Daggerfall:Zerbrochene Diamanten: Unterschied zwischen den Versionen

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|Buchname                    = Gebrochene Diamanten
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|Buchname                    = Zerbrochene Diamanten
 
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|Buchtitel                    = Gebrochene Diamanten<ref>Die deutsche Übersetzung stammt von [[Benutzer:Cato d. Ä.|Cato d. Ä.]], mit einer Komplettüberarbeitung durch [[Benutzer:Numenorean|Numenorean]] und [[Benutzer:Deepfighter|Deepfighter]], für das [[Tamriel-Almanach:Daggerfall Deutsch|Projekt Daggerfall Deutsch]] und wurde unter [http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/ Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0] veröffentlicht. Der englischsprachige Originaltext ist [http://uesp.net/wiki/Daggerfall:Broken_Diamonds hier] zu finden.</ref>
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|Buchtitel                    = Zerbrochene Diamanten<ref>Die deutsche Übersetzung wurde von [[Benutzer:Cato d. Ä.|Cato d. Ä.]] erstellt, sowie durch [[Benutzer:Numenorean|Numenorean]] und [[Benutzer:Deepfighter|Deepfighter]] für das [[Tamriel-Almanach:Daggerfall Deutsch|Projekt Daggerfall Deutsch]] komplett überarbeitet und unter [http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/ Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0] veröffentlicht.</ref>
 
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|Inhalt                      =
 
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Ich erinnere mich an meine erste Feierlichkeit der Gebrochenen Diamanten als junger Bursche im Glenumbramoor. Sehr gut erinnere ich mich auch noch an die ausschweifenden und lautstarken Festtage - Erntedank, Mittjahr, Neujahr und der Kaisertag.
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Ich erinnere mich an meine ersten Feierlichkeiten der Zerbrochenen Diamanten als junger Bursche im Glenumbramoor. An die großen, lauten Festtage erinnere ich mich gut - Erntedank, Mittjahr, Neujahr und den Kaisertag. Zu allen habe ich Erinnerungen, die weit zurückreichen, bevor ich mir wirklich der Bedeutung unserer Festlichkeit bewusst wurde. Jedes Jahr am 19. Tag des Eisherbstes wanderten meine Familie und ich zusammen mit allen, die wir sonst noch im Moor kannten, zu einer Burgruine mitten in der Wildnis. Hand in Hand bildeten wir einen riesigen Kreis um die Ruinen und sangen mit ehrfürchtig geneigten Häuptern ein Lied, das Sephavre.
  
  
Zu allen habe ich Erinnerungen, die zurückreichen, bevor ich mir wirklich der Bedeutung unserer Festlichkeit bewusst wurde. Jedes Jahr am 19. Tag des Monats Eisherbst sollten meine Familie und ich zusammen mit allen anderen, die wir im Moor kannten, zu einer zerstörten Burg mitten in der Wildnis wandern. Uns an den Händen haltend, sollten wir einen riesigen Kreis rund um die Ruinen bilden und die Köpfe ehrerbietig geneigt ein Lied singen, das Sephavre.
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Wir taten dies viele Jahre und ich fragte nie nach dem Grund. Es ist schon seltsam, dass sonst so neugierige Kinder meiner Erfahrung nach nie Fragen nach den Zerbrochenen Diamanten stellen und Erwachsene selten freiwillig Auskunft geben. Nach und nach, als wir durch die Universität oder das Gerede uralter Verwandter mehr über unser Heimatland lernten, bekamen wir eine Ahnung, und dann erfuhren wir schließlich die Bedeutung der Zerbrochenen Diamanten.
Viele Jahre lang taten wir dies und ich fragte nie warum. Es ist schon seltsam, dass sonst so neugierige Kinder meiner Erfahrung nach nie wegen der Gebrochenen Diamanten fragen und Erwachsene selten freiwillig Auskunft geben. Nach und nach, als wir durch die Universität oder Plaudereien uralter Angehöriger mehr über unser Heimatland lernten, bekamen wir eine Ahnung, und dann erfuhren wir die Bedeutung der Gebrochenen Diamanten.
 
