Das Silmarillion ist ja auch irgendwie kein richtiger Roman. Es enthält ja etliche Tabellen und Stammbäume und das Alphabet der Elben usw. usf. das irgendwie umzusetzen stelle ich mir sehr kompliziert (und vor allem langweilig vor).
Zum Post darüber möchte ich noch anmerken, dass englische Kinderromane abseits von Enid Blyton in der Mitte des letzten Jahrhunderts meiner Ansicht in Ländern wie Deutschland eher Kopfschütteln ausgelöst hätten. Die Romane von Autoren wie Roald Dahl oder C.S. Lewis sind zum Teil recht makaber und gewalthaltig und auch für Erwachsene anspruchsvoll. So hat der zweite Narnia Film nicht umsonst im nicht anglistischem Raum Kritik für seine konservativen religiösen Motive erhalten. Auch Tolkien kann man da nicht vollständig ausschließen.
Zu den Herr der Ringe Verfilmungen möchte ich anmerken, dass ich froh bin, dass die Filme die eher kindlichen Themen weglassen und man sich auf eine Stilrichtung für Erwachsene geeinigt hat. Tom Bombadil etwa mit seinem singen und tanzen und gleichzeitig ein extrem mächtiger und quasi unbesiegbarer "Magier" hat mich in den Romanen schon eher genervt. Ich habe mich immer gefragt, warum die den nicht einfach überredet haben mitzukämpfen (war dann glaube ich damit begründet, dass der nicht aus seinem Gebiet rauskam oder so?). Auch hat mich an den Filmen überhaupt nicht gestört, dass die Frauenrollen extrem ausgebaut und leichte Romanzen eingebaut wurden. Ich hatte beim Lesen von Tolkien Romanen immer das Gefühl, dass der zwischenmenschliche Beziehungen komplett ignoriert, und dass die Bücher etwas interessanter hätten werden können, hätte er da etwas mehr geschrieben. Tolkiens Interesse lag aber rein bei der Geschichte und der Historie, und wie guter Tabak angebaut wird war für ihn wichtiger zu beschreiben als z.B. eine Kußszene.