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==Abschnitt I: „Ysgramors engste Familie“==
 
==Abschnitt I: „Ysgramors engste Familie“==
Der erste von Ysgramors fünfhundert mächtigen Gefährten war eigentlich zwei;<ref>Mit diesem ursprünglichen Dualismus der zwei Brüder beginnen zahlreiche [[Monomythos|monomythisch]] angelegte Erzählungen, vgl. „[[Oblivion:Die Anuade, nacherzählt|Die Ersten waren Brüder: Anu und Padomay]]“, „[[Morrowind:Der Monomythos|die Dinge beginnen immer mit dem Dualismus von Anu und seinem Anderen]]“, „[[Online:Die 36 Lehren: Lektion 28|Das erste Monster waren eigentlich zwei]]“ uvm.</ref> die Aschenamalgamierung<ref>Zu solchen Nord aus der Asche siehe oben unter Allgemein.</ref>  seiner Söhne, die Sarthaal<ref>Der ''[[Redguard:KRK-Himmelsrand|KRK1 Himmelsrand]]'' erzählt von der Plünderung Sarthaals in der sogenannten Nacht der Tränen: Elfen brennen diese frühe nordische Siedlung (in der Nähe des heutigen Winterfeste) nieder und Ysgramor muss nach Atmora fliehen, kehrt aber mit seinen glorreichen Gefährten zurück und nimmt an den Elfen blutige Rache. Die Tragödie von Sarthaal ist zentral für Ideologie und Legenden der nordischen Rückkehr, also ihrer Eroberung von Himmelsrand. Die Rückkehr nach Sarthaal ist ein kleinerer Zyklus innerhalb des größeren Zyklus von der Rückkehr der Menschen, die sich nach Shors Niederlage auf Atmora wiederfanden, in ihre Heimat Tamriel.</ref> überlebt hatten, nur um in den Frostregen<ref>Ein gefrierender Regen, der die dynamischen Nord nach dem Fall von Saarthal erstarren lässt, paralyisiert, wie schon einmal nach dem [[Oblivion:Fünf Lieder von König Wulfharth|Verlust von Shor.]] Diverse Geschihten ([[Inoffiziell:Über das Fehlen eines nordischen Schöpfungsmythos|1]], [[Inoffiziell:Die Sieben Kämpfe der Aldudagga, Kampf Zwei|2]]) warnen vor diesem wehrlosen Schockzustand: die Nord würden zu Tode gefrieren.</ref>der Rückkehr zu sterben, zu ihren Lebzeiten Tsunaltir und Stuhnalmir<ref>[[Shor]]  wurde von den Brüdern [[Tsun]] und [[Stuhn]] begleitet, Ysgramor von seinen nach ihnen benannten Söhnen Tsunaltir und Stuhnalmir, ebenfalls seine Schildthane. Es wird deutlich, dass Ysgramor damit den Platz Shors als Häuptling der Nord einnimmt. Im ''[[Redguard:KRK-Himmelsrand|KRK1 Himmelsrand]]'' werden Ysgramors beiden Söhne erwähnt. In TESV heißen sie [[Yngol]] und [[Ylgar]]. Yngol, der die Rückkehr ebenfalls [[Skyrim:Yngol und die Meeresgeister|nicht überlebte]], erhielt ein Hügelgrab östlich von [[Windhelm]].</ref> geheißen und nun der Staubprinz Tstunal,<ref>Die verbrannte Asche der Brüder wurde vermischt und gemeinsam wiedererweckt (zu den Nord aus der Asche siehe oben unter Allgemein). Man könnte in der Genese des Staubprinzen aus den Brüdern auch eine in groben Zügen enantiomorphische Mythenstruktur beobachten: das Zusammenspiel zweier dualistischer Mächte, aus dem ein drittes Wesen entsteht, das aber als Zeuge ihrer Begegnung oft versehrt/verbannt wird (der [[Morrowind:Die Gewandelten|Velothimythos]] von Boethia-Trinimac->Malacath ist ein Beispiel dafür).</ref>dessen Tränenfrauen Vramali, Jarli-al, Alleir<ref>Allerleirauh aus der TES-Community.</ref> und die Stoßzahnwitwe die ihrem Namen abschwor waren, dessen Weinfrauen Elja Hasskorb, Ingridal die ihren Urnenkasten<ref>Engl. ''casket'', taucht in verschiedenen Zusammenhängen auf.</ref> beim Brand verlor, und Mjarili-al Halburnenkasten waren, von dessen Herzfrauen und Kynefrauen keine überlebte und dessen Schildfrauen Shanjenen die Echogefressene und Jahnsdotter<ref>Diese quasi-skandinavischen Patronyme -son/-dotter in Nordnamen gibt meines Wissens nach soweit nur in diesem Lied.</ref> deren-Name-in-seiner-Wiege-bleibt waren. Ferner gab es noch die zweiundzwanzig Donnerschildfrauen, die nicht zur Hochzeit gegeben waren und darum als Ysgramors Orakeltanten dienten, bis Kyne sie fortwehte: Unalt, Hrim, Kjhelt vom Orkeykult,<ref>Die Verehrung [[Orkey]]s, eines vom [[Lorkhan]] der Elfen inspirierten, mit dem Schlangentotem dargestellten Widersachers, ist angeblich ein Relikt der Elfenherrschaft über [[Atmora]] in den Tiefen der Dämmerung.</ref> Ingridal, die ihr Weinfass als Trommel nahm, Fjorli, Mjemk, Soress-li<ref>Die Namen von acht Gefährten auf unterschiedlichen Langbooten enden auf -li, wie Mnemo-Li. Es gibt eine unorthodoxe [https://web.archive.org/web/20200217102426/http://forums.bethsoft.com/topic/1514245-trans-kalpic-world-eating-nords Theorie] von Toesock, die eine Unterströmung von Magne-Ge in den Gefährten ausmacht und den in Camorans Erläuterungen beschriebenen Fall vom Lyg im vorherigen Kalpa mit den Nord in Verbindung bringt. Tatsächlich wird in diesem Lied hier und da subtil auf lygisches angespielt, allerdings wird es dem Lied insgesamt nicht gerecht, es nur als Schlüsseltext auf Lyg hin zu lesen.