  
  
Als Einheimischer des Glenumbramoors kann ich nicht objektiv sein, aber Besucher sagten mir, dass das Leid - noch öfter benutzten sie das Wort Schande - der Einheimischen beinahe überwältigend ist. Es gibt dort ein Gefühl, dass sich ein großes und altes Verbrechen noch immer in das Gewissen der Menschen im Moor einbrennt. Obwohl es nicht zu unseren Lebzeiten geschah, wissen wir doch, dass die Schuld noch nicht beglichen ist.
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Als Einheimischer des Glenumbramoors kann ich nicht objektiv sein, aber Besucher sagten mir, dass das Leid - noch öfter sprechen sie von der Schande - der Einheimischen beinahe überwältigend ist. Es herrscht ein Gefühl vor, dass sich ein großes und altes Verbrechen noch immer in das Gewissen der Moorleute brennt. Obwohl es nicht zu unseren Lebzeiten geschah, wissen wir doch, dass die Schuld noch nicht beglichen ist.
  
  
Ich spreche natürlich vom Mord an Ihrer Ehrfurchtgebietenden Majestät Kintyra II., Kaiserin von Tamriel, am frostkalten Morgen des 23. Tages des Monats Eisherbst im Jahre 3Ä 123.
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Ich spreche natürlich von dem Mord an Ihrer Ehrfurchtgebietenden Majestät Kintyra II., Kaiserin von Tamriel, am frostkalten Morgen des 23. Tages im Eisherbst des Jahres 3Ä 123.
  
  
Wir kennen nicht den Namen der Burg, wo sie festgehalten wurde; wir kennen nicht den Namen ihres Mörders (allerdings war der Mann, der den Mord befahl, ihr Cousin und Thronräuber, Uriel III.); wir wissen nicht, wo sie bestattet wurde. Aber unsere Ahnen wussten, dass ihre rechtmäßige Herrscherin irgendwo in ihrem Land gefangen gehalten wurde und unternahmen nichts, um zu helfen.<ref>In [[Quelle:Kurze Geschichte des Kaiserreichs, erster Teil|Kurze Geschichte des Kaiserreichs, Erster Teil]] wird [[Felsschlucht]] statt dem [[Glenumbramoor]] als der Ort von Kintyras Gefangenschaft angegeben.</ref> Dafür tragen wir ihre Schande.
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Wir kennen nicht den Namen der Burg, wo sie festgehalten wurde; wir kennen nicht den Namen ihres Mörders (allerdings war der Mann, der den Mord befahl, ihr Cousin und Thronräuber, Uriel III.); wir wissen nicht, wo sie beigesetzt wurde. Aber unsere Ahnen wussten, dass ihre rechtmäßige Herrscherin irgendwo in ihrem Land gefangen gehalten wurde und taten nichts, um zu helfen. Dafür tragen wir ihre Schande.
  
  
An jenem Morgen, als unsere Ur-Ur-Ureltern vom Tod Kintyras hörten, wurden sie von Entsetzen gepackt und bereuten ihre Tatenlosigkeit. Die Leute aus Felsschlucht und dem Glenumbramoor suchten in jeder kaiserlichen Burg nach den Verantwortlichen. Sie bildeten mit ihren Körpern Barrieren, um den Mörder im Inneren festzuhalten. Fahnen, die den Roten Diamanten der Septim-Familie trugen, wurden zerfetzt und verstreut. Gebrochene Diamanten übersäten den Schnee.
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An jenem Morgen, da unsere Ur-Ur-Ureltern von Kintyras Tod hörten, wurden sie von Entsetzen gepackt und bereuten ihre Tatenlosigkeit. Die Leute aus Felsschlucht und dem Glenumbramoor suchten in jeder kaiserlichen Burg nach den Verantwortlichen. Sie bildeten mit ihren Körpern Barrieren, um den Mörder im Inneren festzuhalten. Fahnen, die den Roten Diamanten der Septim-Familie trugen, wurden zerfetzt und verstreut. Zerbrochene Diamanten übersäten den Schnee.
  
