Im Moment geht ja gerade eine Expo ab, und zwar
Game Devs of Color, und sie geht natürlich auch auf Gaming-Kanälen auf YouTube ab, wo vor allem der Talk von Tristan J. Tarwater (They/Them), der ein Mitglied von Sweet Baby Inc ist oder war, genüsslich auseinander genommen wird.
Nur mal vorab: Mir ist die Hautfarbe (oder das Geschlecht) von Game-Entwicklern oder jedem anderen völlig egal, solange ich nicht mutmasse, dass sie an einer bestehenden AAA-Marke arbeiten und dabei ihre persönlichen Befindlichkeiten und politischen Ansichten über die Lore und Authentizität des Stoffs stellen. Leider muss man davon ausgehen, dass keiner, der an dieser Expo teilnimmt, dies kann oder will.
Ich wollte diesmal nicht einfach Videos posten, sondern dem selbst nachgehen. Bedauerlicherweise habe ich bisher nicht den Text des Talks von diesem They/Them selbst gefunden, in dem er Games mit rassistischen Aussagen wie "so many white people" kritisiert.
Speakers from around the world have gathered to share their vast knowledge across a range of topics including gripping game design, marketing deep dives, satisfying sound design, and much more.
www.gamedevsofcolor.org
Decolonizing Cozy Games
Tristan J. Tarwater (They/Them)
What’s so cozy about doing chores when you’re at the center of the universe? Tristan J. Tarwater will delve into cozy games and how they uphold values of colonialism in their mechanics and narrative. More than just being about “vibes,” cozy games project an idea of what is safe and rewarding for players and often promote values of capitalism by rewarding individualism and consumption. What makes them satisfying for many can also makes things uncomfortable for marginalized people. By exploring and questioning the definitions and values of cozy games and colonialism, we can make cozy games even cozier!
Was ist so gemütlich daran, Hausarbeiten zu erledigen, während man sich im Zentrum des Universums befindet? Tristan J. Tarwater befasst sich mit gemütlichen Spielen und wie sie in ihrer Spielmechanik und Erzählweise die Werte des Kolonialismus hochhalten. Gemütliche Spiele vermitteln nicht nur eine reine Stimmung, sondern vermitteln auch eine Vorstellung davon, was für Spieler sicher und lohnend ist, und fördern oft die Werte des Kapitalismus, indem sie Individualismus und Konsum belohnen. Was sie für viele befriedigend macht, kann für marginalisierte Menschen auch unangenehm sein. Indem wir die Definitionen und Werte von gemütlichen Spielen und Kolonialismus erforschen und hinterfragen, können wir gemütliche Spiele noch gemütlicher machen!
Oder (Gekürzt):
Avoiding the Yikes: A Guide to Working with Sensitivity Consultants
Helen Gould (They/She/He),
Leona Neelam Maple (She/Her),
Cassandra Walker (They/Them),
Basil Wright (He/They/Xe)
Do you have a great idea but you're worried you might be getting something wrong or engaging in stereotypes? Maybe you want to create a diverse world, but need advice on how to do it? Are your characters from different backgrounds and have different experiences than the people working on your project?
Sie haben eine tolle Idee, befürchten aber, etwas falsch zu machen oder Stereotypen zu bedienen? Sie möchten eine vielfältige Welt erschaffen und brauchen dazu Tipps? Ihre Figuren haben andere Hintergründe und Erfahrungen als die Menschen, die an Ihrem Projekt arbeiten?
Genau diese Einstellung führt zu Spielen, die weltweit gerade mal gut zwanzig Leute gleichzeitig gratis ausprobieren wollen. Oder auf AAA-Level zu geschlossenen Studios oder gar gecancelten Projekten, nachdem sie bereits beim ersten Trailer dreimal mehr Dislikes als Likes gekriegt hatten, weil sie wieder ein komplettes Genre, eine Marke und/oder seine Fans in den Schmutz getreten haben. Also mir dreht sich da der Magen um, wenn ich diesen Scheiss so lese und mit den degenerierten Produkten verbinde, die die Industrie in den letzten paar Jahren ausgekotzt hat.
Beispiel Relooted Demo, ein Game, das von Stereotypen trieft, die mich anpissen würden, wenn ich schwarz wäre.
Ich bin mir auf jeden Fall völlig sicher, dass an keiner oder praktisch keiner Perle der Literatur, des Gamings oder des Kinos ein Sensitivität-Consultant dabei war. Natürlich würde ich einen Consultant hinzuziehen und selbst intensiv recherchieren, wenn ich Bücher, Games oder Filme machen wollte, die nicht da spielen, wo ich herkomme, weil mir Authentizität wichtig ist. Ich würde ihn allerdings spätestens entlassen, wenn er mir vorschlägt, alle Bösewichter weiss und männlich zu machen, und alle Helden weiblich, farbig und/oder von undefiniertem Geschlecht. Unter anderem auch, weil People of Color Anbiederung und politische Botschaften verstehen.
Aber der Punkt ist, dass grosse Werke entstehen, weil ein grossartiger Künstler eine zündende Idee hatte und sie durchzog. Manches mag im Nachhinein rassistisch oder sexistisch erscheinen, aber da ich lesen und interpretieren kann, beziehe ich den zeitlichen Kontext ein und entscheide dann, ob der Text aus bösem Willen rassistisch oder sexistisch erscheint, während in dieser Bubble Kontext keine Rolle spielt, alles wird wörtlich verstanden.
