Depressionen...

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Destero, 11. Januar 2020.

  1. Destero

    Destero Angehöriger

    ...hab ich immer wieder mal und ich nutze dieses Forum jetzt mal um mich zu outen, weil es mich seit vorgestern mal wieder schwer getroffen hat.

    Gerade denkt man, dass man im Job einigermaßen klar kommt, da kommt der Rückschlag und trifft einen genau da, wo die Familienjuwelen stecken! Also mit anderen Worten, man wird auf bestimmte Art und Weise getriggert, wie man es aus seiner Vergangenheit kennt, und da ich, aufgrund meiner Mentalen Konstitution, eben alles andere als "Bulletproof" (unerschüttlerlich) bin, bringt mich das dann wieder aus dem inneren Gleichgewicht. Man ist leicht zu manipulieren und ich denke das passiert in der Tat am Arbeitsplatz, selbst wenn ein bisschen Wahrheit in manchen Behauptungen steckt.

    Ich bin recht unkonkret, weil ich einfach nur mal das Thema hier posten wollte und gar nicht weiß, ob ich die Hosen runterlassen will, wobei ich auch noch nicht mal weiß in wie weit das jetzt nötig ist oder nicht.

    Vielleicht oder sehr wahrscheinlich möchte ich mal wissen, ob es anderen ebenso geht. Es ist halt gerade einfach ein bisschen mehr "kacke" bei mir als sonst und daher schreibe ich das.

    Wer nicht öffentlich antworten möchte aber trotzdem sagen möchte, kann das ja gerne auch per PM machen!

    Haltet euch gerade, ich versuch's auch, aber die Schulter macht gerade was anderes ^^

    Destero
     
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  3. Spiritogre

    Spiritogre Angehöriger

    Hoffe, es geht dir bald wieder besser.

    Ich versuche am Arbeitsplatz meist auf stoische Ruhe und Durchzug zu schalten und lasse nichts an mich ran. Ich erledige meinen Job und außer den Kollegen mit denen ich gut klar komme lasse ich keinen an mich ran. Das hilft natürlich nur bedingt in den Situationen wo man mit Leuten kommunizieren muss, die einen an die Substanz gehen, aber ich bin damit insgesamt bisher recht gut gefahren.
     
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  4. Kleiner Prinz

    Kleiner Prinz Ratsmitglied

    Die Frage ist halt, ob die Depressionen einen Grund haben, also es einen Anlass in der Vergangenheit gibt, oder ob diese aus dem Nichts, dich einfach vereinnahmen.
    Bei letzterem würde ich unbedingt ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

    Bei mir gab es vor Jahren einen Anlass, nämlich, die Trennung von meiner damaligen Freundin.
    Ich fiel in ein abgrundtiefes Loch, aus dem ich nicht mehr rauskam.
    Monatelang tat ich nichts mehr und blieb nur noch zuhause.
    Ich schmiss das Studium, und am Ende lag ich nach einem Selbstmordversuch im Krankenhaus.

    Aber danach fing ich mich wieder, begann mit Kampfsport und Bodybuilding, fuhr für ein Jahr nach Asien, nahm mein Studium wieder auf, und lernte auf einer Reise nach Ägypten meine jetzige Frau kennen.
    Zurückblickend war es vor allem der Kampfsport, der mich aus den Depressionen rausholte, und wieder aufgebaut hatte.
    Ich bekam ein neues Körpergefühl, spürte mich selbst wieder, und war auch wieder unter Menschen.
    Man bekommt ein völlig neues Selbstbewusstsein, steht über jeder Art von Manipulation, und setzt sich selbst neue Prioritäten.
    Aber die Zeit, in der ich so völlig unten war, möchte ich nie wieder erleben.

    Aber es gibt Menschen, bei denen es für eine Depressionen keinen Anlass gibt, die einfach von diesen negativen Gefühlen überfallen werden.
    Denen kann man auch nicht gut zureden, oder Ratschläge unterbreiten.
    Diese Menschen sollten sich unbedingt professionelle Hilfe suchen.
     
  5. Witgern

    Witgern Neuankömmling

    Ich liebe meine Arbeit, ärgere mich aber gerne direkt und laut über Führungskräfte und Kollegen, die mir Steine in den Weg legen.

    Ich bin grundsätzlich freundlich und humorvoll, man hört mich meistens über zwei bis drei Stockwerke laut lachen, aber steigere mich sehr rein, wenn meine Arbeit durch Dummheit und Faulheit aufgehalten wird, insbesondere von Führungskräften, die mangels Eignung durch Losziehung in der Postenlotterie zu Amt und Würden gekommen sind.

