Es gibt übrigens ein neues Interview zu Oblivion!
Darauf gekommen bin ich natürlich durch Janus' Newsletter
😉
Das englische:
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Mirdath war so nett und hat es übersetzt
🙂 :
Es gibt nur wenige Spiele, die bekannter oder hochgeschätzter sind als die der Elder Scrolls Serie. Ein Fantasie-Rollenspiel, episch in jeder Bedeutung des Wortes - so haben die verschiedenen Elder Scrolls Titel über die Jahre breiten Beifall für das erhalten, was sie sich zu trauten, aber auch beträchtlichen Hohn, wenn sie nicht die großen Erwartungen, die sie selbst erweckten, erfüllen konnten. Wir hatten die Möglichkeit, mit einem der guten Leute von Bethesda - der Firma, die hinter der Serie steckt - zu sprechen, und wir fingen mit der offensichtlichen Frage an: wie schaffen sie es in einer solch unberechenbaren und marktgesteuerten Industrie, ihrer Linie treu zu bleiben?
"Wir haben hier die komplette Freiheit, jedes Spiel zu entwickeln, das wir wollen," sagt Ashley Cheng, Senior (führender) -Produzent von Elder Scrolls 4: Oblivion. "Wir entscheiden, in welche Richtung wir gehen wollen, nicht die Marktdaten. Während wir den Trends auf dem Markt Beachtung schenken, legen wir das größte Gewicht auf Spiele, die wir selbst spielen und die uns Spaß machen, und wir machen die Art Spiel, die wir selbst spielen wollen. Wenn wir also ein Merkmal oder Spielsystem ändern, dann weil wir selbst es gespielt haben, dann entschieden, dass es nicht gut genug ist, und es besser machen wollten. Wir sind unsere härtesten Kritiker."
Tatsächlich eine kühne Aussage, und doch schwierig zu widerlegen, wenn man sich die Erfolgsgeschichte von Bethesda betrachtet. Sie arbeiten momentan hart an der neuesten Zugabe zur Elder Scrolls Familie, und es ist eine sichere Wette, dass eine solche Kühnheit und Bestimmtheit, zum Guten oder Schlechten, in das als Oblivion bekannte Spiel einfliessen wird.
Jedes ES-SPiel wird unweigerlich mit dem Vorgänger verglichen, und Oblivion ist da keine Ausnahme. "Jedes Spiel steht für sich," sagte Cheng. "wir wollen nicht, dass du glaubst, Morrowind gespielt haben zu müssen, um an Oblivion Spaß haben zu können; trotzdem, sie spielen beide in der gleichen Welt, Tamriel. Du beginnst das Spiel im Gefängnis, wie in den anderen Spielen auch. Die Geschichte dreht sich um Dämonen aus Oblivion (die Hölle in der Welt von Tamriel), die in das Land eindringen. Du musst den verlorenen Erben finden, um dabei zu helfen, die Dämonen zurückzudrängen und die zerstörten Barrieren zu versiegeln."
Während Cheng noch ein kleines bißchen vage blieb, was die Geschichte betrifft, war er mehr als erfreut, tiefer ins Detail beim Spiel-Design zu gehen. "Technisch ist Oblivion größer als Morrowind, von der Landmasse her," berichtete er uns. "Der Kontinent selbst ist reicher und tiefer. Wir verwenden sehr viel mehr Zeit auf das Entwerfen, Implementieren und Austesten jeder Quest für das Spiel. Unsere dynamisch kreierten Landschaften und Wälder erlauben uns mehr Zeit, an den Städten, Siedlungen und Dungeons zu arbeiten." Und die oft schlechtgeredete KI (künstliche Intelligenz) der NPCs, welche die Städte, Siedlungen und Dungeons bevölkern? Um die wird sich offensichtlich gekümmert. "Wir haben unser KI-System und das Interface das Constructions Sets komplett überarbeitet, so dass wir schnell einen stabilen, 24/7 Zeitplan mit dynamischer Konversation einbauen können. Unsere NPCs sind lebendige Wesen mit ihren eigenen Lebensgeschichten."
In vergangenen ES-Titeln, besonders Daggerfall und Morrowind, war die KI der NPCs Thema so manch einer Debatte, mit vielen Spielern, die das Gefühl hatten, die Spiele wären mit gewöhnlichen Durchschnittscharakteren gefüllt. Die Leute von Bethesda sind sich dieser Beschwerden augenscheinlich bewusst und sie waren nach Chengs Aussage ein Gebiet, auf dass sie sich konzentrierten. "Wir haben das Kampf-System umgebaut, um es viszeraler (die Eingeweide betreffend? Hä? Tongue ) und aufregender zu gestalten - und auch das Animationssystem wurde neu geschrieben. Aber die größte Mühe war das KI-System. Die Radiant-KI (wie wird's in deutschen Spiele-Magazinen übersetzt?) erlaubt uns, fortgeschrittenes Verhalten auf einer gewaltigen Skala zu haben. Was andere Spiele scripten müssen, macht unser System von allein."
"Wir haben die KI so verbessert, dass NPCs bessere Entscheidungen treffen und sich in der Welt intelligenter bewegen werden. Während des Spiels werden sich dir Begleiter für eine Quest oder zur Erfüllung einer spezifischen Teilaufgabe (set-piece - wer eine bessere Übersetzung hat, möge sich melden) anschließen. NPCs können zusammen mit dir Gilden beitreten, und du kannst sehen, wie sie mit dir aufsteigen."
