarius blickte trüb auf den verheerten Planeten hinab. Er erinnerte sich noch, wie die Erde vor der Katastrophe ausgesehen hatte. Wie er als Kind über grüne Wiesen galufen war, die Vögel die Sangen. Und an jenem Morgen, als er evakuiert worden war. Vom Orbit aus hatte er mit ansehen müssen, wie seine geliebte Heimat in einem Glühenden Inferno aufflammte und dann verstummte. Kurz darauf hatten sie den Virus bei ihm identifiziert. Die gesamte Evakuierungsflotte musste aus Quarantänegründen im Orbit verbleiben. Millionen von Menschen starben jämmerlich in ihren Schiffen. Es hatte Wochen gedauert, bis er sein Schiff verlassen konnte. Zu diesem Zeitpunkt glich es einem Sarg und er war zu etwas anderem geworden. Kein Mensch, aber immer noch Menschlich.
    Als die Leben. All die Natur. Alles dahingerafft und für immer verloren.
    Er lächelte. Vielleicht nicht für immer. Es gab noch Hoffnung. Er musste der Menschheit nur einen gleichberechtigten Status im Triumivirat verschaffen, die vorurteile ausräumen. Dann wären die Ken'Thek vielleicht gewillt...
    "Ich habe Neuigkeiten. Eine heiße Spur, wie ihr Menschen sagen würdet."
    Er wandte sich zu Botschafterin Shik'la von den Ken'Thek um.
    "Ich weiß."
     
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  16. Disturbed

    Disturbed Bürger

    >Ich verstehe...< Crow war Alecs Seitenblick nicht entfallen. „Nun, Sie kennen meine bedenken Drakken. Ich wünsche noch einen guten Abend. Drakken, die Dame.“ Crow nickte kurz beiden zu, drehte sich dann auf dem Absatz um und verließ die Schiffsmesse.
    Schon seit zwei Stunden stand Crow an dem großen Fenster an der Spitze der Brücke und blickte in des All hinaus. So regungslos war es fast schon unheimlich und viele der Crewmitglieder bevorzugten es einen großen Bogen um ihn zu machen.


    Irgendwo auf Luna
    Es könnte so ein schöner Tag sein, müsste David nicht schon wieder auf irgend so ein dummes Gör irgend eines stinkreichen Vaters aufpassen. Aber worüber soll er sich beschweren, er kann sich als Personenschützer nicht immer seine Aufträge aussuchen. Immerhin hatte er eine mehr als noble Unterkunft. Die Villa in der die Tochter alleine lebte war sehr großzügig ausgestattet, auch für Bedienstete. Eigentlich konnte er sich garnicht beschweren... wäre da nicht besagte Tochter die jeden Angstellten auf der Nase rumtanzte wo es ihr nur passte. Und das sie nun einen Babysitter hatte passte dem pubertierenden Gör mal überhaupt nicht in den Kram. Ihr Vater ist schon seit Monaten auf der Deus Ex Machina, soviel David weiß um Geschäfte abzuschließen. Aber mit wem? Außer der Kirche und der LO die dort alles kontrollieren gibt es nicht viel. Der gute Mann musste schon ein verdammt hohes Tier sein wenn er mit einen von beiden Geschäfte machen konnte.
    „Frau Grunau, es ist Zeit für die Schule!“, der Privatlehrer stand an ihrer Zimmertür und klopfte mehrmals. Ein „Leck mich!“ kam gerade als Antwort als sich auch David sich vor die Türe gesellte. „Soll ich sie rausholen?“, David genoss hier soetwas wie Narrenfreiheit die ihr Vater ihm gewährte. Er wusste das seine Tochter manchmal 'schwierig' sein konnte und hat deswegen David auch damit beauftragt sie zurechtzuweisen. „Ich bitte darum.“ der Lehrer richtete sich seine Brille zurecht und David sperrte die Zimmertür mit dem Genralschlüssel auf. Sofort flog ihm ein Kissen entgegen „Raus hier! Das ist mein Zimmer, schonmal was von Privatsphäre gehört?“, empört schmiss Mila zugleich das nächste Kissen nach David der aber unaufhaltsam auf sie zustapfte. „Schonmal was von Anstand und Gehorsam gehört?“, waren Davids einzigen Worte bevor er sie aus dem Bett zerrte... Anstand und Gehorsam... seltsame Worte wenn man die Jugend der 'Kirche' ansah. Es war schon ein seltsames Gefühl wenn Kinder und Jugendliche in Reih und Glied im Gleichschritt an einem vorbeimarschierte und dabei Fahnen schwenkten. >Fürs Militär zurechtgestutzt<, bedachte David seinen abschweifenden Gedanken. Vorallem hier auf Luna war es besonders schlimm. Wichtige Gebäude zierten unzählige Flaggen und Banner, Statuen auf öffentlichen Plätzen setzten eindrucksvoll die Helden der Menschheit in Pose, die Lehre in den Schulen war sehr engstirnig, fast monatlich fanden große Militärparaden statt... ja, David war kein besonderer Freund dieser Lebensart. Er wusste was Worte wie Faschismus und Diktatur bedeuteten, nicht so wie viele anderer seiner Artgenossen. Aber was sollte er schon ausrichten? Er war eine Stimme unter Milliarden.
    Aber was diese Kinder zuviel hatten, hatte Mila eindeutig zuwenig. Erst als er sie auf ihrem Stuhl in dem großen Lehrsaal platzierte hörte Mila auf sich zu wehren. Wiederwillig öffnete sie die Konsole mit den Mathematikaufgaben vor ihr...