</ref>, Anshalf, deren gigantischer Schild von einem Karstaagmann gestreift war,<ref>Auch wenn hier einer zum Schild geworden ist, sind die Karstaagriesen in diesem Lied offenbar Freunde der Nord. [[Karstaag]] aus TES3 Bloodmoon scheint einer der letzten dieser Art zu sein.</ref>Khela und Akhela, die wegen irgendwelcher Gelöbnisse täglich mit Schilden handelten, Vemmab, Borgasa,<ref>Die Mutter des unglückseligen [[Borgas]], siehe unten.</ref> Nem-yet, Vashina, Frekshild, Dahnarlyet, Mem-yet Chemua,<ref>[[Chemua]], der Rasende Hunger, erscheint auch in [[Online:Die 36 Lehren: Lektion 9|Lektion 9]] der ''[[36 Lehren des Vivec]].'' Alle fünf großen „Dämonenhäuptlinge“ dieser Lektion sind unter den Gefährten.</ref> die geheime, „jetzt noch nicht gebrauchte“ Schildlieder bewahrte und ihre fünf Ältesten, genannt die Fünf Ältesten der Donnerschildfrauen. Da waren auch noch seine zehn Totemonkel, deren Namen zu lang für Tinte, aber flüchtig diese sind: Aldugapadptujenmenhelfnenjaarighuruijleymora, Ghrojarhisysmirirekyetrethaalma, Talochletnoocnenuethethelaldmerysriemaeneynjora, Kjarkaakfajiriutyestrualkethmemvirillichenswalwe, Mnenatmetmoraldumirirekyetrethaalnenjaarighuru, Bjornalijleyyetrethaalmaljarkaakfaltalochletghuru, Mjanorralpaghrohardolwepthuulruelmehykhenharl, Kaejistroonaalmerrisliysmieiltethahldlungalthadnh, Trommlersretyaljarkaakfaltalochletgehmoraldukyne<ref>Die längsten niedergeschriebenen Namen im Lied sind also schon ihre Kurzfassungen. Drogdovahin hat [https://www.reddit.com/r/teslore/comments/fsu593/can_someone_help_me_finish_decoding_totemuncles/ herausgefunden], dass die Namensstränge von Ysgramors Totemonkeln zu einem guten Teil (aber nicht vollständig) aus Morphemen anderer Gefährten zusammengesetzt sind, weshalb er sie als Aschenamalgamierungen wie Tstunal deutet. Mich erinnert die Komposition an die berühmten [https://www.finnegansweb.com/wiki/index.php/Category:Thunderwords Thunderwords] bei Joyce. Es könnte sich auch um eine uralte [[Nymik]] aus der [[Ära der Dämmerung|Dämmerung]] handeln, bevor durch die Schöpfung von [[Mundus]] die Geister, Ideen und Identitäten begrenzt wurden.</ref> und der Letzte, dessen Name noch nicht einmal flüchtig hingeschrieben werden kann, den ihr aber kennt.<ref>Dieser Name ist nicht einmal in Kurzfassung schreibbar - wer könnte das sein? Ein subtiler [Vierte_Wand#Durchbrechung_der_vierten_Wand_–_narrative_Metalepse Bruch der Vierten Wand]: ''ihr'' kennt ihn, weil es euer Spielercharakter ist. Jeder seiner abermillionen Namen (in der Tat können wir kein Elder Scrolls beginnen, ohne dem Helden einen Namen zu geben) ist ein anderer, und zusammengefügt wäre dieser Namensstrang unendlich lang. Und doch kennt ''ihr'' seinen Namen.</ref> Da waren ferner seine Halsringneffen;<ref>Sie tragen [https://de.wikipedia.org/wiki/Torques Torquesringe], wie sie von der Bronzezeit bis zu den Wikingern beliebt waren.</ref> Khaalthhe der Luchs-oder-Leopard (mehr sein Tier als Halsringträger, doch Ysgramor war wie eine Herde und warm), Alabar der Seltsambunte (sein persönlicher kluger Mann durch Blut),<ref>Engl. ''clever man''. Das ist ein gebräuchliches Wort für nordische Zauberer und Ratgeber. In Shors Stamm ist [[Inoffiziell:Shor, Sohn des Shor|Jhunal]] dieser kluge Mann.</ref> Hegm der Taube<ref>Eine ganze Reihe der Gefährten sind sicherlich deshalb taub, weil die brüllenden Machtschreie der ältesten Tage so gewaltig waren.</ref> und Bjurl Dahnaorsson, der genug hörte, um es Hegm später wissen zu lassen. Da waren auch seine Schneenichten; Teb die Taube, Mbjanal die Taube, Fehg-fehg die Taube und ihre Sprecherin Tsjari. Auch gab es noch seine Ruhmestiere;<ref>Zuerst einmal hat der alte Norden offenbar noch ein ganz anderes Verhältnis zu seinen Wild- und Nutztieren als vielleicht spätere Zeiten oder andere Kulturen. Tiere sind wichtiger, werden höher geschätzt, können Ruhm ernten und zu Ysgramors Kreis gehören und sind nicht so klar von den Menschen abgegrenzt. Man muss hier an den nordischen Totemismus denken; die Götter von Shors Stamm haben allesamt Tiertotems. Bei manchen der Tiergefährten hier kann es sich auch um Dämmerungskreaturen oder gestaltwandelnde Geister handeln, oft solche, die gar nicht eindeutig bestimmbar sind (Luchs-oder-Leopard), weil sie so seltsame Formen und Kombinationen angenommen haben wie die Kreaturen einer bosmerischen Wilden Jagd. Zuletzt muss man bedenken, dass auch Menschenhelden immer ehrenvolle Tiernamen tragen können (Hans der Fuchs). Das Lied lässt es sich natürlich nicht entgehen, das stets wörtlich zu nehmen.