Was Final Fantasy 14 mich lehrte

Dieses Thema im Forum "[Online] Allgemeines Forum" wurde erstellt von troubega, 2. August 2021.

  1. troubega

    troubega Ehrbarer Bürger

    Einige haben es vielleicht bereits mitbekommen, aber ich habe vor einiger Zeit Final Fantasy 14 gespielt. Zwar verbringe ich meine Zeit wieder ausschließlich in Tamriel, aber ich konnte einige interessante Einblicke und deutlich mehr Perspektiven im Genre der MMOs gewinnen. Und da fielen mir einige gravierende Unterschiede zwischen ESO und Final Fantasy 14 auf. Und über den gravierendsten und, wie ich finde, auch wichtigsten Unterschied, möchte ich heute mit euch sprechen.

    Kaum ein Aspekt für MMOs ist so wichtig, wie die Spieler; sind es zu wenig, macht das MMO keinen Spaß, da man in Warteschlangen versauert. Sind die Spieler zu giftig, wird sich das schnell rum sprechen und niemand möchte dem Spiel noch beitreten. Daher ist es als Entwickler unfassbar wichtig, wie die Spieler im Spiel integriert werden. Und genau hier zieht ESO leider den Kürzeren.

    Es geht mir nicht darum wie giftig die Community ist, sondern darum, was die Spieler für den einzelnen Spieler bedeuten. Wenn ich in Final Fantasy 14 einen anderen Spieler treffe, dann ist er für mich eine Unterstützung. Im Idealfall. Doch bei ESO ist es vielmehr ein Konkurrenzgefühl, als ein Gemeinschaftsgefühl. Das einzige Mal, wo so etwas wie Kameradschaft existiert, ist in den Städten. Im eigentlichen Gameplay, also dem Erkunden von offenen verließen und Dungeons, der Erkundung der offenen Spielwelt und dem Questen, genau hier sind die anderen Spieler ein Dorn im Auge.

    Andere Spieler können dir vorweg laufen und Bosse in offenen Verließen erlegen, bevor du überhaupt da bist. Dann heißt es für dich: mehrere Minuten auf den Respawn warten.
    Du möchtest eine Truhe öffnen und wirst von einem Gegner angegriffen den du bekämpfst? Währenddessen hat sich ein anderer Spieler die Truhe schon geschnappt.
    Du siehst ressourcenvorkommen und sie werden dir unter der Nase weggeschnappt.

    Klar, jemand mit wenig Intelligenz würde dir zu so etwas sagen wie "dann sei halt schneller" aber so funktioniert das leider nicht. Denn es geht nicht darum was ich als Spieler falsch mache, sondern das, was die anderen Spieler für mich bedeuten: ich muss schneller spielen. Ich muss wie ein Irrer zur Truhe Rennen um sie zu bekommen. Ich muss zu den ressourcenvorkommen sprinten, sonst ziehe ich den Kürzeren. Tue ich es nicht, habe ich nur Nachteile: Ich muss auf den Respawn der Bosse warten, gehe mit weniger Ressourcen und Loot aus der Dungeon oder aus der offenen Welt.
    Was hier passiert, ist, dass mir ein anderer Spielstil aufgezwungen wird. Und das ist ein Objektiv negativer Punkt, denn er widerspricht dem offenen Spielstil, mit dem sich das Spiel brüstet.

    Das alles sorgt dafür, dass mir immer mulmig wird und ich enttäuscht bin, wenn ich in Dungeons oder in der offenen Welt andere Spieler sehe. Der einzige Zweck für sie ist nur noch für mich, Weltenbosse zu erledigen oder Weltereignisse zu bestreiten. Aber außerhalb dieser wenigen Inhalte, sind sie ein negativer Punkt in der gesamten Spiel-Erfahrung.
    Im vorhin genannten Beispiel Final Fantasy 14 gibt es diese Probleme nicht. Man kann mir keinen Loot wegnehmen oder so viele Gegner in so kurzer Zeit töten, dass ich keine mehr abbekomme. Bosse sind immer nur in Gruppen möglich und können auch nicht weggeschnappt werden, weil sie Spielersuche besitzen. Alleine dadurch, dass die anderen Spieler in Final Fantasy keine Konkurrenz sind, herrscht dort ein viel, viel angenehmeres Klima als im durchaus toxischen ESO.

    Und was gibt es beschisseneres in einem MMO, als die Tatsache, dass andere Spieler die Qualität des Spiels und des Spielens herunterziehen?