    Vor der Villa

    „Overwatch in Position!“, „Hier Dog, Overwatch Feuer auf eigenes ermessen! Senden Störsignal für Kameras“ Dimitri blickt kurz aus dem Seitenfenster seines Transporters wo eine Wachperson der Villa auftauchte. „Handwerker? Wir erwarten kein...“ Die Augen des Wachmanns verdrehten sich nach oben und er fiel einfach tot um. Dimitri klopfte zweimal an die Rückwand seiner Fahrerkabine. Sofort sprangen zwei Gestallten in Arbeiterkleidung aus dem Laderaum, einer verstaute die Leiche in eben jenem während sich der Zweite am Tor zu schaffen machte. Das ganze dauerte nichteinmal eine Minute. „Hier Dog, wir sind drinnen! Overwatch, unser Ziel?“, „Einen Moment .... Ziel im Westflügel, Erdgeschoss... Laut Plan ist das ein Studienzimmer oder sowas. Zwei weitere Personen befinden sich im Raum!“
    Dimitri parkte seinen Wagen direkt vorm Haupteingang. Wieder klopfte er zweimal an die Rückwand.
    Es war fast schon zu einfach. Die Bediensteten störten die vermeintlichen Handwerker nicht so zielstrebig wie sie durch die Villa wandelten. Selbst das restliche Wachpersonal machte keine Mucken, hatte sie schließlich ihr Kollege an der Pforte schon 'reingelassen'. Eine selten dumme Sicherheitslücke.

    „Guten Tag!“ David blickte auf als sich die Tür öffnete und drei Handwerker in den Raum traten. Sie hatten ihn nicht bemerkt stand er doch gerade zwischen zwei Bücherregalen. Irgendwas stimmte aber mit den Kerlen nicht. Sie standen für einige Sekunden einfach nur da und blickten sich um. Einer deutete an die Decke und David schaute dahin. Eine Überwachungskamera? Wenn etwas mit der Überwachungsanlage nicht stimmte würde er als einer der ersten Informiert. Dann ging alles ganz schnell. Der Lehrer starb durch eine Schallgedämpfte Pistole noch bevor der Personenschützer überhaupt reagieren konnte. „Mila! Runter!“, David zog blitzschnell seine Waffe und gab zwei Schüsse in Richtung der 'Handwerker' ab, dann musste er auch schon im Gegenfeuer in Deckung gehen. >Kugelsichere Westen< David hatte zwei präzise Schüsse auf ihre Brust abgeben, doch das schien die beiden getroffenen nicht im geringsten zu interessieren.

