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Gast
Wie gesagt, es gibt keine Zahl für den EQ. Der EQ ist nur ein Begriff, wie sich ein Mensch in sozialen Gruppen benimmt. Wie er mit Gefühlen anderer umgeht, wie er auf andere Menschen wirkt etc..
Sowas kann man natürlich nicht in Zahlen fassen. 😉
Und das dick unterlegte vom Zitat sind Aspekte, die sich bei einigen Tests auch im IQ und nicht im EQ widerspiegeln. Weswegen hier eine weitere Ungereimtheit vorliegt, welche die mangelnde Objektivität und fehlende Genauigkeit meiner Ansicht nach einmal mehr hervorhebt.
Im übrigen kann ich nur wiederholen, dass die meisten IQ-Tests, vor allem jene Billigangelegenheiten, die so im Internet kursieren, schlicht an der vorliegenden Definition von Intelligenz scheitern.
In dem einen Test scheitere ich, weil ich mathematisch-technisch eher schlecht bin. In dem anderen kriege ich aus anderen Gründen hohe Wertungen. Es wird zuviel außen vor gelassen, was wichtig ist, oft aber auch manches hineingenommen, was unwichtig ist.
Aber da ich so ein starkes Mitteilungsbedürfnis habe, enthalte ich euch auch meine Definition von Intelligenz nicht vor.
Intelligenz ist, meiner Meinung nach, die Fähigkeit eines Menschen, sich wechselnden Bedingungen anzupassen und angemessen zu reagieren, und das in allen möglichen Bereichen: Sozial-Zwischenmenschlich, wissenschaftlich, wirtschaftlich, politisch, technologisch, philosophisch, usw. Die Anpassung erfolgt hierbei nicht durch rein biologisch-evolutionär-genetische Anpassung, sondern durch direkte Anwendung der Geistesgaben. Dadurch ziehe ich natürlich den klaren Grenzstrich zwischen Mensch und Tier, denn bei den meisten Tieren sind derartige Fähigkeiten nur begrenzt vorhanden, oder liegen vor in Form von vorprogrammierten Mustern aus Reiz und Reaktion, genannt Instinkt.
Was ich aber anmerken möchte, ist zum Beispiel, dass rein mathematische Fähigkeiten wie zum Beispiel das Rechnen von diesen und jenen Zahlen im Kopf meiner Ansicht nach nicht unter Intelligenz zu fassen ist. Ich ziehe hier gerne den Vergleich mit dem Computer oder auch dem Taschenrechner.
Der Taschenrechner kann natürlich in unglaublich kurzer Zeit unglaublich komplexe Berechnungen anstellen, für die ein Durchschnittsmensch wesentlich länger braucht. Aber wird der Taschenrechner dadurch intelligent oder weise? Kann er sich wie ein Lebewesen "intelligent" verhalten? Eigentlich nicht. Man würde etwas, das faktisch kein Lebewesen ist, wohl keine Intelligenz zusprechen, oder?
Stelle man sich nun vor, dass ein Mensch über ein hohes Potenzial im Kopfrechnen verfügt, aber ansonsten nur unterdurchschnittliche oder durchschnittliche Kapazitäten im Bereich der Intelligenz besitzt, würde man diesen Menschen als genial oder hochbegabt bezeichnen? Eigentlich nicht, denn er besitzt nur aufgrund einer interessanten Begebenheit eine Fähigkeit, für die man auch einen völlig hirnlosen Taschenrechner benutzen könnte.
Und um nochmals auf den Taschenrechner zurückzukehren: Ein Taschenrechner oder auch nur ein Computer ist nur so intelligent wie sein Benutzer/Programmierer. Natürlich verfügen moderne Computer über hochkomplexe Arbeitsroutinen und Programme, aber diese Programme sind genauso ein System wie Reiz und Reaktion beim Tier, also quasi der Instinkt des Rechners. Aber auch diese Programme müssen erstellt werden, sie müssen programmiert werden von intelligenten Menschen, die die dem Computer zur Verfügung stehenden Befehle kennen und sinnvoll zu einem nutzbringenden Ganzen zusammenfügen können. Ohne Nutzer ist ein Computer völlig wertlos.
Und hier zeigt sich das elementare Problem der Computerwissenschaft: Solange es uns nicht gelingt, eine wirkliche Künstliche Intelligenz zu entwickeln, muss der Mensch für die Schwächen der Computer aufkommen und als Ersatz für die mangelnde Kreativität der Rechner dienen.
