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| < '''[[Über Oblivion|Zurück]]'''
| | {{Quelle (Oblivion) |
| | |Titel = Über das Reich des Vergessens |
| | |Titel_Oblivion = Über Oblivion |
| | |Originaltitel = On Oblivion |
| | |ID = 0002457E |
| | |Gewicht = 1.00 |
| | |Wert = 15 |
| | |Inhalt = <DIV align="center"> |
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| Diese Seite enthält den Text des [[Buch]]es '''[[Über Oblivion]]''' aus [[The Elder Scrolls IV: Oblivion]].
| | Über das Reich des Vergessens |
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| ==Inhalt==
| | Von Morian Zenas |
| <div style="font-family:Times New Roman, serif; font-size:15px; text-align:justify;">
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| <center>'''Über Oblivion'''<BR>von Morian Zenas</center>
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| Es ist inkorrekt, wenn auch gebräuchlich, die Bewohner der Dimension von Oblivion als "Dämonen" zu bezeichnen. Dieser Brauch geht vermutlich auf die Zeit der Alessierdoktrinen des Propheten Marukh in der Ersten Ära zurück - in denen amüsanterweise "der Verkehr mit Daimonen" verboten wurde, und das ohne jegliche Erklärung, was Daimonen eigentlich sind. <br> | | Es ist inkorrekt, wenn auch gebräuchlich, von den Bewohnern des Reichs des Vergessens als "Dämonen" zu sprechen. Dies geht wahrscheinlich auf die Alessianischen Doktrinen des Propheten Maruhk aus der Ersten Ära zurück, welcher, eher belustigend, "Verkehr mit Dhaemonen" verbot und dann versäumte zu erklären, was Dhaemonen eigentlich sind. |
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| Höchstwahrschenlich ist "Daimon" eine falsche Schreibweise oder eine etymologische Interpretation von "Daedra", dem alten Elfenwort für jene fremden, mächtigen Wesen von ungewisser Motivation, die aus der Dimension von Oblivion stammen. ("Daedra" ist eigentlich die Pluralform; die Singularform ist "Daedroth".) In einem späteren Traktat von König Hale dem Frommen von Skyrim, fast eintausend Jahre nach der Veröffentlichung der ursprünglichen Doktrinen, werden die Machenschaften seiner politischen Feinde mit "den Boshaftigkeiten der Dämonen von Oblivion" verglichen. "Sie sind so verdorben wie Sanguine selbst, so unbarmherzig wie Boethiah, so berechnend wie Molag Bal und so böse wie Sheogorath." Auf solch umständliche Weise wurden von König Hale vier der Daedrafürsten zum ersten Mal schriftlich erwähnt. <br> | | Es ist wahrscheinlich, dass "Dhaemonen" eine falsche Schreibweise oder etymologische Darstellung von "Daedra", dem alten Elfenwort für diese starken, kraftvollen Wesen mit zweifelhaften Beweggründen ist, die aus dem Reich des Vergessens kommen. ("Daedra" ist eigentlich die Pluralform; die Singularform ist "Daedroth".) In einem späteren Traktat von König Hale dem Frommen von Himmelsrand, fast eintausend Jahre nach der Veröffentlichung der ursprünglichen Doktrinen, werden die Machenschaften seiner politischen Feinde mit "den Boshaftigkeiten der Dämonen aus dem Reich des Vergessens verglichen. Sie sind so verdorben wie Sanguine selbst, so unbarmherzig wie Boethiah, so berechnend wie Molag Bal und so böse wie Sheogorath." Ferner stellte Hale der Fromme erstmals in schriftlicher Form langatmig vier der Daedrafürsten vor. |
