Tribunalstempel: Unterschied zwischen den Versionen

Aktuelle Version vom 20. Juni 2021, 17:29 Uhr

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Dieser Artikel handelt von der Organisation des Tribunals. Für das gleichnamige AddOn, siehe The Elder Scrolls III: Tribunal.

Zeichnung eines Tribunalstempels aus Deshaan

Der Tribunalstempel ist die offizielle Institution der Staatsreligion der Provinz Morrowind. Kern der Religion des Tribunalstempels ist die Verehrung der drei Götter Vivec, Almalexia und Sotha Sil.

Die drei Götter residieren jeweils in einer nach ihnen benannten Stadt. So hat Vivec einen persönlichen Palast in der größten Stadt Vvardenfells, der aus neun großen Wohninseln bestehenden Stadt Vivec, Almalexia regierte zu ihrem Tode in Gramfeste, der Hauptstadt Morrowinds, die oftmals zu ihren Ehren den Namen Almalexia trägt, und Sotha Sil wohnte bis zu seinem Tode in der Stadt der Uhrwerke, die nach ihm Sotha Sil genannt wurde.

Sie führten damals die großen Schlachten gegen die Feinde Morrowinds und trafen sich häufig in der strategisch wichtigen Stadt Balmora, um ihre Angriffe zu planen und vorzubereiten.

Einst lebten die Tribunen als Gottkönige und Beschützer des dunmerischen Volkes in der Öffentlichkeit, aber seit der Schlacht um die Quelle ihrer göttlichen Macht am Roten Berg, mussten sie bis zum Sieg des Nerevarine über Dagoth einen Großteil ihrer verbliebenen göttlichen Kraft für die Erhaltung des Geisterwalls zur Eindämmung des Sharmats Dagoth Urs aufwenden, so dass sie bis zu ihrem Ableben sehr zurückgezogen lebten.

Gründer des Tribunals

• Vivec
• Almalexia
• Sotha Sil

Die offizielle Tempeldoktrin

Die Lehren des Tempels beschreiben mehrere Aspekte: Die Göttlichkeit der drei Tribunalsgötter Vivec, Almalexia und Sotha Sil und die Ablehnung der Verehrung der Daedra, die Tugendhaftigkeit und Heldentaten der drei Tribunalsgötter sowie das eigene, die Heiligenverehrung und das vom Tempel ausdrücklich erwünschte Streben nach den Tugenden Gnade, Respekt, Aufopferung und Bescheidenheit.

• Die Anerkennung der Göttlichkeit der drei Tribunen Vivec, Almalexia und Sotha Sil und ihre Verehrung als die unsterblichen, weisen Beschützer Morrowinds steht im Zentrum des Kultes. Die Tribunen bilden eine Trinität und die alltägliche Frömmigkeitsbezeugung drückt sich in ihrer Ansprache als Almsivi aus, das meist als "das Ende aller Worte" bezeichnet wird, also der Abschluss eines jeden Gebetes, und einige der heiligen Schriften des Tempels sprechen von einem "Almsivi zu jeder Stunde", also zu einem regelmäßigen kurzen Dankesgebet an die drei Götter des Tribunals.

• Tugendhaftigkeit und Heldentaten der drei Tribunalsgötter: Die drei Tribunalsgötter sind die Diener und Beschützer des Volkes von Morrowind. Ihre Stärke und ihr Heldenmut sind der Schutz des Volkes gegen die Kreaturen vom Roten Berg, der Geisterwall ist als göttlicher Schutzwall das Werk des Tribunals. Diverse Heldentaten sind in verschiedenen Büchern niedergeschrieben, so zum Beispiel in Almalexias Erzählungen und den 36 Lektionen von Vivec. Vivec wird als der Krieger-Poet, Almalexia als die Mutter Morrowinds und Sotha Sil als das Mysterium Morrowinds bezeichnet.

• Ablehnung der Daedraverehrung: Mit dem Aufstieg des Tribunals zu Göttern schafften diese die bis dahin praktizierte Daedraverehrung ab. Die Überbleibsel des Daedrakults in Morrowind sind die daedrischen Ruinen, worin sich Anhänger der Deadra versammeln und die alten Riten praktizieren. Der Lehre des Tempels zufolge sind die Daedra, sowohl die "guten" Daedra Azura, Boethiah und Mephala als auch die "bösen" Daedra Mehrunes Dagon, Malacath, Sheogorath und Molag Bal hinterhältig und dienen den Menschen bzw. den Dunmer nur zu deren eigenem Schaden. Die Daedra-Anbeter werden als Feinde des Tempels betrachtet, und gelegentlich werden Eskorten von Ordinatoren zu den Daedraschreinen ausgesandt, um die dortigen Anbeter zu eliminieren. Die Ahnenverehrung, wie sie der Prophet Veloth gestiftet hatte, trat durch den Kult um das Tribunal in den Hintergrund, wenngleich diese als untergeordneter Bestandteil in die Tribunals-Religion eingegliedert worden ist.

