Sutch

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Lage von Sutch

Sutch war eine cyrodiilische Stadt nahe der Grenze zu Hammerfell im Nordwesten der heutigen Grafschaft Kvatch, genau nördlich von Anwil. Über die Stadt selbst weiß man nicht viel und vor allem ihr Untergang stellt ein großes Rätsel dar.

Geschichte

Sutch auf der Karte des Kaiserreich-Führers 2Ä 864

Die erste schriftliche Erwähnung von Sutch findet sich im Dieb der Tugend. Nach diesem Buch, das irgendwann vor dem Jahre 2Ä 582 geschrieben wurde, gehörte Sutch, Heimat von Baron Ignace Veronique, einst zu Hammerfall und zählte erst später als cyrodiilisches Terretorium.[1]

Die ersten Erwähnungen die sich einigermaßen datieren lassen, finden sich in der Biografie von Jorunn Skaldenkönig. Der spätere Großkönig Jorunn (* 2Ä 546) ist in seiner Kindheit viel herum gekommen und hat in Städten außerhalb seiner Heimat Osthimmelsrand, darunter auch Sutch, gelebt, bevor er 2Ä 572 während der Invasion der Tsaesci nach Windhelm zurückkehrte.[2] Innerhalb des folgenden Jahre besuchte wohl auch Phrastus von Elinhir die Stadt Sutch und sah zum ersten mal einen toten Flusstroll, der von einer ansässigen Jägerin feilgeboten wurde.[3] Mit der Verbreitung der Daedraverehrung unter den Langhauskaisern, blühte der Kultus auch in Sutch. Der Vertreter des Boethia-Kults war zu der Zeit Thendaramur Todesblüte.[4]

Sutch auf einer Karte von Westtamriel

Die früheste Quelle, die die Existenz von Sutch bezeugt, ist die erste Auflage des kleinen Reiseführers durch das Kaiserreich und seine Umgegend aus dem Jahre 2Ä 864. Dort wird auf einer Illustration der Karte von Cyrodiil Stuch noch als wichtige Stadt verzeichnet. Danach verschwindet die Stadt im Dunkeln der Geschichte. Irgendwann vor 3Ä 433 wurde sie entweder im Krieg zerstört oder sie wurde aus anderen Gründen von der Bevölkerung verlassen und ist seitdem dem Verfall preisgegeben.

Um das Jahr 3Ä 433 hat sich eine Banditenbande unter ihrem Anführer Roderick niedergelassen, der jedoch schwer erkrankte und bald darauf auch sehr plötzlich verstarb. Ein Mitglied der Banditenbande behauptete, die Medizin, die Roderick regelmäßig verabreicht wurde, hat an seinem Todestag einen anderen Geruch gehabt, der an Gift erinnerte. Möglicherweise wurde die Medizin von einem der Banditen gegen Gift ausgetauscht um den Anführer zu beseitigen. Im Nachhinein kann man darüber aber nur spekulieren.[5]

Sutch in neuerer Zeit

Außenanlage

Der Bergfried von Festung Sutch

Von der einstigen Stadt nahe der Grenze zu Hammerfell ist heute nur sehr wenig erhalten geblieben. Die vergänglichen Häuder, wahrscheinlich aus Holz erbaut, sind verschwunden und auch der Großteil des einstigen Bollwerkes ist im Laufe der Zeit immer mehr verfallen. Heute sind nur noch zwei Hauptbestandteile der alten Festung erhalten, jedoch befinden auch sie sich in sehr schlechtem Zustand.

Der noch am besten erhaltenste Teil von Festung Sutch ist der alte Bergfried im Nordwesten des Areals. Das einst trutzige Zentrum der Festung ist zwar heute größtenteils in sich zusammengefallen, macht jedoch noch immer einen stattlichen Eindruck. Im Südwesten der Turmruine führt eine Rampe auf die einstige zweite Ebene, von welcher man einen Blick in den heute lichtdurchfluteten Innenhof des Bergfriedes besitzt. Der Eingang in die unterirdischen Anlagen jedoch befindet sich heute in der östlichen Außenmauer in Form einer, vermutlich von Räubern angelegten Öffnung. Diese führt in einen alten, gemauerten Gang zwischen der äußersten Mauer des Bergfriedes und der Mauer des Innenhofes, was bislang einmalig im cyrodiilischen Festungsbau ist. Der eigentliche Eingang in die inneren Anlagen befindet sich genau unter der Hauptrampe.