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| Aber die schriftliche Aufzeichnung ist schließlich nicht die beste Methode, Oblivion und die darin wohnenden Daedra zu recherchieren. Diejenigen, die "mit Daimonen verkehren", halten dies in der Regel vor der Öffentlichkeit geheim. Dennoch gibet es vereinzelte Hinweise in der Literatur der Ersten Ära, in Form von Tagebüchern, Notizen, Bekanntgaben von Hexenverbrennungen und Leitfäden für Daedratöter. Dieses Material habe ich als meine primäre Quelle verwendet. Es ist mindestens ebenso verlässlich wie die Daedrafürsten, die ich tatsächlich heraufbeschworen und mit denen ich ausführlich gesprochen habe. <br> | | Doch schriftliche Aufzeichnungen sind letzten Endes nicht der richtige Weg, das Reich des Vergessens und seine Bewohner, die Daedra, zu erforschen. Diejenigen, die "Verkehr mit Dhaemonen" haben, möchten meist vermeiden, dass dies bekannt wird. Nichtsdestotrotz finden sich im Schrifttum der Ersten Ära Tagebücher, Aufzeichnungen, Nachrichten von Hexenverbrennungen und Richtlinien für all jene, die Jagd auf Daedra machen wollen. Diese habe ich hauptsächlich als Quellenmaterial genutzt. Sie sind mindestens so vertrauenswürdig wie die Daedrafürsten, die ich tatsächlich beschworen habe und mit denen ich mich ausführlich unterhielt. |
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| Anscheinend besteht Oblivion aus vielen Ländern - daher die vielen Namen, die mit Oblivion gleichbedeutend sind: Kalthafen, Modderfenn, Mondschatten usw. Man darf also zu Recht annehmen, dass über jedes Land von Oblivion ein Prinz herrscht. Daedraprinzen, deren Namen immer wieder in den alten Aufzeichnungen auftauchen (obwohl das sicherlich kein unfehlbarer Beweis ihrer Echtheit oder ihrer tatsächlichen Existenz ist), sind die oben erwähnten Sanguine, Boethiah, Molag Bal und Sheogorath, und außerdem Azura, Mephala, Clavicus Vile, Vaernima, Malacath, Hoermius (oder Hermaeus oder Hormaius oder Herma - hier scheint es keine offizielle Schreibweise zu geben) Mora, Namira, Jyggalag, Nocturnal, Mehrunes Dagon und Peryite.<br> | | Offenbar ist das Reich des Vergessens ein Ort, der sich aus mehreren Regionen zusammensetzt; daher die vielen Namen, mit denen das Reich des Vergessens gleichbedeutend ist: Kalthafen, Modderfenn, Mondschatten usw. Man darf wohl annehmen, dass jede Region des Reichs des Vergessens von einem Fürsten regiert wird. Die Daedrafürsten, deren Namen immer wieder in den alten Schriften auftauchen (auch wenn dies sicher keinen unfehlbaren Beweis ihrer Echtheit oder Existenz darstellt), sind wie bereits erwähnt Sanguine, Boethiah, Molag Bal und Sheogorath, hinzu kommen Azura, Mephala, Clavicus Vile, Vaermina, Malacath, Hoermius (oder Hermaeus, oder Hormaius, oder Herma; es scheint keine einheitliche Schreibweise zu geben), Mora, Namira, Jyggalag, Nocturnal, Mehrunes Dagon und Peryite. |
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| Meiner Erfahrung nach sind die Daedra ein sehr gemischter Haufen. Es ist fast unmöglich, sie zusammenfassend zu beschreiben, abgesehen von ihren gewaltigen Kräften und ihrem Hang zu Extremen. Wie dem auch sei, ich habe es hier in einigen Fällen zu rein wissenschaftlichen Zwecken versucht.<br> | | Meinen Erfahrungen zufolge sind Daedra höchst unterschiedlich. Abgesehen von ihrer ungeheuren Kraft und ihrem Hang zum Extremen ist es fast unmöglich, Eigenschaften zu finden, die auf alle Daedra zutreffen. Wie dem auch sei, rein im Sinne der Wissenschaft habe ich hier für einige Fälle den Versuch gemacht. |
