Castros Rückzug

Timobile

Ehrbarer Bürger
Heute kam es in den Nachrichten: Fidel Castro will bei der nächsten Wahl nicht mehr kandidieren, (Originalartikel) was quasi das Ende der kubanischen kommunistischen Regierung einläutet. Eigentlich nichts so schlechtes, denn Castro hat viele Fehler gemacht.
Aber jetzt schnuppert Bush Morgenluft, sich Cuba anzueignen. Und das bedeutet eine radikale Änderung der Insel. Aber wer schon einmal dort war (wie ich zum Beispiel), der wird sich mit einer Änderung der ganzen kubanischen Kultur nur schwer anfreunden können, angefangen schon mit der Sprache.
Je nachdem, wie der/die neue Präsident/in reagiert, wird sich einiges ändern...

Was meint ihr dazu?
mfG TM
 
Ich hab jetzt nicht so viel Ahnung von Castro, deshalb will ich nichts groß dazu sagen. Wahrscheinlich auch so ein realsozialistischer totalitärer Diktator :? Wenn die Amis jetzt noch Kuba einnehmen, dann wäre das allerdings noch schlechter. Dann lieber weiter Realsozialismus.

MfG Shah
 
Eigentlich nichts so schlechtes, denn Castro hat viele Fehler gemacht.
ja, Fehler hat er gemacht aber man sollte auch nicht vergessen was Fidel und Che vollbracht haben.
Über Che & Fidel mag man streiten können aber dennoch haben sie gutes vollbracht und mit dem kubanischem Volk die Diktatur Batistas abgeschafft.
Die Ausführung des Politischem Models das eingesetzt wurde ist fraglich und hat erstaunlich wenig mit dem Kommunismus zu tun aber auch die Umstände waren nicht gerade Ideal um ein funktionierendes System aufzubauen und dafür hielt es noch recht gut bzw. das Volk stand die gesammte Zeit über, mal mehr oder weniger, hinter Fidel. (was nicht bedeutet das ich das Kubanische System für "gut" halte aber das Deutsche ebenso wenig)
Durch die USA und die Exil-Kubaner ist nicht nur eine Umstellung der Kultur zu erwarten sondern evtl. auch Ausbeutung und Unterdrückung und ein Schaden der größer ist als ihn Fidel jemals verursachen hätte können.

Anarchistische Grüße,
Faharin
 
[Ironie]Unser großer sozialistischer Denker [/Ironie] war nicht schlimmer als alle anderen von Amerika unterstützten Diktatoren auch nur hat er eben für den Western keinerlei Vorteile gebracht und ist deshalb prinzipiell viel böser.
Ich will hier nichts gut reden aber es war den Aufstand nicht wert der darum gemacht wurde, wenn man es in der Relation zu anderen Diktatoren sieht.
Amerika wird wohl sehen, dass es das größte Stück vom Kuchen abbekommt und dann ist die Sache endgültig erledigt.
 
naja sie haben batista gestürzt aber eine dikatatur durch eine andere ersetzt.
und ausserdem ein kommunistisches regime errichtet was wohl genauso schlecht ist.
 
es ist kein Kommunistisches Regime nur weil es so bezeichnet wird.
das entscheidene ist das sich die Umstände für das Volk verbessert haben trotz misserabler (EDIT: gegebener) Umstände und zumindest ein recht großer Teil des Volkes dahinter steht/stand.
 
naja sie haben batista gestürzt aber eine dikatatur durch eine andere ersetzt.
und ausserdem ein kommunistisches regime errichtet was wohl genauso schlecht ist.

Ein "kommunistisches Regime" kann es gar nicht geben, sonst ist es eine Lüge. Im Kommunismus selbst wird der Staat abgeschafft. Und da haben wir das Problem bei den "kommunistischen Staaten": es wurde keine Revolution durchgesetzt, an der sich das gesamte Volk beteiligte und die Kapitalisten enteignete. Einige Politiker haben die Umstürze durchgeführte, was den Weg in neue diktatorische Systeme sicherte. Was dabei rauskam, nennt man Realsozialismus und das ist in meinen Augen zwar Mist, aber auch nicht mehr Mist als z.B. das System, was wir hier zur Zeit in Deutschland haben oder das der USA :roll: Und deswegen haben eigentlich so viele Leute ein schlechtes Bild vom Kommunismus.
 
der Kommunismus ist imo eine gute Idee die nur in dieser momentanen Welt nicht funktionieren wird.
Außerdem missfällt mir ein wenig die Diktatur des Proletariats was zwar imo besser wäre als eine Kapitalistische schein Demokratische Regierung die den Kapitalisten freien Raum gewährt aber dennoch ist dies keine Ideale Lösung da es ein Macht-Ungleichnis herbeiführt.
Aber was an einem überzeugten Kommunisten auszusetzten ist weiß ich nicht.
 