    „Overwatch?“, „Wir sehens. Bleibt in Deckung...“, Dimitri hatte nicht mit einer Leibwache gerechnet- Ein Fehler der für die drei-Mann Truppe schlecht ausgehen hätte können. Doch da kam auch schon Overwatchs Antwort auf David.
    Putz rieselte von der Wand in der sich nun ein dickes Einschussloch befand. Das Projektil hatte zwei ganze Wände und mehrere Einrichtungsgegenstände durchschlagen bevor sie David traf. Das Geschoss hatte immernoch so eine Wucht das es dem Personenschützer den halben Arm abriss. David lebte noch. In seinem Kopf tobten die Gedanken. Er wollte nicht sterben, nicht so! „Penner, wegen dir dürfen wir uns nun den Weg frei schießen... Ich hoffe du erstickst an deinem eigenen Blut.“ Dimitri packte sich noch das Mädchen das die ganze Zeit über unter ihrem Schreibtisch kauerte und verschwand mit ihr durch die Tür. David konnte das ganze nur mitanblicken. Ihm fehlte die Kraft noch irgendetwas zu tun, Blutverlust und Schock taten ihr übriges...
     
  17. Das Team hatte sich nach einer entsprechenden Durchsage nach und nach auf der Brücke der Nepury eingefunden. Offenbar gab es Neuigkeiten zu besprechen, die sich auf die nächsten Schritte ihrer Mission auswirken sollten.
    Unglücklicherweise hatte Alec es nicht schaffen können, Miss Sidan dazu zu bewegen, seinem Team beizutreten.
    Die Art ihrer Reaktion hatte er nicht ganz nachvollziehen können, den Grund allerdings schon. Wer mochte schon zusammengeschossen und anschließend von den selben Leuten rekrutiert werden? Vielleicht war es aber auch der momentanen Situation geschuldet. Er würde ihr Dossier in der Hinterhand behalten, sollte sich wieder eine Gelegenheit ergeben. Er war von ihrem Können überzeugt. Ein Schande so jemanden nicht im Team zu haben.
    Auf lange Sicht würde er einen "Ersatz" für Carter brauchen. Es so zu meinen, wie er es geistig ausgedrückt hatte, würde ihm allerdings nicht in den Sinn kommen. Niemand ersetzt einfach so ein fähiges Teammitgleid, das gleichzeitig auch ein verlässlicher Freund gewesen war.
    Admiral Graham bezog Position direkt neben der Holokonsole im Zentrum der Brücke.
    "Wie Sie sicher wissen, wird es Zeit die nächsten Schritte zu besprechen. Hierzu wird sich Mr. Imarius persönlich äußern."
    Mit diesen Worten änderte sich das Sternenkartenhologramm zu der bekannten Gestalt des CEOs.
    "Guten Abend meine Herren. Sie warten sicher gespannt auf ihre nächsten Instruktionen. Ich habe die Ken'Thek darum gebeten in ihrem verbliebenen Wissen über deren Krieg mit den Khelari zu forschen und wir sind auf etwas interessantes gestoßen."
    Er hob den linken Arm und darüber war die holografische Abbildung eines Sternensystems zu sehen.
    "Der Planet Vash'tharun, heute bekannt als die Strafkolonie 999, war einst eine Pilgerstätte der Ken'Thek. Der Planet wurde vor gut hundert Jahren vom Terra Kult annektiert und zu eben jener Strafkolonie umfunktioniert."
    "Ich habe davon gehört. Hat das nicht das ohnehin schon Angespannte Verhältnis mit den Ken'Thek verschärft?"
    Imarius nickte. Sein Blick ließ sich jedoch nicht deuten.
    "Hier geht es aber nicht um Außenpolitik, sondern um das, was unter der Oberfläche des Planeten verborgen liegt."
    Die Sternenkarte zoomte den Planeten auf. Darauf waren grob die Strukturen zu erkennen, die der Terra Kult errichtet hatte. Dann verblassten die Strukturen leicht und in einer anderen Farbgebung wurden darunter andere Strukturen sichtbar.
    "Dort befinden sich die größten bekannten Überreste einer ankiken Zivilisation, die lange vor ihrer Entdeckung durch die Ken'Thek verschwunden ist. Niemand weiß, wer sie waren und was mit ihnen passiert ist. Darf man den Ausführungen der Ken'Thek aber glauben schenken, waren sie weitaus höher entwickelt als es unser Vorstellungsvermögen zu erfassen vermag."
    "Und wie hilft uns das weiter?", wollte Alec wissen. Er sah den Zusammenhang noch nicht so recht.
    "Nun, mehrere Quellen belegen, dass diese uralte Zivilisation, deren Zeugnisse auf vielen Welten zu finden sind, in irgend einer Form mit den Khelari in Verbindung steht. Wie genau, wissen wir nicht. Und genau das sollen Sie herausfinden. Infiltrieren Sie die Kolonie und finden und Sichern Sie alle Informationen, die von Wert sein könnten. Wir brauchen unbedingt einen Vorsprung gegenüber den Khelari. Jede Information, die auch nur Ansatzweise eine Antwort auf dieses Problem liefern könnte, ist unsagbar wichtig für den Fortbestand aller intelligenten Spezies in dieser Galaxie."
    "Schön und gut.", erwiderte Alec. "Aber wie gelangen wir auf den Planeten? Eine Strafkolonie ist nicht gerade ein Urlaubsparadies."
    Imarius lächelte.
    "Die Antwort steht direkt neben Ihnen, Major Drakken."
    Natürlich. Crow.
    "Mit Ihrer Hilfe und Ihrem Wissen sollte es möglich sein, das Team ohne größere Probleme auf den Planeten zu bekommen. Ich hoffe, ich kann weiterhin auf Ihre Unterstützung bauen, auch wenn meine Stellvertreter da anderer Ansicht sein mögen."
    Er sah herüber zu Admiral Graham, die sich merklich versteifte und mit den Kiefern zu mahlen begann.
     
