Daggerfall:Die Erzählung des Heilers: Unterschied zwischen den Versionen

Werbung (Nur für Gäste)
(Die Seite wurde neu angelegt: < '''Zurück''' Diese Seite enthält den Text des Buches '''Die Geschichte des Heilers''' aus The Elder Scrolls: Daggerfall.<br> ==...)
 
K
 
(12 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
< '''[[Hammerfells Flora|Zurück]]'''
+
{{Quelle
 +
|Buchname                    =Die Erzählung des Heilers
 +
|Originaltitel                = Healer's Tale
 +
|Spiel                        = The Elder Scrolls II: Daggerfall
 +
|Buchartikel                  = Die Erzählung des Heilers
 +
|Untertitel                  =
 +
|Buchtitel                    = Die Erzählung des Heilers<ref>Die deutsche Übersetzung wurde von [[Benutzer:Killfetzer|Killfetzer]] erstellt, sowie durch [[Benutzer:Numenorean|Numenorean]] und [[Benutzer:Deepfighter|Deepfighter]] für das [[Tamriel-Almanach:Daggerfall Deutsch|Projekt Daggerfall Deutsch]] komplett überarbeitet und unter [http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/ Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0] veröffentlicht. Der englischsprachige Originaltext ist [https://www.imperial-library.info/content/healers-tale hier] zu finden.</ref>
 +
|Autor                        =
 +
<!--Optional-->
 +
|Andere_Spiele                =
 +
|Redguard                    =
 +
|Battlespire                  =
 +
|Daggerfall                  = Die Erzählung des Heilers
 +
|Morrowind                    =
 +
|Tribunal                    =
 +
|Bloodmoon                    =
 +
|Oblivion                    =
 +
|Morrowind_und_Oblivion      =
 +
|KotN                        =
 +
|Shivering_Isles              =
 +
|Skyrim                      =
 +
|Inhalt                      =
 +
Seit über zwanzig Jahren bin ich nun ein Heiler im Tempel des Stendarr. Wie dem Leser sicherlich bewusst ist, sind wir der einzige Tempel an der Iliac-Bucht, der Wundversorgung und Krankheitsheilung ebenso für Gläubige wie für Heiden anbietet. Wir tun dies, weil Stendarr der Gott der Gnade ist. Ich habe Menschen in ihren elendsten und schrecklichsten Momenten erblickt. Ich habe tapfere Ritter weinen und starke Bauern schreien sehen. Mir gefällt der Gedanke, dass ich die Masken von ihren Gesichtern fallen sah und die Leute so erkannt habe, wie sie wirklich sind.
  
Diese Seite enthält den Text des [[Buch]]es '''[[Die Geschichte des Heilers]]''' aus [[The Elder Scrolls: Daggerfall]].<br>
+
Die Aufgabe eines Heilers besteht schließlich in mehr als einfach nur Wunden zu verbinden und die Ausbreitung von Gift und Krankheit aufzuhalten. Wir sind Tröster und Ratgeber für jene, die alle Hoffnung verloren haben. Manchmal scheint es, als ob freundliche Worte und Anteilnahme bei unseren Patienten mehr bewirken als unsere Zauber.  
  
==Inhalt==
+
Ich erinnere mich an einen sehr kranken jungen Mann, der zum Tempel kam, weil er sich mit einer Vielzahl von Leiden quälte. Nachdem ich ihn untersucht hatte, teilte ich ihm - vorsichtig, um ihn nicht zu beunruhigen - die Ergebnisse mit. Ich ließ ihn entscheiden, wie er die Neuigkeiten erfahren wollte.
<div style="font-family:Times New Roman, serif; font-size:14px; text-align:justify;">
 
  
{| cellpadding="10"
+
„Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht, mein Kind“, sagte ich.
|- valign="top"
 
|width="50%"|<center>'''The Healer's Tale'''</center>
 
  
|<center>'''Die Geschichte des Heilers'''</center>
+
„Dann höre ich lieber zuerst die schlechte Nachricht“, sagte er.
  