• Heiligenverehrung: Der Tempel verehrt neben ALMSIVI Heilige, nämlich die großen Heiligen und die kleinen Heiligen. Zu den großen Heiligen zählen der Hl. Nerevar, der Hl. Veloth und die drei Götter des Tribunals, zu den kleinen Heiligen werden eine Vielzahl tugendhafter Pilger, Heiler und anderer religiöser Gestalten gezählt. Unter anderem gehören Hl. Olms, Hl. Rilms, Hl. Delyn, Hl. Roris dazu.

Streben nach Gnade, Respekt, Aufopferung und Bescheidenheit

• Gnade: Gnade meint hier das Mitleid und die Ritterlichkeit gegenüber den Feinden des Tribunals. Eine Geschichte schildert zum Beispiel, wie Vivec einem unbewaffneten Dremora sein silbernes Langschwert übergibt, damit er nicht gegen einen wehrlosen, unbewaffneten Gegner kämpfen möge. Eine der üblichen Aufgaben eines Tempelanwärters besteht darin, ein ähnliches Ereignis in Form einer Pilgerreise im Rätselkanal unter Vivecs Palast nachzustellen, und eine weitere Aufgabe besteht darin, einen Feind des Tempels von seinem körperlichen Leiden zu befreien und ihn zu heilen.

• Respekt: Respekt meint hier den Respekt und die Toleranz gegenüber anderen Wesen wie auch gegenüber den Nichtgläubigen. So wirkt ein Gebet an einem Schrein des Tribunals mit einer Geldspende auch für jene, die nicht das Tribunal verehren. Dies gilt sogar für Fremdländer und Nicht-Dunmer. Vergleiche Politik des Tempels.

• Aufopferung: Aufopferung meint hier die Bereitschaft des Gläubigen, sich für den Tempel und für die Gläubigen des Tempels einzusetzen und seine Kraft, seine Fähigkeiten und seine Besitztümer für die Ziele des Tribunalstempels, welche in der Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität der Dunmer und dem Schutz vor den Kreaturen des Roten Berges liegt.

• Bescheidenheit: Bescheidenheit ist im Angesicht des Tempels eine der größten Tugenden, viele Pilgerfahrten hängen mit ihr zusammen. Vergleiche hierbei zum Beispiel auch Aufopferung.

Tempel und Schreine des Tribunalstempels; der Hohe Tempel von Vivec

Hoher Tempel in Vivec

Schreine des Tribunals - Triolithen

Ein Ordinator in Vivec

Als Zentren der Religion hat das Tribunal viele Tempel, verteilt auf Dörfer und Städte, errichtet. Sie zeichnen sich zumeist durch eine ähnliche Architektur aus, die große Ähnlichkeit mit dem ursprünglichen Velothi-Stil aufweist. In den Tempeln arbeiten Priester, Heiler und Seelsorger, die sich um die Bedürfnisse der örtlichen gläubigen Bevölkerung kümmern. Ebenso finden sich dort zumeist Schreine in Form von Triolithen, dreiseitigen Steinen mit Heiligenbildern, an denen Gläubige durch ein Gebet und eine kleine Spende eine Segnung durch Almsivi und die Heiligen empfangen können. Dabei bietet grundsätzlich jeder Triolith die Heilung von gewöhnlichen Krankheiten und der Pest sowie die Neutralisierung eines Giftes an und, abhängig von der Weihung des Schreins, eine besondere Segnung als Gabe des abgebildeten Heiligen.

Der größte Tempel des Tribunals, der Hohe Tempel, steht in Vivec. Hier ist der größte Teil der kirchlichen Verwaltung des Tempels sowie die Vertretung der religiösen Orden der Ordinatoren organisiert. Dort befindet sich die Halle der Weisheit und die Bibliothek von Vivec wie auch die geheimen Archive, die nur den Ranghöchsten des Tempels zugänglich sind. Desweiteren ist das Ministerium der Wahrheit und die Halle der Gerechtigkeit in Vivec angesiedelt, welche gegen Ketzer und Feinde des Tribunals vorgehen und diese inquisitorisch verurteilen.

Politik des Tribunalstempels

Obwohl Morrowind offiziell ein säkularer, von einem König regierter Staat ist, hat der Tempel gewaltigen Einfluss auf die Politik Morrowinds und bestimmt diese teilweise direkt mit, der Tempel steht ebenfalls unter dem Einfluss der Politik. Der Tribunalstempel besitzt ein eigenes Militär, die aus insgesamt vier Orden bestehenden Ordinatoren und die Kriegswappenträger. Die Mehrzahl der bedeutenden Entscheidungen über die innere und äußere Politik von Morrowind sind von der Zustimmung des Tempels abhängig, und die verschiedenen Häuser versuchen umgekehrt Einfluss auf den Tribunalstempel zu nehmen:

• Haus Indoril gilt als orthodoxes und konservatives Fürstenhaus und pflegt hervorragende Beziehungen zum Tempel. Das Haus Indoril hat zusammen mit dem Haus Dres aus Rücksichtnahme auf die Interessen des Tempels auf eine Kolonisation Vvardenfells verzichtet.

