Serie Welche Serie seht ihr euch gerade an?

Hab zuletzt Shogun gesehen:

Hab ich mir angeschaut weil das sehr gute Kritiken gekriegt hat und im März Assassin's Creed: Shadows erscheint welches in der gleichen Zeitepoche stattfindet. Leider hat mich die Serie nicht wirklich überzeugt.
Die Charaktere sind über weite Strecken hinweg Schnachnasen mit Stock im Arsch die sich bei jeder Kleinigkeit selbst umbringen wollen bzw. das teilweise auch tun. Gibt da viel Intrigen und Pläne hinter Plänen, allerdings keine mit wirklich gutem Ausgang. Der Hauptcharakter ein englischer Navigator aus dessen Augen wir größtenteils die Handlung sehen ist einfach nur da und hat fast keine Relevanz für die Geschehnisse der Serie außer von einem kulturellen Fettnäpfchen ins Nächste zu treten. Der namensgebene Shogun - der Herrscher von der Provinz Edo - für den man anfangs der Serie noch Symphatie empfindet, entpuppt sich gegen Ende der Staffel aber als manipulativer Strippenzieher der über Leichen geht um seine Ziele zu verfolgen und selbst nicht davor zurückschreckt seine engsten Vertrauten in den Tod zu schicken oder Unschuldige tötet nur um den Schein zu wahren. Die einzigen Heldenfiguren sterben vor dem Ende und ich weiß nicht wie Staffel 2 aussehen soll wenn dann auf allen Seiten nur noch die Arschlöcher übrig sind.
 
Letzthin gab es neue Staffeln von Outlander auf Netflix und ich habe da weitergemacht, wo ich vor Monaten zum letzten Mal aufgehört habe, und zwar beim Beginn der amerikanischen Revolution. Weil ich so begeistert war, habe ich anschliessend die Serie von vorne begonnen, und zwar im schönen Schottland. Das geilste dabei ist, dass es noch mindestens eine weitere Staffel geben muss, weil es mit einem fetten Cliffhanger aufgehört hat.
Ich liebe diese Serie einfach: Tolle Charakter-Figuren, jeder Schauspieler nailt seinen Job, es hat wunderschöne Naturbilder und sich realistisch und teuer anfühlende Kulissen, dazu eine interessante Abfolge von Drama und Glück. Ich denke, eine besondere Attraktion für mich ist, dass die Leute darin Ziele haben und dafür Heldenmut beweisen, statt sinnlos durchs Leben zu dümpeln wie ich.
 
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Outlander muss ich auch mal weitergucken, wenn wir Netflix mal wieder abonniert haben.

Ich habe im letzten Monat Severance (bei dem Streamingdienst mit dem Apfel) angeschaut. Das mal was anderes und richtig gut:

 
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Ich habe im letzten Monat Severance (bei dem Streamingdienst mit dem Apfel) angeschaut. Das mal was anderes und richtig gut:
Ist die zweite Staffel inzwischen fertig? Habe die erste gesehen und waren auch sehr begeistert. Will für die zweite Staffel aber den Dienst nicht länger als einen Monat abonnieren müssen.

Ansonsten schaue ich zur Zeit vorallem Dr. Stone sowie die aktuell laufende Staffel Apothecary Diaries.
 
Ich sehe mir gerade Vikings: Valhalla an. Diese Serie sieht extrem teuer aus, hat hervorragende Schauspieler mit tollen Masken und ist unterhaltsam. Leider ist es nicht mehr als ganz einfach eine Fantasy-Serie. Es fühlt sich an, als ob sie sich auf Wikipedia alle bekannten Wikinger-Namen herausgesucht hätten, ausserdem alle bekannten Anekdoten und Schauplätze, sie in einen Mixer gegossen und es mit einer Spur Wokeness gewürzt hätten, und das Resultat davon war Valhalla, wo Leute aufeinander treffen, die sich nie gesehen haben, das Zeiten durcheinander bringt und Charaktere nach Lust und Laune umschreibt.
Z.B. wird Freydis Eriksdotter, die Schwester von Leif Eriksson, als Girlboss mit gutem Herz dargestellt und sie macht einen tollen Job darin. Allerdings war die Frau nach meinem Wissen in der Realität eine irre Schlächterin, die selbst die Frauen gekillt hat, die die Männer nicht killen wollten.
Wobei ich ein Fan der englischen Königin Emma von Normandie bin, für die Frau würde ich in den Krieg ziehen. Hingegen sehen einige Wikinger-Outfits wie von einem KISS-Konzert aus, voller Nieten auf Kunstleder.
 