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| Mehrunes Dagon, Molag Bal, Peryite, Boethiah und Vaernima gehören zu den "dämonischsten" Daedra in dem Sinne, dass ihr Wesen von Natur aus destruktiv zu sein scheint. Die anderen Daedra können natürlich ebenso gefährlich sein, aber selten aus purer Lust an der Zerstörung, so wie diese fünf. Selbige sind auch von ihrem Zerstörungspotential her keineswegs gleich. Mehrunes Dagon scheint Naturkatastrophen wie Erdbeben und Vulkane zu bevorzugen, um seine Wut abzureagieren. Molag Bal spannt bevorzugt andere Daedra ein, während Boethiah die Waffen von sterblichen Kriegern beseelt. Peryites Gebiet scheint die Pestilenz, und Vaernimas die Folter zu sein.<br> | | Mehrunes Dagon, Molag Bal, Peryite, Boethiah und Vaermina sind die Daedra, die man wohl am ehesten "dämonisch" nennen kann, in dem Sinn, dass ihr Wirkungsbereich zerstörerischer Natur zu sein scheint. Natürlich können die anderen Daedra genauso gefährlich sein wie diese fünf, doch nur selten rein der Zerstörung willen. Auch sind diese fünf nicht untereinander vergleichbar in ihrer Methode der Zerstörung. Mehrunes Dagon scheint Naturkatastrophen wie Erdbeben und Vulkanausbrüche zu bevorzugen, um seinem Ärger Luft zu machen. Molag Bal bedient sich gerne anderer Daedra, und Boethiah beeinflusst die Waffen sterblicher Krieger. Perytes Wirkungsbereich scheint die Pestilenz zu sein, und Vaermina scheint die Folter zu bevorzugen. |
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| Bei den Vorbereitungen für den nächsten Teil dieser Reihe werde ich zwei Sachen recherchieren, die mich faszinieren, seit ich meine Karriere als Daedraforscher begann. Bei der ersten geht es um einen besonderen Daedroth, vielleicht einen weiteren Daedraprinzen, der in vielen Artikeln über Incunabula als Hircine bezeichnet wird. Hircine ist "der Jäger der Prinzen" und "der Vater der Tiermenschen", aber noch ist mir niemand begegnet, der ihn heraufbeschwören kann. Mein zweites und vielleicht zweifelhafteres Ziel ist es, einen praktikablen Weg für einen Sterblichen zu finden, um nach Oblivion zu gelangen. Es war schon immer meine Philosophie, dass wir nur das fürchten müssen, was wir nicht verstehen - und mit diesem Gedanken im Sinn verfolge ich mein Ziel weiter. | | In Vorbereitung der Fortsetzung dieser Reihe werde ich zwei Angelegenheiten untersuchen, die meine Neugier erregen, seit ich meine Laufbahn als Erforscher der Daedra begann. Bei der ersten handelt es sich um einen speziellen Daedra, vielleicht einen weiteren Fürsten, der in diversen Teilen der Erstdrucke als Hircine erwähnt wird. Hircine wird "der Jäger der Fürsten" und "der Vater der Tiermenschen" genannt, aber ich habe noch niemanden gefunden, der ihn beschwören konnte. Das andere und vielleicht zweifelhaftere meiner Ziele ist, etwas zu finden, das Sterblichen den Übergang ins Reich des Vergessens ermöglicht. Es war schon immer meine Einstellung, dass wir nur das fürchten müssen, was wir nicht verstehen; und mit diesem Gedanken verfolge ich stets meine Ziele. |
| [[Kategorie:Bücher aus TES IV: Oblivion|Über Oblivion]]
| | |Inhalt_Oblivion = Über Oblivion |
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| | von Morian Zenas |
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| | Es ist inkorrekt, wenn auch gebräuchlich, die Bewohner der Dimension von Oblivion als „Dämonen“ zu bezeichnen. Dieser Brauch geht vermutlich auf die Zeit der Alessierdoktrinen des Propheten Marukh in der Ersten Ära zurück - in denen amüsanterweise „der Verkehr mit Daimonen“ verboten wurde, und das ohne jegliche Erklärung, was Daimonen eigentlich sind. |
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| | Höchstwahrschenlich ist „Daimon“ eine falsche Schreibweise oder eine etymologische Interpretation von „Daedra“, dem alten Elfenwort für jene fremden, mächtigen Wesen von ungewisser Motivation, die aus der Dimension von Oblivion stammen. („Daedra“ ist eigentlich die Pluralform; die Singularform ist „Daedroth“.) In einem späteren Traktat von König Hale dem Frommen von Skyrim, fast eintausend Jahre nach der Veröffentlichung der ursprünglichen Doktrinen, werden die Machenschaften seiner politischen Feinde mit „den Boshaftigkeiten der Dämonen von Oblivion“ verglichen. „Sie sind so verdorben wie Sanguine selbst, so unbarmherzig wie Boethiah, so berechnend wie Molag Bal und so böse wie Sheogorath.“ Auf solch umständliche Weise wurden von König Hale vier der Daedrafürsten zum ersten Mal schriftlich erwähnt. |
