Was zockt ihr gerade?

Gestern habe ich allerdings in Shadow of the Tomb Raider am Traversal gezweifelt, als ich nicht aus einem der ersten Level herauskam, im Prinzip ein Loch im Boden, mit einem Jaguar drin, den man bekämpfen muss. Ich sah nach dem Kampf den Weg vor mir, aber ich konnte einfach nicht rauf hüpfen. Ich ging sogar auf YouTube nachsehen, wie es da weiterging und ich vermutete, dass es ein Bug sein könnte. Schlussendlich kam ich selbst darauf. Da ich mich nicht geheilt hatte, war ich am Humpeln und konnte deswegen nicht weiter. Das Problem dabei ist, dass es sehr wahrscheinlich den einzigen Ort in drei Games des Reboots darstellt, wo das so ist.
Ich habe mir die Leveldurchquerung auch schwerer gemacht als nötig, da ich den Schwierigkeitsgrad "Eins mit dem Dschungel" eingestellt hatte. In dem werden die Sprungpunkte nicht mehr farbig bezeichnet und sind auch nicht mehr sichtbar in der Instinkt-Sicht. Ausserdem hat man mit dem ein kleineres Fenster der Reaktion beim Hüpfen. Der Schwierigkeitsgrad richtet sich an Leute, die das Game kennen.

Bin bereits im letzten Viertel von Shadow of the Tomb Raider, das oberflächlich gesehen wie der letzte Teil mit einem anderen Anstrich aussieht. Statt in Asien ist es diesmal Mittelamerika. Leider fühlt es sich weniger fokussiert an, inklusive zweier Städte als Hub, in denen es haufenweise Beschäftigungstherapie gibt: Jagen, looten, Gold und Mineralien abbauen, Nebenmissionen absolvieren, Puzzles in Gräbern lösen, ... Einfach gesagt, klickt man einfach auf jeden Interaktionspunkt und lässt alles mitgehen, was nicht niet- und nagelfest ist, während man den Zielmarkern nachläuft, die man von völlig uninteressanten Leuten bekommen hat, an die man sich nicht erinnern könnte, wenn sie keine Marker drauf hätten, die einem zurück lotsen.

Lustig ist, wie es plötzlich diese Nachricht vom Entwickler am Anfang des Games brauchte:
Shadow of the Tomb Raider was created by a diverse and talented team comprised of multiple genders, backgrounds, ethnicities, religious beliefs, and personalities. Although the game is not based on actual events and represents a work of fiction, it was developed in conjunction with an historian and cultural consultants. This variety and partnership were both instrumental in crafting the world you’re about to experience.

Aber man läuft gedankenlos in private Häuser und nimmt alles mit, was niet- und nagelfest ist, und knackt sogar Türen. Natürlich bin ich kein Historiker und vielleicht waren die Inkas oder sind ihre Nachfahren Kommunisten, in denen alles allen gehört, aber das störte mich bereits in einem ME2. Gibt es keine andere Methode, um für XP und Ressourcen zu sorgen? Vor allem passt es nicht mehr zu Laras Charakter, der natürlich keiner eines dreisten Grabräubers mehr sein darf, wie ihn etwa Angelina Jolie damals darstellte, für die alles eine Art des Sports war.

Das Game sieht hochwertig aus und hat seine Highlights, darunter mehr Gräber mit schwierigeren Puzzles, aber es macht bei mir nicht so Klick wie in seinem Vorgänger, dem zweiten Game des Reboots.
Im Vorgänger habe ich davon abgeraten, Survival 2 zu zocken, weil es ein paar Speicherpunkte zu wenig hat. Diesmal möchte ich davon abraten "Eins mit dem Dschungel" zu spielen, in dem Interaktionspunkte für die Level-Durchquerung nicht mehr farblich bezeichnet sind oder im Instinkt-Modus leuchten. Auch mit Erfahrung sind Wege nicht immer klar, was mich zu oft sterben liess. Immerhin speichert es in diesem Modus noch alle dreissig Sekunden oder so, oder auch nach jedem erfolgreichen Step in einem Puzzle. Die wussten wahrscheinlich genau, dass es zu frustrierend gewesen wäre, ein ganzes Puzzle nochmals machen zu müssen, weil man einen Fehlsprung machte.

