Daggerfall:The Elder Scrolls II: Daggerfall

Dieser Artikel handelt von dem Spiel The Elder Scrolls II: Daggerfall. Für weitere Bedeutungen, siehe Daggerfall.
The Elder Scrolls II: Daggerfall

Infos
Entwickler Bethesda Softworks
Publisher Bethesda Softworks
Engine XnGine
Aktuelle
Spielversion
2.13
Erscheinungs-
datum
PC
NA 31. August 1996
EU1996
Plattform MS-DOS
Auslieferung - 1 CD
- Download
Sprache - Englisch
- Deutsch
Inhalte
Handlungsort Hammerfell, Hochfels
Hauptgegner Die Hauptmächte der Iliac-Bucht
Spielbare Rassen 8

The Elder Scrolls II: Daggerfall, oder einfach nur Daggerfall genannt, ist ein Einzelspieler-Rollenspiel für MS-DOS, entwickelt von Bethesda Softworks und veröffentlicht 1996. Es ist der Nachfolger von The Elder Scrolls I: Arena und der zweite Teil der The Elder Scrolls-Serie. Am 9. Juli 2009 wurde das Spiel von Bethesda Softworks als Teil des 15. Jubiläums der The Elder Scrolls-Reihe, als kostenlos downloadbare Version bereitgestellt.

Handlung

Haupthandlung

Weiterführende Artikel Reise in die Iliac-Bucht, Portal:Daggerfall

Der Hauptquest von The Elder Scrolls II: Daggerfall spielt im Jahr 3Ä 405. Daggerfall ist eine Stadt in der bretonischen Heimatprovinz Hochfels. Ein kaiserlicher Agent, der Spieler, wird auf persönlichen Auforderung des Kaisers Uriel Septim VII dorthin geschickt. Er bekommt zwei detailiertere Aufträge:

  1. Herausfinden, wie König Lysandus von Daggerfall zu Tode gekommen ist und warum er nun Nachts durch Daggerfalls Straßen spukt
  2. Herausfinden, was aus dem Brief von Kaiser Uriel Septim VII an Königin Mynisera geworden ist.

Spielverlauf

Dieser Abschnitt enthält Informationen über den Spiel- oder Romanverlauf. Es werden eventuell noch unbekannte Handlungsstränge vorweggenommen oder Rätsel gelöst.

Weiterlesen nur auf eigene Gefahr!


Der Brief deckt auf, dass Lysandus-Mutter, Nulfaga, den Fundort des Mantella weiß, dem Schlüssel zur Wiedererweckung des ersten Numidiums (einem riesigen Eisengolem). Der Kaiser möchte das sein Spion Nulfaga dazu zwingt ihnen den Ort des Mantella zu verraten, damit die Klingen den Wiederaufbau des Numidiums beenden können. Durch eine Reihe von Zufällen und unvorhergesehenen Entwicklung an der Iliac-Bucht fiel der Brief in die Hände eines Orks namens Gortworg. Gortworg, der nicht weiß was das Mantella ist, konsultiert Mannimarco den König der Würmer und Anführer der Totenbeschwörer. Während dieser Zeit erholt sich der Unterkönig, der das erste Numidium nach dem Missbrauch Tiber Septims während seines Eroberungsfeldzuges zerstörte, in einem Grab in Hochfels. Damit der kaiserliche Agent (Spieler) das Mantella einer Gruppierung übergeben kann muss er zuerst König Lysandus Mörder töten, damit dieser seinen Frieden finden kann. Nach dieser Tat stellt sich die Kraft des Unterkönigs wieder her.

Die Enden

Daggerfall hat sechs verschiedene Enden:

  • Wenn der Spieler das Mantella in seinem eigenen Besitz lässt, während er das Totem hat, welches man zur Kontrolle des Numidiums benötigt, wird eben dieses den Spieler erschlagen, außer Kontrolle geraten und von kaiserlichen Truppen zerstört.
  • Wenn der Spieler das Mantella dem Unterkönig bringt, absorbiert er die Kraft und scheidet dahin. Er erschafft einen großen magischen Bereich um sich herum.
  • Wenn Gortworg siegreich ist, benutzt er das Numidium um die kaiserlichen Truppen und die "Könige der Bucht" - also die Herrscher der verschiedenen Provinzen der Iliac-Bucht - zu zerstören. Der Unterkönig taucht auf und zerstört das erste Numidium ein für alle mal, wobei er sein eigenes Leben verliert. Gortworg errichtet danach erfolgreich das Königreich der Orks, Orsinium.
  • Wenn die Klingen erfolgreich sind erbauen sie das erste Numidium und benutzen es um die Provinzen der Iliac-Bucht, mit den restlichen Provinzen Tamriels unter dem Banner des Kaiserreichs zu vereinen.
  • Wenn einer der Könige der Bucht gewinnt (egal welcher), benutzen Sie das Numidium zuerst um die anderen Könige zu besiegen, bis der Unterkönig auftaucht und es mit sich selbst zerstört.
  • Wenn Mannimarco das Mantella erhält benutzt er es um selbst zum Gott aufzusteigen.

