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Version vom 20. Februar 2014, 15:53 Uhr
Kaiserliche Provinz Hammerfell | |
---|---|
Lage von Hammerfell | |
Der Staat | |
Amtssprache | Rothwardonisch |
Hauptstadt | Sentinel |
Staatsform | Monarchie |
Staatsoberhaupt | unbekannt |
Fläche | unbekannt |
Währung | Gold[1] / Septime |
Vorherrschende Volk |
Rothwardonen |
Lage | |
Karte von Hammerfell |
Hammerfell bzw. Hammerfall[2], früher auch unter den Namen Hegathe[3], Todesland[3], Volenfell[4] und Vholenfell bekannt. Vor dem Abschluss des Weißgoldkonkordats war Hammerfell eine der Provinzen des Kaiserreiches von Tamriel. Es liegt im Nordwesten des Kontinentes und grenzt im Norden an die Iliac-Bucht und die Provinz Hochfels, im Nordosten an Himmelsrand, im Süden an Cyrodiil und im Westen und Südwesten an die Abeceanische See.
Die zum Großteil aus Wüste bestehende Provinz ist die Heimat der kriegerischen Rothwardonen. Die Hauptstadt ist die Stadt Sentinel an der Iliac-Bucht.
Geografie
Allgemeines
Das Gebiet der Provinz Hammerfell besteht zum Hauptteil aus Wüsten und Ödland. Der Großteil des Landes wird von der riesigen Alik'r-Wüste dominiert, der wohl größten Wüstenlandschaft auf dem Kontinent. In der Alik'r herrschen tagsüber brütend heiße Temperaturen und es gibt nur spärliche Gras- und Oasenplätze, wo die Viehherden der nomadisch lebenden Rothwardonen rasten. Der warme Wüstenwind aus der Alik'r ist es wohl auch, welcher im cyrodiilischen Colovia für ein warmes, trockenes Klima sorgt.
Im Norden, im Grenzgebiet zu Hochfels, erheben sich die von der Iliac-Bucht gen Osten verlaufenden, mächtigen Drachenschwanzberge und bilden eine natürliche Grenze zu der südlich davon liegenden Wüstenei. Die Gebiete nördlich der Berge besitzen ein milderes, vom Klima Himmelsrands beeinflusstes Klima.
An den Küsten Hammerfells wiederum, an denen sich auch die Hauptsiedlungsorte der Rothwardonen, befinden, herrscht aufgrund des maritimen Einflusses ein zwar immer noch warmes, aber im Vergleich zum Landesinneren doch eher gemäßigtes Klima. Dank diesem befinden sich entlang der Küste nahezu in Hufeisenform um die Alik'r herum Steppen, auf denen dank der landwirtschaftlichen Techniken der Rothwardonen Ackerbau möglich ist.
Flora & Fauna
Aufgrund der größtenteils aus Wüste und Ödland bestehenden Landschaft hat sich die Tier- und Pflanzenwelt Hammerfells an diese Begebenheiten angepasst.
Flora
In der Alik'r sucht man so meist vergeblich nach jeglicher Vegetation. Die Wüste besteht nahezu ausschließlich aus Sanddünen. Nur vereinzelt wachsen ein paar verdorrte Bäume oder Kakteen. Lediglich an den Oasen in der Alik'r finden sich Palmen und Gräser.
Nördlich der Drachenschwanzberge wiederum weißt Hammerfell eine im Vergleich zum Landesinneren üppige Vegetation auf. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Drachenschwanzberge eine natürliche Barriere für die Alik'r bilden und so verhindern, dass sie sich auch in diesem Gebiet ausbreiten kann. Stattdessen wird diese Region durch das gemäßigtere Klima aus Hochfels und Himmelsrand beeinflusst.
Diese natürlichen Gegebenheiten haben dazu geführt, dass sich in Hammerfell eine einzigartige Vielfalt an Pflanzen gebildet hat. Neben Palmen und Kakteen gehören so beispielsweise Aloe, Angelica und Basil neben zahllosen Gräsern und Sträuchern zu den hier heimischen Pflanzen.