</ref> die Hoagbrüllerziege,<ref>Der Name spielt auf  [[Hoag Elfentöter]] an (Hoaga bei Vivec). Dieser Großkönig herrschte laut dem ersten ''[[Inoffiziell:Die Sieben Kämpfe der Aldudagga, Kampf Eins|Aldudaggas]]'' „[lange nachdem] die Glocken [der Ziege des Allschöpfers] ihr Geläut erschallen ließen“ und damit Alduins Weltenfressen ankündigen. Der brüllende Zungenkönig Hoag und die sturmläutende Ziege des Allschöpfers sind hier also vielleicht zusammengenommen.</ref> Bjorga-groarr Sicher-ein-Leopard, Jeorr der Kaninchenfalke,<ref>Hier kann man nicht sicher sein: ganz profan ein Falke für Kaninchen, oder eine seltsame Fusion aus beiden wie der furchtbare Wolfshirsch der Wilden Jagd?</ref> Heimnelraw der Stammfalke, Hans der Fuchs,<ref>Der berühmteste Name hier ist [[Hans der Fuchs]], ein Held der frühen Menschheit, der als einer der Avatare des verschollenen Gottes gilt (Shors Totem ist übrigens der Fuchs), die das Ende der Elfenherrschaft über Tamriel brachten: „[[Oblivion:Vor den Zeitaltern der Menschen|Außerdem wanderte [in der späten Merethischen Ära] der legendäre unsterbliche Held, Krieger, Hexenmeister und König durch Tamriel, den man unter anderem als Pelinal Weißplanke, Harrald Haarhose, Ysmir oder Hans den Fuchs kannte. Er versammelte Armeen, eroberte Länder, regierte seine Königreiche und verließ sie wieder, um weiter zu wandern.]]“ Außerdem prophezeit [[Morihaus]] dem sterbenden [[Pelinal Weißplanke|Pelinal]] in der ''[[Adabal-a]]'' eine Rückkehr „als Fuchstier oder als Licht“. Interessanterweise ist Hans der Fuchs im letzten Abschnitt dieses Lieds als Pelinaalilargus gespiegelt (siehe unten).</ref> Fefmem und Gemalleir der zweiköpfige Leuchtaal, Dyssl-veb der Bär, dessen Stoßzähne mit Teufelskratzern verziert waren,<ref>Ein Bär mit Stoßzähnen (!). Teufel sind in den [[Oblivion:Fünf Lieder von König Wulfharth|Norderzählungen]] meist die Dunkelelfen, denen er einmal begegnet sein könnte.</ref> Dyssl-vebs Weinfrau Fässchen-Jane, Gremfell das Weidenwas, eine Kreatur, die niemand identifizieren konnte, die aber zu den Mächtigen gezählt wurde, Hgmm die Schlange, Febhradrneed die Wolke und Nixklamauk der Nixhund.<ref>Überraschend, einen dieser [[Nixhund|Arthropoden aus dem Osten]] hier zu finden.</ref> Aus Ysgramors engster Familie waren diese unter den Fünfhundert, er aber zählte zu ihrer Zahl und darunter noch von seinem eigenen Herdfeuer seinen Gürtel, Ysgrim Ysgramorsgürtel.<ref>Großkönig [[Ysgrim]] tritt in einem ''[[Inoffiziell:Die Sieben Kämpfe der Aldudagga, Kampf Zwei|Aldudagga]]'' auf, in dem sich seine Schar aus dem zerstörten Sarthaal zurückzieht, dann aber zu Tode gefriert, weil Herkel der Narr (siehe unten) unbedingt die Taten aller versammelten Nordhelden rezitieren muss. An Ysgrims Gürtel hängt der mächtige Hammer [[Volendrung|Olendrung]]. Hier im Lied ist Ysgrim selbst der Gürtel (oder führt diesen Beinamen).</ref>
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Der erste von Ysgramors fünfhundert mächtigen Gefährten war eigentlich zwei;<ref>Mit diesem ursprünglichen Dualismus der zwei Brüder beginnen zahlreiche [[Monomythos|monomythisch]] angelegte Erzählungen, vgl. „[[Oblivion:Die Anuade, nacherzählt|Die Ersten waren Brüder: Anu und Padomay]]“, „[[Morrowind:Der Monomythos|die Dinge beginnen immer mit dem Dualismus von Anu und seinem Anderen]]“, „[[Online:Die 36 Lehren: Lektion 28|Das erste Monster waren eigentlich zwei]]“ uvm.</ref> die Aschenamalgamierung<ref>Zu solchen Nord aus der Asche siehe oben unter Allgemein.</ref>  seiner Söhne, die Sarthaal<ref>Der ''[[Redguard:KRK-Himmelsrand|KRK1 Himmelsrand]]'' erzählt von der Plünderung Sarthaals in der sogenannten Nacht der Tränen: Elfen brennen diese frühe nordische Siedlung (in der Nähe des heutigen Winterfeste) nieder und Ysgramor muss nach Atmora fliehen, kehrt aber mit seinen glorreichen Gefährten zurück und nimmt an den Elfen blutige Rache. Die Tragödie von Sarthaal ist zentral für Ideologie und Legenden der nordischen Rückkehr, also ihrer Eroberung von Himmelsrand. Die Rückkehr nach Sarthaal ist ein kleinerer Zyklus innerhalb des größeren Zyklus von der Rückkehr der Menschen, die sich nach Shors Niederlage auf Atmora wiederfanden, in ihre Heimat Tamriel.