Der zweite, heute noch sichtbare Teil der alten Festung ist das Fundament eines alten Turmes, welcher heute zwischen einigen Bäumen verborgen ist und an einen alten Mauerkreis anschließt. Bei diesem Teil der Ruine handelte es sich einst um die alte Abtei [6] der Festung. Diese zwar abseits des Hauptturmes, aber wohl dereinst im Inneren beziehungsweise an der heute verfallenen Festungsmauer gelegene Abtei bestand wohl aus einem quadratischen Kirchturm nebst einem kreisrunden Kirchbau. Es heißt, dass die Abtei einst mit dem Bergfried von Sutch durch einen unterirdischen Geheimgang verbunden gewesen sein soll.

Innenanlage

Vom Eingang in die unterirdischen Festungsräume führt ein kurzer, durch ein Eisengitter versperrbarer Gang direkt in die große Haupthalle von Festung Sutch. Über eine schmale Brücke gelangt man über einen nach oben hin offenen Raum im untergeschoss in den Hauptteil der Halle, wo sich die verschiedenen Zugänge zu dein einzelnen Bereichen befinden. Die Gänge im südlichen Teil der Halle führen dabei in ein heute zum Großteil geflutetes Gangsystem, welches einst die Verbindung zwischen Festung und Abtei darstellte. Am Ende des Tunnelsystems befindet sich eine Falltür, welche in die Ruine des alten Turmes der Abtei führt.

Von diesen Gängen aus oder durch einen Ausgang im Nordwesten der Haupthalle erreicht man den schon vorher erwähnten, nach oben hin offenen Raum im Untergeschoss, über welchen die Verbindungsbrücke vom Eingang in die Haupthalle führt. Wofür dieser Raum einst diente ist nicht bekannt, jedoch befindet sich an seiner westlichen Ecke ein kleiner Abstellraum.

Von der nordöstlichen Seite der Haupthalle aus führt ein langer Korridor schließlich in die oberen Bereiche der Festung. Hierbei handelte es sich höchst wahrscheinlich um die ehemaligen fürstlichen Gemächer. Heute dient dieser Raum als Geimeinschaftsraum für die sich dort niedergelassenen Söldner des mittlerweile verstorbenen Banditenführers Roderick, welcher in diesem Bereich an einer balkonartigen Öffnung zur Haupthalle bis zu seinem Tod in einem komaähnlichen Zustand dahinvegetierte.

Die Stadt Sutch in Oblivion

Dwemerisches Zahnrad.png Achtung: Der folgende Text weicht vom normalen Almanach-Schema ab und enthält unter anderem spielbezogene Informationen und Formulierungen, welche benötigt werden, um den Zusammenhang erklären zu können!
Karte der Stadt Sutch und dem nicht zerstörten Kvatch

Sutch ist in vielerlei Hinsicht ein besonderer Ort. Bis zum Erscheinen von The Elder Scrolls IV: Oblivion war Sutch auf nahezu allen, nach The Elder Scrolls: Arena veröffentlichten Karten, auf welchen die Provinz Cyrodiil zu sehen war als eine eigene Stadt eingezeichnet. Erst mit The Elder Scrolls IV: Oblivion erfolgte die Degradierung der Stadt zur Festungsruine, jedoch allem Anschein nach erst während der Entwicklung (später dazu mehr)

Warum Bethesda die Stadt Sutch aus The Elder Scrolls IV: Oblivion herausnahm und durch eine Festungsruine ersetzte ist nie genau bestätigt worden. Es ist anzunehmen, dass aufgrund der Tatsache, dass mit Anvil und Kvatch bereits zwei größere Städte in dieser Region für eine dritte Großstadt auf der aus spieltechnischen Gründen relativ kleinen Fläche Cyrodiils einfach kein Platz mehr vorhanden war. Ein weiterer Grund wäre, dass es aus zeittechnischen Gründen während der Entwicklung einfach zu lange gedauert hätte, eine zehnte Großstadt detailiert mit Bewohnern und vorallem Quests zu bestücken, weshalb man entschloss, das zu diesem Zeitpunkt wohl noch relativ unfertige und - aufgrund genannter Platzgründe - wohl auch eher überflüssige Sutch wegzulassen.

Belege für eine geplante Umsetzung

Es gibt in The Elder Scrolls IV: Oblivion durchaus noch einige Belege, welche darauf schließen lassen, dass Bethesda es zunächst durchaus in Erwägung gezogen hatte, die Stadt Sutch in das Spiel einzubauen und erst im Verlauf der Entwicklung dieses Teiles der The Elder Scrolls-Reihe diese Umsetzung einzustellen.