|- valign="top"
+
„Gut“, sagte ich, während ich ihn für den Fall, dass er bewusstlos würde, an der Schulter fasste. „Die schlechte Nachricht ist, dass Ihr, wenn ich nicht falsch liege, innerhalb der nächsten ein, zwei Tage noch kränker werdet. Und wenn Stendarr nicht entscheidet, es gnädig mit Euch zu meinen, werdet Ihr aus dem Leben scheiden. Es tut mir Leid, mein Kind.“
|
 
|<center><small>(Übersetzung.)<ref>Die deutsche Uebersetzung wurde von [[Benutzer:Killfetzer|Killfetzer]] unter [http://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/de/ Namensnennung-Keine Bearbeitung 2.0] veröffentlicht.</ref></small></center>
 
|- valign="top"
 
|For over twenty years, I have been a healer at the Temple of Stendarr. As the reader is doubtless aware, we are the only temple in the Iliac Bay that offers wound healing and illness curing for both the faithful and the heathen alike, for Stendarr is the God of Mercy. I have faced people at their most miserable and their most terrified. I have seen brave knights weep and strong peasants scream. I like to think that I've watched the masks drop from faces, and seen people as they truly are.
 
|Seit über zwanzig Jahren bin ich nun eine Heiler im Tempel von Stendarr. Wie sich der Leser sicherlich bewusst ist, sind wir der einzige Tempel in der Iliac Bucht, der Wundversorgung und Krankheitsheilung sowohl für die Gläubigen als auch für die Heiden anbietet. Dies tun wir, weil Stendarr der Gott der Gnade ist. Ich habe Menschen in ihren miserabelsten und entsetztesten Momenten gesehen. Ich habe mutige Ritter weinen und starke Bauern schreien sehen. Ich möchte denken, dass ich die Masken von Gesichtern fallen sehen und die Menschen so gesehen habe wie sie wirklich sind.
 
|- valign="top"
 
|A healer's job, after all, is more than simply binding wounds and stopping the flows of poison and disease. We are counselors and comforters for those who have given up all hope. Sometimes, it seems like our kind words and sympathy do more for our patients than our spells.
 
|Der Beruf eines Heiler, trotz allem, ist mehr als einfach Wunden zu heilen, die Ausbreitung von Giften und Krankheiten zu stoppen. Wie sind Berater und Tröster für diejenigen, die alle Hoffnung aufgegeben haben. Manchmal scheint es, als ob unsere netten Worte und unsere Anteilnahme mehr für unsere Patienten tun als unsere Zauber.
 
|- valign="top"
 
|I am reminded of a very sick young man who came to the temple, suffering from a variety of maladies. Once I had given him an examination, I told him the results, careful not to alarm him. I let him decide how he wanted to be told the news.
 
|Ich erinnere mich an einen sehr kranken jungen Mann, der zum Tempel kam und an einer Vielzahl von Krankheiten litt. Nachdem ich ihn untersucht hatte, teilte ich ihm die Resultate mit, vorsichtig ihn nicht aufzuregen. Ich ließ ihn entscheiden, wie er die Neuigkeiten erfahren wollte.
 
|- valign="top"
 
|"I have some good news and some bad news, my child," I said.
 
|„Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht, mein Kind,“ sagte ich.
 
|- valign="top"
 
|"I better hear the bad news first," he said.
 
|„Ich höre die schlechte Nachricht besser zuerst,“ sagte er.
 
|- valign="top"
 
|"Well," I said, gripping his shoulder in case he should faint. "The bad news is that, unless I am wrong, you will sicken even more over the next day or two. And unless Stendarr choses to be merciful to you, you will pass from this existance. I am sorry, my child."
 
|„Gut,“ sagte ich, während ich seine Schulter griff für den Fall, dass er ohnmächtig würde. „Die schlechte Nachricht ist, dass, wenn ich nicht falsch liege, Ihr noch innerhalb von den nächsten ein oder zwei Tagen noch kränker werdet. Und wenn Standarr nicht beschließt gnädig mit Euch zu sein, werdet Ihr diese Existenz verlassen. Es tut mir Leid, mein Kind.“
 
|- valign="top"
 
|As soft as the blow was, it stung nonetheless. The boy was, after all, very young. He thought he had his whole life ahead of him. Tears streaming down his face, he asked, "And what is the good news?"
 
|So schwach sein Keuchen auch war, stach er nichtsdestotrotz. Der Junge war trotz allem noch sehr jung. Er dachte, er hätte noch sein ganzes Leben vor sich. Während Tränen sein Gesicht herunter strömten, fragte er, „Und was ist die gute Nachricht?“
 
|- valign="top"
 
|I smiled: "When you came in, did you notice our proselytizer? She was the enchanting, voluptuous blonde in the antechamber by the foyer?"
 
|Ich lächelte, „Als Ihr hinein kamt, habt Ihr da unsere Missionarin bemerkt? Sie war die bezaubernde, verlockende Blonde im Vorzimmer beim Foyer.“
 
|- valign="top"
 
|Color returned to the young man's face. He had noticed her indeed. "Yes?"
 