</ref> überlebt hatten, nur um in den Frostregen<ref>Ein gefrierender Regen, der die dynamischen Nord nach dem Fall von Saarthal erstarren lässt, paralyisiert, wie schon einmal nach dem [[Oblivion:Fünf Lieder von König Wulfharth|Verlust von Shor.]] Diverse Geschihten ([[Inoffiziell:Über das Fehlen eines nordischen Schöpfungsmythos|1]], [[Inoffiziell:Die Sieben Kämpfe der Aldudagga, Kampf Zwei|2]]) warnen vor diesem wehrlosen Schockzustand: die Nord würden zu Tode gefrieren.</ref>der Rückkehr zu sterben, zu ihren Lebzeiten Tsunaltir und Stuhnalmir<ref>[[Shor]]  wurde von den Brüdern [[Tsun]] und [[Stuhn]] begleitet, Ysgramor von seinen nach ihnen benannten Söhnen Tsunaltir und Stuhnalmir, ebenfalls seine Schildthane. Es wird deutlich, dass Ysgramor damit den Platz Shors als Häuptling der Nord einnimmt. Im ''[[Redguard:KRK-Himmelsrand|KRK1 Himmelsrand]]'' werden Ysgramors beiden Söhne erwähnt. In TESV heißen sie [[Yngol]] und [[Ylgar]]. Yngol, der die Rückkehr ebenfalls [[Skyrim:Yngol und die Meeresgeister|nicht überlebte]], erhielt ein Hügelgrab östlich von [[Windhelm]].</ref> geheißen und nun der Staubprinz Tstunal,<ref>Die verbrannte Asche der Brüder wurde vermischt und gemeinsam wiedererweckt (zu den Nord aus der Asche siehe oben unter Allgemein). Man könnte in der Genese des Staubprinzen aus den Brüdern auch eine in groben Zügen enantiomorphische Mythenstruktur beobachten: das Zusammenspiel zweier dualistischer Mächte, aus dem ein drittes Wesen entsteht, das aber als Zeuge ihrer Begegnung oft versehrt/verbannt wird (der [[Morrowind:Die Gewandelten|Velothimythos]] von Boethia-Trinimac->Malacath ist ein Beispiel dafür).</ref>dessen Tränenfrauen Vramali, Jarli-al, Alleir<ref>Allerleirauh aus der TES-Community.</ref> und die Stoßzahnwitwe die ihrem Namen abschwor waren, dessen Weinfrauen Elja Hasskorb, Ingridal die ihren Urnenkasten<ref>Engl. ''casket'', taucht in verschiedenen Zusammenhängen auf.</ref> beim Brand verlor, und Mjarili-al Halburnenkasten waren, von dessen Herzfrauen und Kynefrauen keine überlebte und dessen Schildfrauen Shanjenen die Echogefressene und Jahnsdotter<ref>Diese quasi-skandinavischen Patronyme -son/-dotter in Nordnamen gibt meines Wissens nach soweit nur in diesem Lied.</ref> deren-Name-in-seiner-Wiege-bleibt waren. Ferner gab es noch die zweiundzwanzig Donnerschildfrauen, die nicht zur Hochzeit gegeben waren und darum als Ysgramors Orakeltanten dienten, bis Kyne sie fortwehte: Unalt, Hrim, Kjhelt vom Orkeykult,<ref>Die Verehrung [[Orkey]]s, eines vom [[Lorkhan]] der Elfen inspirierten, mit dem Schlangentotem dargestellten Widersachers, ist angeblich ein Relikt der Elfenherrschaft über [[Atmora]] in den Tiefen der Dämmerung.</ref> Ingridal, die ihr Weinfass als Trommel nahm, Fjorli, Mjemk, Soress-li<ref>Die Namen von acht Gefährten auf unterschiedlichen Langbooten enden auf -li, wie Mnemo-Li. Es gibt eine unorthodoxe [https://web.archive.org/web/20200217102426/http://forums.bethsoft.com/topic/1514245-trans-kalpic-world-eating-nords Theorie] von Toesock, die eine Unterströmung von Magne-Ge in den Gefährten ausmacht und den in Camorans Erläuterungen beschriebenen Fall vom Lyg im vorherigen Kalpa mit den Nord in Verbindung bringt. Tatsächlich wird in diesem Lied hier und da subtil auf lygisches angespielt, allerdings wird es dem Lied insgesamt nicht gerecht, es nur als Schlüsseltext auf Lyg hin zu lesen.</ref>, Anshalf, deren gigantischer Schild von einem Karstaagmann gestreift war,<ref>Auch wenn hier einer zum Schild geworden ist, sind die Karstaagriesen in diesem Lied offenbar Freunde der Nord. [[Karstaag]] aus TES3 Bloodmoon scheint einer der letzten dieser Art zu sein.</ref>Khela und Akhela, die wegen irgendwelcher Gelöbnisse täglich mit Schilden handelten, Vemmab, Borgasa,<ref>Die Mutter des unglückseligen [[Borgas]], siehe unten.</ref> Nem-yet, Vashina, Frekshild, Dahnarlyet, Mem-yet Chemua,<ref>[[Chemua]], der Rasende Hunger, erscheint auch in [[Online:Die 36 Lehren: Lektion 9|Lektion 9]] der ''[[36 Lehren des Vivec]].'' Alle fünf großen „Dämonenhäuptlinge“ dieser Lektion sind unter den Gefährten.</ref> die geheime, „jetzt noch nicht gebrauchte“ Schildlieder bewahrte und ihre fünf Ältesten, genannt die Fünf Ältesten der Donnerschildfrauen. Da waren auch noch seine zehn Totemonkel, deren Namen zu lang für Tinte, aber flüchtig diese sind: Aldugapadptujenmenhelfnenjaarighuruijleymora, Ghrojarhisysmirirekyetrethaalma, Talochletnoocnenuethethelaldmerysriemaeneynjora, Kjarkaakfajiriutyestrualkethmemvirillichenswalwe, Mnenatmetmoraldumirirekyetrethaalnenjaarighuru, Bjornalijleyyetrethaalmaljarkaakfaltalochletghuru, Mjanorralpaghrohardolwepthuulruelmehykhenharl, Kaejistroonaalmerrisliysmieiltethahldlungalthadnh, Trommlersretyaljarkaakfaltalochletgehmoraldukyne<ref>Die längsten niedergeschriebenen Namen im Lied sind also schon ihre Kurzfassungen. Drogdovahin hat [https://www.reddit.com/r/teslore/comments/fsu593/can_someone_help_me_finish_decoding_totemuncles/ herausgefunden], dass die Namensstränge von Ysgramors Totemonkeln zu einem guten Teil (aber nicht vollständig) aus Morphemen anderer Gefährten zusammengesetzt sind, weshalb er sie als Aschenamalgamierungen wie Tstunal deutet. Mich erinnert die Komposition an die berühmten [https://www.finnegansweb.com/wiki/index.php/Category:Thunderwords Thunderwords] bei Joyce. Es könnte sich auch um eine uralte [[Nymik]] aus der [[Ära der Dämmerung|Dämmerung]] handeln, bevor durch die Schöpfung von [[Mundus]] die Geister, Ideen und Identitäten begrenzt wurden.</ref> und der Letzte, dessen Name noch nicht einmal flüchtig hingeschrieben werden kann, den ihr aber kennt.<ref>Dieser Name ist nicht einmal in Kurzfassung schreibbar - wer könnte das sein? Ein subtiler [https://de.wikipedia.org/wiki/Vierte_Wand#Durchbrechung_der_vierten_Wand_%E2%80%93_narrative_Metalepse Bruch der Vierten Wand]: ''ihr'' kennt ihn, weil es euer Spielercharakter ist. Jeder seiner abermillionen Namen (in der Tat können wir kein Elder Scrolls beginnen, ohne dem Helden einen Namen zu geben) ist ein anderer, und zusammengefügt wäre dieser Namensstrang unendlich lang. Und doch kennt ''ihr'' seinen Namen.</ref> Da waren ferner seine Halsringneffen;<ref>Sie tragen [https://de.wikipedia.org/wiki/Torques Torquesringe], wie sie von der Bronzezeit bis zu den Wikingern beliebt waren.</ref> Khaalthhe der Luchs-oder-Leopard (mehr sein Tier als Halsringträger, doch Ysgramor war wie eine Herde und warm), Alabar der Seltsambunte (sein persönlicher kluger Mann durch Blut),<ref>Engl. ''clever man''. Das ist ein gebräuchliches Wort für nordische Zauberer und Ratgeber. In Shors Stamm ist [[Inoffiziell:Shor, Sohn des Shor|Jhunal]] dieser kluge Mann.</ref> Hegm der Taube<ref>Eine ganze Reihe der Gefährten sind sicherlich deshalb taub, weil die brüllenden Machtschreie der ältesten Tage so gewaltig waren.</ref> und Bjurl Dahnaorsson, der genug hörte, um es Hegm später wissen zu lassen. Da waren auch seine Schneenichten; Teb die Taube, Mbjanal die Taube, Fehg-fehg die Taube und ihre Sprecherin Tsjari. Auch gab es noch seine Ruhmestiere;<ref>Zuerst einmal hat der alte Norden offenbar noch ein ganz anderes Verhältnis zu seinen Wild- und Nutztieren als vielleicht spätere Zeiten oder andere Kulturen. Tiere sind wichtiger, werden höher geschätzt, können Ruhm ernten und zu Ysgramors Kreis gehören und sind nicht so klar von den Menschen abgegrenzt. Man muss hier an den nordischen Totemismus denken; die Götter von Shors Stamm haben allesamt Tiertotems. Bei manchen der Tiergefährten hier kann es sich auch um Dämmerungskreaturen oder gestaltwandelnde Geister handeln, oft solche, die gar nicht eindeutig bestimmbar sind (Luchs-oder-Leopard), weil sie so seltsame Formen und Kombinationen angenommen haben wie die Kreaturen einer bosmerischen Wilden Jagd. Zuletzt muss man bedenken, dass auch Menschenhelden immer ehrenvolle Tiernamen tragen können (Hans der Fuchs). Das Lied lässt es sich natürlich nicht entgehen, das stets wörtlich zu nehmen.</ref> die Hoagbrüllerziege,<ref>Der Name spielt auf  [[Hoag Elfentöter]] an (Hoaga bei Vivec). Dieser Großkönig herrschte laut dem ersten ''[[Inoffiziell:Die Sieben Kämpfe der Aldudagga, Kampf Eins|Aldudaggas]]'' „[lange nachdem] die Glocken [der Ziege des Allschöpfers] ihr Geläut erschallen ließen“ und damit Alduins Weltenfressen ankündigen. Der brüllende Zungenkönig Hoag und die sturmläutende Ziege des Allschöpfers sind hier also vielleicht zusammengenommen.</ref> Bjorga-groarr Sicher-ein-Leopard, Jeorr der Kaninchenfalke,<ref>Hier kann man nicht sicher sein: ganz profan ein Falke für Kaninchen, oder eine seltsame Fusion aus beiden wie der furchtbare Wolfshirsch der Wilden Jagd?</ref> Heimnelraw der Stammfalke, Hans der Fuchs,<ref>Der berühmteste Name hier ist [[Hans der Fuchs]], ein Held der frühen Menschheit, der als einer der Avatare des verschollenen Gottes gilt (Shors Totem ist übrigens der Fuchs), die das Ende der Elfenherrschaft über Tamriel brachten: „[[Oblivion:Vor den Zeitaltern der Menschen|Außerdem wanderte [in der späten Merethischen Ära] der legendäre unsterbliche Held, Krieger, Hexenmeister und König durch Tamriel, den man unter anderem als Pelinal Weißplanke, Harrald Haarhose, Ysmir oder Hans den Fuchs kannte. Er versammelte Armeen, eroberte Länder, regierte seine Königreiche und verließ sie wieder, um weiter zu wandern.]]“ Außerdem prophezeit [[Morihaus]] dem sterbenden [[Pelinal Weißplanke|Pelinal]] in der ''[[Adabal-a]]'' eine Rückkehr „als Fuchstier oder als Licht“. Interessanterweise ist Hans der Fuchs im letzten Abschnitt dieses Lieds als Pelinaalilargus gespiegelt (siehe unten).</ref> Fefmem und Gemalleir der zweiköpfige Leuchtaal, Dyssl-veb der Bär, dessen Stoßzähne mit Teufelskratzern verziert waren,<ref>Ein Bär mit Stoßzähnen (!). Teufel sind in den [[Oblivion:Fünf Lieder von König Wulfharth|Norderzählungen]] meist die Dunkelelfen, denen er einmal begegnet sein könnte.</ref> Dyssl-vebs Weinfrau Fässchen-Jane, Gremfell das Weidenwas, eine Kreatur, die niemand identifizieren konnte, die aber zu den Mächtigen gezählt wurde, Hgmm die Schlange, Febhradrneed die Wolke und Nixklamauk der Nixhund.<ref>Überraschend, einen dieser [[Nixhund|Arthropoden aus dem Osten]] hier zu finden.</ref> Aus Ysgramors engster Familie waren diese unter den Fünfhundert, er aber zählte zu ihrer Zahl und darunter noch von seinem eigenen Herdfeuer seinen Gürtel, Ysgrim Ysgramorsgürtel.<ref>Großkönig [[Ysgrim]] tritt in einem ''[[Inoffiziell:Die Sieben Kämpfe der Aldudagga, Kampf Zwei|Aldudagga]]'' auf, in dem sich seine Schar aus dem zerstörten Sarthaal zurückzieht, dann aber zu Tode gefriert, weil Herkel der Narr (siehe unten) unbedingt die Taten aller versammelten Nordhelden rezitieren muss. An Ysgrims Gürtel hängt der mächtige Hammer [[Volendrung|Olendrung]]. Hier im Lied ist Ysgrim selbst der Gürtel (oder führt diesen Beinamen).</ref>

Version vom 9. Januar 2021, 22:35 Uhr

Allgemein WIP WIP WIP

(Grundsätzliches, Kontext, Schlüsselbegriffe, zum Kommentar)

  • Meta: Veröffentlichung einige Monate vor Skyrim-Release
  • Kontext: die Rezitation dieser Helden zum Totenfest in Windhelm (PGE1). Das Lied der Rückkehr.
  • Abgrenzung zum anderen Lied der Rückkehr in TESV
  • Besonderheiten nordischen Erzählens (die Präambel u.a.): keine cyrodiilische Geschichtschronik, bewusste Anachronismen, Anspielungen, lebendige Mythologie etc. Witz und Wortspiel.
  • Die Aufzählung. Narrative Struktur. Vom Anfang bis zum Weltenfressen, archaische Vorzeit bis Achtzigjähriger Krieg.
  • Die Verwandlung: Nord zu Drachen? (letzter Abschnitt)
  • Die zyklische Weltanschauung der Nord: Ideologie der Rückkehr. Die Nord schlagen zurück. Die Menschheit, Shor, Sarthaal.
  • Allerlei Anthropomorphismen: Alles kann ein Gefährte sein. Menschen, Riesen, Tiere, Gegenstände, Artefakte, Naturphänomene. Zugleich: Nordische Beinamen.
  • -frauen und -männer: Nordische Heiratsgebräuche.
  • Aus der Asche (Wulfharth, Aldudagga & Co., nordische Aschenmänner)

Abschnitt I: „Ysgramors engste Familie“

Der erste von Ysgramors fünfhundert mächtigen Gefährten war eigentlich zwei;[1] die Aschenamalgamierung[2] seiner Söhne, die Sarthaal[3] überlebt hatten, nur um in den Frostregen[4]der Rückkehr zu sterben, zu ihren Lebzeiten Tsunaltir und Stuhnalmir[5] geheißen und nun der Staubprinz Tstunal,[6]dessen Tränenfrauen Vramali, Jarli-al, Alleir[7] und die Stoßzahnwitwe die ihrem Namen abschwor waren, dessen Weinfrauen Elja Hasskorb, Ingridal die ihren Urnenkasten[8] beim Brand verlor, und Mjarili-al Halburnenkasten waren, von dessen Herzfrauen und Kynefrauen keine überlebte und dessen Schildfrauen Shanjenen die Echogefressene und Jahnsdotter[9] deren-Name-in-seiner-Wiege-bleibt waren. Ferner gab es noch die zweiundzwanzig Donnerschildfrauen, die nicht zur Hochzeit gegeben waren und darum als Ysgramors Orakeltanten dienten, bis Kyne sie fortwehte: Unalt, Hrim, Kjhelt vom Orkeykult,[10] Ingridal, die ihr Weinfass als Trommel nahm, Fjorli, Mjemk, Soress-li[11], Anshalf, deren gigantischer Schild von einem Karstaagmann gestreift war,[12]Khela und Akhela, die wegen irgendwelcher Gelöbnisse täglich mit Schilden handelten, Vemmab, Borgasa,[13] Nem-yet, Vashina, Frekshild, Dahnarlyet, Mem-yet Chemua,[14] die geheime, „jetzt noch nicht gebrauchte“ Schildlieder bewahrte und ihre fünf Ältesten, genannt die Fünf Ältesten der Donnerschildfrauen. Da waren auch noch seine zehn Totemonkel, deren Namen zu lang für Tinte, aber flüchtig diese sind: Aldugapadptujenmenhelfnenjaarighuruijleymora, Ghrojarhisysmirirekyetrethaalma, Talochletnoocnenuethethelaldmerysriemaeneynjora, Kjarkaakfajiriutyestrualkethmemvirillichenswalwe, Mnenatmetmoraldumirirekyetrethaalnenjaarighuru, Bjornalijleyyetrethaalmaljarkaakfaltalochletghuru, Mjanorralpaghrohardolwepthuulruelmehykhenharl, Kaejistroonaalmerrisliysmieiltethahldlungalthadnh, Trommlersretyaljarkaakfaltalochletgehmoraldukyne[15] und der Letzte, dessen Name noch nicht einmal flüchtig hingeschrieben werden kann, den ihr aber kennt.