    Was ich mir wünsche, ist:

    • dass der Entwickler die vor Veröffentlichung so gepriesen "Phasing" Technologie nutzt und jedem Spieler den Loot gibt. So hat niemand einen Nachteil wenn er zu langsam ist.
    • Bosse in den offenen Verliesen die gleiche Regelung wie die Bosse in Gewölben bekommen: sobald ein Spieler, der einen Boss noch nicht besiegt hat, den Raum betritt, respawnt der Boss.
    • Truhen sollten für alle Spieler verfügbar sein, wie in den Vierer Dungeons, also für jeden Loot enthalten. Nach ein paar Minuten verschwinden sie einfach und spawnen woanders in der Welt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. August 2021
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  3. Moorkopp

    Moorkopp Vertrauter

    Das hast du bei ESO aber schlimmer als in FF. Ich habe in Dungeons immer gute Erfahrungen gemacht, weil du da nie allein reingehst sondern in ner Gruppe. Allein schaffst dus nicht und meine Mitspieler waren immer alle 1) nett und 2) fair. Selbst als Noob (du kommst ja auch nur mit gleichen Noobs ins gleiche Dungeon bei der Gruppensuche!!) kamen keine doofen Sprüche oder das Gefühl auf wirklich dämlich zu sein, wie in ESO teilweise. Und nen Boss kann man mit dem richtigen Leveling in FF durchaus locker auch mal allein legen. Da ist das nicht son Gerammel und Getammel wie bei den dämlichen ESO Ankern oder beliebten Dungeons... :) Und ich denke nicht, das ESO das geändert kriegt. Wie denn auch? Davon leben die doch (auch).
     
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  4. troubega

    troubega Ehrbarer Bürger

    Ich möchte halt unbedingt, dass ESO besser wird. Einfach, weil mir TES so viel mehr am Herzen liegt, als final fantasy und ja vom Gameplay und der Erkundung ist es das auch aber da sidt so viel Luft nach oben offen...
     
  5. Moorkopp

    Moorkopp Vertrauter

    Das kann ich ja auch verstehen, doch deshalb muss man doch keine Augenwischerrei betreiben und sich selbst FF mies reden, um ESO in den Himmel loben zu können. Die beiden Spiele kann man doch kaum von der Mechanik miteinander vergleichen, oder? Zumal FF n ganz anderes Lern- und Hilfesystem für Noobs (wie mich) hat(te), was echt klasse ist im Gegensatz zu ESO wo man ins Kalte Wasser geschmissen wird, frei nach dem Motto: sieh zu woher du dein Wissen um MMOs kriegst! Und außerdem ist ESO free to Play, finanziert sich über die DLCs und Nimmervollen Beutel, etc. was du in FF durch ne monthly Pay-Zahlung ausgleichst.
    Mir persönlich hat FF als Ganzes immer mehr zugesagt als ESO. Doch das ist jetzt Jahre her das ich das spielte und es hat sich bestimmt viel getan in beiden Spielen, was die Spieler angeht. Spiele haben fast immer Potential nach oben, doch meistens liegts halt an der Sichtweise derjenigen dies spielen.
    Das kann in EAs fatal oder gut sein. Denn ein Spiel kann auch schlechter werden durch Communityeinfluss. Und nen MMO(RPG) ist doch fast immer gleich vom Aufbau. Nur das ESO sehr spät auf den MMO-Zug aufgesprungen ist, als WOW und FF schon auf dem Markt waren.
     
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  6. troubega

    troubega Ehrbarer Bürger

    Mein großes Problem ist, dass ich ständig mit mir Kämpfe was ich nun von den beiden Spielen soll. Spiele ich eso, will ich FF spielen und umgekehrt. Eso hat für mich die bessere Welt (nach mehr als 5 TES spielen auch nicht verwunderlich) und das bessere Kampfsystem. FF die bessere Spieler erfahrung und das bessere Klassensystem. Mein einziges Problem zur Zeit ist, dass FF monatlich kostet. Also einfach mal nach langer Pause wieder rein schauen ob es mir Spaß macht, sind immer mit Kosten verbunden. Das kratzt enorm an der Motivation.
     
  7. Krschkr

    Krschkr Abenteurer

    Schon mal Guild Wars 2 probiert? Ist ganz schnucklig und reinschauen schadet nicht, weil das Grundspiel inzwischen F2P ist. Wenn das dann wirklich was für dich ist, kannst du dir immer noch die Erweiterungen dazukaufen.
    Nach Mitspielern kannst du hier suchen oder da fragen.
     
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  8. troubega

    troubega Ehrbarer Bürger

    Gut, ich hätte wohl dazu schreiben sollen, dass ich ausschließlich auf Stadia und Playstation spiele. Da gibt es ja nur die beiden großen FF14 und eso (und so zeugs wie Tera). Leider gibt es Guild Wars ja nicht auf Konsole :/
     
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