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Ich sehe mir gerade Downtown Abbey an und bin schon etwa in der Hälfte. Ich bin kein verkappter Monarchist, aber es enthält einfach grandiose Schauspieler und Schicksale, die mich ein wenig anrühren, dazu sieht es richtig teuer aus und sieht, ohne Historiker zu sein, authentisch aus. Interessant ist, wie Charaktere über die einzelnen Folgen wachsen und eigentlich hochnäsige und verzogene Ladys einen guten Kern zeigen. Nett finde ich auch die diversen englischen Akzente. Man verliert, wenn man es sich nicht im O-Ton ansieht.
Die Damenmode damals war allerdings scheusslich, sieht so aus, wie wenn sie die Vorhänge aus einem Puff geholt und sich umgehängt hätten. Da stehe ich eher auf die schottische Highland-Mode des 18. Jahrhunderts, falls Outlander da ebenfalls authentisch ist. Aber doch, alleine mit den Klamotten haben die sich gewaltige Mühe genommen. Alle Männer sehen wie die Pinguine aus, der Teil war wahrscheinlich billig, aber alle Damen haben jeden Tag etwas anderes an, das auf eine extrem aufwändig und teuer aussehende Weise geschmacklos aussieht.
 
Ich habe mit Wednesday auf Netflix begonnen. Gute Schauspieler, sieht teuer aus, scheint recht gut zu sein.
Habe mir zwar gedacht, dass die Serie eine Prise Burton vertragen würde, es dürfte ein wenig grotesker und over the top sein, eventuell mit einem leichten Retro-Filter. Genauso gut könnte man in dem filmischen Stil eine romantische Liebeskomödie drehen. Bis ich herausgefunden habe, dass Tim Burton der Direktor ist.
Nichts gegen Jenna Ortega, die ihren Job gut macht. Allerdings kommt sie einfach nicht an Christina Ricci ran, genauso wie die Schauspieler ihrer Eltern nicht an die in den zwei Filmen herankommen. Wahrscheinlich ist das hauptsächlich eine optische Sache.
Trotzdem mal weiter ansehen.

Edit
Interessant, Christina Ricci hat eine Rolle darin und ich habe es nicht gecheckt, weil sie so eine dicke Brille trug.
 
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Ich schau aktuell immer noch Grey's Anatomy. Nachdem ich die Serie bei der Erstausstrahlung damals irgendwann aus den Augen verloren hab, haben wir letztes Jahr nochmal von vorn angefangen und sind mit Unterbrechungen mittlerweile bei Staffel 15 angelangt (ca. 330 Folgen bisher). Insgesamt gibt es 21 Staffeln und die 22. Staffel ist bereits geplant, allerdings kommen wir da vermutlich erst nächstes Jahr an.
 
Habe Wednesday fertig gesehen, was immer das auch meint. Scheinbar ist bisher nur die Hälfte der zweiten Staffel verfügbar, die mit einem Cliffhanger endet, aber es könnte sogar sein, dass die zweite Hälfte morgen kommt.

Ich hatte irgendwie Spass dran, wenn es auch kein fehlerloses Meisterwerk ist.