Ich hasse es weiterhin, wie eine Nase gefühlt alle dreissig Sekunden an meiner Kamera herumzupft und/oder mich verlangsamt oder gar bewegt. Ich hasste es schon im ersten Gears of War, wie immer wieder Funksprüche hereinkamen, während denen ich nichts tun kann und in denen ich verlangsamt werde, hier kommt noch hinzu, dass sie gefühlt pro Minute einmal meine Kamera in Richtung eines epischen Dings drehen, wie wenn ich selbst keine Augen hätte. Es fühlt sich ständig gängelnd an.
Ein weiterer Kritikpunkt ist der, dass man nach erzwungenen Animationen teilweise ein bis drei Sekunden geblockt ist und sich gar nicht bewegen kann, was es noch zäher macht.

Aber der Tiefpunkt des Games sind die Ballereien in engen Leveln, vor allem, wenn man nicht schleichen kann. Grobschlächtige Fadenkreuze, träge Reaktionen, eine zickende Kamera. Es gibt manchmal die Momente, da bin ich regelrecht in einem Level verheddert und im Kampf mit der Kamera, die in der Nähe von Wänden völlig austickt, während schnelle Nahkampfgegner angreifen. Man kann noch nicht mal ballern, ohne gezoomt zu sein, aber der Charakter überlagert dann das halbe Bild. Das Gameplay ist auf Stealth ausgerichtet, und da funktioniert es, während es als Shooter völlig versagt.

Eldenring Bird schrieb:

Ich würde gerne Baldurs Gate 3 spielen aber die Kämpfe sehen so hässlich (Figuren total klein) und kompliziert aus, dass mir die Lust vergangen ist, das Spiel auszuprobieren.

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Ich finde es grafisch nicht unbedingt hässlich, aber ich kann mit dem Prinzip auch nicht umgehen. Ich zocke nur Games, deren Kämpfe so nahe wie möglich an der Realität sind, und selbst V.A.T.S. in den Fallout-Games sieht für mich so aus, wie von Leuten erfunden, die sich gefragt haben, wie sie wohl ihren total inkompetenten Shooter irgendwie spielbar machen können, in dem man kaum ein Fadenkreuz dahin bringen kann, wo man es möchte.

So, Shadow of the Tomb Raider recht kompletionistisch abgeschlossen, scheinbar haben es nur noch 5.,8 % aller Spieler auf dem Schwierigkeitsgrad gezockt. Das Ende in einer Ruine über Lava-Strömen, mit angreifenden Helikoptern und Söldnern war nochmals grosses Kino. Ehre, wem Ehre gebührt, es ist technisch grossartig gelöst, wie du durch das Level kraxelst, während überall Steine herunterfallen und Holz splittert.
Allerdings wurde es mit einem Kampf mit dem Endgegner abgeschlossen, der nochmals wie eine Hall of Shame gezeigt hat, was alles schiefläuft mit dem Game als Shooter. Auf engem Raum funktioniert es einfach nicht, weil die Kamera regelmässig austickt, wenn sie in einer Mauer wäre, was auf engem Raum natürlich öfter passiert. Mit dem Problem kämpfen alle Third-Person-Games, weil eigentlich die Kamera an einem fixen Ort ein oder zwei Meter hinter deinem Rücken schwebt, aber die meisten machen es besser, auch mit einem Level-Design, das darauf ausgerichtet ist, dass eine Kamera auf deinem Rücken klebt.

Trotz einiger anderer Problemchen hatte ich aber trotzdem eine gute Zeit in dem Game. Am Schluss gab es nochmals eine besonders beeindruckende Challenge Tomb, die eigentlich sowas wie ein Musikinstrument für die Götter darstellte, das man stimmen musste, um durch das Level zu kommen.

Weiter ging es mit Tomb Raider, dem ersten Teil des Reboots. Dieser Teil hat optisch etwas, vor allem weil ich ein Reshade-Preset drauf habe, dass es düsterer macht, während die anderen zwei Teile immer kunterbunter wurden. Allerdings wurden sie auch immer verfeinerter im Gameplay, der Grafik-Qualität und den detaillierten Leveln. Aber trotzdem ist es durchaus noch einen Durchgang wert.

