Daggerfall:Zerbrochene Diamanten: Unterschied zwischen den Versionen

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|Originaltitel                = Broken Diamonds
 
|Originaltitel                = Broken Diamonds
 
|Spiel                        = The Elder Scrolls II: Daggerfall
 
|Spiel                        = The Elder Scrolls II: Daggerfall
|Kategorie                    = Bücher aus TES II: Daggerfall
 
 
|Buchartikel                  = Gebrochene Diamanten
 
|Buchartikel                  = Gebrochene Diamanten
 
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Wir kennen nicht den Namen der Burg, wo sie festgehalten wurde; wir kennen nicht den Namen ihres Mörders (allerdings war der Mann, der den Mord befahl, ihr Cousin und Thronräuber, Uriel III.); wir wissen nicht, wo sie bestattet wurde. Aber unsere Ahnen wussten, dass ihre rechtmäßige Herrscherin irgendwo in ihrem Land gefangen gehalten wurde und unternahmen nichts, um zu helfen. Dafür tragen wir ihre Schande.
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Wir kennen nicht den Namen der Burg, wo sie festgehalten wurde; wir kennen nicht den Namen ihres Mörders (allerdings war der Mann, der den Mord befahl, ihr Cousin und Thronräuber, Uriel III.); wir wissen nicht, wo sie bestattet wurde. Aber unsere Ahnen wussten, dass ihre rechtmäßige Herrscherin irgendwo in ihrem Land gefangen gehalten wurde und unternahmen nichts, um zu helfen.<ref>In [[Quelle:Kurze Geschichte des Kaiserreichs, erster Teil|Kurze Geschichte des Kaiserreichs, Erster Teil]] wird [[Felsschlucht]] statt dem [[Glenumbramoor]] als der Ort von Kintyras Gefangenschaft angegeben.</ref> Dafür tragen wir ihre Schande.
  
  

Version vom 26. April 2014, 16:26 Uhr

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Gebrochene Diamanten aus The Elder Scrolls II: Daggerfall (Originaltitel: Broken Diamonds).

Inhalt

Gebrochene Diamanten[1]
von Rysten Baylor

Ich erinnere mich an meine erste Feierlichkeit der Gebrochenen Diamanten als junger Bursche im Glenumbramoor. Sehr gut erinnere ich mich auch noch an die ausschweifenden und lautstarken Festtage - Erntedank, Mittjahr, Neujahr und der Kaisertag.


Zu allen habe ich Erinnerungen, die zurückreichen, bevor ich mir wirklich der Bedeutung unserer Festlichkeit bewusst wurde. Jedes Jahr am 19. Tag des Monats Eisherbst sollten meine Familie und ich zusammen mit allen anderen, die wir im Moor kannten, zu einer zerstörten Burg mitten in der Wildnis wandern. Uns an den Händen haltend, sollten wir einen riesigen Kreis rund um die Ruinen bilden und die Köpfe ehrerbietig geneigt ein Lied singen, das Sephavre. Viele Jahre lang taten wir dies und ich fragte nie warum. Es ist schon seltsam, dass sonst so neugierige Kinder meiner Erfahrung nach nie wegen der Gebrochenen Diamanten fragen und Erwachsene selten freiwillig Auskunft geben. Nach und nach, als wir durch die Universität oder Plaudereien uralter Angehöriger mehr über unser Heimatland lernten, bekamen wir eine Ahnung, und dann erfuhren wir die Bedeutung der Gebrochenen Diamanten.


Als Einheimischer des Glenumbramoors kann ich nicht objektiv sein, aber Besucher sagten mir, dass das Leid - noch öfter benutzten sie das Wort Schande - der Einheimischen beinahe überwältigend ist. Es gibt dort ein Gefühl, dass sich ein großes und altes Verbrechen noch immer in das Gewissen der Menschen im Moor einbrennt. Obwohl es nicht zu unseren Lebzeiten geschah, wissen wir doch, dass die Schuld noch nicht beglichen ist.


Ich spreche natürlich vom Mord an Ihrer Ehrfurchtgebietenden Majestät Kintyra II., Kaiserin von Tamriel, am frostkalten Morgen des 23. Tages des Monats Eisherbst im Jahre 3Ä 123.


Wir kennen nicht den Namen der Burg, wo sie festgehalten wurde; wir kennen nicht den Namen ihres Mörders (allerdings war der Mann, der den Mord befahl, ihr Cousin und Thronräuber, Uriel III.); wir wissen nicht, wo sie bestattet wurde. Aber unsere Ahnen wussten, dass ihre rechtmäßige Herrscherin irgendwo in ihrem Land gefangen gehalten wurde und unternahmen nichts, um zu helfen.[2] Dafür tragen wir ihre Schande.


An jenem Morgen, als unsere Ur-Ur-Ureltern vom Tod Kintyras hörten, wurden sie von Entsetzen gepackt und bereuten ihre Tatenlosigkeit. Die Leute aus Felsschlucht und dem Glenumbramoor suchten in jeder kaiserlichen Burg nach den Verantwortlichen. Sie bildeten mit ihren Körpern Barrieren, um den Mörder im Inneren festzuhalten. Fahnen, die den Roten Diamanten der Septim-Familie trugen, wurden zerfetzt und verstreut. Gebrochene Diamanten übersäten den Schnee.


Das Lied, das wir jedes Mal zu Gebrochene Diamanten singen, nennt sich, wie ich bereits erwähnte, das Sephavre. Ich fragte jeden im Glenumbramoor nach seiner Bedeutung, da es in Altbretisch gehalten und jeder Generation nur bekannt ist, weil sie es von ihren Eltern gelernt haben. Niemand kennt die genaue Bedeutung der Worte, nicht einmal Tonfall und Emotion können leicht übersetzt werden. Als ich später mit einem Gelehrten sprach, der mir eine akkurate Übersetzung des Sephavre gab, begann ich sowohl zu verstehen, warum es unsere Ahnen als Hymne für die große Ungerechtigkeit der Ermordung Kintyras II. wählten, als auch das Leid nachzuvollziehen, welches das Glenumbramoor noch immer, von diesem düsteren Morgen an, durchdringt.


Das Sephavre
Seelen unserer Väter, mögt ihr sehr leiden,
Denn ihr habt uns in die dunkle Zeit geführt,
Als unsere eigenen, luftleeren Seelen
Ignoranz und Schurkerei erblühen ließen,
Wo einst unser Land zu sein schien.
Heult, Ahnen, heult und bringt uns
Erinnerungen an unsere Eintracht mit dem Bösen.
Wir tun alles, was wir können, um zu überleben,
Geben unsere Geister, Herzen und Körper auf.
Wir werden nicht kämpfen, wir werden zerrissen
Und wie Treibgut in einem wirbelnden Strudel
Für immer die Helfershelfer der Ungerechtigkeit sein.
Aber wir werden es für immer betrauern.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Die deutsche Übersetzung stammt von Cato d. Ä., mit einer Komplettüberarbeitung durch Numenorean und Deepfighter, für das Projekt Daggerfall Deutsch und wurde unter Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 veröffentlicht. Der englischsprachige Originaltext ist hier zu finden.
  2. In Kurze Geschichte des Kaiserreichs, Erster Teil wird Felsschlucht statt dem Glenumbramoor als der Ort von Kintyras Gefangenschaft angegeben.
  • Namensnennung 2.5
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