  
Das Lied, das wir jedes Mal zu Gebrochene Diamanten singen, nennt sich, wie ich bereits erwähnte, das Sephavre. Ich fragte jeden im Glenumbramoor nach seiner Bedeutung, da es in Altbretisch gehalten und jeder Generation nur bekannt ist, weil sie es von ihren Eltern gelernt haben. Niemand kennt die genaue Bedeutung der Worte, nicht einmal Tonfall und Emotion können leicht übersetzt werden. Als ich später mit einem Gelehrten sprach, der mir eine akkurate Übersetzung des Sephavre gab, begann ich sowohl zu verstehen, warum es unsere Ahnen als Hymne für die große Ungerechtigkeit der Ermordung Kintyras II. wählten, als auch das Leid nachzuvollziehen, welches das Glenumbramoor noch immer, von diesem düsteren Morgen an, durchdringt.
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Das Lied, das wir jedes Mal zu Zerbrochene Diamanten singen, nennt sich, wie ich bereits erwähnte, das Sephavre. Ich fragte jeden im Glenumbramoor nach seiner Bedeutung, da es in Altbretisch gehalten und jeder Generation nur bekannt ist, weil sie es von ihren Eltern gelernt haben. Niemand kennt die exakten Wortbedeutungen, nicht einmal Tonlage und Emotion der Worte können einfach übersetzt werden. Als ich später mit einem Gelehrten sprach, der mir eine genaue Übersetzung des Sephavre gab, begann ich sowohl zu verstehen, warum es unsere Ahnen als Hymne für die große Ungerechtigkeit des Mordes an Kintyras II. wählten, als auch das Leid nachzuvollziehen, welches das Glenumbramoor seit diesem düsteren Morgen durchdringt.
  
  
 
:'''Das Sephavre'''
 
:'''Das Sephavre'''
:''Seelen unserer Väter, mögt ihr sehr leiden,<br />''
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:''Seelen unserer Väter, leiden sollt ihr,<br />''
 
:''Denn ihr habt uns in die dunkle Zeit geführt,<br />''
 
:''Denn ihr habt uns in die dunkle Zeit geführt,<br />''
:''Als unsere eigenen, luftleeren Seelen<br />''
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:''Ignoranz und Schurkerei erblühen ließen,<br />''
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:''Wo einst unser Land zu sein schien.<br />''
 
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:''Heult, Ahnen, heult und bringt uns<br />''
 
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:''Für immer die Helfershelfer der Ungerechtigkeit sein.<br />''
 
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:''Aber wir werden es für immer betrauern.<br />''
 
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I remember as a young lad in Glenumbra Moors my first Broken Diamonds holiday. The big noisy festivals I remember very well -- Harvests' End, Mid Year, New Year, the Emperor's Day. All of these I have memories of that stretch back before I became truly aware of the meaning of our celebrating. On the 19th of Frost Fall, every year, my family and I would walk to a ruined castle in the middle of the wilderness, together with everyone else we knew in the Moors. Hands clutched in hands, we would form an enormous circle around the ruins, and head reverently bowed we would sing a song, the Sepharve.
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For years, we did this and I never asked why. It is an odd thing that normally curious children, from my experience, never ask questions about Broken Diamonds, and adults seldom volunteer information. Gradually, as we learn about our homeland through university or the prattling of ancient relatives, we come to guess and then know the meaning of Broken Diamonds.
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I cannot be objective as a native of Glenumbra Moors, but visitors have told me that the sorrow -- more often they use the word shame -- of the natives is almost overwhelming. There is a sense that a great and ancient crime still burns in the conscience of the people of the Moors. Though it did not happen in our lifetimes, we know that the debt is not yet paid.
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I refer, of course, to the murder of Her Terrible Majesty, Kintyra II, Emperess of Tamriel, on the frozen morning of the 23rd of Frost Fall, in the year 3E 123.
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We do not know the name of the castle where she was held; we do not know the name of her murderer (though the man who ordered the murder was her cousin and usurper, Uriel III); we do not know where she was buried. But our ancestors knew that their rightful ruler was imprisoned somewhere in their land, and did nothing to help her. For that, we bear their shame.
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On that morning, when our great-great grandparents heard of Kintyra's death, all were stricken with horror and regret at their lack of action. All the people of Glenpoint and Glenumbra Moors searched out those responsible in every Imperial castle. They formed barriers with their bodies to hold the killer within. Flags bearing the Red Diamond of the Septim family were torn and scattered, and broken diamonds littered the snow.
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The song we sing every Broken Diamonds, as I mentioned before, is the Sephavre. I asked everyone in Glenumbra Moor what the meaning of the song is, for it is in Old Bretic, and each generation only knows it because they were taught by their parents. No one knew the exact meaning of the words, not even the tone and emotion the words can be easily translated. When I later talked to a scholar who gave me an accurate translation of the Sephavre, I began to understand both why our ancestors chose it as the anthem for the great injustice of the murder of Kintyra II and the sorrow that still prevades Glenumbra Moors since that dark morn.
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:'''The Sephavre'''
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:''Souls of our fathers, suffer deeply,<br />''
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:''For you have led us to the dark time,<br />''
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:''When our own souls, filled with air,<br />''
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:''Allowed ignorance and villiany to thrive<br />''
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:''In what used to be our land.<br />''
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:''Howl, ancestors, howl and bring us<br />''
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:''Memories of our conformance with evil.<br />''
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:''We do anything we can to survive,<br />''
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:''Giving up our minds and hearts and bodies<br />''
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:''We will not fight, and we will be torn<br />''
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:''And like flotsam in a whirling tide<br />''
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:''We will be forever the agents of injustice<br />''
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:''But we will mourn it forever.<br />''
 