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  18. Disturbed

    Disturbed Bürger

    Crow verneigte sich leicht vor Imarius. „Wie bereits gesagt werde ich ihnen alle mir zur Verfügung stehenden Mittel bereitstellen. Auch in eigenem Interesse! Ich habe bereits erste Hebel...
    Ein lächeln huschte über Crows Gesicht als sich das Sprungportal vor seinen Augen öffnete und sich das LO-Schlachtschiff schwerfällig hindurch schob.
    Sofort hüllte sich die Brücke der Nepury in ein fahles rotes Licht als die Warnlampen angingen und der Admiral irgendwelche Befehle per Schiffs-Com weitergab. Ein schriller Alarm gab alle Mann das Zeichen zur Gefechtsbereitschaft.
    Alle Geschütze des Schlachtschiffs richteten sich auf die Nepury aus, die Nepury hingegen erwiderte dieses Symbol der Feindschaft mit der eben selben. Eine unheimliche Stille breitete sich aus während beide Schiffe so scheinbar friedlich nebeneinander her dümpelten, wären da nicht die bereits genannten Kanonen.
    Aber, aber Admiral. Kein Grund zur Sorge! Das Schiff das Sie vor sich sehen... ist die Anubis, mein Schiff.“, Crow hob beschwichtigend die Hand.
    „Konnten Sie das nicht früher sagen!?“
    Sehen sie als kostenlose Übung für Ihre Männer an. Und nehmen Sie sie in Zukunft härter ran... die Anubis hätte genug Zeit gehabt um uns eine volle Breitseite zu geben...“ Crow wandte sich zu Alec. „Ich denke wir sollten alles weitere da drüben besprechen.“ Crow wollte von der Nepury verschwinden bevor Admiral Graham sich von ihrer Wut leiten ließ... Crow war es ziemlich egal was Imarius' Stellvertreter von ihm hielten solange niemand versuchte ihn in seinen Methoden einzuschränken.