    Wenn dann Freundlichkeit nicht weiterhilft, steige ich gerne in den Ring und kämpfe im Rahmen des Anstands, der Befugnisse und der Hierarchie mit den Leuten, die meinen, gewollt oder ungewollt mich aufregen zu wollen. :mad:

    Das klappt seit Jahren gut. :)

    Somit teilt sich mein berufliches Umfeld in zwei Lager: die, die mich lieben, und die, die mich fürchten/hassen und besser mir nicht auf die Nerven gehen. :p


    Ich rate daher: Mache Deine Arbeit gut, dass Du darauf stolz sein kannst, und sei ein Mensch, den Du ebenso gerne als Kollegen haben willst, und meine Erfahrung sagt mir, dass sich berufliche Probleme zwar damit nicht vollständig verhindern, aber deutlich reduzieren lassen, denn man kann sich somit aus einer sicheren Position heraus aufrecht gegen Arschlöcher wehren. :)

    Aber viel wichtiger ist: Handelt es sich um eine diagnostizierte Depression, ist eine ärztliche Behandlung absolut unerlässlich, da es sich nicht um eine "Verstimmung", sondern um ein eindeutig gesundheitliches Problem handelt! Depressionen sind behandelbar, nicht behandelte Depressionen werden aber meist nicht besser, sondern schlimmer!
     
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  6. Streiche meist aber sonst gut getroffen
     
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  7. Moorkopp

    Moorkopp Vertrauter

    Unbehandelte Depressionen enden tödlich. Es ist eine Spirale und eine Krankheit. Es ist ein fehlendes Andocksegment im Gehirn was für diese Gefühle und Zustände verantwortlich ist. Es ist nicht zu vergleichen mit einer Verstimmung. Oder das Verlassen werden von einer Freundin (rolleyes) ^^
    Depressive haben mehr Stress als andere, da sie eh schon ganz anders belastet sind mit allem. Sie kommen auch nicht so schnell wieder "Runter" wie normale Menschen. Depris sind nicht heil- aber behandelbar und je nach Schwere müssen die einen stetig und unentwegt Medikamente nehmen, wohin gegen andere sie nur sporadisch oder zeitlich begrenzt benötigen. Ein Depressiver ist meist mit Scham besetzt gegenüber auch seinen Freunden, deswegen sind die besonders wichtig um ihm zu helfen, wenn's bergab geht. Einmal in der Schleife kommt man nicht wieder heraus allein, wenn man nicht aufmerksam genug dafür ist und gelernt hat, wie das funktioniert und wie man dann damit umzugehen hat. Denn Depressive muss man immer ernst nehmen, wenn es ihnen schlecht geht gerade. Es besteht nur ein kleiner Sprung, hopp oder topp zum Suizid. Was für einen Normalen ein kleiner Steinhaufen ist an Problemen, kann für einen Depressiven ein unüberwindbarer Berg darstellen - der das unmöglich meistert.

    Eine Depression, ist so vielfältig wie das Leben selbst, läuft aber immer nach denselben Mustern ab. Auf und ab. Und das ein Leben lang.
    Es gibt spezielle Kliniken, die sich damit sehr gut auskennen und die Leute ernst nehmen. Anders als normale Ärtze ernstnehmen.
    Ein Depressiver ist auch mit einer kleinen Verstimmung da willkommen - da das Fachpersonal von den Problemen wissen mit denen man zu kämpfen hat und diese nicht unaufmerksam beiseite schieben sondern ernst nehmen und helfen. Therapeuten helfen mit der Krankheit klarzukommen - und räumen auch mit so anderen Ängsten auf, die einen in der Zeit begleiten.
    Auf der Arbeit würd ich das unter Kollegen nicht publizieren! Menschen sind nicht so tolerant dort auch wenn sie es gern von sich behaupten, es wird früher oder später zum Bumerang. Eine vertraute Person, die vermitteln kann reicht. Mehr sollte nicht sein. Denn eines wollen Depressive nie: Mitleid!
    Doch von den meisten Menschen bekommen sie genau dies, weil sie dann "gesondert" behandelt werden und "Rücksicht" genommen wird.
    Dabei sinds normale Menschen wie jeder andere auch. Nur ein wenig... anders.
     
  8. Destero

    Destero Angehöriger

    Das hängt davon ab und würde ich nicht kategorisch abtun! Mit dem Stress hast Du auf jeden Fall recht, das weiß ich aus eigener Erfahrung und dafür ist nicht mal "beruflicher Stress" notwendig um im Beruf Stress zu empfinden, wenn man depressiv ist!