|Farbe kehrte in das Gesicht des jungen Mannes zurück. Er hatte sie wirklich bemerkt. „Ja?“
 
|- valign="top"
 
|"I'm sleeping with her," I said.
 
|„Ich schlafe mit ihr,“ sagte ich.
 
|- valign="top"
 
|If more of the healers of Tamriel would consider their patients' feelings, not just the quickest way to heal them up and get them out, we would have a far, far healthier society. I truly believe that.
 
|Wenn mehr der Heiler Tamriels die Gefühle ihrer Patienten bedenken würden und nicht nur den schnellsten Weg sie zu heilen und nach Hause zu schicken, hätten wir eine weit, weit gesündere Gesellschaft. Das glaube ich wirklich.
 
|-
 
|}
 
  
</div>
+
So sanft der Streich auch geführt war, er schmerzte trotzdem. Der Knabe war schließlich noch sehr jung. Er dachte, er hätte sein ganzes Leben noch vor sich. Tränen strömten sein Gesicht herab, als er fragte: „Und was ist die gute Nachricht?“
  
== Anmerkungen ==
+
Ich lächelte. „Als Ihr hereingekommen seid, ist Euch da unsere Missionarin aufgefallen? Diese bezaubernde, sinnliche Blonde im Vorzimmer der Empfangshalle?“
<references/>
+
 
 +
Die Farbe kehrte in das Gesicht des jungen Mannes zurück. Sie war ihm tatsächlich aufgefallen. „Ja?“
 +
 
 +
„Ich schlafe mit ihr“, sagte ich.
 +
 
 +
Wenn mehr Heiler von Tamriel auch die Gefühle ihrer Patienten beachten würden und nicht nur den schnellsten Weg, sie wieder zu heilen und nach Hause zu schicken, dann hätten wir eine viel, viel gesündere Gesellschaft. Das glaube ich wirklich.
 +
|Inhalt_Englisch =
 +
For over twenty years, I have been a healer at the Temple of Stendarr. As the reader is doubtless aware, we are the only temple in the Iliac Bay that offers wound healing and illness curing for both the faithful and the heathen alike, for Stendarr is the God of Mercy. I have faced people at their most miserable and their most terrified. I have seen brave knights weep and strong peasants scream. I like to think that I've watched the masks drop from faces, and seen people as they truly are.
 +
 
 +
A healer's job, after all, is more than simply binding wounds and stopping the flows of poison and disease. We are counselors and comforters for those who have given up all hope. Sometimes, it seems like our kind words and sympathy do more for our patients than our spells.
 +
 
 +
I am reminded of a very sick young man who came to the temple, suffering from a variety of maladies. Once I had given him an examination, I told him the results, careful not to alarm him. I let him decide how he wanted to be told the news.
 +
 
 +
"I have some good news and some bad news, my child," I said.
 +
 
 +
"I better hear the bad news first," he said.
 +
 
 +
"Well," I said, gripping his shoulder in case he should faint. "The bad news is that, unless I am wrong, you will sicken even more over the next day or two. And unless Stendarr choses to be merciful to you, you will pass from this existance. I am sorry, my child."
 +
 
 +
As soft as the blow was, it stung nonetheless. The boy was, after all, very young. He thought he had his whole life ahead of him. Tears streaming down his face, he asked, "And what is the good news?"
 +
 
 +
I smiled: "When you came in, did you notice our proselytizer? She was the enchanting, voluptuous blonde in the antechamber by the foyer?"
 +
 
 +
Color returned to the young man's face. He had noticed her indeed. "Yes?"
 +
 
 +
"I'm sleeping with her," I said.
 +
 
 +
If more of the healers of Tamriel would consider their patients' feelings, not just the quickest way to heal them up and get them out, we would have a far, far healthier society. I truly believe that.
 +
}}
 +
{{Anmerkungen klein|TA}}

Aktuelle Version vom 28. Januar 2017, 22:12 Uhr

Auflagen des Buches

Diese Seite enthält den Text von Die Erzählung des Heilers aus The Elder Scrolls II: Daggerfall (Originaltitel: Healer's Tale).

Inhalt

Die Erzählung des Heilers[1]

Seit über zwanzig Jahren bin ich nun ein Heiler im Tempel des Stendarr. Wie dem Leser sicherlich bewusst ist, sind wir der einzige Tempel an der Iliac-Bucht, der Wundversorgung und Krankheitsheilung ebenso für Gläubige wie für Heiden anbietet. Wir tun dies, weil Stendarr der Gott der Gnade ist. Ich habe Menschen in ihren elendsten und schrecklichsten Momenten erblickt. Ich habe tapfere Ritter weinen und starke Bauern schreien sehen. Mir gefällt der Gedanke, dass ich die Masken von ihren Gesichtern fallen sah und die Leute so erkannt habe, wie sie wirklich sind.