Die Fortführung

Da Daggerfall sechs verschiedene Enden hat, mussten die Schreiber der The Elder Scrolls-Reihe sehr kreativ sein, als sie an einem Nachfolger arbeiteten. Es wird in Ingame-Büchern des Nachfolgers Morrowind erklärt, dass ein Ereignis - die "Verwerfung im Westen" bzw. das "Wunder des Friedens" stattgefunden hatte. Dies geschah, als der Spieler Aetherius betreten musste um das Mantella zu erhalten. Dies führte zu einem Riss in der Raumzeit, da einer der Götter von Aetherius, Akatosh der Gott der Zeit ist. Deswegen geschehen alle Enden von Daggerfall gleichzeitig: Der Spieler wird vom Numidium erschlagen, entweder Daggerfall, Sentinel oder Wegesruh ist siegreich, die Könige der Iliac-Bucht und die kaiserlichen Truppen werden von den Orks geschlagen, welche dann ihr eigenes Königreich erbauen, der König der Würmer wird zum Gott und eine andere Inkarnation wird zum Anführer des Ordens des Schwarzen Wurms, und der Unterkönig ist mit seinem Herz wiedervereinigt.

Das Spielsystem

Ein altes nicht verwendetes Cover für Daggerfall

Charaktererschaffung

Daggerfall beginnt mit einem Menu, wo der Spieler Rasse, Geschlecht, Klasse, Spezialfähigkeiten, Gesicht und einen Namen festlegen kann.[1][2][3] Von diesem Punkt an wählt der Spieler seine Biografie, entweder durch eine Serie von Fragen, einem zufälligen Schnellstart oder einem ausrollen von Werten.[4] Jede Wahl der ausgerollte Werte hat Einfluss auf des Charakters Startfertigkeit, Attribute, Inventargegenstände, Ruf, Spezialfertigkeiten und Schwächen.[5] Von nun an ist der Spieler bewusstlos in der Spielwelt und erwacht in Privateer's Hold, dem Startdungeon.[6]

Spielbarkeit

Daggerfall steuert man mehr oder minder mit der Maus. Verschiedene Hotkeys sind ebenso verfügbar. Das Spiel bietet dem Spieler eine 2D- und 3D-Ansicht. Im Kontrast zu Morrowind gibt es die Möglichkeit auf der Weltkarte Notizen anzulegen.

Kampfsystem

Das Angreifen findet durch Betätigung der Maus statt. Eine Vielfalt an möglichen Attacken funktioniert mit der Kombination von horizontalen und vertikalen Mausbewegungen. Es existieren insgesamt vier mögliche Kombination, die verschiedenen Angrifsschläge haben hierbei verschiedene Auswirkungen auf die Trefferchance und Schadensauswirkung.[2]

Freie Spielumgebung

In Daggerfall, wie in anderen Teilen der The Elder Scrolls-Reihe auch, ist man nicht gezwungen irgendwelchen Questlinien zu folgen oder einen speziellen Archetyp von Charakter zu spielen. Daggerfall unterstützt ein Zauber-Kreationssystem wo man, durch die Magiergilde, benutzerdefinierte Zauber mit speziellen Effekten zu erschaffen. Das Spiel generiert daraufhin automatisch die Manakosten des Spruchs, welche stark davon abhängen welche Effekte man benutzt. Andere Funktionen ist ein System, ähnlich dem Zauber-Kreationssystem, mit dem Mann Ausrüstungen verzaubern kann. Man kann Häuser und Schiffe kaufen, eine große Vielfalt an Kleidung und Ausrüstung, dynamische politische Beziehungen zwischen Königreichen, man kann Vampir und Werwolf werden und man hat ein sehr flexibles Kampfysystem.

Das erwähnte politische System wird unterstützt von einem Netz vieler Gilden, Orden und Religion, alle mit einzigartigen Aufträgen und Aufgaben. Diesen beizutreten und mitzumischen lässt den Spieler im Rank und Ruf steigen, welches die Interaktion mit NPCs und anderen Gilden beeinflusst.

Das Szenario

Daggerfall, wie die anderen Teile der The Elder Scrolls-Reihe findet auf dem Kontinent Tamriel statt. In Daggerfall reist der Spieler durch die Provinzen Hochfels und Hammerfell. Eine weite Vielfalt an anspruchsvollen Gegnern, wovon die Daedra die stärksten sind, macht die Reise durch die Reiche sehr schwierig.

Bethesda behauptet, dass die größe der Spielwelt zweimal so groß wie die Großbritannien, also 487.000km², ist.[7] Die Spielwelt hat über 15.000 Städte, Dörfer, Siedlungen und Dungeons die der Spieler erforschen kann. Todd Howard, einem Entwickler an der The Elder Scrolls-Reihe, zufolge ist der Nachfolger, The Elder Scrolls III: Morrowind, 0,01% der Größe von Daggerfall. Angemerkt sollte jedoch werden, dass viel von Daggerfalls Gebiete zufällig generiert sind. Vvardenfell, der erforschbare Teil von Morrowind im dritten Spiel der The Elder Scrolls-Reihe hat 25,9km²[8][9] und The Elder Scrolls IV: Oblivion hat zirka 41,4km² an Spielwelt zu erforschen.[10] In Daggerfall befinden sich über 750.000 NPCs zum interagieren. Zum Vergleich: In Morrowind und Oblivion gibt es lediglich um die 1000 NPCs. Der Vergleich hinkt aber natürlich, da die Geografie und die Charaktere in den Nachfolgern um einiges detaillierter entwickelt sind.

