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Das Licht und die Dunkelheit

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Das Licht und die Dunkelheit
Autor Irek Unterge
Art Buch
Genre Erzählung, Kosmologie

Das Licht und die Dunkelheit (engl. The Light And The Dark) ist eine kosmologische Lehrgeschichte von Irek Unterge, in der ein Großvater seinen Enkeln die Grundkräfte des Universums erklärt. Die Erzählung stellt einen Versuch dar, die Urkräfte jenseits der Götter und Daedra kindgerecht zu vermitteln, ohne dabei die metaphysische Schwere des Themas zu mindern.

Inhaltsangabe

Der Text beginnt mit einem alten Mann, der mit seinen beiden Enkeln an einem sonnigen Frühlingstag in den Bergen von Hochfels sitzt. Während sie im Gras spielen, reflektiert der Großvater über das Wesen von Tamriel, das er als ewige Arena zweier gegensätzlicher Kräfte beschreibt: dem „Licht“ und der „Dunkelheit“. Diese uralten Prinzipien existieren jenseits von Göttern und Daedra und stehen für eine kosmische Dualität, deren Kampf die Grundlage allen Seins bildet. Aus diesem Konflikt entstehen Ströme von Energie, aus denen Leben, Magie und göttliche Ordnung hervorgehen.

Im Dialog mit seinen Enkeln erklärt der Erzähler, dass weder Licht noch Dunkelheit im moralischen Sinne gut oder böse seien, jedoch sei die Dunkelheit für Sterbliche besonders gefährlich, denn sie sei leer, zersetzend und ziehe die Seele ins Vergessen. Der Großvater berichtet, dass manche Wesen, wie Jagar Tharn, sich dieser Dunkelheit fast vollständig verschrieben hätten, und dass selbst Magie als unpersönliche Kraft aus dem Spannungsfeld dieser Mächte entstehe. Dabei wird betont, dass der moralische Wert eines Zaubers nicht in seinem Effekt, sondern in der Absicht liegt, mit der er gewirkt wird.

Die Kinder stellen neugierige Fragen zu Dämonen, Trollen, Göttern und Helden. Der Großvater antwortet geduldig und verweist auf uralte Mythen, die davon berichten, dass der Glaube der et’Ada einst die Götter selbst geformt haben könnte. Doch der eigentliche Kern seiner Erzählung ist eine Warnung: Die Dunkelheit sei stets gegenwärtig, wartend auf schwache Seelen, und dürfe nie vergessen werden. Der Großvater bittet seine Enkel daher, sich an die Geschichte zu erinnern und sie zu bewahren, denn jede neue Generation müsse bereit sein, sich ihr zu stellen, so wie einst der Ewige Champion.

Am Ende stehen Großvater und Enkel auf und kehren schweigend nach Hause zurück

Analyse

Das Licht und die Dunkelheit ist ein seltenes Beispiel für tamrielische Kosmologie außerhalb offizieller priesterlicher Lehrmeinung. Die Perspektive eines alten Erzählers, der sowohl persönliche Erfahrung mit historischen Ereignissen wie der Herrschaft Tharns hat als auch die Verantwortung zur Weitergabe alter Weisheit empfindet, verleiht dem Text besondere Tiefe. Der Ton ist ruhig, fast meditativ, zugleich aber durchzogen von wachsender Dringlichkeit.

Die Erzählung berührt grundlegende Themen der metaphysischen Ordnung: Aetherius, Reich des Vergessens, der Ursprung der Götter, und die Rolle der Sterblichen innerhalb eines ewig währenden Gleichgewichts. Der Verweis auf die et’Ada und die mögliche Entstehung der Götter durch Glauben ist besonders bemerkenswert, da er sonst nur in den ältesten mythologischen Fragmenten auftaucht. Zugleich gelingt es dem Text, komplexe Konzepte wie die moralische Relativität von Magie oder das Wesen kosmischer Mächte in kindgerechte, aber ernsthafte Sprache zu kleiden.

Im Hintergrund steht eine stille Mahnung: Die Geschichte Tamriels ist nicht nur von Göttern und Herrschern geprägt, sondern von den unsichtbaren Kräften, die über sie hinausgehen. In einer Welt, in der das Licht stets gegen die Dunkelheit kämpft, erinnert dieser Text daran, dass jede Generation Verantwortung trägt, nicht nur durch Taten, sondern auch durch Erinnerung.