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| | Aber die schriftliche Aufzeichnung ist schließlich nicht die beste Methode, Oblivion und die darin wohnenden Daedra zu recherchieren. Diejenigen, die „mit Daimonen verkehren“, halten dies in der Regel vor der Öffentlichkeit geheim. Dennoch gibet es vereinzelte Hinweise in der Literatur der Ersten Ära, in Form von Tagebüchern, Notizen, Bekanntgaben von Hexenverbrennungen und Leitfäden für Daedratöter. Dieses Material habe ich als meine primäre Quelle verwendet. Es ist mindestens ebenso verlässlich wie die Daedrafürsten, die ich tatsächlich heraufbeschworen und mit denen ich ausführlich gesprochen habe. |
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| | Anscheinend besteht Oblivion aus vielen Ländern - daher die vielen Namen, die mit Oblivion gleichbedeutend sind: Kalthafen, Modderfenn, Mondschatten usw. Man darf also zu Recht annehmen, dass über jedes Land von Oblivion ein Prinz herrscht. Daedraprinzen, deren Namen immer wieder in den alten Aufzeichnungen auftauchen (obwohl das sicherlich kein unfehlbarer Beweis ihrer Echtheit oder ihrer tatsächlichen Existenz ist), sind die oben erwähnten Sanguine, Boethiah, Molag Bal und Sheogorath, und außerdem Azura, Mephala, Clavicus Vile, Vaernima, Malacath, Hoermius (oder Hermaeus oder Hormaius oder Herma - hier scheint es keine offizielle Schreibweise zu geben) Mora, Namira, Jyggalag, Nocturnal, Mehrunes Dagon und Peryite. |
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| | Meiner Erfahrung nach sind die Daedra ein sehr gemischter Haufen. Es ist fast unmöglich, sie zusammenfassend zu beschreiben, abgesehen von ihren gewaltigen Kräften und ihrem Hang zu Extremen. Wie dem auch sei, ich habe es hier in einigen Fällen zu rein wissenschaftlichen Zwecken versucht. |
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| | Mehrunes Dagon, Molag Bal, Peryite, Boethiah und Vaernima gehören zu den „dämonischsten“ Daedra in dem Sinne, dass ihr Wesen von Natur aus destruktiv zu sein scheint. Die anderen Daedra können natürlich ebenso gefährlich sein, aber selten aus purer Lust an der Zerstörung, so wie diese fünf. Selbige sind auch von ihrem Zerstörungspotential her keineswegs gleich. Mehrunes Dagon scheint Naturkatastrophen wie Erdbeben und Vulkane zu bevorzugen, um seine Wut abzureagieren. Molag Bal spannt bevorzugt andere Daedra ein, während Boethiah die Waffen von sterblichen Kriegern beseelt. Peryites Gebiet scheint die Pestilenz, und Vaernimas die Folter zu sein. |
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| | Bei den Vorbereitungen für den nächsten Teil dieser Reihe werde ich zwei Sachen recherchieren, die mich faszinieren, seit ich meine Karriere als Daedraforscher begann. Bei der ersten geht es um einen besonderen Daedroth, vielleicht einen weiteren Daedraprinzen, der in vielen Artikeln über Incunabula als Hircine bezeichnet wird. Hircine ist „der Jäger der Prinzen“ und „der Vater der Tiermenschen“, aber noch ist mir niemand begegnet, der ihn heraufbeschwören kann. Mein zweites und vielleicht zweifelhafteres Ziel ist es, einen praktikablen Weg für einen Sterblichen zu finden, um nach Oblivion zu gelangen. Es war schon immer meine Philosophie, dass wir nur das fürchten müssen, was wir nicht verstehen - und mit diesem Gedanken im Sinn verfolge ich mein Ziel weiter. |
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