In einem Kriminalroman findet es auch kaum einer "geil", wenn die bizarren Praktiken des Mörders beschrieben werden, aber es gehört einfach dazu. Das wird doch auch keiner in Frage stellen wollen? Sollte in einem Buch stehen; "Langsam trat der Mörder an den geknebelten Mann. Er nahm ein Brecheisen zur Hand, holte aus und schlug immer wieder auf den Kopf des Mannes ein. Nach 23 wuchtigen Schlägen war der Mann bewusstlos." Ne, das ergibt keinen Sinn. Das Gesicht wäre völlig zermatscht und der Mann mehr als tot. Realismus ist nicht geil, ohne Realismus endet eine Handlung in Unsinn.
Abgesehen davon, dass hier niemand davon spricht, dass man keine Gegner töten kann (bis auf die Questgeber natürlich
😛), lass den letzten Satz weg und es passt doch. "Er schlug immer wieder auf den Kopf des Mannes ein." Da kann sich jeder das darunter vorstellen, was er will.
Wenn man das als 3D-Animation mit Surround-Sound präsentiert bekommt und man das auch noch aktiv steuert (hier ein großes Fragezeichen, da die wirkliche Funktion der Finishing Moves ja nicht bekannt ist), ist das ein gewaltiger Unterschied.
Das ist ja auch der Grund, weswegen Spiele und Filme weitaus strenger bewertet werden als Bücher (auch wenn weit mehr Bücher als Computerspiele auf dem Index stehen).
@Killfetzer: Fändest du es geil, im realen Leben Leute mit Feuerbällen zu bewerfen? Ich denke nicht. Spiel bleibt Spiel, da würde ich dich drum bitten, die Realität rauszulassen.
Nicht ich habe mit dem Argument angefangen, dass Gewalt möglichst realistisch sein soll. Und realistisch leitet sich nun mal von Realität ab. Und mit der Magie bringst du ja ein tolles Beispiel. Die Leute haben kein Problem sich unrealistische Magie vorzustellen, aber eine unrealistische Kampfdarstellung (wobei die Frage, was realistische Kampfdarstellungen sind, wieder ein ganz anderes Thema ist) zerstört ihr Spielgefühl, weil sie es sich nicht vorstellen können?
Er vergleicht hingegen Spiel mit Realität und unterstellt somit (ob gewollt oder ungewollt) allen Leuten, die Splattereffekte im Spiel haben möchten, dass sie sich auch an realer Gewalt aufgeilen würden.
Bevor du andere Leute anprangerst, solltest du ihre Aussagen vorher vielleicht verstehen...
Ich habe ziemlich eindeutig gesagt, dass ich davon ausgehe, dass solche Leute
KEIN Interesse an realer Gewalt haben. Weiterhin habe ich nach dem Grund gefragt, warum sie also auf virtuelle Gewalt stehen.
Dürfen Spiele ohne USK-Kennzeichnung eigentlich vom Hersteller beworben werden?
Prinzipiell ja soweit ich weiß, solange sie nicht indiziert sind. Allerdings werden die meisten Spiele ohne USK-Kennzeichnung indiziert.
/EDIT:
Im BGS-Forum wurde eine Umfrag gestartet, was die Leute von der Beschreibung dem Finishing Move mit dem Todesröcheln und Blut spucken halten. 81% (69 Stimmen) halten sie derzeit für toll und nur 5% (4 Stimmen) mögen die Beschreibung nicht.
Hier habe ich den Eindruck, dass es eher ausgeglichen ist, wäre vielleicht mal eine Umfrage wert, wieviel und welche Gewalt die Leute haben wollen bzw. noch akzeptieren können, wenn man es von der anderen Seite betrachtet.