Ja, das finden wir auch alle interessant. Besonders diese fast schon "gesetzlich vorgeschriebene" Einseitigkeit der Berichte über Killerspiele. Diese Frage, warum die Medien das liefern, stelle ich mir auch nachdem ich die Aussage von unserem User Diener RE durchgelesen habe.
Ganz genau. Natürlich haben die Politiker auch monatelang darüber gegrübelt, warum denn unsere Jugend verrohen sollte. Aber die Statistiken sprechen einen andere Sprache. Im Gegenteil: Die Anzahl der kriminellen Jugendlichen geht zurück. Es ist halt nur so, dass der Rest sich nicht mehr mit kleinen Laden- oder Taschendiebstählen begnügt. Nein, man fuchtelt vor alten "Omas" und "Opas" mit dem Messer herum. Und wenn sie resolut sind und sich wehren, haben sie halt ein Messer in ihrem Körper.
Also die BPJM fängt ja schon praktisch an, mehr oder weniger dieses Verbot umzusetzen. Ich habe gelesen, dass nicht nur heftige Gewalt- oder widerwärtige Sexszenen ein Grund für eine Indizierung sein sollen. Sondern bereits die Indizierung greifen soll, wenn die "übliche Gewalt" in Spielen vorkommt. Sprich: Headshots, grünes Blut (!!!), Finishing Moves oder riesige Monster mit Raketenwerfer abschießen. Und da so etwas in so gut wie jedem Spiel vorkommt, fürchtet die Spielindustrie erst recht um ihre Umsätze in Deutschland. Denn schon jetzt gehen die Umsätze an Spielen im Gegensatz zu Anwendungssoftware drastisch zurück.
Ich sehe da auch höchstens die Gefahr des Bildungsverlust und der sozialen Isolation, wenn zu viele Spiele gespielt werden. Einen Realitätsverlust sehe ich zwar auch. Aber nur bei den Spielern, die seit ihrer frühesten Kindheit, sei es durch Autismus oder durch einen Tumor, Unfall ... entstandene Schizophrenie, in ihrer "eigenen Welt" leben. Die sehen dann anstatt ... sagen wir mal "Hannover", "San Andreas".
Ansonsten ist das für mich auch Sensationsjournalismus. Nein wir sind nicht "geil" auf irgendwelche "Mörderspiele". Nur wenige Gamer sind es ernsthaft und wirklich. Wir wollen halt nur zeigen, dass es besser ist, verantwortungsvoll mit solchen Spielen umzugehen, sie nicht in Hände von Minderjährigen geben zu lassen, als hysterisch Verbote zu erlassen.
Wie gesagt: Eigentlich ist jeder Krieg auch ohne Videospiel entstanden. Selbst der momentane Irak-Krieg. Auch wenn es heißt, die Soldaten seien durch das bei uns indizierte - da zu realistische - "Kriegsspiel" "America´s Army" dazu "gedrillt" worden.
Okay. Leichen zeigt man da auch. Aber natürlich keine Mordopfer, sondern Kriegsopfer, damit diskutiert wird, was Krieg überhaupt für einen Sinn macht.
cherubion