Fauna
Die Tierwelt von Hammerfell umfasst einige exotische und gefährliche Kreaturen, welche sich wie die Pflanzen an die eigentlich lebensfeindlichen Bedingungen in der Alik'r und dem restlichen Land angepasst haben.
Zu den gefährlichsten Kreaturen zählt der Riesenskorpion. Diese Kreatur von der Größe eines Pferdes lebt in den heißen Dünen der Alik'r und kann auf der Suche nach Nahrung durchaus einmal in die Nähe von Menschensiedlungen kommen, für welche der große Giftstachel eine ernstzunehmende Bedrohung darstellt.
Neben dem Riesenskorpion leben jedoch auch noch andere Kreaturen wie Trolle, Goblins, Wind- und Feuergeister in der Alik'r. Aber auch der vor allem in der Region der Iliac-Bucht heimische Säbelzahntiger sowie Riesenspinnen, Fledermäuse und die gemeine Ratte haben sich in der Provinz niedergelassen und gehören zu den dort heimischen Kreaturen.
Städte & Dörfer
Trotz der zum Großteil aus lebensfeindlicher Wüste bestehenden Landschaft haben sich auf dem Gebiet des heutigen Hammerfell zahlreiche Städte und Siedlungen gebildet. Dies ist vorallem durch das Geschick der Rothwardonen im Bezug auf Landwirtschaft möglich geworden.
Trotz allem konzentrieren sich die Hauptballungsräume der Provinz auf die Küstenregionen, allen voran auf das Gebiet der Iliac-Bucht, während im Landesinneren nur vereinzelte, kleine Siedlungen und Oasenstädte vorzufinden sind.
Zu den wichtigsten und größten Städten Hammerfells zählen
Darüber hinaus gibt es sehr viele kleinere Siedlungen, Gehöfte und Dörfer, allen voran an der Iliac-Bucht.[5]
Geschichte
Vor der rothwardonischen Besiedlung
Das heutige Hammerfell war lange Zeit über ein unbesiedelter Flecken auf dem Kontinent Tamriel. Die Aldmer, welche in der Merethischen Ära zunächst auf den Summerset-Inseln landeten und sich dann auch auf dem Festland ansiedelten, bezeichneten die Wüstenlandschaft im Nordwesten Tamriels als "Hegathe", was in der Sprache der später ebenfalls in Tamriel eingetroffenen Nedic so viel wie "Todesland" bedeutet. Die nedische Bezeichnung setzte sich am Anfang der Ersten Ära als offizielle Bezeichnung für das Gebiet des heutigen Hammerfell durch, während "Hegathe" noch heute vor allem als Name der ersten Hauptstadt der später eingetroffenen Rothwardonen bekannt ist.
Während der frühen Ersten Ära begannen die Bretonen und Elfen von Hochfels, an den Küsten des Todeslandes im Gebiet der heutigen Städte Sentinel und Lainlyn Vorposten zum Schutz der Fischer in der Iliac-Bucht zu errichten, welche von marodierenden Orks und anderen Gefahren aus dem Inneren des Todeslandes bedroht wurden. Diese ursprünglich kleinen Vorposten entwickelten sich in der Folgezeit zu mächtigen Kleinstaaten.
1Ä 420 wanderte der Rourken-Clan, ein Clan von Dwemern, von Resdayn aus in das Gebiet des heutigen Südhammerfell aus. Der Rourken-Clan hatte sich von den restlichen Dwemern losgesagt, als es zu einem Bündnis mit den verfeindeten Chimern kam. Einer Legende zur Folge soll Rourken seinen mächtigen Hammer Vholendrung quer durch Tamriel schleuderte und seinen Gefolgsleuten versprochen haben soll, sie dorthin zu führen, wo der Hammer landen würde. Nahe der heutigen Stadt Gilane gründete der Rourken-Clan schließlich seine Hauptstadt Vholenfell, was in ihrer Sprache "Stadt des Hammers" bedeutete. Der Name wurde daraufhin auch der Name für das gesamte Land, weshalb das "Todesland" nun als "Vholenfell" bekannt war, wovon sich später auch der heutige Name "Hammerfell" ableitete.[6]
Der Machtbereich der Dwemer von Vholenfell dehnte sich in der Folgezeit immer weiter aus. Selbst auf der Insel Stros M'Kai errichtete der Rourken-Clan eine Siedlung. Trotz ihrer Auswanderung aus Resdayn waren aber auch die Dwemer in Vholenfell nicht vom Schicksal aller Angehörigen ihrer Rasse verschont und verschwanden um 1Ä 700 herum vollkommen. Ihre Siedlungen verfielen im Laufe der Zeit immer mehr. Ihre Hauptstadt Vholenfell wurde vom Sand der Alik'r verschlungen, ihre Schätze und Wundermaschinen in der Folge von Plünderern geraubt.
