Daggerfall:Eine dubiose Geschichte vom Kristallturm

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Diese Seite enthält den Text von Eine dubiose Geschichte vom Kristallturm aus The Elder Scrolls II: Daggerfall (Originaltitel: A Dubious Tale of the Crystal Tower).

Inhalt

Eine dubiose Geschichte vom Kristallturm[1]
von Bibenus Geon

Diese Geschichte wurde mir zum ersten Mal erzählt, als ich ein Neonat war, der gerade mit seinem Studium im Kristallturm von Summerset angefangen hatte. Ich bewunderte die berühmten Tiergruben des Turms, als ein älterer Student an mich herantrat. Der Kollege, der mir diese Geschichte erzählte, erschien zunächst vertrauenswürdig, aber, wie der Leser bald erfahren wird, ist die Geschichte in der Tat höchst dubios. Natürlich habe ich sie seitdem den anderen Neonaten des Turms im gleichen Geist weitererzählt.

Ich entbiete das folgende Eurer geschätzten Anteilnahme, geehrter Leser.


Vor vielen, vielen Jahren zog ein talentierter, aber armer Barde auf der Suche nach Arbeit durch Summerset. Er konnte singen, er konnte tanzen, er konnte schauspielern, aber niemand hatte für seine Darbietungen Verwendung. Der arme Barde war niedergeschlagen, aber er besuchte noch immer Tag für Tag die Tavernen und Paläste, um eine Gelegenheit bittend, seine Talente zeigen zu dürfen.


Eines Tages, als er von noch mehr Pech deprimiert war, trat ein hochgewachsener Elf in einem langen Gewand auf ihn zu. Ein Magister des Kristallturms, welcher die Tiergruben leitete. Der Elf erzählte dem Barden vom weißen Affen, dem sie eine Zelle im Turm gebaut hatten, und wie er unterwegs gestorben war. Es kam nun eine königliche Gesellschaft von Erstburg zu Besuch, der man einen Blick auf den seltenen, weißen Affen versprochen hatte. Der Magister hatte ein Kostüm für den Barden dabei, falls dieser sich dazu herablassen würde, für die Besucher die Rolle des Affen zu spielen. Der Barde hatte sich geschworen, die erstbeste Rolle anzunehmen, welche ihm über den Weg laufen würde, so geringfügig sie auch sein mochte, also nahm er an. Der Elf versprach, dass das Affentheater nicht länger als zwei Wochen dauern würde, bis die Besucher wieder abreisten.


An den ersten Tagen der Maskerade saß der Barde nur in der Ecke der Grube. Er hatte Angst sich zu bewegen und die möglichen Unvollkommenheiten des Affenkostüms zu offenbaren. Mit der Zeit wurde ihm langweilig und er begann herumzulaufen. Plötzlich bemerkte er, dass die königliche Gesellschaft fasziniert zusah. Glücklich darüber, dass die Täuschung funktionierte, entschloss er sich, das Schauspiel zu beleben.


Bald hatte er eine Vorstellung und eine Zuschauermenge. Anstelle eines traditionellen Elfentanzes schwang er sich mit jedem akrobatischen Trick, den er kannte, durch die Zelle. Anstatt eine Ballade zu singen, brüllte er mit einem Geschrei, von dem er sich vorstellte, dass seltene weiße Affen so brüllen würden. Die Menge liebte es. Die Gesellschaft außerhalb seiner Zelle wurde von Tag zu Tag größer.


Eines Tages spielte er gerade für die Menge - seine beste Leistung bis dahin. Brüllend und kreischend schwang er sich hin und her. Da rutschte er mit der Hand aus und flog durch die Gitterstäbe in die Zelle nebenan, wo ein Schneewolf hauste. Sein Fell sträubend und knurrend, kam der Schneewolf auf den Barden zu.


Keinen anderen Ausweg sehend, schrie der Barde: „Hilfe! Hilfe!“


Der Schneewolf flüsterte: „Schweigt still oder wir werden alle gefeuert.“

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Die deutsche Übersetzung wurde von Cato d. Ä. erstellt, sowie durch Numenorean und Deepfighter für das Projekt Daggerfall Deutsch komplett überarbeitet und unter Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 veröffentlicht. Der englischsprachige Originaltext ist hier zu finden.
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