Diese Belege sind die folgenden:

  • die freie Quest "Angriff auf Festung Sutch", eine während der Oblivion-Krise ablaufende, nicht dokumentierte "Schließt das Oblivion-Tor-Quest", welche bei allen Städten abläuft
  • das Fehlen einer neunten Kapelle, welche Kynareth geweiht gewesen wäre. Erst mit dem AddOn The Elder Scrolls IV: Knights of the Nine wird dieser "Fehler" loretechnisch plausibel korrigiert [7]
  • in den Originalen Quest-Einträgen der Quest "Mysterium um Harlunswacht" ("... ich sollte mit Azzan in Sutch sprechen")
  • in den Originalen Quest-Einträgen der Quest "Die wandelnde Gelehrte" ("Ich finde sie in der Bruchfels-Höhle, nordöstlich von Sutch,..")
  • am Fluss Brena gibt es eine Zelle, die im Construction Set den Namen CountySutchDocksExterior trägt. In dieser Zelle ist nichts besonderes zu finden, allerdings liegt sie direkt nördlich der ursprünglichen Position von Sutch. Zelle auf der interaktiven Nirn-Karte
  • in der 20-minütigen Gameplaypräsentation war Sutch auf der gezeigten Schnellreise-Karte noch als Stadt eingezeichnet.

Sutch in Hammerfell?

Eine weitere Unstimmigkeit, welche bei vielen zu Verwirrung führte, war das Oblivionbuch Dieb der Tugend, in welchem gleich der zweite Satz wie folgt lautete

Im Lande Hammerfell in der Stadt Sutch lebte ein recht wohlhabender Baron.

Dieb der Tugend

Basierend auf diesem Buch folgerten viele daher, dass Sutch tatsächlich eine in Hammerfell gelegene Stadt sei und die Festung Sutch in Cyrodiil daher nichts mit der Stadt Sutch gemeinsam hätte (außer dem Namen). Es wurden sogar verschiedene Theorien aufgestellt, wie die, dass Sutch in Wahrheit eine Baronie in Hammerfell und Festung Sutch ein Außenposten eben jener Baronie in Cyrodiil sei.

Das dem jedoch wohl eher nicht so ist belegen die vor The Elder Scrolls IV: Oblivion vorhandenen Karten des Grenzgebietes von Cyrodiil und Hammerfell, auf welchen Sutch deutlichst als cyrodiilische Stadt eingezeichnet ist. Warum wird Sutch jedoch dann in diesem Buch Dieb der Tugend als Stadt in Hammerfell bezeichnet. Nun, man kann dies als eine Art Kaschierungsversuch von Bethesda ansehen. Da die Stadt Sutch (wie erwähnt wohl während der Entwicklung) rausgenommen wurde und daher in Cyrodiil nicht vorzufinden war, obgleich sie in den vorigen Spielen (The Elder Scrolls Adventure: Redguard und The Elder Scrolls III: Morrowind) deutlich auf Cyrodiilkarten zu sehen war, versuchte man durch die Verlegung der Stadt Sutch nach Hammerfell diesen loretechnischen Fehler zu korrigieren. Aus diesem Grund wird Sutch in Dieb der Tugend als eine Stadt in Hammerfell aufgeführt. Ob dieser Trend in den folgenden The Elder Scrolls-Teilen fortgesetzt wird und Sutch daher fortan eine hammerfellische Stadt bleiben wird bleibt jedoch abzuwarten. Bisher finden sich aber weder in Skyrim, noch in ESO weitere Hinweise außer diesem Buch.[8]

Siehe auch


Anmerkungen

  1. siehe dazu im Dieb der Tugend
  2. siehe Jorunn der Skaldenkönig von Helgreir Lautenklang
  3. Laut seinem Werk Handbuch der Flusstrolle
  4. siehe Der Ritus von Boethiahs Panzerhandschuhen
  5. vergleiche mit dem Quest Schlechte Arznei
  6. laut Teinaava
  7. nämlich durch die Behauptung, dass Kynareth als Göttin der Natur kein Gebäude als Kapelle besitzt, sondern die Natur an sich ihre Kapelle sei. In The Elder Scrolls IV: Knights of the Nine erhält sie deshalb mit dem Schrein der Kynareth quasi eine "Freiluftkapelle"
  8. für weiteres bezüglich dieser Theorien und Widerlegungsversuche, siehe unter anderem hier
 


 
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Festungsruinen in Cyrodiil

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