Während die Dwemer des Rourken-Clans im Südwesten von Hammerfell siedelten, begann im Norden an der Iliac-Bucht der Direnni-Clan mit seiner Expansion. Unter Ryain Direnni wurden auch Teile von Nordhammerfell ein Teil des Dirennireiches, ehe es um 1Ä 500 wieder zusammenbrach.[7]
Die Ankunft der Ra Gada
Rund einhundert Jahre nach dem Verschwinden der Dwemer in Vholenfell ereignete sich eine Katastrophe, welche die Geschichte des "Todeslandes" und auch Tamriels erheblich beeinflussen sollte.
Um 1Ä 800 herum wurde der westlich von Tamriel gelegene Kontinent Yokuda von schweren Erd- und Seebeben heimgesucht und versank in den Fluten. In manchen Legenden heißt es, dass eine abtrünnige Gruppe von Ansei, die Hiradirge, welche 1Ä 792 während des letzten Bürgerkrieges auf Yokuda besiegt wurden, sich mit der Hilfe ihrer "Steinmagie" an den Yokudanern rächen wollten und den Kontinent daher zerstörten, wenn sie schon nicht über ihn herrschen durften.
Was auch immer der Auslöser für die Katastrophe gewesen sein mag: Yokudas Untergang löste einen Massenexodus seiner Einwohner, der Yokudaner, aus. Viele von ihnen flohen auf die dem Festland vorgelagerte Insel Herne und verblieben zunächst dort, während weitere Flüchtlinge, darunter hauptsächlich Krieger, direkt das Festland auf dem Gebiet des heutigen Hammerfell ansteuerten, um den anderen den Weg zu bahnen. Diese Krieger, welche als erste Yokudaner das Festland erreichten, nannte man die Ra Gada.
Die Ra Gada fegten mit einer militärischen Überlegenheit über das "Todesland" hinweg und vertrieben sowohl Orks, Goblins und andere Kreaturen als auch die bretonischen Siedler an den Südufern der Iliac-Bucht. Dabei zeigten die Ra Gada keinerlei Erbarmen und bahnten sich ihren blutigen Weg durch das heutige Hammerfell. Als dieses fest unter der ihrer Kontrolle war kamen die restlichen Siedler von Herne nach Vholenfell, darunter auch das Königshaus der Na-Totambu, welche in Hegathe die Hauptstadt der neuen Nation fanden.
In der Folgezeit etablierten die Ra Gada, welche nun im Sprachgebrauch der anderen Völker als Rothwardonen[8] bekannt waren, ihre Herrschaft und brachten viele Sitten und Bräuche von Yokuda. Die Gesellschaftsform wurde ebenso wie die Landwirtschaft vollkommen von Yokuda übernommen und eignete sich perfekt für das karge Ödland Vholenfells. Trotzdem übernahmen die Rothwardonen auch viele Sitten und Bräuche von den von ihnen vertriebenen nedischen Völkern, wodurch die einstigen Yokudaner allmählich mit den anderen Völkern Tamriels verschmolzen und so einige yokudanische Dinge wie Yoku, die schriftlose Sprache der Yokudaner, allmählich verschwanden.