    Tja, Sport wäre bestimmt eine gute Idee, da hapert es in der Tat bei mir....war in der Vergangenheit, was schon länger her ist, öfter Schwimmen und hatte da zwar über einen gewissen Zeitraum einen gewissen Trainingserfolg, aber im Endeffekt war das immer wie Arbeit für mich. Am meisten genießen konnte ich, wenn ich danach nach hause kam und entspannen konnte, aber der Sport an sich war jetzt nicht unbedingt eine Erfüllung. Teamsportler bin ich sowieso schon mal nicht, falls jetzt diese Empfehlung kommt, da mich das dann wiederum in meine anderen Problembereiche führt.

    Ja, das ist sicherlich eine gute Idee, sich die Ruhe zu bewahren und stoisch zu bleiben. Bin einfach sehr schnell gestresst, wenn alles auf einmal kommt und dann auch sehr schnell reizbar....was dann zu Konflikten führt.
    Ja, es ist diagnostiziert und ich bin auch in Behandlung, wenn auch nicht in Therapie, derzeit... Nun und hauptsächlich habe ich Probleme mit meinem Chef, was meine Handlungsmöglichkeiten quasi auf Null einschränkt, wenn man mal davon absieht, dass ich kündigen könnte, was ich vielleicht auch tue, wenn sich die Möglichkeit in welcher Form auch immer ergibt!

    Danke für die Kommentare, da waren durchaus ein paar Denkanstöße dabei! Vor allem das mit dem Sport ...(auch wenn mir das eigentlich klar ist).... ich denke, dass ist in der Tat ein Punkt den ich angehen sollte!
     
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  9. Moorkopp

    Moorkopp Vertrauter

    Wichtig ist: Druck rausnehmen - egal was passiert es ist nie so schlimm wie du es gerade empfindest. Nimm den Zustand indem du dich gerade befindest ohne zu Zögern an, versinke aber nicht darin. Alles sind zeitlich begrenzte Phasen - die auch wieder weggehen. Sei dir dessen stets bewusst.

    Dann: Fokussiert bleiben. Achtsamkeitsübungen helfen dir in dem schlimmsten Moment von Druck dich auf etwas zu konzentrieren und dich soweit in der Aufmerksamkeit zu fangen das du erstmal abgelenkt bist. Z.B. mit dem Fuß wippen und dabei das Wippen zählen - mit den Fingern tippen und dabei zählen.

    Zu guter Letzt: Aktion gegen die Trostlosigkeit und Traurigkeit - Hoffnungslosigkeit und das Gefühl der Enge! Wenn du merkst du sinkst, werde aktiv. Geh Lebensmittel einkaufen - und wenn es nur ein Eis ist, belohn dich mit nem schönen Spiel, Serie oder irgendwas, was dir genau indem Moment gut tut und besonders wichtig: bereue es nicht oder erachte es als für dich nicht wichtig oder tu es als belanglos ab. Auch wenn es noch so läppisch erscheint.
    Überhaupt ist Belohnen für irgendwas eine gute Methode sich besser zu fühlen. Es ist nicht dauerhaft und sollte nicht ständig sein, doch gerade dann wenn man merkt uff hat das einen bemerkenswerten Effekt.

    Was auch hilft: Schlafen. Wenn es nicht zum Dauerzustand, oder um sich vor den Problemen "wegzubeamen" wird. Schlafen entspannt die Muskeln, sortiert das Gehirn und die darin befindlichen Botenstoffe anders und sorgt für eine Entlastung. Da Depressive oftmals unter nicht wahrgenommenen Schlafmangel leiden ist auch dies eine erste gute Methode um sich zu entspannen. Denn Schlafen ist nicht gleich erholt und zufrieden aufwachen.
     
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  10. Destero

    Destero Angehöriger

    @Moorkopp Ja, auch das ist ein Thema.....das Problem den Weg ins Bett zu finden....
     