In Perry-Rhodan-Romanen nutzten sie noch das deutsche N-Wort, allerdings nie in einem abwertenden Kontext und wir müssen sehen, dass das von früh-woken Gutmenschen geschrieben wurde, die auch sagten, dass alle Lebensformen in der Galaxie oder dem Universum Brüder sind, was man als sexistisch verstehen könnte, wenn man politisch aufgeheizt wäre. Zwar sind die Anführer des solaren Imperiums (ein böses Wort, das später ersetzt wurde) alle weisse Männer, aber schwarze Charaktere (und Abkömmlinge von Indianern und Eskimos (heute Inuit)) sind von Anfang an in wichtigen Rollen dabei und mächtige Frauen kamen später hinzu.
Überall auf dieser Seite trieft die Opfer-Mentalität heraus und tut damit niemandem einen Gefallen. Es fühlt sich an, als ob erst gestern die Segregation abgeschafft wurde, dabei bin ich überzeugt, dass es sowohl im Gaming als auch Kino heute im Anstellungsprozess von Vorteil ist, schwarz, weiblich oder they/them zu sein.
Und diese Expo ist uramerikanisch, vielleicht mit Kanada, wo Sweet Baby herkommt, gewürzt, was man schon alleine an dieser Zeile zum Kondukt sieht: "No weapons will be allowed at our event, community spaces, or in other spaces ..." Oder "If you feel unsafe or uncomfortable, please talk with an organizer or moderator.
" Und auch das gehört dazu: "The Game Devs of Color Expo is a safe space where you can express yourself in a respectful manner without fear of judgment or harassment", was ich als Drohung betrachte, bei der Linie zu bleiben und auch ja niemandem zu widersprechen.
Ich habe ja letztes Jahr ein neues Wort gelernt: "micro agression", von einer schwarzen Frau, die nach ihren eigenen Worten nicht mit weissen Leuten zusammenarbeiten will, weil Mikro-Aggressionen einfach ihr Ding sind. Ich betrachte es genau so als Aggression wie "feeling unsafe", feeling uncomfortable" oder "Safe Space". Diese Worte richten sich an Weicheier oder Weicheierstöckler, die unwidersprochen ihr Zeug herauslassen wollen, das weder mit Wissenschaft noch der Realität etwas zu tun hat. Und es wird von Leuten verwendet, die Trans-Charaktere in Games einbauen, denen man nicht widersprechen oder sie aus dem Team kicken kann und damit ein weiteres Rollenspiel versauen.
Haben die das Gefühl, sie seien die einzigen Menschen auf diesem Planeten, die sich unsicher und unwohl fühlen können? Die ganze Weltgeschichte war kein Safe Space und selbst heute noch sind stellen sichere Plätze auf dieser Erdkugel eine Blase dar. Und selbst sichere Plätze wie die Schweiz ermöglichen es niemandem, sich ständig wohl und komfortabel zu fühlen. Mir gab nie jemand einen Bonus, weil ich ein weisser Mann bin, aber weil ich mir Mühe gegeben habe.
Im Gegenteil, nur wenn man sich unsicher und unkomfortabel fühlt, kann man persönlich wachsen und Leistungen für sich oder die Gesellschaft vollbringen. Diese Webseite und Expo predigt praktisch die Degeneration (unabhängig von Hautfarben), und zwar nicht nur in der Kunst, sondern auch der Wissenschaft (wo griechische Philosophen von Universitäten eine Trigger-Warnung wegen Frauenfeindlichkeit aufgedrückt kriegen und Wikinger schwarze Muslime waren) und dem realen Leben. Wenn Geschichte umgeschrieben wird oder schon vorab Label kriegt, damit sich alle komfortabel fühlen, wie will man dann Fehler identifizieren und es besser machen?
Aber in dieser degenerierten Blase sind selbst Leistung, Mathematik, die Geschichte, schöne und gesunde Menschen, sowie Frauen und Männer, die zusammen Kinder kriegen, Nazi-Zeug. Alles schon gehört. Mathematik ist rassistisch, weil sie schwarze Menschen benachteiligt. Was ist mit mir? Ich bin mathematisch gesehen behindert und brauche Google, um einen Shop programmieren zu können. Also würde mich nur ein Idiot an einer Universität aufnehmen und ich weine nicht deswegen und verspüre keinen Neid (was möglicherweise daran liegt, dass wir in der Schweiz keinen Hochschulabschluss haben müssen, um anständig und ohne Zweitjob durchs Leben zu kommen).
Hier aber trotzdem noch ein Video zum Thema, wo man ab
7:42 auch den Text findet, in dem dieser Vollidiot analysiert, wo das Problem in "Cozy Games" liegt, z.B. in den vier Jahreszeiten oder dem Gebrauch des gregorianischen Kalenders, bzw. in der Realität. Wie ideologisch verblendet muss man sein, um nicht über den Scheiss zu lachen oder zu weinen? Und anschliessend ein wenig konservativer zu werden?
Und hier noch eines, das von der rechten Seite kommt und anhand Bill Mahers Worten aufzeigt, wo das Problem mit dieser linken und woken Bubble liegt, die z.B. die Tendenz hat, sich in einem Safe Space abzukapseln und alle anderen als Nazis zu bezeichnen, denen man sowieso nicht zuhören muss. Vielleicht liegt das Problem nicht mal an Seiten, sondern an Amerika, wo beide sich radikalisiert haben und nicht mehr miteinander sprechen. Da ist alles links von einem kommunistisch und alles rechts davon faschistisch, während die Realität keine Rolle mehr spielt. Leider spielt die "linke" amerikanische (und kanadische) Seite eine viel zu grosse Rolle im Gaming oder Kino, wo die Leute nichts weiter tun wollen, als ihren harten Alltag am Feierabend zu vergessen, und zwar mit Medien, die absolut traditionell funktionieren, weil das praktisch in uns verdrahtet ist. Wir wollen überhaupt nicht wissen, was die Alternative zu vier Jahreszeiten sind, ausser es handelt sich um SF.