• Haus Dres gilt als orthodoxes und konservatives Fürstenhaus, welches sehr gute Beziehungen zum Tempel pflegt. Das Haus Indoril hat zusammen mit dem Haus Dres aus Rücksichtnahme auf die Interessen des Tempels auf eine Kolonisation Vvardenfells verzichtet.

• Haus Redoran gilt als orthodoxes und konservatives Füstenhaus, welches wie die Häuser Indoril und Dres sehr gute Beziehungen zum Tempel unterhält. Viele der Kreuzritter, die zum Haus Redoran gehören, kämpfen als Soldaten in den Ordinatorenorden und bei den Kriegswappenträgern.

• Der konservative Oberbefehlshaber der Ordinatoren auf Vvardenfell, Berel Sala, versuchte während der Zeit nach der Ankunft des Nerevarines, die Tempeldoktrin durch den Einsatz von Gewalt konsequent und rigoros durchzusetzen.

• Die Inquisition des Tempels ging in früherer Zeit mit militärischer Gewalt gegen die Aschländer vor, weil diese dem bis zum Aufstieg des Nerevarine zum Hortator und Kriegsfürsten Vivecs und seinem späteren Sieg über Dagoth Ur verbotenen Nerevarine-Kult anhingen.

• Die Bedrohung durch Dagoth Ur und die Mysterien um die Ereignisse am Roten Berg wurden vom Kaiserreich als direkte militärische Bedrohung aufgefasst, ebenso wie vom Adel und vom König von Morrowind. Der Tempel stellte hier jedoch den größten Anteil an militärischen Mitteln, um gegen Dagoth Ur vorzugehen.

Nach dem Fall Dagoth Urs war der Tempel jedoch gezwungen, einen großen Teil seiner Macht aufzugeben, sowohl in militärischer, wirtschaftlicher und politischer als auch kultureller, spiritueller, bildungsbezogener und karitativer Hinsicht. Durch die Vernichtung des Herzen von Lorkhan verloren die drei Almsivi-Götter den größten Teil ihrer göttlichen Macht. Vivec bemerkte selbst, dass sie sterblich geworden waren und sie früher oder später sterben würden. Er erkannte ferner auch, dass die Reform des Tempels diesen zu einem Verzicht auf das Streben nach Erwerb und Ausbau sowie die ungehemmte Ausübung von politischer, wirtschaftlicher und militärischer Macht zwinge und eine Schwerpunktverlagerung der Aktivitäten des Tempels zu den Bedürfnissen des Volkes erfordere.

Kurz darauf wurde der Tempel schließlich selbst von einem Komplott aus dem Innersten seiner Machtstruktur erschüttert. Die Göttin Almalexia ermordete den Gott Sotha Sil in der Stadt der Uhrwerke, weil dieser sich weigerte sie in das von ihm ergründete Wissen der Dwemer über die Erlangung von Unsterblichkeit und göttlicher Macht einzuweihen und wollte auch Vivec und den Nerevarine ermorden lassen, um anschließend die Macht des Königs Helseth zu usurpieren und sich selbst zur alleinigen Herrscherin ausrufen zu lassen. Der Tod der beiden Gottheiten Almalexia und Sotha Sil blieb von der Bevölkerung unbemerkt, da Vivec mit dem Nerevarine die Absprache traf Stillschweigen über das Ableben von Sotha Sil und Almalexia und deren Todesumstände zu wahren, was zur Folge hatte, dass das Volk Almalexia und Sotha Sil, ohne die Wahrheit zu kennen, für einen langen Zeitraum weiterhin verehrte.

Die Zukunft des Tempels

Die Zukunft des Tribunalstempels ist ungewiss. Der Einfluss des Tempels hat die Kultur Morrowinds über Jahrtausende hinweg geprägt, und sollte die Bevölkerung jemals vom Tode Almalexias und Sotha Sils erfahren (was früher oder später zwangsläufig passieren muss), würde dies die Grundfesten der Kultur erschüttern, insbesondere, da auch Vivec, der noch zuletzt aktiv die Geschicke des Tempels leitet, sterblich geworden ist und folglich irgendwann sterben wird.

Sonstiges

Bevorzugte Fähigkeiten

Die vom Tribunalstempel bevorzugten Fähigkeiten sind: Alchemie, Beschwörung, Wiederherstellung, Mystik, Stumpfe Waffe, Ohne Rüstung.

Ränge