Die Aufgabe eines Heilers besteht schließlich in mehr als einfach nur Wunden zu verbinden und die Ausbreitung von Gift und Krankheit aufzuhalten. Wir sind Tröster und Ratgeber für jene, die alle Hoffnung verloren haben. Manchmal scheint es, als ob freundliche Worte und Anteilnahme bei unseren Patienten mehr bewirken als unsere Zauber.

Ich erinnere mich an einen sehr kranken jungen Mann, der zum Tempel kam, weil er sich mit einer Vielzahl von Leiden quälte. Nachdem ich ihn untersucht hatte, teilte ich ihm - vorsichtig, um ihn nicht zu beunruhigen - die Ergebnisse mit. Ich ließ ihn entscheiden, wie er die Neuigkeiten erfahren wollte.

„Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht, mein Kind“, sagte ich.

„Dann höre ich lieber zuerst die schlechte Nachricht“, sagte er.

„Gut“, sagte ich, während ich ihn für den Fall, dass er bewusstlos würde, an der Schulter fasste. „Die schlechte Nachricht ist, dass Ihr, wenn ich nicht falsch liege, innerhalb der nächsten ein, zwei Tage noch kränker werdet. Und wenn Stendarr nicht entscheidet, es gnädig mit Euch zu meinen, werdet Ihr aus dem Leben scheiden. Es tut mir Leid, mein Kind.“

So sanft der Streich auch geführt war, er schmerzte trotzdem. Der Knabe war schließlich noch sehr jung. Er dachte, er hätte sein ganzes Leben noch vor sich. Tränen strömten sein Gesicht herab, als er fragte: „Und was ist die gute Nachricht?“

Ich lächelte. „Als Ihr hereingekommen seid, ist Euch da unsere Missionarin aufgefallen? Diese bezaubernde, sinnliche Blonde im Vorzimmer der Empfangshalle?“

Die Farbe kehrte in das Gesicht des jungen Mannes zurück. Sie war ihm tatsächlich aufgefallen. „Ja?“

„Ich schlafe mit ihr“, sagte ich.

Wenn mehr Heiler von Tamriel auch die Gefühle ihrer Patienten beachten würden und nicht nur den schnellsten Weg, sie wieder zu heilen und nach Hause zu schicken, dann hätten wir eine viel, viel gesündere Gesellschaft. Das glaube ich wirklich.

For over twenty years, I have been a healer at the Temple of Stendarr. As the reader is doubtless aware, we are the only temple in the Iliac Bay that offers wound healing and illness curing for both the faithful and the heathen alike, for Stendarr is the God of Mercy. I have faced people at their most miserable and their most terrified. I have seen brave knights weep and strong peasants scream. I like to think that I've watched the masks drop from faces, and seen people as they truly are.

A healer's job, after all, is more than simply binding wounds and stopping the flows of poison and disease. We are counselors and comforters for those who have given up all hope. Sometimes, it seems like our kind words and sympathy do more for our patients than our spells.

I am reminded of a very sick young man who came to the temple, suffering from a variety of maladies. Once I had given him an examination, I told him the results, careful not to alarm him. I let him decide how he wanted to be told the news.

"I have some good news and some bad news, my child," I said.

"I better hear the bad news first," he said.

"Well," I said, gripping his shoulder in case he should faint. "The bad news is that, unless I am wrong, you will sicken even more over the next day or two. And unless Stendarr choses to be merciful to you, you will pass from this existance. I am sorry, my child."

As soft as the blow was, it stung nonetheless. The boy was, after all, very young. He thought he had his whole life ahead of him. Tears streaming down his face, he asked, "And what is the good news?"

I smiled: "When you came in, did you notice our proselytizer? She was the enchanting, voluptuous blonde in the antechamber by the foyer?"

Color returned to the young man's face. He had noticed her indeed. "Yes?"

"I'm sleeping with her," I said.

If more of the healers of Tamriel would consider their patients' feelings, not just the quickest way to heal them up and get them out, we would have a far, far healthier society. I truly believe that.

Anmerkungen (Tamriel-Almanach)

  1. Die deutsche Übersetzung wurde von Killfetzer erstellt, sowie durch Numenorean und Deepfighter für das Projekt Daggerfall Deutsch komplett überarbeitet und unter Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 veröffentlicht. Der englischsprachige Originaltext ist hier zu finden.
  • Namensnennung 2.5
  • Powered by MediaWiki
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden