Habe sofort nach der Selbstmordmission in ME2 mit demselben Charakter ME3 weitergemacht, dann sofort einen neuen in ME1 als Techniker begonnen.
Zwischendurch habe ich jeweils die Mods installiert, die ich eingeplant hatte und neben dem Upscale von Texturen und Videos vor allem die schlimmsten Aspekte in diesen Games debuggen. Die beschissenen Mini-Games um Schlösser zu öffnen in ME1 und ME2 habe ich so einfach deaktiviert. In ME1 waren diese nicht nur vor Kisten, sondern auch vor archäologischen Artefakten und es war immer das exakt selbe, es war der Gipfel der Einfallslosigkeit. Okay, das Scannen der Planeten für Ressourcen in ME2 war noch schlimmer, aber das hat BioWare selbst generft, indem es die Scan-Radien grösser machte.
ME3 verschwendet immerhin nicht mehr unsere Zeit mit solchen Sünden der Game-Entwicklung, obwohl es nicht völlig frei von Time-Sinks ist, wie das Scannen von Zeug für unbekannte NPC. Trotzdem, ME3 ist eine Mission nach der anderen. Zwar sind einige davon nichts weiter als Multiplayer-Maps ohne relevante Story, aber auch diese machen auf ihre Weise Spass und man absolviert diese zwischen grossartigen Quests, die einem das gute Gefühl geben, das Universum ein wenig besser gemacht zu haben. Und es fühlt sich gut an, wenn ein Dreschmaul einen Reaper killt oder man zwischen Quarianern und Geth Frieden stiftet.
Und das wird gekrönt von einer der epischsten End-Missionen in meiner persönlichen Gaming-Geschichte, in der man mit einer riesigen Flotte von vereinten Aliens die Erde zurückerobert. Es fühlt sich richtig gut an, mit Asari, Turrianern, Kroganern, Rachni und Geth, sowie alten Kumpels, in den Kampf zu ziehen. Dank der Mod
Take Earth Back sieht man auch alle davon, diese Mod ist ein Must-have.
Ja, diese Mission ist eindrücklich, vor allem weil fast alles davon so episch ist, wie einen der Abschluss zum Kotzen bringt, indem es einem zwingt, eines von drei beschissenen Enden zu wählen, auf der Basis der Aussagen eines Rotzlöffels, den man nie zuvor gesehen hat. In den mindestens dreissig Durchgängen habe ich mich fast immer vom Wächter vor dem letzten Abschnitt killen lassen.
Diesmal habe ich den letzten Abschnitt nochmals gemacht, weil ich alle Erfolge auf Steam erneut holen wollte. Es fängt ja schon damit an, dass man alle Waffen ausser einem Pistölchen verliert und damit nochmals ein paar Husks und einen Marauder abschiessen muss, während das Bild so schwankt, dass das Fadenkreuz über dem eigenen Kopf schwebt. Wenn man im falschen Moment nachladen muss, kann das bereits der Tod sein. Es kann ohne weiteres sein, dass ich dabei fünfmal draufgehe auf Wahnsinn, was der Immersion nicht guttut. Man muss nicht alles auf Wahnsinn skalieren.
Und dann geht es weiter und das lausige Karma-System zeigt nochmals wie lausig es ist. Da könnte ich wenigstens eine Entscheidung treffen, aber beide Optionen, die vorbildliche und die abtrünnige, sind ausgegraut. WTF. Woran liegt es? Richtig, ich habe im gesamten Spiel etwa viermal eine abtrünnige Aktion gemacht, was dazu führte, dass der vorbildliche Balken 97 % oder so war. WTF.
Und was ist eine abtrünnige Reaktion? Richtig, ich knalle einen Burschen ab, der mich hinterrücks mit seinem Schwert angreift. WTF. Und was passiert, wenn ich den Burschen nicht selbst abknalle? Richtig, ein Begleiter knallt ihn ab, was ein Muster ist, da es in Teil 2 und 3 öfter passiert. Du klickst nicht auf den bösen roten Button, dafür macht es dein Begleiter, was zum exakt selben Resultat führt. WTF.
Von wegen dem Wahnsinn-Schwierigkeitsgrad: In ME2 und ME3 hat es jeweils ein paar Stellen, die von mir ausgesehen ein wenig zu schwer gegenüber dem durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad sind (wobei es natürlich nach Klasse schwankt). Teilweise sind es solche, in denen der Schadensausstoss der Gegner zu gross ist, aber auch solche, in denen das Leveldesign entweder nicht toll ist, oder sogar buggy. Wie schon mal gesagt, der Frontkämpfer leidet am meisten, wenn er wegen eines kaputten Levels (unvollständiges Navmesh?) keinen Sturmangriff machen kann, der seine Schilde wieder auflädt. Aber auch Deckungen sind oft kaputt oder man kann keine Deckung beziehen, wo man es sollte. Und dass der Button für das Rennen und den Deckungsbezug derselbe ist, lässt einen oft versagen. Trotzdem ist es natürlich eine Herausforderung und ich fühle mich belohnt, wenn ich es schaffe.
Was mich zum ersten Teil ME1 bringt, in dem das Kampf-Gameplay durch das Remaster ein wenig an die anderen Teile angeglichen wurde. Ein Teil davon ist eine Verbesserung, aber dass jetzt alle Waffen vom Start an extrem genau sind und kaum mehr überhitzen, während sonst nichts getan wurde, um den Kampf neu zu balancieren, ist eine Todsünde.
Man merkt es sofort am Start auf einem Schwierigkeitsgrad, der sich Wahnsinn nennt. Wo ich vorher mit ungenauen Waffen und schneller Überhitzung kämpfen musste, was selbst schwache Gegner wie die Drohnen und Geth im ersten Level zur Herausforderung machte, schiesse ich sie jetzt einfach mit zwei Schüssen ab, auf Skills wie Sabotage und Überlastung kann ich dabei verzichten. Der Kamp ist so völlig banal geworden, mal abgesehen davon, dass jede Klasse plötzlich mit jeder Waffe ballern kann.
Es ist so fucking billig. Wenn das ein Bethesda-Game gewesen wäre, dann hätte ich die Cooldown- und Treffer-Modifier wahrscheinlich in zwei Settings gefunden und in dreissig Sekunden angepasst, allerdings hätte ich den Schadenausstoss und die Resistenz von Gegner dabei in nochmals dreissig Sekunden um dreissig Prozent erhöht.
Auch das ist billig: Sie haben für das Remaster nicht mal je einen der Skills der zwei Begleiter auf einen konfigurierbaren Shortcut gesetzt wie in den anderen zwei Teilen, was bedeutet, dass ich weiterhin das Game stoppen muss, um diese auszuwählen und anzuwenden. Das ist keine unvernünftige Forderung, das wäre ein absolutes Minimum gewesen.
Zur Stabilität. Ich habe in ME2 bereits mit einer Stelle kämpfen müssen, indem mein PC immer wieder einfror, ich habe sogar Mods deinstalliert und das Game neu installiert. Was keinen Unterschied machte, es ging weiterhin nicht.
In ME3 habe ich noch gedacht, na ja, mit den fünf Crashes kann ich leben. Dann wollte ich den Omega-DLC spielen, wo es wieder so eine Stelle gab, wo ich Freezes, Blue Screens und korrupte Saves hatte. Es ging ganz einfach nicht weiter und irgendwann habe ich aufgegeben und den Rest weitergespielt.
Dann wollte ich die vorletzte Mission in ME 3 beginnen, wo es wieder immer auf demselben Meter crashte. Interessanterweise habe ich diese Mission einen Tag zuvor, mit denselben Mods, problemlos gespielt. Aber auch wenn ich den letzten Save vom Tag zuvor lud, crashte es.
Zwischendurch habe ich immer wieder gegoogelt, wobei natürlich immer wieder dieselben Antworten kamen: Treiber updaten, Background-Programme und Overlays abstellen, ...
Kann es tatsächlich sein, dass man die Trilogie stabiler machen kann, wenn man VSync abstellt? Auf jeden Fall konnte ich in der letzten Mission weitermachen, nachdem ich das getan hatte. Ich frage mich allerdings schon, wieso ich Stunden lang absolut stabil mit bombenfesten 60 FPS epische Gefechte mit epischen Effekten in epischen Leveln zocken konnte, nur damit es plötzlich auf einem Meter crasht, was ich damit beheben kann, indem ich die Framerate entsperre.
Anyway, natürlich hatte ich weiterhin sporadische Freezes, z.B. im Endkampf, als ich auf die Citadel beamte, oder in ME1, bevor ich auf der Citadel landen konnte.
Trotz einiger Ärgernisse und offensichtlicher NOOB-Fehler im Game-Design ist diese Trilogie ein Must-have in einer Bibliothek, im Gegensatz etwa zu Starfield, Todds Traum-Baby, das noch nicht mal einen fucking Kroganer drin hat. Ich liebe diese Aliens in Mass Effect
🙂
Die ersten Bilder mit Shepard in der gelben Rüstung sind aus dem neuen Durchgang in Mass Effect 1. Meine neue Shepard sieht ziemlich hübsch aus, aber leider wird sie mit jedem Import ins nächste Game weniger hübsch aussehen. Irgendwie sehen Gesichter in ME 2 und 3 immer komplexer, aber schwammiger aus.