[quote Das Forum bietet einigen Platz, der reicht auch für einen Thread mit deinen Erzählungen. 🙂
Kannst du gern hier im '[Obl] Allgemeines Forum' starten, kein Problem.
Ich möchte dich nur bitten, das Vorhaben auch möglichst zu Ende zu führen und nicht nur aus einer momentanen Laune heraus zu starten. 😉 quote]
Ich werde versuchen,niemanden zu enttäuschen hehe.Natürlich ist das nichts,was von heute auf morgen erledigt,immerhin muss ich die Geschichte ja "erleben",um sie niederschreiben zu können. Ich werde das kapitelweise erledigen,damit sich Lesefaule nicht überfordert fühlen 😉.
Zwischendurch bin ich natürlich für jeden inhaltspezifischen Kommentar dankbar.Also bringen wir das Einstiegskapitel zuende,damit ich mich ins Abenteuer stürzen kann. 😀
...Ich blickte in einen winzigen Spiegel an der Wand neben meiner Liegestatt. Ein dunkelhäutiges Mädchen mit blauen Augen und feuerroten kurzen Locken. Ich war tatsächlich eine Rothwardonin und erinnterte mich sogar wieder an meinen Namen: Theana.
Plötzlich hörte ich Schritte und Stimmen,die aus der zu kommen scheinen.
"Hörst du das?", riss mich der Dunmer scheinbar erfreut aus meinen Gedanken, "Sie kommen, um dich zu holen."
Es waren insgesamt vier Stimmen, darunter die eines älteren Mannes,der über etwas sehr bestürzt zu sein schien.
"Sie sind tot,das spüre ich. Meine Söhne sind tot"
"Das Wichtigste ist jetzt, Euch hier herauszubringen,Herr. Der Geheimgang ist gleich hier."
Als sie meiner Zellentür stehenblieben, erkannte ich sie. Ein feingekleideter Herr und drei Soldaten.
"Was macht diese Gefangene hier?", fragte eine weibliche Soldatín,die wohl die Anführerin war und blickte mich an, "Diese Zelle ist eigentlich tabu."
"Das Übliche Durcheinander bei der Wache,nehme ich an,Käpt'n."
"Dafür haben wir keine Zeit. Tritt zur Seite,Gefangener. Zum Fenster!"
Ich gehorchte und sah mit an, wie man die Tür öffnete und eintrat, als plötzlich der Edelmann mich ansprach: "Ich hab Euch schon einmal gesehen. Ihr seid mir in meinen Träumen erschienen."
"Und wer seid Ihr?"
"Ich bin Euer Kaiser Uriel Septim, Herrscher über Tamriel und Diener der Neun. Meine Söhne und ich wurden von Mördern angegriffen, und nun bin ich auf der Flucht. Zufällig führt der Geheimgang aus der Stadt durch Eure Zelle."
"Und warum bin ich im Gefängnis?"
"Wer weiß. Vielleicht haben die Götter Euch hierher gebracht,damit wir uns begegnen."
In der Zwischenzeit drückte der Käpt'n einen der Steine,der sofort nachgab und eine Wand zur Seite schob. Dahinter führte ein düsterer Gang in eine Art Tunnelsystem.
"Herr,wir müssen weiter!"
"Lasst den Geheimgang offen. Von der anderen Seite ist ein Öffnen nicht möglich!"
So verschwand Gruppe im Tunnel, und ich schaute verdattert hinterher. Als sie sich ein wenig entfernt hatten, nutze ich die Gelegenheit und folgte ihnen vorsichtig. Langsam ging ich eine in den Fels gehauene Treppe hinab,als ich vor mir Kampfgeschrei hörte. Mehrere Personen in blutroten Kutten tauchten aus dem Nichts auf und verwandelten sich. Ich hielt mich etwas abseits,um nicht zwischen die die Kämpfer zu geraten. Die Leibwächter des Kaisers konnten diesen Kampf für sich entscheiden, doch die Anführerin war tot. Ich wartete bis der Kaiser und die beiden übrigen Soldaten durch die Holztür verschwunden waren und näherte mich dann den toten Attentätern, um sie zu untersuchen. Nach ihrem Tod trugen sie wieder ihre Roben. Auf ihnen waren Symbole aufgedruckt, die wie Sonnen aussahen, von denen schlängelnde Feuerzungen ausgingen. Ich wusste sofort, dass hier etwas Fürchterliches vor sich ging. Ich untersuchte noch den Käpt'n und fand bei ihr eine fein bearbeitete Klinge mit einem verzierten Griff. In die Klinge war der Name RENAULT hineingeritzt. Das war vermutlich ihr Name.