    Auf der Anubis

    Crow hüllte sich in schweigen bis alle seine Gemächer erreicht hatten. Dort angekommen setzten sich alle oder positionierten sich um den Tisch.
    Auf den Planeten kommen wird einfach... relativ... nur was wir dann machen ist eine andere Sache.
    In der Mitte des Tisches öffnete sich eine Aussparung und ein Holoprojektor fuhr hoch. Das erzeugte Hologramm zeigte wieder den Strafplaneten, doch um einiges detaillierter als das von Imarius.
    Nun meine Herren, der Strafplanet unterteilt sich in vier Sektoren: Der Verwaltungssektor, der Legionssektor, der Forschungssektor und der größte Sektor, das Gefängnis.
    Nacheinander leuchteten die entsprechenden Gebiete auf.
    Zu meinem Plan: Täglich werden neue Gefangene angeliefert. Dabei wird eine sichere Route abgeflogen die nur der LO bekannt ist. Wir werden ein solches Gefangenschiff abfangen um uns entsprechende Uniformen zu besorgen. Außerdem werden wir die Signatur des Schiffes benötigen da alles was Fremd ist von den Orbitalen-Waffenplattformen des Planeten abgeschossen wird.
    Wem es nichts sagt der Strafplanet untersteht der Leitung der SD. Die 'Schutzdivision für innere Angelegenheiten' ist sozusagen die Privat-Armee der LO. Das Schiff zu kapern wird noch der einfachste Schritt sein, lasst das ruhig alles meine Sorge sein.
    Nachdem wird das Schiff übernommen haben werden wir auf dem Planeten im Verwaltungssektor landen. Dort findet auch die Abfertigung der Gefangenen statt. Hier das erste Problem: Wir werden der SD Gefangene präsentieren müssen. Mindestens einer von uns wird sich als Häftling ausgeben müssen...
    Zweites Problem: Alle Sektoren verlaufen überirdisch, nur einige der Gefängnisblöcke gehen tief bis unter die Erde. Um zu diesen Ruinen zu gelangen müssen wir also irgendwie zum Block C. Ich bin mir sicher das wir dort einen Eingang finden werden. Block C hatte neben den Zellen auch eine Ausgrabungsstelle, damals wurde dort bei einem Häftling unerlaubte Xeno-Technologie gefunden und die Ausgrabungen wurden beendet. Ich und ein weitere NightSight wurden zur Häresie-Prävention geschickt allerdings fanden wir nichts bis auf eine Wand mit seltsamen Bemalungen.
    Wir müssen irgendwie Chaos stiften! Der einfachste Weg dürfte über die zentrale Stromversorgung führen. Sie befindet sich im Forschungssektor. Dieser Sektor ist genaugenommen nur ein gewaltiger Gebäudekomplex. Von de Verwaltung aus gesehen befindet sich die Stromversorgung im hinteren Teil dieses Gebäudes. Sobald der Stromgenerator sabotiert wurde bleibt uns ein geringer Zeitraum die Sicherheitsmaßnahmen in der Zentrale auszuschalten. Ich empfehle hierfür Fernzünd-Ladungen.
    Dann können wir nur hoffen das einer der Häftlinge mitbekommt das irgendetwas nicht stimmt. Mit etwas Glück werden die Gefangenen Amok laufen und genug Verwirrung stiften das wir bis zum C-Block vordringen können. Da ich aber nicht alles vom Glück abhängig machen will können wir aber da Notfalls auch nachhelfen
    .“
    Über das wie dieses Nachhelfen aussehen sollte schwieg Crow bewusst.
    Wenn noch Fragen bestehen stellt sie. Ansonsten würde ich vorschlagen das sich alle noch etwas ausruhen, wir haben einen einen langen Weg vor uns...

    Stunden Später, Auf der Brücke der Anubis

    Crow abgesehen von der Alex-Projektion und ein paar Droiden alleine auf der Brücke. „Sprungsequenz beendet, ich bereite alles für das Abfange... Mein Lord?“
    Crow blieb weiterhin Regungslos „Was gibt es Alex?
    „Der Scan hat ein Schiff in diesem Bereich entdeckt!Es... es hat keine mir bekannte Signatur und scheint ansonsten regungslos im All zu treiben. Ich empfange auch keine Lebenszeichen. Was soll ich tun?“
    Bring uns in Traktorstrahlreichweite und hol es in den Großraumhangar. Und gib den anderen Bescheid, sie sollen mich dort treffen.