Kronen und Erben: Hammerfell in der Ersten und in der Zweiten Ära
In den circa einhundert Jahren nach ihrer Ankunft herrschten zwischen den Rothwardonen und ihren nedischen Nachbarn jedoch nach wie vor Spannungen. Bretonen und Colovianer konnten die Gräueltaten, welche die Rothwardonen während ihres Eroberungsfeldzuges in Hammerfell begangen haben, nicht einfach vergessen.
Diese Situation hielt so lange an, bis sich für Bretonen, Colovianer und Rothwardonen mit den Orks von Orsinium ein gemeinsamer Feind fand. Gemeinsam mit den Bretonen von Daggerfall und den umliegenden Reichen nahmen die Rothwardonen an der 30 Jahre währenden Belagerung von Orsinium teil. Nach dem Fall von Orsinium begannen die einst zerstrittenen menschlichen Völker, gemeinsamen Handel zu treiben, und die Städte Hammerfells, wie das alte Vholenfell fortan offiziell genannt wurde, blühten auf. Die Bündnisse mit den nedischen Nachbarn hielten sogar weitere Jahrtausende, weshalb sich die Rothwardonen der Vereinigten Flotte von Bendu Olo im Kampf gegen die Krecken von Thras um 1Ä 2200 anschlossen.
Als Hammerfell schließlich ein Teil des cyrodiilischen Kaiserreiches wurde kam es im Land der Rothwardonen zu einem gesellschaftlichen Wandel. Während das Königshaus der Na-Totambu unter der cyrodiilischen Herrschaft weiterhin seine weitgehenden Herrscherrechte in Hammerfell als Kronrat behielt erhielten die in Stammesstrukturen lebenden Ra Gada-Krieger offizielle Besitzrechte an ihren Stammesgebieten. Hammerfell wurde zu einer Republik.[9]
Die Folge war nun, dass es zu einer Spaltung der rothwardonischen Gesellschaft in zwei große Gruppierungen kam. Auf der einen Seite waren nun die Anhänger der alten yokudanischen Traditionen und des Königshauses der Na-Totambu, welche fortan als die "Königstreuen" oder "Kronen" bezeichnet wurden. Auf der anderen Seite waren die an Anpassung an die tamrielischen Bräuche interessierten und dank der Zuwendungen durch das Kaiserreich nun diesem gegenüber loyalen Ra Gada, welche sich in Besinnung auf ihren Status als "erste Rothwardonen in Tamriel"[10] fortan als "Erben" bezeichneten. Zwischen den beiden Gruppierungen kam es aufgrund ihrer unterschiedlichen Auffassungen immer wieder zu Spannungen, welche jedoch aufgrund der cyrodiilischen Herrschaft weitgehend ohne Folgen blieben.
Als die Reman-Dynastie erloschen war und das cyrodiilische Hegemonialreich in der Zweiten Ära allmählich zusammenbrach ging die alleinige Macht in Hammerfell wieder an die Na-Totambukönige zurück, die Republik zerbrach. Der erste wieder unabhängige Hochkönig verlegte die Hauptstadt des Reiches von Hegathe nach Sentinel, welches zu diesem Zeitpunkt bereits eine der reichsten und mächtigsten Städte Tamriels geworden war und rund ein Drittel des gesamten Handels an der Iliac-Bucht kontrollierte.
Erneuter Verlust der Unabhängigkeit
Bis in die Mitte des neunten Jahrhunderts der Zweiten Ära hielt die Macht der Hochkönige über Hammerfell an. Als im Jahre 2Ä 854 jedoch Tiber Septim den cyrodiilischen Kaiserthron bestieg und ankündigte, ganz Tamriel wieder unter der Herrschaft des cyrodiilischen Kaisers zu vereinigen, brachen in Hammerfell Unruhen aus. Zwar konnte das Königreich unter Thassad II den Truppen Tiber Septims standhalten, doch als der Hochkönig im Jahre 2Ä 862 verstarb änderte sich die Situation nach und nach zu Ungunsten der Rothwardonen.