Ich nahm das Schwert an mich wollte weiter. Leider war die Tür von der anderen Seite verschlossen, doch in der rechten Wand schien das Gemäuer locker zu sein, und so versuchte ich mein Glück. Mit einem gezielten Schwerthieb schlug einige Steine heraus und konnte so durch das entstandene Loch klettern. Nun fand ich mich in einem im ersten Augenblick verlassenen Höhlensystem wieder, doch das stimmte nicht ganz. Denn kurz darauf griffen mich mehrere Ratten sofort an. Zum Glück war ich ihnen kräftemäßig weit überlegen, und so konnte ich eine nach der anderen erschlagen.
In einer Ecke des kleines Raumes fand ich eine schäbige Truhe,die wohl von einem alten Abenteurer hier zurückgelassen wurde, denn sie enthielt eine schäbige alte Eisenrüstung,eine ebenso altes Langschwert,einen Bogen nebst Pfeilen, mehrere Fackeln und ein paar Dietriche. Dinge,die mir noch sehr von Nutzen sein konnten.
Es stellte sich heraus, dass die Höhle etwas größer war, als ich gehofft hatte. Auch waren es nicht nur Ratten, die sich hier niedergelassen hatten. Während meiner Wanderung durch die Gänge wäre ich um ein Haar in die Arme eines Goblins gelaufen, der um die Ecke sein Mittagessen einnahm. Zum Glück hatte er mich noch nicht bemerkt. Da ich keine andere Wahl hatte, schlich ich mich vorsichtig an, bis ich hinter einer zerbrochenen Kiste zum Stehen kam, nahm den Bogen zur Hand lud ihn. Er wollte sich gerade zu mir umdrehen,da hatte er schon meinen Pfeil zwischen den Augen. Ich nahm seinen Proviant und das Gold an mich und marschierte weiter, als ich endlich die Höhle überwunden hatte und ich hinter der nächsten Tür wieder in die Katakompen gelangte. Dort rastete auch der Kaiser mit seinem Gefolge, offensichtlich geschwächt durch einen weiteren Angriff.
"Verdammt,schon wieder diese Gefangene", sprach der eine Soldat wütend, als er mich erblickte und zog sein Schwert.
"Wir sollten sie töten.Vielleicht arbeitet sie für diese Leute."
Ich war bereit,mich zu verteidigen,doch der Kaiser beschwichtigte den Mann:
"Nein,sie kann uns helfen."
"Haltet Ihr das für eine gute Idee,Herr?"
Dann sprach Uriel Septim zu mir: "Kommt näher. Ich würde es vorziehen,nicht schreien zu müssen.
So trat ich langsam auf ihn zu und betrachte ihn mir genauer. Man konnte ihm sein hohes Alter ansehen. Langes weißes Haar fiel über seine Schulter, sein Gesicht waren von Trauer gezeichnet, doch seine Augen blickten mich gutmütig und erwartungsvoll an,als setze er sein letztes bisschen Hoffnung allein in mich. Ich war mehr als verwirrt. Und er schien dies zu bemerken.
"Sie können nicht verstehen,warum ich Euch vertraue. Wie soll ich das erklären?", sprach er leise, "Kennt Ihr die Neun und wie sie unsere Geschicke leiten?"
"Ich bin mir nicht ganz sicher", antwortete ich wahrheitsgemäß. Wenn die Götter es waren,die mich in diese Situation brachten,dann verstand ich nicht,warum.
Der Kaiser antwortete: "Ich hab den Neun mein ganzes Leben lang gedient. Sie führen mich. Und ich erkenne meinen Weg in den Zyklen des Himmels, in den Sternen."
"Erkennt Ihr auch Meinen Weg?", fragte ich ihn daraufhin, nicht wirklich auf eine Antwort hoffend.
"In Euren Augen erkennte ich das Feuer eines Kriegers, geboren im Zeichen des Atronach,auf dass er euch Eure Lasten nimmt. Doch Euren Weg werdet Ihr selbst suchen müssen. Blut und Tod werden Euch dort begegnen."
"Und wohin geht Ihr?"
"Ich gehe in mein Grab. Eine Stimme schriller als jede Musik ruft mich.Ihr könnt uns eine Weile lang folgen,doch dann müssen uns verabschieden."