    Großraumhangar der Anubis


    Das fremdartige Schiff stand nun zwischen Jägern, etwas versetzt zu der LO-Korvette.
    „Seltsam, kein mir bekanntes Design...“ Alex wirkte sichtlich verwirrt, Crow hingegen wandte sich zu den anderen die gerade der Reihe nach eintrudelten. „Irgendwelche Vorschläge was wir damit machen sollen?“...
     
  19. Arukai

    Arukai Mr. Skyrim 2015

    Einem Asteroiden gleich torkelte das Schiff der Seeker-Klasse völlig ziellos durch das All. Der Treibstoff war leer, lediglich die Reservetanks hatten noch etwas übrig. Auch sämtliche Technik arbeitete nicht mehr. Das Tarnfeld war bereits seit einigen Jahrzehnten nicht mehr aktiv, der Autopilot hatte noch weit davor den Geist aufgegeben und auch die KI "Volt", welche die Systeme überwachen sollte, war schon lange in Schlafmodus verfallen. Die Kryo-Kammer im Lagerraum des vergleichsweise kleinen Schiffes, welches nicht viel größer als ein durchschnittliches Shuttle war, wurde lediglich durch ein Notstrom-Aggregat versorgt.
    Eigentlich hätte sich eben jene Kammer schon vor über hundert Jahren von selbst öffnen sollen, doch ein technischer Defekt hatte dafür gesorgt, dass die Kammer sich nur noch manuell über das Bedienfeld auftauen ließ. Und da Volt keine Arme oder etwas Vergleichbares hatte ...

    Natürlich hätte Volt die Tarnung deaktivieren und Hilfe ordern können, doch hätte dies gegen die Anweisung von Ratsherr Ra'venthra verstoßen. In dieser Hinsicht waren der KI die Hände gebunden - im übertragenen Sinne, da sie nach wie vor nur in virtueller Form existierte. Und so vegetierte das quasi herrenlose Schiff über die Jahre vor sich hin, und nach und nach versagten die Systeme. Zuerst fiel der Autopilot aus, anschließend ging der Treibstoff aus. Dann fiel Volt aufgrund mangelnder Energieversorgung in einen Schlafmodus und erstellte damit einhergehend eine "Sicherungskopie" seiner selbst. Und nun war es nur noch die Kryo-Kammer, gekuppelt an das Notstrom-Aggregat, welches überhaupt darauf hindeutete, dass das Schiff überhaupt mal einsatztüchtig war. Aber auch das Notstrom-Aggregat hatte seine Grenzen ...

    Entweder durch Zufall oder vielleicht auch durch Schicksal wurde das Schiff dann doch gefunden, ehe die Kryo-Kammer versagte und das darin enthaltene Leben erlöschen würde. Nun lag das fremdartig anmutende Schiff unbekannter Herkunft und Klasse im Hangar der Anubis, wo es von der Besatzung gemustert wurde. Man schien sich nicht sicher zu sein, was man mit dem Objekt tun sollte.
    Dass man kein Leben registrierte, musste nicht heißen, dass dort niemand drin war. Es konnte sich genau so gut um eine mechanische Besatzung handeln. Diese musste dann aber auch deaktiviert sein, da keinerlei Aktivität vom Schiff ausging. Bis auf die Kryo-Kammer im Lagerraum, dessen Signatur erst jetzt durch intensivere Scans erfasst werden konnte, ebenso wie schwache Lebenszeichen. Man würde wohl oder übel einen Trupp hineinschicken, der sich darin umsieht.
     