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Aktuelle Version vom 18. Juli 2016, 12:35 Uhr

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Zerbrochene Diamanten aus The Elder Scrolls II: Daggerfall (Originaltitel: Broken Diamonds).

Inhalt

Zerbrochene Diamanten[1]
von Rysten Baylor

Ich erinnere mich an meine ersten Feierlichkeiten der Zerbrochenen Diamanten als junger Bursche im Glenumbramoor. An die großen, lauten Festtage erinnere ich mich gut - Erntedank, Mittjahr, Neujahr und den Kaisertag. Zu allen habe ich Erinnerungen, die weit zurückreichen, bevor ich mir wirklich der Bedeutung unserer Festlichkeit bewusst wurde. Jedes Jahr am 19. Tag des Eisherbstes wanderten meine Familie und ich zusammen mit allen, die wir sonst noch im Moor kannten, zu einer Burgruine mitten in der Wildnis. Hand in Hand bildeten wir einen riesigen Kreis um die Ruinen und sangen mit ehrfürchtig geneigten Häuptern ein Lied, das Sephavre.


Wir taten dies viele Jahre und ich fragte nie nach dem Grund. Es ist schon seltsam, dass sonst so neugierige Kinder meiner Erfahrung nach nie Fragen nach den Zerbrochenen Diamanten stellen und Erwachsene selten freiwillig Auskunft geben. Nach und nach, als wir durch die Universität oder das Gerede uralter Verwandter mehr über unser Heimatland lernten, bekamen wir eine Ahnung, und dann erfuhren wir schließlich die Bedeutung der Zerbrochenen Diamanten.


Als Einheimischer des Glenumbramoors kann ich nicht objektiv sein, aber Besucher sagten mir, dass das Leid - noch öfter sprechen sie von der Schande - der Einheimischen beinahe überwältigend ist. Es herrscht ein Gefühl vor, dass sich ein großes und altes Verbrechen noch immer in das Gewissen der Moorleute brennt. Obwohl es nicht zu unseren Lebzeiten geschah, wissen wir doch, dass die Schuld noch nicht beglichen ist.


Ich spreche natürlich von dem Mord an Ihrer Ehrfurchtgebietenden Majestät Kintyra II., Kaiserin von Tamriel, am frostkalten Morgen des 23. Tages im Eisherbst des Jahres 3Ä 123.


Wir kennen nicht den Namen der Burg, wo sie festgehalten wurde; wir kennen nicht den Namen ihres Mörders (allerdings war der Mann, der den Mord befahl, ihr Cousin und Thronräuber, Uriel III.); wir wissen nicht, wo sie beigesetzt wurde. Aber unsere Ahnen wussten, dass ihre rechtmäßige Herrscherin irgendwo in ihrem Land gefangen gehalten wurde und taten nichts, um zu helfen. Dafür tragen wir ihre Schande.


An jenem Morgen, da unsere Ur-Ur-Ureltern von Kintyras Tod hörten, wurden sie von Entsetzen gepackt und bereuten ihre Tatenlosigkeit. Die Leute aus Felsschlucht und dem Glenumbramoor suchten in jeder kaiserlichen Burg nach den Verantwortlichen. Sie bildeten mit ihren Körpern Barrieren, um den Mörder im Inneren festzuhalten. Fahnen, die den Roten Diamanten der Septim-Familie trugen, wurden zerfetzt und verstreut. Zerbrochene Diamanten übersäten den Schnee.


Das Lied, das wir jedes Mal zu Zerbrochene Diamanten singen, nennt sich, wie ich bereits erwähnte, das Sephavre. Ich fragte jeden im Glenumbramoor nach seiner Bedeutung, da es in Altbretisch gehalten und jeder Generation nur bekannt ist, weil sie es von ihren Eltern gelernt haben. Niemand kennt die exakten Wortbedeutungen, nicht einmal Tonlage und Emotion der Worte können einfach übersetzt werden. Als ich später mit einem Gelehrten sprach, der mir eine genaue Übersetzung des Sephavre gab, begann ich sowohl zu verstehen, warum es unsere Ahnen als Hymne für die große Ungerechtigkeit des Mordes an Kintyras II. wählten, als auch das Leid nachzuvollziehen, welches das Glenumbramoor seit diesem düsteren Morgen durchdringt.


Das Sephavre
Seelen unserer Väter, leiden sollt ihr,
Denn ihr habt uns in die dunkle Zeit geführt,
Da unsere eigenen, luftleeren Seelen
Ignoranz und Schurkerei erblühen ließen
Wo einst unser Land zu sein schien.
Heult, Ahnen, heult und bringt uns
Erinnerungen an unsere Eintracht mit dem Bösen.
Wir tun alles, was wir können, um zu überleben,
Geben unsere Geister, Herzen und Körper auf.
Wir werden nicht kämpfen, wir werden zerrissen
Und wie Treibgut in einem wirbelnden Strudel
Für immer die Helfershelfer der Ungerechtigkeit sein.
Aber wir werden es für immer betrauern.

I remember as a young lad in Glenumbra Moors my first Broken Diamonds holiday. The big noisy festivals I remember very well -- Harvests' End, Mid Year, New Year, the Emperor's Day. All of these I have memories of that stretch back before I became truly aware of the meaning of our celebrating. On the 19th of Frost Fall, every year, my family and I would walk to a ruined castle in the middle of the wilderness, together with everyone else we knew in the Moors. Hands clutched in hands, we would form an enormous circle around the ruins, and head reverently bowed we would sing a song, the Sepharve.


For years, we did this and I never asked why. It is an odd thing that normally curious children, from my experience, never ask questions about Broken Diamonds, and adults seldom volunteer information. Gradually, as we learn about our homeland through university or the prattling of ancient relatives, we come to guess and then know the meaning of Broken Diamonds.


I cannot be objective as a native of Glenumbra Moors, but visitors have told me that the sorrow -- more often they use the word shame -- of the natives is almost overwhelming. There is a sense that a great and ancient crime still burns in the conscience of the people of the Moors. Though it did not happen in our lifetimes, we know that the debt is not yet paid.


I refer, of course, to the murder of Her Terrible Majesty, Kintyra II, Emperess of Tamriel, on the frozen morning of the 23rd of Frost Fall, in the year 3E 123.


We do not know the name of the castle where she was held; we do not know the name of her murderer (though the man who ordered the murder was her cousin and usurper, Uriel III); we do not know where she was buried. But our ancestors knew that their rightful ruler was imprisoned somewhere in their land, and did nothing to help her. For that, we bear their shame.


On that morning, when our great-great grandparents heard of Kintyra's death, all were stricken with horror and regret at their lack of action. All the people of Glenpoint and Glenumbra Moors searched out those responsible in every Imperial castle. They formed barriers with their bodies to hold the killer within. Flags bearing the Red Diamond of the Septim family were torn and scattered, and broken diamonds littered the snow.


The song we sing every Broken Diamonds, as I mentioned before, is the Sephavre. I asked everyone in Glenumbra Moor what the meaning of the song is, for it is in Old Bretic, and each generation only knows it because they were taught by their parents. No one knew the exact meaning of the words, not even the tone and emotion the words can be easily translated. When I later talked to a scholar who gave me an accurate translation of the Sephavre, I began to understand both why our ancestors chose it as the anthem for the great injustice of the murder of Kintyra II and the sorrow that still prevades Glenumbra Moors since that dark morn.


The Sephavre
Souls of our fathers, suffer deeply,
For you have led us to the dark time,
When our own souls, filled with air,
Allowed ignorance and villiany to thrive
In what used to be our land.
Howl, ancestors, howl and bring us
Memories of our conformance with evil.
We do anything we can to survive,
Giving up our minds and hearts and bodies
We will not fight, and we will be torn
And like flotsam in a whirling tide
We will be forever the agents of injustice
But we will mourn it forever.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Die deutsche Übersetzung wurde von Cato d. Ä. erstellt, sowie durch Numenorean und Deepfighter für das Projekt Daggerfall Deutsch komplett überarbeitet und unter Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 veröffentlicht.
  • Namensnennung 2.5
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