Online:Tagebuch von Krisanda Edrald – Band 2

Tagebuch von Krisanda Edrald – Band 2

Allan glaubt weiterhin, dass diese Bande zwischen unserer Tochter und Dulkhi nur eine vorübergehende Laune sind, dass wir abwarten sollen, bis sich die Sache von alleine legt. Er musste ihr ja nicht in die Augen sehen und die schreckliche Kluft erkennen, die das alles in ihr aufgerissen hat.

Sie ist mit sich selbst uneins, und ich werde nicht zusehen, wie sie entzweigerissen wird, während wir hilflos dabeistehen. Wenn er sich nicht darum kümmert, nehme ich die Angelegenheit eben selbst in die Hand!

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Bin heute zum Konstabler gegangen und fand sie betrunken vor. Offenbar ist unser Anwesen nicht allein in seinen Nöten; in Sturzlauf hat es einen Machtwechsel gegeben.

Ihr Ersatz wollte mir weder helfen noch mir den Grund für seine unterlassene Hilfe nennen. Es scheint, als würde man sich dort für unsere Angelegenheiten nicht mehr interessieren und auch unsere Sicherheit nicht mehr gewährleisten! Unverfroren, dieser Kerl. Wenn diese Sache mit Dulkhi erledigt ist, habe ich seinen Vorgesetzten in Schornhelm so einiges zu erzählen!

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Habe den Unterbau zum ersten Mal seit Ewigkeiten geöffnet. Als wir ihn nach dem Tod von Allans Mutter versiegelten, hatte ich gehofft, dass wir ihn nie mehr öffnen müssen, aber er dort liegt jetzt meine einzige Hoffnung.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Ich habe es gefunden! Ein zerfleddertes altes Buch, in dem beschrieben steht, wie man Mehrunes Dagon anruft, den Daedrafürsten der Veränderung! Wenn jemand unser Schicksal in andere Bahnen lenken kann, dann er. Das Ritual scheint mir recht unkompliziert, aber ich weiß, dass selbst die einfachsten Beschwörungen für Laien sehr gefährlich sein können. Aber welche Wahl bleibt mir schon?

Ich habe einen Kurier nach Schornhelm geschickt, damit er mir dort die nötigen Komponenten besorgt. Wir müssen das diskret angehen, aber Alison sollte das hinbekommen.