Drachengarde

Version vom 20. April 2012, 15:35 Uhr von Numenorean (Diskussion | Beiträge) (Von der Drachenwache zu den Klingen)

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Die Akaviri-Drachenwache war eine Gemeinschaft akavirischer Drachentöter, die nach ihrer Niederlage am Fahlen Pass 1Ä 2703 in den Dienst der Reman-Dynastie traten. Sie schworen dem Drachenblut Reman I. die Treue und bildeten die direkte Vorläuferorganisation des Ordens der Klingen.

Geschichte

Akavir und Ankunft in Tamriel

Lange war den Rittern des Drachenbanners Ruhm beschieden, die niemand anders anerkannten und schon zuvor in Ländern jenseits vieler Meere Brüder waren…

Remanada

Die Drachenwache bestand bereits in Akavir, den Drachenlanden des Ostens, in ähnlicher Formation, wo sie als Leibwächter im Dienst von Königen standen und sich als fanatische Drachenjäger betätigten.[1]

Die Ereignisse am Fahlen Pass bildeten einen Wendepunkt für die Drachenwache.

Mit der großen Tsaesci-Invasion von 1Ä 2702 kam die Drachenwache nach Tamriel. Angeblich hatten sie die Drachen in Akavir zu diesem Zeitpunkt so gut wie ausgelöscht[2] und folgten nun auf ihrem Kreuzzug den letzten Überlebenden über das Meer[1] oder suchten in Tamriel nach dem Drachenblut[3]. Die Tsaesci fielen über Morrowind, Hochfels und Himmelsrand in Tamriels Norden ein und töteten dabei bereits zahlreiche Drachen, worüber allerdings kaum Aufzeichnungen existieren[4]. Tamrielische Erklärungsversuche ihres Erfolges reichten von Drachentötungszaubern über komplexe Fallen bis hin zur Verwendung von besonderem Gift[5]. Es ist nicht mehr eindeutig zu rekonstruieren, ob die Drachenjagd, die Suche nach dem Drachenblut oder Invasionsabsichten das vordergründige Motiv für den Einfall der Tsaesci in Tamriel darstellte[6]. In jedem Fall wurde das fernöstliche Eindringen in ganz Tamriel als Bedrohung empfunden, so dass Reman Cyrodiil erstmals seit 400 Jahren wieder eine gemeinsame Armee aus Cyrodiils unabhängigen Landesteilen Colovia und Nibenay aufstellen konnte.

Tatsächlich gelang es Reman in der Entscheidungsschlacht am Fahlen Pass 1Ä 2703, die Streitmacht unter Hauptmann Mishaxhi aufzuhalten. Die Berichte über den Schlachtverlauf selbst sind widersprüchlich[1]. Angeblich unterwarfen sich die Akaviri-Kreuzritter vor Remans Thu'um, seinem Drachenschrei, und gelobten ihm niederkniend die Treue[1]. Geboren mit der Seele eines Drachen[1] wurde Reman zuerst von den Akaviri zum Drachenblut erklärt[3]. Abweichenden Aufzeichnungen zufolge ergaben sich die Akaviri, weil die Schlacht für sie verloren war. Reman gewährte ihnen Amnestie, sollten sie beim Aufbau des Zweiten Kaiserreichs helfen, nicht zuletzt auch, um seine Position gegenüber den Altmeri zu stärken[7].

Im Dienst der Reman-Dynastie

Der Wolkenherrscher Tempel, errichtet von Remans Drachenwache.
Der Tempel der Himmelszuflucht im westlichen Himmelsrand.

Hauptartikel: Zweites Kaiserreich

Reman I. überließ den in Bezug auf Logistik, Verwaltung und Kriegsführung fortschrittlicheren Akaviri Schlüsselpositionen in Verwaltung und Militär des neuen Kaiserreichs. Die Akaviri-Drachenwache diente dem Kaiser als Leibgarde und Elitestreitkraft und trug durch ihre Ergebenheit maßgeblich zur Machtsicherung des jungen Cyrodiil-Reiches sowie dem Ansehen Remans als Drachenblut-Kaiser bei[3]. Eine Beteiligung an den ausgedehnten Eroberungszügen von Reman selbst und seinen Nachfolgern, die alle tamrielischen Provinzen außer Morrowind dem Zweite Kaiserreich angliederten, kann angenommen werden.

Auch die Errichtung verschiedener, noch in der Dritten und Vierten Ära von den Klingen genutzten Zufluchten in ganz Tamriel fällt in die Zeit der Reman-Dynastie. Die Drachenwache erbaute den Wolkenherrscher-Tempel in den Jerall-Bergen nördlich von Bruma, den Tempel der Himmelszuflucht im westlichen Himmelsrand, vermutlich auch den Windscheuer-Tempel unterhalb der Alik'r-Wüste und den Sturmklauentempel östlich von Wegesruh.[1] Diese im Stil ihrer Heimat errichteten Hauptquartiere, Festungen und Heiligtümer dienten unter anderem als Stützpunkte für die Drachenjagd, bei der sich die Gemeinschaft auch nach ihrer Integration ins Kaiserreich noch hervortat. So gelang es ihnen 1Ä 2871, den Drachen Krahjotdaan in den südlichen Jerall-Bergen zu töten[8]. Möglicherweise beteiligte sich sogar Reman I. selbst noch an den Drachenjagden[9].