Thassads Tod löste im Königreich Hammerfell einen blutigen Bürgerkrieg zwischen den Königstreuen und den Erben aus. Während die Königstreuen unter Thassads Sohn und Erben A'tor weiterhin für die Unabhängigkeit und Souveränität ihres Landes kämpften, waren die Erben bereit, sich der Wiedereingliederung Hammerfells in ein von Cyrodiil geführtes Kaiserreich zu fügen. Nachdem es dem in Stros M'Kai residierenden A'tor gelungen war, aus nahezu allen Gefechten gegen die Erben siegreich hervorzugehen und das Königreich seines Vaters nach und nach zurückerobert hatte, baten die der vollständigen Niederlage nahen Erben den cyrodiilischen Kaiser um Unterstützung. Die Erben unterzeichneten einen Pakt mit Tiber Septim, in welchem sie ihn offiziell um militärischen Beistand baten und ihm die Herrschaft über Hammerfell zugestanden, solange er die Erben im Kampf gegen die Königstreuen unterstützen würde.
Tiber Septims Legionen marschierten daraufhin im Königreich Hammerfell ein und drängten die Königstreuen immer mehr zurück. A'tor und viele seiner Anhänger flohen nach Stros M'Kai, wo es in der Hundingsbucht zu einer Entscheidungsschlacht gegen die von Amiel Richton geführte Kaiserliche Westflotte kam. Dank des Einsatzes des legendären Drachen Nafalilargus und der Niederstreckung A'tors durch Richtons Assassinen Dram gelang es der Westflotte, das letzte Aufgebot der Königstreuen vor Stros M'Kai zu besiegen.
Die anschließende Wiederumwandlung Hammerfells in eine Provinz gestaltete sich jedoch für Tiber Septim alles andere als einfach. Unter der Führung des Rothwardonen Cyrus kommt es zu einem Aufstand, welcher zur fast vollständigen Vernichtung der Westflotte und der Ermordung von Amiel Richton führt. Bevor der Aufstand sich weiter ausweitete, war Tiber Septim bereit, einen Vertrag mit den Rothwardonen zu unterzeichnen, welcher zwar festlegte, dass Hammerfell fortan wieder eine Provinz war, den Rothwardonen aber einige Sonderrechte und Vergünstigungen einbrachte.
Hammerfell in der Dritten Ära
Nach der endgültigen Eingliederung in das Kaiserreich von Tamriel erholte sich die gespaltene Gesellschaft Hammerfells nicht. Nach wie vor war das Land der Rothwardonen in die Lager der Königstreuen und der Erben gespaltet. Der Norden und Nordosten des Landes blieben weiterhin den von den Königstreuen gepflegten yokudanischen Traditionen treu, während sich der Süden des Landes fest unter der Kontrolle der weltoffeneren und reichstreuen Erben befand.
Als 3Ä 120 der Krieg des Roten Diamanten ausbrach, unterstützte Hammerfell zwar größtenteils die Seite Kintyras II, allen voran das von ihrem Onkel Cephorus beherrschte Königreich von Gilane, aber es gab durchaus auch Staaten, welche mit Potema sympathisierten. 3Ä 127 kam es auf der Ebene von Ichidag in Hammerfell schließlich zur alles entscheidenden Entscheidungsschlacht, in welcher Cephorus den Usurpator Uriel III besiegen und gefangen nehmen konnte. Der Sohn Potemas wurde jedoch auf dem Weg nach Gilane umgebracht, und Cephorus ernannte sich zum neuen Kaiser.
Als rund einhundert Jahre später der camoranische Usurpator seinen schrecklichen Eroberungsfeldzug durch Westtamriel antrat, wurde erneut die feindschaftliche Spaltung der rothwardonischen Gesellschaft deutlich. Als nämlich die Erbenstadt Rihad im Jahre 3Ä 253 von den Truppen des Usurpators bedroht wurde und um Unterstützung bat, weigerte sich die von den Königstreuen kontrollierte Stadt Elinhir, Verstärkung zu schicken. Rihad fiel und der camoranische Usurpator konnte seinen Marsch nach Norden fortsetzen, ehe er in der Schlacht in der Illiac Bucht besiegt werden konnte.
