In deiner Äußerung sehe ich eigentlich vor allem eines, nämlich eine extreme Parallele zu dem, was ich auch häufig in der Metal-Szene beobachten kann: das Auseinanderdriften von Grundideen und unterschiedlichen Stilen aufgrund des "Alters" und der aufkommenden Mainstreamigkeit der Richtung.
Man könnte quasi die Analogie ziehen zu einer Art von Oldschool-Hip-Hop, dem "True" Hip-Hop sozusagen, der einstmals als eben jene Funktion erfüllte, wie du sie beschreibst, als (musikalisch-künstlerisches) Sprachrohr der Ghettos und der Unterdrückten, und den moderneren Richtungen des Gangsta Hip Hops und, ich versuche mal, es zu benennen, auch auf die Gefahr hin, da falsch zu werden, Nu Hip Hops (zum Beispiel Fanta4, Fettes Brot?), richtig?
So, wie ich dich aufgrund deiner Äußerungen einschätze, wärst du dann am ehesten wohl dem "True" Hip Hop zugetan, während der Gangsta Hip Hop für dich eine Zumutung aufgrund der überspitzten Gewalt- und Sexismusäußerungen, die ohnehin auf Kommerz abzielt, ist, und du dem "Nu" Hip Hop aufgrund der stilistischen Entfernung zwischen "True" und "Nu" und dem fehlenden Gedankengut der früheren Zeit nichts abgewinnen kannst, richtig?
Ich möchte dir keine Worte in den Mund legen, ich versuche lediglich, aufgrund deiner doch recht knappen Äußerungen zu diesem Thema, mehr darüber zu erfahren und meinen eigenen, persönlichen Schluß daraus zu ziehen. Wie darf ich es wagen, eine ganze Stilrichtung zu verurteilen, über die ich kaum etwas weiß?