Obwohl sie auch nach dem Tod Remans noch seinen Nachfolgern als kaiserliche Leibgarde dienten, verfolgte die Drachenwache durchaus eine eigene Politik, die auch den Entscheidungen des Kaisers zuwiderlaufen konnte. Über ihre Beziehung zu Brazollus Dor ist nichts weiter bekannt, das Verhältnis zu Kaiser Kastav erwies sich jedoch nach unpopulären Entscheidungen des Kaisers, darunter 2Ä 801 dem wiederholten Befehl, nordische Geiseln zur Erfüllung der Rekrutierungsquoten zu nehmen[10], als äußerst angespannt. 2Ä 2804 weigerte sich die Drachenwache des Tempels der Himmelszuflucht, die Rebellion von Winterfeste niederzuschlagen[10]. Der Großmeister ihres Ordens unterstützte dieses Vorgehen, weil die Befehle offenbar ihrem höher als die Gehorsamspflicht gewerteten Treueeid vor Reman widersprachen[10]. Es folgte eine Belagerung des Tempels der Himmelszuflucht, die erst 1Ä 2806 mit der Thronbesteigung durch Reman II. endete[10]. Das weit bessere Verhältnis zum neuen Drachenblut-Kaiser ermöglichte die Konstruktion von Alduins Mauer (2Ä 2812-2Ä 2818), welche die Drachenkunde der Akaviri mit nordischer Überlieferung verband. Die Mauer und das Blutsiegel des Tempels wurden von Kaiser Reman II. selbst offiziell eingeweiht[10].

1Ä 2920 gelang es der kaiserlichen Leibgarde nicht, die Ermordung Remans III. durch die Morag Tong und damit das Ende seiner Dynastie zu verhindern. Nach mehr als 200 Jahren im Dienst der Remanen hatte die Drachenwache zumindest in Bezug auf den Schutz der Kaiser letztendlich versagt und konnte wohl nach dem Ende der Ersten Ära nicht mehr in bisheriger Form weiterbestehen.

Von der Drachenwache zu den Klingen

In der Zweiten Ära bildete sich die Drachenwache zum späteren Ritterorden der Klingen um und suchte jahrhundertelang nach einem neuen Drachenblut, dem sie die Treue schwören konnten[3]. Es ist nur wenig über diese Zwischenphase bekannt, vermutlich änderte sich die Zusammensetzung der bisher nur aus Akaviri bestehenden Drachenwache[11] zugunsten tamrielischer Soldaten[12]. Der Zeitpunkt, von dem an sich die Gemeinschaft erstmals als Klingen bezeichnete ist nicht bekannt, ebenso wenig, ob und wenn ja in welchem Ausmaß sie die Potentaten unterstützten.

Der mythischen Remanada zufolge war es einer aus Nachkommen der akavirischen Drachenwache bestehenden Gemeinschaft unter ihrem Hauptmann Vershu, der sich nach der Ermordung des letzten Potentaten Savirien-Chorak 2Ä 431 in Renald umbenannte, zu verdanken, dass Cyrodiil die vierhundert Jahre seines Interregnums überdauerte[13]. Renald half angeblich Falkenrings König Cuhlecain bei der Eroberung des Kaiserthrons, um sich dessen General Talos, dem nächstem Drachenblut, zu nähern[13]. Bei der Schlacht von Sancre Tor traten die Klingen erstmals mit ihm verbündet in Erscheinung. Die sogenannte Klingen-Kapitulation vom Fahlen Pass legitimierte den neuen Orden schließlich[13].

Die gesamte Potentatenzeit über widmete sich der Orden seinem Kreuzzug gegen die Drachen. 2Ä 184 töteten sie Grahkrindrog, nachdem er die Ostmarsch und Winterfeste heimgesucht hatte[8], 2Ä 369 beendeten sie ein Bündnis König Casimirs II. von Wegesruh mit Nahfahlaar[8] und brachten von der Gründung des Tempels der Himmelszuflucht bis 2Ä 373 insgesamt noch zwölf weitere Drachen zur Strecke[8]. Mit der Vernichtung eines Großteils aller Drachen in Akavir und Tamriel hatten die Tsaesci und ihre Nachfolger die umfassendste Verfolgung dieser Wesen seit dem Drachenkrieg der Merethischen Ära nahezu vollendet und verlegten sich infolgedessen eher auf den Schutz des Kaiserreichs und seines Drachenblut-Herrschers[1]. Tiber Septim wiederum bediente sich sogar selbst eines Drachens[14] und schloss angeblich einen Pakt mit den letzten Überlebenden[5]. Obwohl die Klingen zahlreiche Akaviri-Traditionen unverändert fortführten, fanden sie erst in der Vierten Ära wieder zu ihrer archaischen Drachentöter-Tradition zurück, als sie den Dovahkiin kompromisslos aufforderten, Paarthurnax zu töten[15].