Die Hilfsverweigerung der Städte der Königstreuen sollte noch Folgen haben. Als es während des kaiserlichen Simulacrums im Jahre 3Ä 397 zum Krieg von Bend'r-Mahk mit Himmelsrand kam, waren es ihrerseits die Städte der Erben, welche die Unterstützung der bedrohten Kronenstädte im Osten, darunter auch Elinhir, verweigerten und lieber mitansahen, wie die Nord weite Teile von Nordosthammerfell besetzen konnten.
Nach dem Simulacrum brach dann wieder die alte Feindschaft zwischen dem Königreich von Daggerfall und dem Königreich von Sentinel aus. Daggerfall hatte sich der Kontrolle über die laut eines alten Vertrages zu Sentinel gehörenden Insel Betonia bemächtigt, woraufhin es zum Krieg um die Insel kam. Nach den gescheiterten Friedensverhandlungen kam es zur Entscheidungsschlacht auf dem Feld von Cryngaine, aus welchem Daggerfall siegreich hervorging und die Insel seinem Territorium angliedern konnte.
Obgleich Sentinel den Krieg von Betonien verloren hatte, ist es bis heute die maßgebliche Macht in Hammerfell. Als es nach den daraufhin erfolgten Ereignissen an der Iliac-Bucht um 3Ä 417 zum so genannten Wunder des Friedens kam, konnte vor allem das Erbenkönigreich seine Gebiete an der Iliac-Bucht bedeutend ausdehnen. Da jedoch viele der alten Gebiete im Norden Hammerfells eher von den Königstreuen kontrolliert wurden musste der sentineler König Lhotun viele Beschwichtigungsversuche, oft auch unter zur Hilfenahme des Militärs, unternehmen, um sein Reich zusammenzuhalten. Die Folge davon war, dass sich neben den Königstreuen und den Erben eine weitere, dritte Fraktion bildete, welche die Ideale beider Gruppierungen zu vereinen versuchte. Diese Gruppe nennt man heute einfach nur die Lhotuniker.
Trotz dieser Maßnahmen brodelte es aufgrund der Differenzen zwischen Königstreuen, Erben und Lhotunikern nach wie vor im Königreich von Sentinel. Königin Clavilla von Taneth versuchte beispielsweise erfolglos, die Gründungsurkunden vieler Gilden in Sentinel mit der Begründung aufheben zu lassen, dass die vielerorts praktizierte Verehrung des Satakal Ketzerei gegen das Kaiserreich wäre. Gleichzeitig hat der Hochprophet von Elinhir, Ayaan-si, die Königstreuen in Sentinel aufgerufen, sich gegen Lhotun zu erheben und soll sogar Überfälle auf die Gebiete Bergama und Dak'fron finanziert haben. Das Königreich Totambu, benannt nach den Na-Totambukönigen von Yokuda und daher eine Hochburg der Königstreuen, folgte dem Aufruf Ayaan-sis und erklärte einseitig seine Unabhängigkeit von Sentinel. Da Totambu jedoch nahezu vollständig von Sentinel umschlossen wird, ist es für viele nur eine Frage der Zeit, bis Lhotuns Truppen das abtrünnige Gebiet wieder erobern werden.
Im Osten Hammerfells wiederum formiert sich der Widerstand gegen die nordische Besatzung. Die Rothwardonen bemühen sich, die im Krieg von Bend'r-Mahk an Himmelsrand verlorengegangenen Gebiete zurückzuerobern. Obgleich die Rothwardonen erfahrene und fähige Krieger sind, ist ihr bisheriger Erfolg aufgrund der nach wie vor zerstrittenen Gesellschaft mehr als gering, und auch die Tatsache, dass die Nord ebenfalls ein Volk von fähigen Kriegern sind, erschwert die Bemühungen der Rothwardonen.