"Herr,es wird Zeit!", unterbrach uns ein Soldat und nahm seine Ausrüstung an sich, "Wir haben es bald geschafft." Er führte den Kaiser in einen engen Gang, und folgte hinterdrein,als der zweite Soldat mich aufhielt: "Wenn Ihr uns schon begleitet,dann könntet Ihr Euch auch nützlich machen. Nehmt meine Fackel und bleibt in unserer Nähe,dann wird Euch nichts geschehen."
So schloß ich mich also der kleinen Gruppe an.Ich hatte allerdings kein gutes Gefühl bei der Sache.
Sehr bald schon erreichten wir einen weiteren Raum mit zwei Gängen. Einer jedoch wurde durch ein Gatter versperrt. Der Soldat - Glenroy,der uns führte, fluchte.
"Das ist eine Falle!"
"Was ist mit dem Seiteneingang da drüben?" erwiderte der andere,der Baurus hieß.
Doch dieser Weg führte geradewegs in eine Sackgasse. Plötzlich tauchten eine größere Anzahl von Kuttenträgern auf und griffen uns an.
"Bleibt beim Kaiser und beschützt ihn mit Eurem Leben.", wies Baurus mich an und folgte seinem Gefährten in den Kampf. Es sah nicht sehr gut aus.
Der Kaiser winkte mich zu sich und sprach hetisch auf mich ein:
"Wir haben keine Zeit mehr. Nehmt mein Amulett und bringt es zu Jauffre. Er allein weiß,wo mein letzter Thronerbe zu finden. Nur er kann den Schrecken,der auf Tamriel hereinzubrechen droht, noch abwenden.
Ich lege das Schicksal in Eure Hände."
Kaum hatte er mir das Amulett überreicht, da tat sich in einer Nische hinter uns eine Wand auf, und einer der Attentäter warf sich direkt auf den Kaiser. Ich reagierte sofort und schaffte es mit letzter Kraft, den Feind niederzustrecken,doch es war bereits geschehen. Kaiser Uriel Septim war tot.
Kurz darauf rannte Baraus herbei, die Klinge seines gefallenen Kameraden in der Hand. Als er seinen Herrn am Boden lag, ging er sofort neben ihm auf die Knie.
"Er ist tatsächlich tot. Und mit ihm die gesamte Dynastie der Septim. Die Klingen haben versagt ... ICH habe versagt!"
Dann verwandelte sich seine Trauer in Entsetzen: "Das Amulett! Wo ist das Amulett der Könige?"
Ich zeigte es ihm und sagte: "Der Kaiser gab es mir kurz vor seinem Tode."
"Ach, und sagt er auch,warum?" fragte Baurus etwas misstrauisch.
"Ich soll es zu Jauffre bringen. Angeblich gibt es doch noch einen Thronerben." Das beschwichtigte den Soldaten.
"Davon weiß ich nichts,aber das muss nichts heißen. Wenn überhaupt, dann wissen das nur die Vertrautesten des Kaisers. Jauffre ist einer von ihnen. Er ist der Großmeister der Klingen - der Garde des Kaisers. Allerdings hat er sich zurückgezogen und lebt nun als Mönch friedlich in der Weynon Priorei in der Nähe von Chorrol."
"Und wie soll ich da hingelangen?"
"Hier,nehmt diese Karte. Sie wird von Nutzen sein. Aber zuerst einmal müsst ihr hier heraus kommen. Der einzige Weg führt durch die Kanäle. Dort gibt es Ratten und Goblins,aber die sollten für euch kein Problem sein. Ich scheint mir im Kampf recht erfahren zu sein. Das ist ein guter Ansatz. Hier,nehmt den Schlüssel. Mit öffnet ihr die Tür zur Kanalisation."
"Und was werdet Ihr tun?"
"Ich werde beim Kaiser bleiben und Totenwache halten. Außerdem halte ich Euch so den Rücken frei. Viel Glück."
Mit gemischten Gefühlen ließ ich Baurus mit dem toten Kaiser allein zurück und betrat die dunkle Kanalisation.
Es dauerte nicht lange, da trat ich ins Freie und konnte endlich frische Luft atmen. Die Sonne war bereits am Untergehen und erinnerte ein wenig an das Symbol auf den roten Kutten der Attentäter.
Doch hatte ich nur wenig Zeit,meine neu gewonnene Freiheit zu genießen. Schließlich hatte ich eine Mission zu erfüllen. Eine Mission von lebenswichtiger Bedeutung.
ENDE erste Kapitel