Technisch ist es allerdings mieser. Ich meine, das ist das einzige Game in meiner Gaming-Geschichte, dass Fullscreen nicht meistern kann, was sich darin äussert, dass es grösser ist, als mein Bildschirm, sodass sogar UI-Elemente abgeschnitten werden. Das ist ein Problem, das ich schon auf dem letzten PC und einem anderen Bildschirm hatte, und das auch andere Spieler haben. Es macht es nicht unspielbar oder so, ist aber trotzdem lächerlich.
Nach den Tipps im Netz sollte man Fullscreen-Optimierung auf der EXE entfernen oder kurz auf Windowed und zurück stellen. Beide beheben das Problem nicht, allerdings kriegte ich beim Umstellen auf Windowed zwei Blue Screens und konnte es erst wieder zocken, als ich es auf Fullscreen im Launcher einstellte.
Ausserdem glitchte eine Challenge Tomb und ich konnte sie nicht beenden, was in den anderen zwei Teilen einfach nicht passiert. Auch hier bin ich nicht der einzige.
Und beim Beginn hatte ich auch zwei Blue Screens immer in derselben Szene, was ich nur beheben konnte, indem ich ein neues Game startete.
Aber das schlimmste war eine Szene, in der Lara von einem Russen belästigt wird und stirbt, wenn sie die QuickTime-Events nicht meistert. Die ersten drei waren kein Problem, aber das vierte liess mich um die 15 Mal abkratzen, weil ich wohl nicht schnell genug den linken Stick vor und zurück wiegte. Auch diese Szene gab nicht nur mir Probleme, mit einigen gerechtfertigt harschen Worten von Spielern über QuickTime-Events, wobei sie von PC-Spielern hauptsächlich den Konsoleros angelastet wurden. Dabei haben Konsolenspieler (bzw. Gamepad-Nutzer) den Scheiss nie verlangt, sie aber von Entwicklern aufgedrängt gekriegt. Eine besondere Seuche ist das schnelle Klicken von Buttons, um Kisten oder Türen zu öffnen. Welche Nase kam auf die Idee, dass jemand gefühlt dreissig Klicks in einem Rhythmus von XX Anschlägen pro Minute lustig finden könnte?
Die Szene ist sowieso lächerlich, weil Lara dem Typen im dritten Event in die Eier schiesst, was keinerlei sichtbare Auswirkung hat. Und vorher hat sie ihm ihr Knie in die Eier gehauen und anschliessend in den Hals gebissen.

Anyway, mal weiter zocken.

Ich musste die Übung beenden, nachdem ich repetierbare Bluescreens nach einem Save in Tomb Raider hatte.
Auch das mit den Saves ist ja eine peinliche Geschichte, scheinbar macht es zwei Saves, und zwar einen Lagerfeuer-Save und einen in einen Slot. Aber egal welchen man lädt, oder ob man per Continue weiter möchte, es kommt eine Warnung, dass der eine Save den anderen überschreibt, wenn man ihn lädt.
Ich erwarte keine Nachfrage, wenn ich auf Continue klicke, sondern dass stillschweigend der letzte Save geladen wird. Auch Bethesda-Games haben das ja, dass sie nachfragen, ob man wirklich weiterfahren möchte. Können dann aber nicht mal die Informationen und das Thumbnail zu dem Save anzeigen, d.h. sie fragen einem was, aber geben dir keine Informationen für eine Entscheidung, wenn überhaupt eine notwendig wäre, aber implizieren, dass es ein Problem geben könnte, wenn man Continue macht. Was soll die Scheisse? Wobei viele Games unter falsch verstandener Usability leiden, z.B. mit einer Nachfrage auf jedem gecrafteten Upgrade, ob man wirklich upgraden möchte, was in manches Games zu hunderten oder gar tausenden Klicks führt.

Aktuell habe ich nur gerade Saints Row 2 über Steam installiert, dazu Fallout 4 über GOG. Habe die letzten zwei Tage auch wieder in meine Library gesehen und den Steam-Store durchforscht, aber nirgends machte es Klick. Entweder habe ich die Games, darunter Fallout 4 und Saints Row 2, total ausgelutscht, oder ich möchte sie nicht spielen oder kann die neuesten wegen der Hardware nicht. Wobei dazu zu sagen ist, dass es kaum neue Games gibt, die eine neue Hardware rechtfertigen.
Es hatte gerade Aktionen zu Third-Person-Games auf Steam, für die ich eigentlich die Zielgruppe wäre, aber wo bleiben die Mass Effects, Gears of Wars oder Tomb Raiders? Es hat nur noch Billigheimer-Games, miese für die moderne Audienz, Gotcha-Games oder "Free to play"-Multiplayer. Dabei habe ich keineswegs meinen Spieltrieb verloren, wie ich wieder bei den anderen zwei Tomb Raider-Games gemerkt habe.