Hammerfell in der Vierten Ära
Im Jahre 4Ä 171 marschierten Truppen des Aldmeri-Bundes in Hammerfell ein. Die untereinander uneinigen Rothwardonen leisteten nur vereinzelt Widerstand und bald war der Großteil der Südküste vom Aldmeri-Bund überrannt. Die zahlenmäßig stark unterlegenen kaiserlichen Legionen haben sich mit dem Marsch des Durstes durch die Alik'r Wüste zurückgezogen. Im Jahr 4Ä 172 war die komplette Südküste besetzt. Im nördlichen Hammerfell gruppierten unterdessen sich die Überlebenden des Marsches des Durstes mit den Verstärkungen aus Hochfels neu. 4Ä 174 besserte sich die Lage in Hammerfell, nachdem die Thalmor trotz der gewonnenen Schlacht bei Skaven ihre weiteren Vorhaben aufgeben mussten, da sie zu sehr geschwächt waren. Gegen Ende des Jahres wurden die Truppen der Thalmor schließlich gezwungen sich unter hohen Verlusten durch die Alik'r Wüste zurückzuziehen. 4Ä 175 weigerte sich Hammerfell, das Weißgoldkonkordat zu akzeptieren und kämpft weiter gegen die Thalmor, die es nicht mehr schafften, die Oberhand zu gewinnen. Mit dem zweite Abkommen von Stros M'kai wurde ein Friedensvertrag ausgehandelt. Hammerfell behielt alle seine Gebiete und die Thalmor zogen ihre Truppen ab. [12]
Bevölkerung
Aufgrund seiner für viele Völker lebensfeindlichen Landschaft war Hammerfell lange Zeit ein nur sehr spärlich bewohnter Flecken Tamriels. Erst mit dem Eintreffen der Rothwardonen gelang es einer Rasse, das unwirtliche, von der Alik'r dominierte Land vollständig zu zähmen.
Die Rothwardonen waren bislang die letzten Neuankömmlinge auf dem Kontinent, welche um 1Ä 800 herum von ihrem alten Heimatkontinent Yokuda übersiedelten. Dank ihrer militärischen Überlegenheit konnten sie die an den Küsten siedelnden Bretonen und Colovianer vertreiben und so das Land vollständig unter ihre Kontrolle bringen. Dank ihrer speziellen landwirtschaftlichen Praktiken, welche sie von Yokuda mitbrachten, gelang es den Rothwardonen auch, dem kargen Boden etwas abzugewinnen.
Im Laufe der Zeit bildeten sich zwei verschiedene Hauptbevölkerungsgruppen heraus. Auf der einen Seite sind die weltoffenen Bewohner der reichen Küstenstädte, welche mit Kleidung und Baustil viele Sitten und Bräuche der Bretonen und des Kaiservolks übernommen haben. Selbst die Religion übernahmen die Städter und beten seitdem die Neun Götter an. Auf der anderen Seite wiederum sind die Nomaden, welche sich nichts aus den nedischen Bräuchen machen und stur auf die alten yokudanischen Traditionen verharren. Unter den Nomaden ist vor allem der Glaube an den Gott Satakal verbreitet, und die Satakali, wie man die Anhänger Satakals nennt, haben schon des öfteren für Probleme gesorgt.
Bevor die Rothwardonen in Hammerfell eintrafen war vor allem der südwestliche Teil des Landes von den Dwemern bewohnt. Der Rourken-Clan war seinerzeit von Resdayn aus ausgewandert und hat in Vholenfell, wie Hammerfell in der Sprache der Dwemer hieß, seine neue Heimat gefunden. Noch heute finden sich unter dem Sand der Alik'r Reste der dwemerischen Besiedlung Hammerfells, und auch auf der Insel Stros M'Kai zeugen noch heute die Ruinen einer Dwemersiedlung von der Anwesenheit der legendären Elfen.
Politik
Allgemeines
Wie auch Hochfels und die Summerset-Inseln bildet Hammerfell keinen geeinten Staat, sondern viel mehr einen mehr oder weniger losen Zusammenschluss von verschiedenen, untereinander sogar zerstrittenen Kleinstaaten.
