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Ehemaliger Benutzer
Gast
Ihr habt Lieblingsgedichte oder habt sogar welche selber geschrieben?-Dann immer her damit 🙂
Hier sind erstmal 2 selbstverfasste:
Die Uhr des Lebens
geboren
tick
gestorben
tack
vergessen
tick
die Uhr schlägt unberührt weiter
tack
Narrenkönig
Tretet ein und lasst euch sagen
Bin hier um euch zu plagen.
Laut ruft man es von jedem Giebel
Bin Narrenkönig, Schelm und Eulenspiegel.
Mit meiner Zunge führ ich Hieb und Streich;
So mancher wünscht sich, dass ich weich.
Doch habe ich die Freiheit der Narren
Und bin verpflichtet sie zu wahren.
(das ist erst gestern entstanden.)
Und zum Abschluss noch zwei meiner Leiblingsgedichte beide stammen von Gottfried Benn und aus dem Morguezyklus
Kleine Aster
Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt.
Irgendeiner hatter ihm eine dunkelhellila Aster
zwischen die Zähne geklemmt.
Als ich von der Brust aus
unter der Haut
mit einem langen Messer
Zunge und Gaumen herausschnitt,
muss ich sie angestoßen haben, denn sie glitt
in das nebenliegende Gehirn.
Ich packte sie ihm in die Brusthöhle
zwischen die Holzwolle,
als man zunähte.
Trinke diech satt in deiner Vase!
Ruhe sanft,
kleine Aster!
Schöne Jugend
Der Mund eines Mädchens, das lange im Schilf gelegen hatte,
sah angeknabert aus.
Als man die Brust aufbrach, war die Speiseröhre so löcherig.
Schließlich in einer Laube unter dem Zwerchfell
fand man ein Nest von jungen Ratten.
Ein kleines Schwesterchen lag tot.
Die anderen lebten von Leber und Niere,
tranken das kalte Blut und hatten
hier eine schöne Jugend verlebt.
Und schön und schnell kam auch ihr Tod:
Man warf sie allesamt ins Wasser.
Ach, wie die kleinen Schnauzen quietschten!
Hier sind erstmal 2 selbstverfasste:
Die Uhr des Lebens
geboren
tick
gestorben
tack
vergessen
tick
die Uhr schlägt unberührt weiter
tack
Narrenkönig
Tretet ein und lasst euch sagen
Bin hier um euch zu plagen.
Laut ruft man es von jedem Giebel
Bin Narrenkönig, Schelm und Eulenspiegel.
Mit meiner Zunge führ ich Hieb und Streich;
So mancher wünscht sich, dass ich weich.
Doch habe ich die Freiheit der Narren
Und bin verpflichtet sie zu wahren.
(das ist erst gestern entstanden.)
Und zum Abschluss noch zwei meiner Leiblingsgedichte beide stammen von Gottfried Benn und aus dem Morguezyklus
Kleine Aster
Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt.
Irgendeiner hatter ihm eine dunkelhellila Aster
zwischen die Zähne geklemmt.
Als ich von der Brust aus
unter der Haut
mit einem langen Messer
Zunge und Gaumen herausschnitt,
muss ich sie angestoßen haben, denn sie glitt
in das nebenliegende Gehirn.
Ich packte sie ihm in die Brusthöhle
zwischen die Holzwolle,
als man zunähte.
Trinke diech satt in deiner Vase!
Ruhe sanft,
kleine Aster!
Schöne Jugend
Der Mund eines Mädchens, das lange im Schilf gelegen hatte,
sah angeknabert aus.
Als man die Brust aufbrach, war die Speiseröhre so löcherig.
Schließlich in einer Laube unter dem Zwerchfell
fand man ein Nest von jungen Ratten.
Ein kleines Schwesterchen lag tot.
Die anderen lebten von Leber und Niere,
tranken das kalte Blut und hatten
hier eine schöne Jugend verlebt.
Und schön und schnell kam auch ihr Tod:
Man warf sie allesamt ins Wasser.
Ach, wie die kleinen Schnauzen quietschten!