Ehrlich gesagt, finde ich Morticia und Gomez fehl besetzt, wenn ich es an den zwei Filmen und der Optik der alten Serie bemesse. Vielleicht liegt es daran, dass Anjelica Huston in der Rolle, die wie für sie gemacht wurde, einfach nicht übertrumpfbar ist, auch nicht von Catherine Zeta-Jones. Hingegen ist der Schauspieler hinter Gomez einfach zu hässlich für Morticia und es fehlt ihm die Eleganz, die der andere in den zwei Filmen ausgestrahlt hat.
Und sowohl Pugsley wie Gomez haben den Touch für die moderne Audienz, beide fühlen sich wie Schwächlinge an, die ohne ihre Frauen, bzw. Schwester, nicht für sich stehen können. Ein Beispiel dafür gibt es gleich am Anfang, als Wednesday sich dafür rächt, was ihrem Bruder, der wie ein richtiges Weichei erscheint, zugestossen ist.
Die moderne Audienz ist sowieso ein Thema, es hat Queer-Bait da drin, obwohl sich die Queerness schlussendlich auf ein Paar von Mamas eines Jungen beschränkt (was niemandem weh tut). Eigentlich sieht ja Wednesdays Zimmergefährtin mit den Farben, die sie nutzt, extrem queer aus, datet aber trotzdem zwei Jungs, und zwar auf eine recht kindische Weise.
In der zweiten Staffel fühlt es sich so an, als ob man die Schüler als sogenannte Outcasts mit LGBT gedanklich gleichsetzt, die dann auch gegen ein Team von verblödeten weissen Jungs, geführt von einem Schmalspur-Hitler, antreten müssen.

Aber das grundsätzliche Problem ist der Umgang mit dem Stoff, der zugegebenermassen schwierig ist.

Eine Idee ist ja, dass die Addams Family aussieht und sich gibt, als ob es alle Monster wären, aber Leute, die normal aussehen, sind eigentlich die Monster. Und sie geben sich so, als ob Serienkiller und andere Kriminelle, auch in der Geschichte, ihre Vorbilder wären, aber dabei sind sie trotzdem irgendwie lieb. Und sie sind glücklich darüber, wenn sie unglücklich sind. Das funktionierte, weil es eine Komödie war. Aber das funktioniert schlecht, wenn man sich selbst zu ernst nimmt und wenn die Addams Family zu oft auf die Realität stösst.

Kann man es glauben, dass Wednesday Piranhas in das Schwimmbad wirft und die einzige Auswirkung davon ist, dass einem Schüler von zehn ein Ei abgefressen wird, was zu nichts weiter als einem Schulverweis führt? Mal abgesehen davon, dass ich erwartet hätte, dass Pugsley nicht wie ein Weichei flennt und selbst auf die Idee mit den Piranhas gekommen wäre.

Auch der Satz ist mir aufgefallen: "... es wird schrecklich, aber nicht so gut schrecklich wie mit Iwan." Iwan war ein schreckliches Monster, das ein Schreckensregime führte und zigtausende Leute niedermetzeln liess. Okay, wie jedes Monster hatte er eine schlimme Jugend und auch seine Qualitäten (seine Kompositionen werden scheinbar heute noch in der orthodoxen Kirche gesungen), aber trotzdem. Klar, es ist ein heikler Grat, aber ich hätte den Satz weggelassen.

Auch das ist ein komischer Gedanke, dass Wednesday wie jede Addams Serienkiller verehrt, aber dann wie eine brave Detektivin einen aufspürt und ihn weniger brav für seine Taten skalpiert. Auch diesen Plot hätte ich weggelassen.

Morticia und Gomez lieben sich ja heiss, aber es fehlt die Eleganz in der Beziehung, die in den zwei Filmen gezeigt wurde. Gomez erscheint eher wie ein Creep und man fragt sich, was Morticia an dem findet. Die Kinder sollten sich inzwischen daran gewöhnt haben, dass sie ab und zu herumknutschen, aber es kommt das stereotypische "Igitt, was machen meine Eltern nur.", das man in vielen amerikanischen Komödien sieht. Aber okay, das Geknutsche wird mehr "igitt" dargestellt, als in den zwei Filmen.

Auch komisch ist, dass Gomez verhaftet wird, weil er einen Mord begangen haben soll, aber Wednesday stört sich daran, obowhl sie scheinbar ein Fan von Iwan dem Schrecklichen ist.