  11. Moorkopp

    Moorkopp Vertrauter

    Hier ein Tipp von mir: Bleib wach, wenn du nicht schlafen kannst. Zwingen bringt gar nix. Bespreche das Problem mit deinem Arzt. Er verschreibt dir ein helfendes Medikament das du in der Phase nehmen kannst - oder ein leichtes Sedativum, sofern du noch keine Antidepressiva bekommst. Keine Selbstmedikation mit Schlafmitteln vornehmen! Die Ursache ist hier ein fehlendes Ausschütten von Melatonin was dir die Müdigkeit beschert. Verdunkle aber deine Räume und vermeide Computerlicht. Das stört den Schlafprozess dann. Leg dich ins Bett und les mit ner einfachen nicht gerade hellen Lampe was nettes nicht Belastendes.
    Eine Methode in Kliniken ist dann oftmals unter Aufsicht das kontrollierte verschieben des Schlafrytmusses.
    Dazu werden die Patienten 48 Stunden wachgehalten und gehen dann zu einem bestimmten Zeitpunkt der gefühlten Müdigkeit ins Bett, werden um 7 geweckt bleiben wieder 48 Std. wach und so schraubt das Personal dann langsam das aus den Fugen geratene Schlafproblem wieder gerade. Funktioniert nur in Kliniken und unter Aufsicht, da es in der freien Umgebung zu gefährlich ist. Gerade wenn man dann Autofahren muss, oder arbeiten geht ist das unmöglich. Also bloß nicht nachmachen XD.
     
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  12. Lahmaf

    Lahmaf Freund des Hauses


    Ja, Ja, wer kennt das nicht?
    Situationen wo alles daneben läuft, wo nichts gelingt, wenn man selbst zu sich sagt.
    Heute ist nicht mein Tag, wäre ich bloß liegen geblieben.
    Dann kommt auch noch so ein Trottel daher und hält einen das unter die Nase.
    Das schlimmste an der Situation, man hat gerade in dem Moment keine Argumente um dem zu begegnen.
    Die man sonst aber hat, um sich zu wehren.
    Hinterher fällt einen dann jedes erdenkliche Argument ein und man nimmt sich vor - beim nächsten mal Freundchen!

    Wichtig an der ganzen Sache ist doch, dass man nicht liegen bleibt.
    In dem Sinne Destero, einen (nur einen) Schluck Whisky - eine Nacht schlafen und der nächste Tag gehört Dir.
    Ja nicht liegen bleiben, das wäre ein großer Fehler, gib niemals auf.
    Das ist jedenfalls meine Vorgehensweise in solchen Situationen - Los hoch jetzt auf, auf.

    So etwas höre ich mir an wenn ich am Boden bin.
    Erfolg ist kein Glück sondern nur das Ergebnis...
     
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  13. Moorkopp

    Moorkopp Vertrauter

    Das Lied das du hier schon mal vorgestellt hattest, hat mir mal den Arsch gerettet XD. Ich mag das total. Danke dafür.
     
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  14. Destero

    Destero Angehöriger

    @Lahmaf Bin zwar nicht so der Sprechgesang-Fan, trotzdem Danke :)

    ...bei mir ist das nicht nur so eine Phase, aber ich weiß Deine Tipps trotzdem zu schätzen, Danke! Also ich kenne auch bessere Tage, aber gerade ist es eben nicht so rosig ^^
     
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  15. Spiritogre

    Spiritogre Angehöriger

    Kann auch schief gehen. So habe ich mal einen guten Job verloren. Eine Dame aus dem Büro hat mich solange gereizt und mir Arbeit aufgehalst um dann so zu tun, als hätte sie das nie so gesagt. Da war dann meine Geduld am Ende und ich habe ihr die Meinung gegeigt. Am nächsten Tag durfte ich meinen Schreibtisch räumen. Besagte Dame war ja arme Rollstuhlfahrerin und hatte schon aus Prinzip immer das sagen und wer es wagte gegen sie aufzumucken der hatte da nichts verloren (hätte mir klar sein müssen, jeder hat sie gehasst aber alle haben brav gekuscht, sie hatte halt den direkten Draht zum Chef und eine absolute Sonderstellung aufgrund ihrer Behinderung).

    Mein Cousin, der dort auch in etwas höherer Position gearbeitet hat, hat noch fünf Jahre länger ausgehalten (hatte allerdings zwei Jahre nach mir da angefangen) und dann auch das Handtuch geworfen. Mein ehemaliger Vorgesetzter hatte sich da auch ständig mit einigen Leuten gestritten und war dann auch freiwillig gegangen.

    Im Zweifel muss man am Ende halt die Konsequenzen ziehen, auch wenn die Arbeit an sich eigentlich Spaß macht. Wenn es zu viele Kollegen gibt, mit denen man nicht klar kommt und die einem Ärger bereiten hilft alles nichts.

    Als ich da raus war, war ich erst mal arbeitslos fühlte mich aber irgendwie auch befreit und viel besser.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Januar 2020
  16. Kleiner Prinz

    Kleiner Prinz Ratsmitglied

    Sehe ich auch so.
    Die Fesseln abwerfen und raus aus der jetzigen Situation.