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ja weil keiner nach der revolution zb in russland die kommunistische grundidee
durchsetzte. naja vermutlich ist es auch garnicht so umsetztbar wie sich marx und engels das gedacht haben, den es hatte ja KEINE als kommunistische nation bezeichnete regierung später wirklich was mit dieser idee mehr zu tun.die meisten waren einfach nur nachdem sie an der macht waren ganz einfache diktatoren die sich als kommunisten bezeichnet haben siehe udssr korea usw.das ändert nichts daran das die idee von marx schwachsinn ist.
 
die Idee von Marx ist in keinsterweise Schwachsinn, nur weil es immer falsch ausgeführt wurde bzw. die Gesellschaft noch nicht so weit ist ist die Idee nicht gleich Schwachsinn!
Das größte Problem ist meiner Meinung nach die Machtverteilung und die Kapitalverteilung wenn jedoch die Diktatur des Proletariats ersteinmal überflüssig geworden ist und wir den vollendeten Kommunismus haben kann das funktionieren.
Dennoch hänge ich eher dem Anarchismus an da er mir mehr zusagt aber das ist hier fehl am Platz
 
ich finde die idee deshalb schwachsinn weil ich nicht glaube(hoffe) das das jemals zu realisieren ist.
oder glaubst du ernsthaft jemand würde alle macht und die damit verbundenen vorteile abgeben wenn er sie erst mal hat? siehe mao in china oder lenin in russland...
oder das niemand mehr da ist der die macht an sich reissen will. wohl kaum.

ach ja noch was das gehört ja hier eigntlich alles nicht zum thema villeicht sollten wir dafür ein neues thema eröffnen?fals interesse besteht
 
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mir egal wo das diskutiert wird.
Die Idee nach Marx ist nicht das eine einzelne Person die gesammte Macht an sich nimmt und sie dann wieder abgiebt sondern das eine Neuverteilung des Kapitals stattfindet und anschließend eine Art der Regierung die sogennante Diktatur des Proletariats (im Grunde eine Partei der Arbeiterklasse) diese aber nur den Übergang macht bis die gesammte Gesellschaft bereit für den Kommunismus ist und die Regierung nach und nach überflüssig wird. Zum Schluss finden wir dann den vollendeten Kommunismus, eine Klassenlose Gesellschaft in der es so keine Regierung in diesem Sinne mehr gibt außerdem wird strikt das sogenannte Bonzentum verhindert dazu kommt dann noch eine für alle gleiche verfügbarkeit des Sozialproduktes.
An alle Kommunisten und Leute mit wirklicher Ahnung vom Kommunismus ich hoffe man kann das so sagen wenn grobe Fehler drinn wahren entschuldige ich mich^^
Kommunismus ist nicht wirklich mein spezial Gebiet aber ich lern immer dazu...
 
Ich weiß nicht, ob sich da was ändert. Gerade kommunistische Politiker versprechen sehr viel und halten gar nichts. Ich denke mal, diese Form der Diktatur wird auch unter seinem Bruder Raul weiter gehen.
Es mag ja sein, dass unter Fidel Castro viele Kinder zu "Bürgern der Bildungselite" wurden. Aber es flüchteten auch viele vor ihm in die USA, um dort ein "Leben in Demokratie" anzufangen.

Cherubion
 
Raoul ist aber auch nicht viel jünger. Gut, dass Bush bald abgewählt wird. Wenn Barack Obama neuer Präsident wird (und danach sieht es im Moment aus) und er sich an das hält, was er verspricht, dann wird er auch nicht für eine (Militär-)Aktion gegen Cuba sein. So würde also alles beim Alten bleiben, was das Beste ist. Die cubanische Bevölkerung ist nämlich recht zufrieden mit dem System... Und mir würde es missfallen, wenn die neue cubanische Amtssprache Englisch wäre. Da geht die ganze einzigartige, cubanische Stimmung verloren.
 
Die cubanische Bevölkerung ist nämlich recht zufrieden mit dem System...