Gut ist hingegen, dass sie in Staffel 2 mehr Horror nachgelegt haben und das mit einigen ziemlich guten Effekten. Es gibt da drin einen tollen Stop-Motion-Film von Burton der alten Schule, leider aber fehlt der Burton-Stil im Rest der Serie.

Anyway, es hat trotzdem genug Gutes da drin, dass ich mich auf die restliche zweite Staffel irgendwie freue. Und Wednesday macht einen guten Job, wenn ich auch das, was sie tut oder sagt, nicht immer gut finde.
 
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Der Rest der zweiten Staffel von Wednesday wurde pünktlich released und es war ziemlich befriedigend, wenn es auch wieder einen obligaten Cliffhanger enthielt.
Egal, was ich vom Casting und Unstimmigkeiten im Plot halte, alle Schauspieler haben einen hervorragenden Job gemacht, inklusive dem von "Eiskaltes Händchen" (wobei es im O-Ton einfach Ding genannt wird). Überraschend, was eine Hand so ausdrücken kann, auch wenn ich keine Zeichensprache verstehen kann.
Und Jenna Ortega war wahrscheinlich die beste Wahl, wenn man eine bekannte Schauspielerin anheuern wollte, statt jemand, der wie eine Kopie von Christina Ricci aussieht. Okay, sie ist eine Schönheit, die den Look rockt. Und obwohl sie eigentlich eine emotionslose Soziopathin darstellen muss, bringt sie Emotionen in der richtigen Dosierung durch, wobei sie mit ihren dunklen Augen gefährlich und intensiv aussieht.
Lustig fand ich eine Szene, in der aufgeklärt wird, dass sie nicht nur in Schwarz-Weiss herumläuft, weil ihr der Goth-Stil gefällt, sie hat tatsächlich eine Farben-Allergie. Ausserdem erfahren wir, wessen Hand "Eiskaltes Händchen" darstellt.
 
Habe gerade die mexikanische Serie "Die toten Frauen" auf Netflix gesehen, sogar im Originalton. Diese Serie nach einem Buch, das den Werdegang von zwei Schwestern als Puffmutter nachvollzieht, ist verstörend, aber hervorragend gedreht.
 
Ich sehe mir gerade "Bon Appétit, Your Majesty" und ich mag es und höre es mir sogar im O-Ton an. Es ist theatralisch gespielt, aber es stört nicht und es ist herzerwärmend. Es geht hier um eine internationale Star-Köchin, die 500 Jahre in der Zeit zurückgereist ist und am Hof eines aus der Geschichte als grausam bekannten Königs und Feinschmeckers zur königlichen Köchin wird. Die Serie ist eine Lobpreisung des guten Essens und jede Folge ist nach einem Menu benannt.
Natürlich gibt es koreanische Cuisine darin, aber auch moderne internationale Kost, mit damals vorhandenen Zutaten gekocht. Mir ist das Wasser im Mund zusammengelaufen, als ich das Wiener Schnitzel sah.

 
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Sehe mir gerade Lucifer auf Netflix an, ziemlich charmant, wenn es auch weit hergeholt ist, dass es eine Mrs. Gott gibt.
Wenn übrigens die Folterknechte der Hölle wie Mazikeen aussehen, bzw. eine Halle Berry V 2.0, dann kann ich mich wenigstens auf etwas freuen 😉

 
So, habe mir alle 6 Staffeln von Lucifer begeistert angesehen. Das gibt es nicht oft, dass man sich wünscht, dass der Teufel endlich erwachsen wird und seine grosse Liebe abkriegt. Tolle Schauspieler, spannender Plot, hübsche Bilder von LA, habe die Serie geradezu verschlungen.
Dabei tauchen ja immer wieder Charakter aus der christlichen Mythologie auf, darunter die erste Frau. Also wenn der Prototyp so zum Verlieben ausgesehen hat wie in dieser Serie, dann ist es keine Wunder, dass es heute Milliarden davon gibt 😀