Ich spielte dann halt lustlos Fallout 4 weiter, wobei ich mit jedem Glitch weiter Respekt für Bethesda verlor, obwohl es zu dem Zeitpunkt völlig unmöglich erscheint, die haben die minus 76'000 Respekt-Punkte schon lange unterschritten. Ich meine, ich bestieg den Vertibird Richtung Flughafen und das Bild wurde schwarz. Ich musste abwarten, bis die Geräusche andeuteten, dass er gelandet war, damit ich blind aussteigen und mein Medikament, das das Game neu lädt, einschmeissen konnte. Dann fing die Besprechung mit dem Boss da an und es wurde wieder schwarz, weil diese Zelle ein externes Wetter hat. Krass dabei ist, dass ich mich lieber in Fallout 4 schwarz ärgere, als in einem neuen Game. Und es fehlt sowieso nicht mehr viel, dass ich Skyrim wieder aktiviere, das immer noch jeden Skyrim-Killer oder vergleichbare Produkte killt. Okay, dank Mods, aber das ist nicht der Punkt.

Anyway, aktuell ist meine Ella Mae Parker alleine unterwegs, um Cait zu holen. Es ist die Härte und sie wurde selbst von zwei Blähfliegen gekillt, aber natürlich auch von diversen Raidern, Rust Devil oder Scavengern. Immerhin versüssen mir diverse Radio-Kanäle mit uraltem Swing oder Blues das Leben. Ich vermisse immer wieder in Skyrim ein Radio, allerdings gibt es einfach keinen Sound, der da rein passt.

Und weiter ging es in Fallout 4, das seine Momente hat, wenn es nicht gerade wieder einen schwarzen oder weissen Screen hat.

T-51 mit Jet-Pack und Tesla-Armen, die Elektroschaden verursachen, wie geil ist das? Inzwischen habe ich natürlich bereits wieder inflationär Power-Rüstungen gesammelt, was auch daran liegt, dass ich fast alle Fundstellen noch kenne und alle abgrase, die in Laufweite einer neu eroberten Siedlung sind. Man fragt sich zwar, wieso diese noch überall herumstehen, wie wenn meine Ella Mae Parker die einzige wäre, die ein Schloss knacken kann, obwohl sie eigentlich vorher eine brave Sekretärin war.
Wobei es nicht so ist, dass ich ständig mit denen herumlaufe, weil sie in meinem knallharten Game nicht so ein guter Schutz sind, wie man denken könnte, und das Gameplay träger wird. Und okay, Ella muss sich nicht in einer Sardinen-Büchse verstecken.

Habe dem Charakter ein schärfer geschnittenes Gesicht verpasst, um dem völlig übertriebenen Honigkuchen-Gesichtsausdruck in Dialogen entgegenzuwirken. Sie hat einfach viel zu lieb ausgesehen, während sie mich jetzt an eine grimmigere Eve erinnert.

Cait habe ich ja jetzt geholt und ich mag sie als Begleiterin, die ich bereits ziemlich gut ausgerüstet habe, neben Waffen, mit Klamotten, die sowas wie Raider-Haute-Couture sind. Eine ihrer Bemerkungen ist ja "Wenn du mir nicht immer auf den Hintern starren würdest, kämen wir schneller voran. Habe zwar nichts dagegen ...". Na ja, sie füllt ihren Bodysuit ja auch gut aus 😉

Die haut mit ihrem Baseball-Schläger ziemlich rein, aber ich fand es toll, wie sie gestern selbstständig einen Gatling-Laser aufnahm und tapfer gegen eine Bande von Supermutanten kämpfte. Eigentlich ist ja das Revere-Satelliten-Array eine fast zu harte Knacknuss. Da ist fast alles One-Hit-Kill: Mutierte Hunde, die durch einen durchlaufen, unsichtbare Nightkins, Mutanten-Sniper mit schweren Lasern, Flamer, ...
Ich bin da mindestens zwanzigmal abgekratzt, während ich hinter einem Baum campte und versuchte, mich gleichzeitig gegen Sniper und Nahkämpfer zu verteidigen. Die ".50 Makeshift Anti Material Rifle" ist einfach seit vielen Durchgängen meine Lieblingswaffe, obwohl ich für jeden Schuss nachladen muss. Was natürlich auch daran liegt, dass ich die härtesten Gegner, die mit schweren Waffen ballern, praktisch nur mit Kopfschüssen in nützlicher Frist killen kann.
Immerhin habe ich auf dem Gelände zur Belohnung auch noch meine Lieblings-Minigun gefunden, die "WH-Mk. 22", eine elegante Waffe für einen schwer gerüsteten PA-Soldaten.

Ich habe die Grafik des Games in Videos gesehen. Keine Ahnung, wieso man dafür mindestens eine RTX 2000 nutzen und dann auch noch Frames generieren muss.

Eine Session Red Faction: Guerilla tut einfach gut zwischendurch. It just works.