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  20. Brücke der Nepury


    Admiral Graham blickte der Anubis nach, als sie in den Slipspace eintauchte. Erleichtert legte sie ihre Hand auf die Schulter des Operators zu ihrer linken.
    "Gute Arbeit Leute. Ihr habt eure Rolle gut gespielt."
    "Danke, Admiral.", erwiderte ein FÄhnricht leicht zögerlich. "Aber wozu das ganze? Wir haben das Schiff immerhin schon mehrere Lichtjahre vorher kommen sehen."
    Admiral Graham lächelte schief. "Der Alte mag Crow sein Vertrauen schenken, aber ich lasse mir ungerne in die Karten schauen. Erst recht nicht von der LO, Abrünniger hin oder her. Er soll ruihg glauben, er sei im Vorteil. Das macht jeden unvorsichtig. Ich traue diesem Mann jedenfalls nicht über den Weg."
    Gedankenverloren strich sie sich über die Metallaplikkation, die um ihr linkes Auge befestig war.
    "Nicht nach alledem, was passiert ist."


    Hangar der Anubis


    "Sind Sie sicher, dass es sicher ist, ein unbekanntes Schiff an Bord zu lassen?"
    , richtete Alec seine Frage an Crow.
    Amaras Antwort machte seine Frage überflüssig, auch wenn Crow sie nicht hören konnte.
    "Das Schiff scheint seit geraumer Zeit inaktiv zu sein. Ihm geht die Energie aus und ich kann nichts ausmachen, das auch nur entfernt an ein Waffensystem heranreichen könnte. Ich schlage vor das Schiff zu untersuchen, bevor die Energie endgültig verbraucht ist."
    Alec grummelte.
    "In Ordnung, ich werde das machen."
    Als er näher an das Schiff herangetreten war, zog er seine Pistole.
    "Links von Ihnen schein der Öffnungsmechanismus zu sein."
    Alec erspähte tatsächlich etwas, das an eine Schaltfläche erinnerte. Noch bevor er die Oberfläche berührte, flackerte ein schwaches Hologramm auf und er spürte den Widerstand, der davon ausging.
    "Interessant, photonische Technologie. Viel weiter entwickelt, als von jedem anderen Volk."
    Interessant war nicht das Wort, das Alec gewählt hätte, doch lange grübelte er nicht darüber nach, denn das Schiff begann bereits sich zu öffnen und einen Eingang zu offenbaren.
    Er aktivierte sein Tarnfeld und ging hinein.
    Es war nicht viel Platz und anscheinend war es auch nicht als Shuttle gedacht gewesen, denn in dessen Mitte befand sich nichts außer etwas, das an eine Cryokammer erinnerte. Er ging näher und wischte das Eis von der Scheibe. In seinem HUD sah er, wie Amara die Lebensform scannte, die darin schlief.
    "Vergleiche Datenbanken... Seltsam."
    "Was ist daran seltsam?" Alec musste ein Lachen unterdrücken.
    "Ich kann keine Aufzeichnungen darüber finden."
    "Du machst Witze, oder?"
    "Ich wurde darauf programmiert präzise Informationen weiterzugeben. Witze zu machen entspricht nicht meiner Programmierung."
    "Das war eine Rethorische Frage. Aber nun eine ernsthafte: Wurden Legenden in deine Datenbank eingepflegt?"
    "Legenden sind bei meiner Programmierung als nicht relevant eingestuft worden."
    "Dachte ich mir. Es gibt eine alte Raumfahrerlegende. Sie erzählt von einem uralten Volk, das in Raumkapseln durch das All fliegt. Jede von ihnen enthält nur einen Vertreter dieses Volkes, welche sich im Cryoschlaf befinden. Niemand weiß, wer sie sind, oder woher sie kommen. Und es soll nur wenige geben, die jemals einen von ihnen gesehen haben. In der Legende soll einer mal erwacht sein und sich als "Tyranaer" bezeichnet haben."
    "Das klingt erstaunlich konkret für eine Legende."
    "Was daran liegt, dass an jeder Legende etwas wahres dran ist.", meinte Alec schmunzelnd und drückte die holografische Taste, die er ausgemacht hatte.
    Das Hologramm flackerte und erlosch. Dann öffnete sich mit einem lauten zischen die Cryokammer.
    Alec deaktivierte seine Tarnung und steckte die Pistole weg.
    Langsam kam wieder Regung in den Körper des "Tyranaers".
    "Wollen wir mal sehen, wie viel Wahrheit in dieser Legende steckt."
     
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