[16] Da waren ferner seine Halsringneffen;[17] Khaalthhe der Luchs-oder-Leopard (mehr sein Tier als Halsringträger, doch Ysgramor war wie eine Herde und warm), Alabar der Seltsambunte (sein persönlicher kluger Mann durch Blut),[18] Hegm der Taube[19] und Bjurl Dahnaorsson, der genug hörte, um es Hegm später wissen zu lassen. Da waren auch seine Schneenichten; Teb die Taube, Mbjanal die Taube, Fehg-fehg die Taube und ihre Sprecherin Tsjari. Auch gab es noch seine Ruhmestiere;[20] die Hoagbrüllerziege,[21] Bjorga-groarr Sicher-ein-Leopard, Jeorr der Kaninchenfalke,[22] Heimnelraw der Stammfalke, Hans der Fuchs,[23] Fefmem und Gemalleir der zweiköpfige Leuchtaal, Dyssl-veb der Bär, dessen Stoßzähne mit Teufelskratzern verziert waren,[24] Dyssl-vebs Weinfrau Fässchen-Jane, Gremfell das Weidenwas, eine Kreatur, die niemand identifizieren konnte, die aber zu den Mächtigen gezählt wurde, Hgmm die Schlange, Febhradrneed die Wolke und Nixklamauk der Nixhund.[25] Aus Ysgramors engster Familie waren diese unter den Fünfhundert, er aber zählte zu ihrer Zahl und darunter noch von seinem eigenen Herdfeuer seinen Gürtel, Ysgrim Ysgramorsgürtel.[26]
  1. Mit diesem ursprünglichen Dualismus der zwei Brüder beginnen zahlreiche monomythisch angelegte Erzählungen, vgl. „Die Ersten waren Brüder: Anu und Padomay“, „die Dinge beginnen immer mit dem Dualismus von Anu und seinem Anderen“, „Das erste Monster waren eigentlich zwei“ uvm.
  2. Zu solchen Nord aus der Asche siehe oben unter Allgemein.
  3. Der KRK1 Himmelsrand erzählt von der Plünderung Sarthaals in der sogenannten Nacht der Tränen: Elfen brennen diese frühe nordische Siedlung (in der Nähe des heutigen Winterfeste) nieder und Ysgramor muss nach Atmora fliehen, kehrt aber mit seinen glorreichen Gefährten zurück und nimmt an den Elfen blutige Rache. Die Tragödie von Sarthaal ist zentral für Ideologie und Legenden der nordischen Rückkehr, also ihrer Eroberung von Himmelsrand. Die Rückkehr nach Sarthaal ist ein kleinerer Zyklus innerhalb des größeren Zyklus von der Rückkehr der Menschen, die sich nach Shors Niederlage auf Atmora wiederfanden, in ihre Heimat Tamriel.
  4. Ein gefrierender Regen, der die dynamischen Nord nach dem Fall von Saarthal erstarren lässt, paralyisiert, wie schon einmal nach dem Verlust von Shor. Diverse Geschihten (1, 2) warnen vor diesem wehrlosen Schockzustand: die Nord würden zu Tode gefrieren.
  5. Shor wurde von den Brüdern Tsun und Stuhn begleitet, Ysgramor von seinen nach ihnen benannten Söhnen Tsunaltir und Stuhnalmir, ebenfalls seine Schildthane. Es wird deutlich, dass Ysgramor damit den Platz Shors als Häuptling der Nord einnimmt. Im KRK1 Himmelsrand werden Ysgramors beiden Söhne erwähnt. In TESV heißen sie Yngol und Ylgar. Yngol, der die Rückkehr ebenfalls nicht überlebte, erhielt ein Hügelgrab östlich von Windhelm.
  6. Die verbrannte Asche der Brüder wurde vermischt und gemeinsam wiedererweckt (zu den Nord aus der Asche siehe oben unter Allgemein). Man könnte in der Genese des Staubprinzen aus den Brüdern auch eine in groben Zügen enantiomorphische Mythenstruktur beobachten: das Zusammenspiel zweier dualistischer Mächte, aus dem ein drittes Wesen entsteht, das aber als Zeuge ihrer Begegnung oft versehrt/verbannt wird (der Velothimythos von Boethia-Trinimac->Malacath ist ein Beispiel dafür).
  7. Allerleirauh aus der TES-Community.
  8. Engl. casket, taucht in verschiedenen Zusammenhängen auf.
  9. Diese quasi-skandinavischen Patronyme -son/-dotter in Nordnamen gibt meines Wissens nach soweit nur in diesem Lied.
  10. Die Verehrung Orkeys, eines vom Lorkhan der Elfen inspirierten, mit dem Schlangentotem dargestellten Widersachers, ist angeblich ein Relikt der Elfenherrschaft über Atmora in den Tiefen der Dämmerung.
  11. Die Namen von acht Gefährten auf unterschiedlichen Langbooten enden auf -li, wie Mnemo-Li. Es gibt eine unorthodoxe Theorie von Toesock, die eine Unterströmung von Magne-Ge in den Gefährten ausmacht und den in Camorans Erläuterungen beschriebenen Fall vom Lyg im vorherigen Kalpa mit den Nord in Verbindung bringt. Tatsächlich wird in diesem Lied hier und da subtil auf lygisches angespielt, allerdings wird es dem Lied insgesamt nicht gerecht, es nur als Schlüsseltext auf Lyg hin zu lesen.