    @Destero

    Die Sache mit dem Sport hatte mir damals geholfen.
    Bei dir kann ja etwas ganz anderes hilfreich sein.

    Ich kenne deinen familiären Hintergrund nicht.
    Also ob du verheiratet bist und Kinder hast.
    Da könnte ja auch dies, eine Stütze sein.

    Aber bist du es nicht, würde ich mir mal ernsthaft Gedanken machen, komplett auszusteigen.
    Also andere Stadt, neuen Beruf, neue Wohnung.
    Das geht einfacher als man denkt.
    Zum Beispiel als Quereinsteiger im sozialen Bereich.

    Ich habe kürzlich, jemand kennengelernt, der genau dies getan hat.
    Der war bereits 45 Jahre alt, und wechselte von seinem kaufmännischen Beruf in die Alten & Krankenpflege.
    Er ist darin glücklich, da er täglich die Dankbarkeit der Menschen erfährt, mit denen er zu tun hat.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Januar 2020
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  17. Lahmaf

    Lahmaf Freund des Hauses


    Denk an diese Tage und lasse dich nicht runterziehen, vor allem lasse dich selbst nicht hängen.
    Du bist der ein zigste auf den man sich verlassen kann.
     
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  18. Moorkopp

    Moorkopp Vertrauter

    Leider ein Trugschluss von vielen die darunter nicht leiden. Depressionen funktionieren anders. Er muss gerade runterkommen und den Zustand annehmen. Alles andere macht nur Druck, da es nicht klappt sich aufrecht zu halten und viel zu anstrengend ist. Es ist nicht schlimm wenn er sich so fühlt und das ist okay. Es ist seine Krankheit, mit der er erstmal klarkommen muss und lernen was es heißt depressiv zu sein. Wichtig ist nur, das er die Länge der Phasen im Blick behält und wieder rauskommt, wenn er merkt okay, jetzt wird besser. Wenn er das nicht kommt, braucht er sehr schnell Hilfe.

    Es ist keine Grippe, die wieder nach 6 Wochen weggeht. Es hat sehr viele nachhaltige Konsequenzen und Umstellungen zur Folge, die das ganze Leben auf den Kopf stellen. Seine Probleme auf der Arbeit sind ein Teil davon, von seiner Krankheit. Deshalb ist es schwierig. Er hat Leistungsdruck, Druck schon von sich aus und das macht noch mehr Druck. Ärztliche Krankschreibungen können das nicht mehr auffangen nach ner Weile und belasten noch mehr.
    Eine Kündigung wäre okay, ABER das löst sein gesundheitliches Problem nicht. Es ist nicht innerhalb von 6 Wochen oder einem Jahr zu lösen.
     
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  19. Destero

    Destero Angehöriger

    Moorkopp hat nicht unrecht, dennoch hast Du auch nicht ganz unrecht, "mixed bag" wie der Ammi so schön sagt!
     
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  20. Lahmaf

    Lahmaf Freund des Hauses


    Wer sagt das ich nicht darunter leide, Depression ist eine Volkskrankheit.
    Jeder geht nur anders damit um.

    Wie ich damit umgehe steht hier geschrieben und es funktioniert.
    Seine Taktik des "Wie gehe ich damit um" muss jeder für sich entscheiden.

    Wichtig ist, man trifft eine Entscheidung.
    Das hat alles keinen Sinn oder alles ist vergebens - ist die Falsche!
     
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  21. Destero

    Destero Angehöriger

    Wie gesagt, Du hast irgendwo recht und es ist gut, wenn Du es so kannst, wie Du sagst, aber es ist eben auch Kennzeichen einer Depression, dass man dazu neigt den Kopf in den Sand zu stecken und das kenne ich so....vor allem wenn man sich überfordert fühlt. Wenn man allerdings komplett negiert was Du sagst, dann ist das der Anfang vom kompletten Ende, das ist schon richtig! An irgend einem Punkt muss man den Arsch hoch kriegen. Ich nehme einfach alles persönlich, was mein Chef sagt und ich weiß, dass ich das nicht sollte, aber es ist einfach schwer das Gefühl zu entkoppeln...bzw. diese Gedanken, die einen dann wieder an allem zweifeln lassen, was man kann oder nicht kann usw.

    Edit: Aber danke für die Diskussion, das hilft schon irgendwie den ganzen Scheiß vernünftig hinter sich zu bringen, Danke Leute, manchmal muss man einfach irgendwas von dem Mist runterpinnen, damit es wieder flutscht! :)
     
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