Eine Automap, zur besseren Navigation in großen, weiträumigen Dungeons, wurde dem Spieler als Hilfe eingerichtet. Der Spieler muss ungefähr 6-8 Gebiete besuchen um den Hauptquest zu beenden. Es gibt insgesamt 45 Gebiete zu erkunden. Eine limitierte Anzahl an Texturen und Blöcken wurde genutzt um die Städte und Dungeons zu gestalten, was einigen Reviewern den Grund gab sich über die Monotonität des Spiels zu beschweren. In 2002 ist The Elder Scrolls III: Morrowind erschienen, mit einer klaren Antwort zu dieser Kritik - eine kleinere, mehr detailliertere Welt mit einzigartigen Städten und NPCs mit größerer Individualität.

Modifikationen

Auch wenn Daggerfall ohne offizielle Modding-Tools auskommt, wie beispielsweise dem Construction Set der Nachfolger, gibt es die Community und einzelne Enthusiasten die Programme erschufen, mitdem man auf den Spielinhalt zugreifen kann. Als Ergebnis wurden zusätzliche Quests, grafische Aufbesserung und Gameplay-Ergänzungen von dritten entwickelt. Zwei bemerkenswerte Arbeiten sind beispielsweise AndyFall[11] und DeadraFall[11]. Zusätzlich haben sich einige Modifikations-Ersteller die Zeit genommen vorhandene Bugs aus dem letzten offiziellen Patch zu fixen.[12]

Dagger XL

Dagger XL schreibt Daggerfalls Game-Engine neu und ist seit Juni 2009 in Entwicklung.[13] Das Ziel des Projektes ist es eine Verbesserung der Spielumgebung zu schaffen, damit das Spiel auch unter modernen Systemen ohne Probleme läuft.[14] Weiterhin ist geplant Verbesserungen zu implementieren die Daggerfall eigentlich versprochen wurden, letztendlich jedoch nicht in das finale Spiel integriert wurden. Seit Anfang März 2010 unterstützt DaggerXL das Rendern jeder Provinz und dem Startdungeon, Privateer's Hold, mit hochauflösender Grafikauflösung und verbessertem Spielerlebnis.

DaggerfallSetup

DaggerfallSetup ist ein Daggerfall-Installationsprogramm für moderne Windows-Systeme.[15] Das Ziel des Projektes ist es ein komplett gepatchtes Daggerfall, einfach und unkompliziert auf Windows-Systemen zu installieren. Das Setup beinhaltet einige offizielle und inoffizielle Patches und Übersetzungen des Spieles. Die DOSBox wird benutzt um das Spiel zum Laufen zu bringen. Aktuell gibt es neben der offiziellen englischen Version eine russische[16] und eine spanische Community-Übersetzung.[17] Eine französische Version ist zudem zu weiten Teilen fertig.[18] Die deutschsprachige Übersetzung befindet sich aktuell in Entwicklung.

Weiterführende Artikel

Weblinks

Anmerkungen

  1. The Elder Scrolls II: Daggerfall Review auf Gamespot.com [Abgerufen am 18.12.2010]
  2. 2,0 2,1 The Elder Scrolls II: Daggerfall Review auf Gamerevolution.com [Abgerufen am 18.12.2010]
  3. Benutzerhandbuch von The Elder Scrolls II: Daggerfall, S.9-17
  4. Ähnlich dem D&D-System
  5. Benutzerhandbuch von The Elder Scrolls II: Daggerfall, S.17-18
  6. Anfang des Spiels The Elder Scrolls II: Daggerfall
  7. http://www.bethsoft.com/eng/games/games_daggerfall.html
  8. CDAccess.com
  9. The Elder Scrolls III: Morrowind Review auf Acegamez.co.uk [Abgerufen am 18.12.2010]
  10. The Elder Scrolls IV: Oblivion Review auf Firingsquad.com [Abgerufen am 18.12.2010]
  11. 11,0 11,1 Zusätzliche Daggerfall-Erweiterungen auf UESP.net [Abgerufen am 18.12.2010]
  12. DFQFIX ist hierbei das bekannteste Beispiel.
  13. DaggerXL [Abgerufen am 18.12.2010]
  14. Aktuell ist das Spielen nur über die DOS-Umgebung bzw. DOSBox möglich.
  15. DaggerfallSetup [Abgerufen am 18.12.2010]
  16. siehe Website zur russischen Übersetzung [Abgerufen am 25.08.2011]
  17. siehe Website zur spanischen Übersetzung [Abgerufen am 25.08.2011]
  18. siehe Website von Le Projet French Daggerfall [Abgerufen am 25.08.2011]
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