  12. Auch wenn hier einer zum Schild geworden ist, sind die Karstaagriesen in diesem Lied offenbar Freunde der Nord. Karstaag aus TES3 Bloodmoon scheint einer der letzten dieser Art zu sein.
  13. Die Mutter des unglückseligen Borgas, siehe unten.
  14. Chemua, der Rasende Hunger, erscheint auch in Lektion 9 der 36 Lehren des Vivec. Alle fünf großen „Dämonenhäuptlinge“ dieser Lektion sind unter den Gefährten.
  15. Die längsten niedergeschriebenen Namen im Lied sind also schon ihre Kurzfassungen. Drogdovahin hat herausgefunden, dass die Namensstränge von Ysgramors Totemonkeln zu einem guten Teil (aber nicht vollständig) aus Morphemen anderer Gefährten zusammengesetzt sind, weshalb er sie als Aschenamalgamierungen wie Tstunal deutet. Mich erinnert die Komposition an die berühmten Thunderwords bei Joyce. Es könnte sich auch um eine uralte Nymik aus der Dämmerung handeln, bevor durch die Schöpfung von Mundus die Geister, Ideen und Identitäten begrenzt wurden.
  16. Dieser Name ist nicht einmal in Kurzfassung schreibbar - wer könnte das sein? Ein subtiler Bruch der Vierten Wand: ihr kennt ihn, weil es euer Spielercharakter ist. Jeder seiner abermillionen Namen (in der Tat können wir kein Elder Scrolls beginnen, ohne dem Helden einen Namen zu geben) ist ein anderer, und zusammengefügt wäre dieser Namensstrang unendlich lang. Und doch kennt ihr seinen Namen.
  17. Sie tragen Torquesringe, wie sie von der Bronzezeit bis zu den Wikingern beliebt waren.
  18. Engl. clever man. Das ist ein gebräuchliches Wort für nordische Zauberer und Ratgeber. In Shors Stamm ist Jhunal dieser kluge Mann.
  19. Eine ganze Reihe der Gefährten sind sicherlich deshalb taub, weil die brüllenden Machtschreie der ältesten Tage so gewaltig waren.
  20. Zuerst einmal hat der alte Norden offenbar noch ein ganz anderes Verhältnis zu seinen Wild- und Nutztieren als vielleicht spätere Zeiten oder andere Kulturen. Tiere sind wichtiger, werden höher geschätzt, können Ruhm ernten und zu Ysgramors Kreis gehören und sind nicht so klar von den Menschen abgegrenzt. Man muss hier an den nordischen Totemismus denken; die Götter von Shors Stamm haben allesamt Tiertotems. Bei manchen der Tiergefährten hier kann es sich auch um Dämmerungskreaturen oder gestaltwandelnde Geister handeln, oft solche, die gar nicht eindeutig bestimmbar sind (Luchs-oder-Leopard), weil sie so seltsame Formen und Kombinationen angenommen haben wie die Kreaturen einer bosmerischen Wilden Jagd. Zuletzt muss man bedenken, dass auch Menschenhelden immer ehrenvolle Tiernamen tragen können (Hans der Fuchs). Das Lied lässt es sich natürlich nicht entgehen, das stets wörtlich zu nehmen.
  21. Der Name spielt auf Hoag Elfentöter an (Hoaga bei Vivec). Dieser Großkönig herrschte laut dem ersten Aldudaggas „[lange nachdem] die Glocken [der Ziege des Allschöpfers] ihr Geläut erschallen ließen“ und damit Alduins Weltenfressen ankündigen. Der brüllende Zungenkönig Hoag und die sturmläutende Ziege des Allschöpfers sind hier also vielleicht zusammengenommen.
  22. Hier kann man nicht sicher sein: ganz profan ein Falke für Kaninchen, oder eine seltsame Fusion aus beiden wie der furchtbare Wolfshirsch der Wilden Jagd?
  23. Der berühmteste Name hier ist Hans der Fuchs, ein Held der frühen Menschheit, der als einer der Avatare des verschollenen Gottes gilt (Shors Totem ist übrigens der Fuchs), die das Ende der Elfenherrschaft über Tamriel brachten: „Außerdem wanderte [in der späten Merethischen Ära] der legendäre unsterbliche Held, Krieger, Hexenmeister und König durch Tamriel, den man unter anderem als Pelinal Weißplanke, Harrald Haarhose, Ysmir oder Hans den Fuchs kannte. Er versammelte Armeen, eroberte Länder, regierte seine Königreiche und verließ sie wieder, um weiter zu wandern.“ Außerdem prophezeit Morihaus dem sterbenden Pelinal in der Adabal-a eine Rückkehr „als Fuchstier oder als Licht“. Interessanterweise ist Hans der Fuchs im letzten Abschnitt dieses Lieds als Pelinaalilargus gespiegelt (siehe unten).
  24. Ein Bär mit Stoßzähnen (!). Teufel sind in den Norderzählungen meist die Dunkelelfen, denen er einmal begegnet sein könnte.
  25. Überraschend, einen dieser Arthropoden aus dem Osten hier zu finden.
  26. Großkönig Ysgrim tritt in einem Aldudagga auf, in dem sich seine Schar aus dem zerstörten Sarthaal zurückzieht, dann aber zu Tode gefriert, weil Herkel der Narr (siehe unten) unbedingt die Taten aller versammelten Nordhelden rezitieren muss. An Ysgrims Gürtel hängt der mächtige Hammer Olendrung. Hier im Lied ist Ysgrim selbst der Gürtel (oder führt diesen Beinamen).
  • Namensnennung 2.5
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