Weil sie so unterdrückt wird, dass sie sich ein anderes System gar nicht vorstellen kann.

und er sich an das hält, was er verspricht

Schön wärs. Er ist auch nicht mehr als einer dieser Demokratenschönlinge, die seid Parteigründung umhergeistern.

Ich finde es allgemein faszinierend, wie viele hier Castro, Guevara und den Kommunismus ganz allgemein verherrlichen, obwohl sie all die Fehler sogar eingestehen.

ja, Fehler hat er gemacht aber man sollte auch nicht vergessen was Fidel und Che vollbracht haben.

Was haben sie denn vollbracht? Eine autoritäre Diktatur, die auf ihren Vorteil bedacht war, durch eine totalitäre Diktatur, die auf ihren Vorteil bedacht ist, ausgetauscht.

Über Che & Fidel mag man streiten können aber dennoch haben sie gutes vollbracht und mit dem kubanischem Volk die Diktatur Batistas abgeschafft.

Batista war ein ich-bezogenes Arschloch, ja, aber wo waren Che und Fidel besser? Ihre Misswirtschaft hat zu keiner Steigerung des Wohlstandes geführt, und nach wie vor ist Kuba eines der ärmsten Länder im ganzen Pazifikraum. Das einzige, was sich geändert hat, ist, dass sie sich rühmen können, eines der wenigen Länder der Welt zu sein, dass die Sowjetunion als falschkommunistischen Staat überlebt zu haben. Selbst die behauptete

Die Ausführung des Politischem Models das eingesetzt wurde ist fraglich und hat erstaunlich wenig mit dem Kommunismus zu tun aber auch die Umstände waren nicht gerade Ideal um ein funktionierendes System aufzubauen und dafür hielt es noch recht gut bzw. das Volk stand die gesammte Zeit über, mal mehr oder weniger, hinter Fidel.

Weil sie im plötzlichen Machtvakuum überhaupt keine andere Wahl hatte, denn auch unter Guevara und Castro gab es Folterungen und Hinrichtungen politischer Gegner, wie unter jedem diktatorischen Regime.

Mal davon abgesehen, dass Kuba Jahrzehnte lang nicht ohne die Rubelmilliarden aus Sowjetmoskau hätte überleben können und die Kubakrise bzw. die Sowjetbesatzung eine direkte Folge dieser Politik war.

Durch die USA und die Exil-Kubaner ist nicht nur eine Umstellung der Kultur zu erwarten sondern evtl. auch Ausbeutung und Unterdrückung und ein Schaden der größer ist als ihn Fidel jemals verursachen hätte können.

Wenn man mal davon absieht, dass sie mit dem Schweinebucht-Debakel überhaupt keinen Schaden anrichten konnten außer an sich selber...

Ein Diktator kann kein überzeugter Kommunist sein. Man kann par definitionem überhaupt erst in einem kommunistischen System Kommunist sein, weil man da nichts anderes machen kann und vorher ist man Realsozialist, der sich den Kommunismus als endgültige Form der menschlichen Gesellschaft vorstellt.

Und deswegen haben eigentlich so viele Leute ein schlechtes Bild vom Kommunismus.

Mein schlechtes Bild vom Kommunismus beruht nicht ausschließlich auf seiner fehlerhaften Umsetzung. Es geht vor allem um das ideologische Grundziel:

Worin besteht der "Sinn" (im Wortsinne eines "Lebenssinnes") eines kommunistischen Systems?
 
Augeglichenheit und Zufriedenheit?

Aber ich bin auch kein Freund des Kommunismus, da ich nunmal etwas erreichen möchte, mich von der Masse abheben möchte, was im Kommunismus gar nicht bis sehr schwer möglich ist. Außerdem bin ich wohl ein "kommerzieller" Mensch. (Kann man das so sagen?)

Über Che und Fidel kann man geteilter Meinung sein, ich denke, dass Che durchaus einige Sachen gemacht hat, die den Menschen in Mittel, Süd und Nordamerika geholfen hat, aber trotzdem auch eine Art Terrorist ist.
Halt ein Mensch, weswegen ich ihn für seine Selbstsucht und seinen Machthunger nicht verurteilen würde, eher den Menschen insgesamt...

mfg. Anton

Ps.: Übrigens, VinC, die Danksagungen die ich dir so gerne gebe sind dafür, dass ich immer was lerne wenn ich deine Posts lese, auch wenn ich nicht komplett damit übereinstimme^^
 
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