Neulich in der Herberge:
In letzter Zeit war ich ziemlich viel in der Wüste unterwegs. Als ich dann Gestern mal wieder in der Kaiserstadt ankam beschloss ich ein bisschen einen drauf zu machen und weil ich in meinem Gepäck noch ein paar Flaschen Schattenbannwein hatte ging ich in die Waynetherberge.
Die nette Wirtin freute sich so über den Wein, das sie mir einen Met spendierte und wie es so ist blieb es nicht bei dem einen....
So ziemlich volltrunken hatte ich keine Lust nach Hause zu gehen und nahm mir ein Zimmer. Ich muss gestehen, das ich erst beim zweiten Anlauf die Treppe hinaufkam😳
Ich kroch also auf mein Bett und, ich traue mich kaum es zu sagen, bestimmt war der Met nicht in Ordnung, also plötzlich wachte ich auf - zumindest dachte ich das - weil eine Kinderstimme einen seltsamen Reim sang....
Das Zimmer hatte sich in einen Alptraum verwandelt:
Erst geriet ich ein bisschen in Panik, weil die Tür nicht aufging und ich einfach das Kind nicht finden konnte, das unablässig diesen Reim sang. Es war dunkel und ich bekam diese verfluchte Fackel nicht an. Endlich fanden meine zitternden Finger einen Schlüssel, mit dem ich die Tür öffnen konnte. Nach einigen Schritten ein entsetzlicher Anblick:
Mir schlotternden die Knie, das Singen des unsichtbaren Kindes kratzte an meinen Nerven. Seltsame Geräusche halfen nicht gerade, mich zu beruhigen. Ich stiess ein zittriges "Hallo" aus, hoffend, ein Mensch würde mir antworten. Stille.
Als ich in den Schankraum kam, traute ich kaum meinen Augen: Ein Gemetztel. Wo vor einigen Stunden noch feucht-fröhlich gefeiert worden war weigerte sich mein Hirn zu glauben, was meine Augen sahen:
Tränen liefen mir übers Gesicht. Diese so freundliche und fröhliche Frau, dahin gemetzelt lag sie in ihrem Blut.
Meine Trauer wandelte sich in Zorn. Eine heisse Wut stieg in mir auf. Mein Blut dürstete nach Rache. Ich würde ihn finden. Der das getan hatte, fürchterlich würde ich ihn leiden lassen, zerstückeln wollte ich ihn.
Und plötzlich stand er vor mir:
Ich sah rot.
Als ich wieder zu mir kam lag er vor mir, ein Haufen faulendes totes Fleisch.
Ich wollte wissen wer er gewesen war und durchsuchte seine Taschen. Als ich einen seltsamen kleinen Stein hervorzog - wachte ich auf.
Ich sprang auf und stürmte die Treppe hinunter: da stand sie und lachte mich fröhlich an. Es war nur ein Traum gewesen. Aber die Kratzer auf meiner Hand.....
In Zukunft trinke ich höchstens ein Glas Milch vor dem Schlafen gehen!
Eddy,
Danke!
Freddy Krüger war ein fester Bestandteil meiner Jugend. Ich war immer ein bisschen hin und hergerissen, ob ich mich jetzt gruseln oder lachen soll.
Du hast es geschafft, das ich mich ein paar mal so richtig schön erschreckt habe.
Das hast Du wirklich toll hinbekommen! Und ein grosses Lob an das singende Kind! Absolut der richtige Tonfall.
Ich hoffe einfach mal, das mehr in der Art kommt:-D
Grüssle, Lillyfee