Und was ist mit den Spielern selbst? Die Elder Scrolls Spiele sind vor allem bekannt für ihr freies Gameplay mit offenem Ende. Wir fragten, ob wir erwarten können, dass diese Tradition weitergeführt wird, und Cheng war sehr bestimmt bei seiner Antwort. "Die Charakter-Systeme sind sogar noch flexibler und offener als in den vorherigen Spielen. Alchemie, Spruchherstellung und Verzauberung sind Hauptbestandteile der ES-Spiele, und Oblivion ist da keine Ausnahme. Hier ist eine neue Eigenschaft - wenn du einen Trank mit rein negativen Effekten kreierst, dann ist es ein Gift und du kannst es auf jede deiner Waffen für einen einmaligen Schadenseffekt anwenden."
"Die Spielsysteme bleiben mit offenem Ende," fuhr er fort. "Die Quests selbst sind mehr wohlgefeilte Geschichten, besonders die Gilden. Die Quests, die du erfüllst, haben Konsequenzen und Bedeutung und bringen die Geschichte voran."
Als wir nach Änderungen in der Spiel-Balance fragten, besonders wegen der Möglichkeit für Spieler in Morrowind, nahezu gottgleich in ihren Fähigkeiten zu werden, gab uns Cheng eine überraschende Antwort. "Es ist unmöglich, ein Spiel dieser Größe völlig auszubalancieren, ohne etwas vom Spielspaß einzubüßen", sagte er."Aber wir planen, das Spiel zumindest zu Beginn mehr auszubalancieren. Wir planen, die Kreaturen, Gegenstände und Beute, derer ein Spieler habhaft werden kann, dem Spieler-Level anzupassen, so dass ein Low-Level-Charakter keine übermächtige Waffe erhält und den Rest des Spieles nur noch durch die Welt prescht."
Aber die zutiefst engagierten High-Level-Spieler? "In Bezug auf die Super-Powergamer, wir lieben sie und wir wollen, dass sie Level 60+ erreichen und einfach jeden und alles im Spiel ZERMALMEN. Wenn du hunderte Stunden spielst um so ein hohes Level zu erreichen, dann verdienst du es!"
Und gute Neuigkeiten für jene, die gern Dinge weiterentwickeln - wie bei Morrowind wird auch bei Oblivion das Construction Set veröffentlicht. "Das CS ist drastisch verbessert," sagt er. "Optisch sieht es genauso aus, aber die Schrauben und Muttern wurden verbessert und es gibt viele neue Features, die unser Team benutzt, um Inhalt ins Spiel zu bringen. Quests ins Spiel zu bringen ging nie schneller. Hinzu kommt, dass ambitioniertere Morrowind-Mods, wie z.B. Tamriel Rebuilt, es viel einfacher finden werden, mit Oblivion zu arbeiten. Die Werkzeuge sind viel stabiler, robuster und benutzerfreundlicher, als sie es in Morrowind waren."
Obwohl es zu früh ist zu sagen, welche System-Voraussetzungen gebraucht werden, um Oblivion auf höchster Stufe spielen zu können, hat uns Cheng erzählt, dass sie daran arbeiten, Benutzer von Mitteklasse-PCs nicht zurückzulassen. "Wir planen, Oblivion besser an ältere Maschinen anzupassen als wir es bei Morrowind getan haben. Trotzdem ist es nie verkehrt, die schnellste Maschine auf dem Markt zu kaufen. Unsere Spiele werden immer an der obersten Grenze sein." Dennoch, er machte auch klar, dass die Entwicklungsplattform nicht die Hauptsorge ist, indem er sagte, "Offen gesagt, es gibt größere Barrieren für das, was wir tun, als nur die Entwicklerplattform - Zeit und Ressourcen sind da die größten. Wir haben mit Morrowind bewiesen, dass ein tiefes, Komplexes RPG auf der Konsole funktioniert. Niemand sonst hätte überhaupt daran gedacht, es zu versuchen - aber wir taten es. Und es lief richtig gut für uns. Letzten Endes machen wir die Spiele, die wir machen wollen, und bringen sie dann auf so vielen Plattformen wie möglich heraus."
Nach dem Rhythmus des eigenen Trommlers zu marschieren hat Bethesda einen nicht gerade kleinen Grad an Erfolg und Auszeichnungen beschert, und nach Cheng können wir noch viel mehr in der Zukunft erwarten. "Sie werden in den nächsten Jahren noch mehr darüber hören, was wir hier bei Bethesda alles geplant haben, "sagte er uns. "Intern arbeiten wir an bahnbrechenden Dingen, und Oblivion ist nur der Anfang. Wir sind allen Leuten da draussen dankbar, die unsere Spiele kaufen und spielen, und wir hoffen, dass Sie uns treu bleiben. Es wird sich lohnen - ich verspreche es."
Wieder eine kühne Aussage, aber aus Bethesdas Richtung kommend weit entfernt von fauler Prahlerei. Wenn es seinen Versprechungen gerecht wird, dann wird ES: Oblivion ein weiterer großer Schritt nach vorne sein, sowohl in der Entwicklung der Elder Scrolls Spiele, als auch für das RPG-Genre als ganzes - wirklich gute Nachrichten für Spieler auf der ganzen Welt.
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Also ich finds einfach geil
😀