Organisation und Struktur

Der Aufbau der Drachenwache ähnelte bereits dem späteren Orden der Klingen. Wie der Ritterorden wurde ihre Organisation von einem Großmeister angeführt, der mehreren, den einzelnen Zufluchten vorstehenden Meistern vorstand[10]. Die Aufnahme in die Elitegarde folgte offenbar auch strengen moralischen Kriterien. So war dem Akaviri Kalien, der 1Ä 2805 im Auftrag von Kaiser Kastav Winterfeste plünderte und brandschatzte, zuvor die Aufnahme in die Drachenwache verwehrt worden[10].

Ausrüstung

Kaiserlicher Leibgardist in traditioneller Akaviri-Rüstung

Die Ausrüstung der Drachenwache bestand aus den akavirischen Rüstungen und Waffen, die gemäß ihrer Tradition auch von den Klingen der Kaiserlichen Leibgarde getragen wurden. Der hohe symbolische Wert ihrer identischen Ausrüstung trug insbesondere dazu bei, die Klingen als direkte Nachfolger der Drachenwache zu bestätigen.


Literaturverzeichnis

Anmerkungen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 Aufstieg und Fall der Klingen
  2. vergleiche Geheimnisvolles Akavir, das sich, wenn auch recht ungenau, ebenfalls auf die Drachenverfolgungen der Tsaesci bezieht: Sie brachten es fertig, die Roten Drachen zu unterjochen, doch die Schwarzen Drachen waren (damals) nach Po Tun geflohen. Ein großer Krieg tobte, der sowohl die Katzen als auch die Schlangen geschwächt zurückließ, und die Drachen waren alle tot.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 siehe Das Buch vom Drachenblut
  4. siehe u.a. Atlas der Drachen
  5. 5,0 5,1 siehe Drachen werden kommen
  6. Möglicherweise waren auch verschiedene Gründe ausschlaggebend. Es ist nicht zweifelsfrei bekannt, ob die Drachenwache selbst die gesamte Invasionsarmee ausmachte oder sich nur einer größeren Akaviri-Streitmacht anschloss. Die 2920-Reihe schreibt auch der Familie des nicht direkt mit der Drachenwache assoziierten Potentaten Versiduae-Shaie eine Invasionsbeteiligung zu. Auch lässt die unmittelbare Verwendung von Akaviri in der Verwaltung des Zweiten Kaiserreichs darauf schließen, dass der Einfall von 1Ä 2702/03 nicht nur von den Kriegern der Drachenwache getragen wurde. Eine Zugehörigkeit von Hauptmann Mishaxhi, dessen Katana sich später im Besitz der Klinge Casnar befand, erscheint jedoch wahrscheinlich.
  7. siehe Kleiner Reiseführer, 1. Ausgabe, Kapitel Cyrodiil, Abschnitt Zweites Reich: Es war ein geschickter Schachzug Remans I, den gefangenen Akaviri Amnestie in seinem künftigen Herrschaftsgebiet zu gewähren […] So wurde Übergriffen der Elfen vorgebeugt.
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 siehe Atlas der Drachen, jeweils unter Grahkrindog, Krahjotdaan, Namenlose Drachen, Nahfahlaar
  9. vgl. Anmerkung 5, besonders: Die Aufzeichnungen von Remans Jagden enthalten Berichte von Drachen, die Feuer atmeten oder spuckten.
  10. 10,0 10,1 10,2 10,3 10,4 10,5 10,6 siehe Annalen der Drachenwache
  11. siehe Kleiner Reiseführer, 1. Ausgabe, Kapitel Cyrodiil, Abschnitt Zweites Reich: Später hielten sich die Cyrodiil stets eine Hauswache aus Akaviri.
  12. Bruder Mathnan spricht im 2Ä 373 zusammengestellten Atlas der Drachen bereits von unseren Akaviri-Vorgängern. Möglicherweise veränderte sich die Drachenwache in Bezug auf ihre Zusammensetzung in der Zweiten Ära ähnlich wie die ursprünglich nur aus Tsaesci bestehenden Syffim, die ihre Organisation um tamrielische Söldner erweiterten und dadurch zur Kriegergilde wurden.
  13. 13,0 13,1 13,2 siehe Remanada, Kapitel II.
  14. The Elder Scrolls Adventures: Redguard
  15. Dies umfasst die Handlung von The Elder Scrolls V: Skyrim
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