Unter der cyrodiilischen Fremdherrschaft war das Land eine Republik, in welcher sowohl die Königstreuen als auch die Erben die von den cyrodiilischen Kaisern gestützte Regierung bildeten. Als das zweite Kaiserreich zusammenbrach, gelangten die Na-Totambu an die uneingeschränkte Macht und Hammerfell wurde eine Monarchie mit dem Hochkönig an der Spitze. Mit dem Tod des letzten offiziellen Hochkönigs Thassad II, der Niederlage seines Erben A'tor in der Schlacht in der Hundingsbucht und der damit erfolgten Eingliederung des Landes in das Kaiserreich von Tamriel wurde von Tiber Septim die Republik wiederhergestellt. Ob sie jedoch nach dem Aufstand von Stros M'Kai und dem danach erfolgen Friedensvertrag beibehalten wurde, ist nicht bekannt.[13]
Beziehungen zu Cyrodiil und dem Kaiserreich
Hammerfells Beziehungen zum Kaiserreich und zum südöstlichen Nachbarn Cyrodiil sind weitestgehend gut. Dank des Vertrages von Stros M'Kai hat sich Hammerfell einige politische Rechte erstritten und so im Gegensatz zu anderen Provinzen gewisse Sonderrechte. Die Gemahlin des späteren Kaisers Cephorus I, die Rothwardonin Biank-i, brachte die Beziehungen mit folgendem Satz auf den Punkt
„Wir haben eine einzigartige Beziehung zum Kaiserreich in Hammerfell. Seit dem Vertrag von Stros M'kai versteht man uns als Teil des Kaiserreiches, nicht als Untertan.“
– Biank-i [14]Trotz allem herrschen im Land der Rothwardonen aufgrund der traditionellen Gesellschaft immer noch gewisse Vorbehalte. Die Königstreuen beispielsweise erinnern sich nach wie vor an die schmerzvolle Niederlage in der Schlacht in der Hundingsbucht und sind immer noch weitgehend gegen die Abkehr von den alten yokudanischen Traditionen und lehnen eine Öffnung zum Kaiserreich hin ab. Auch die Nomaden aus dem Landesinneren verhalten sich dem Kaiserreich gegenüber weitgehend abwertend, und generell wurden die Rothwardonen als ein ziemlich fremdenfeindliches Volk beschrieben.[15]
Beziehungen zu Himmelsrand
Das Verhältnis zum Land der Nord hat in den letzten vierzig Jahren stark gelitten. Himmelsrand hat während des Krieges von Bend'r-Mahk von 3Ä 397 weite Teile von Osthammerfell, darunter die Städte Drachenstern und Elinhir, erobert und seinem Territorium angegliedert. Seitdem herrscht de facto offener Krieg zwischen Hammerfell und Himmelsrand, in welchem die bislang erfolglosen Rothwardonen versuchen, das im Krieg verlorene Gebiet zurückzuerobern. Da es aber bislang unter den Rothwardonen zu keinem zusammenhaltenden Bündnis kam und mit den Nord ebenfalls erfahrene Krieger als Gegner gegenüberstehen, waren die Erfolge bislang mehr als gering und beschränken sich vornehmlich auf Guerillakämpfe und bewaffneten Widerstand in den besetzten Gebieten .
Beziehungen zu Hochfels
Mit den Bretonen von Hochfels pflegen die Rothwardonen im Moment eine recht ruhige diplomatische Beziehung. Seit dem Ende des Betonischen Krieges, welcher bislang die letzte militärische Auseinandersetzung zwischen den beiden Anrainern der Iliac-Bucht bildete, hat sich die vornehmlich um die Vorherrschaft an der Bucht drehende Rivalität der beiden Provinzen deutlich beruhigt. Seit dem Wunder des Friedens beherrschen die "Großen Drei" die Iliac-Bucht unangefochten, und während das Königreich von Sentinel im Moment mehr mit inneren Problemen zu kämpfen hat, konzentrieren sich die beiden alten bretonischen Rivalen Daggerfall und Wegesruh mehr auf eine möglicherweise bald bevorstehende Auseinandersetzung, als auf einen Konflikt mit den Rothwardonen. Hinzu kommt, dass auch Hochfels im Krieg von Bend'r-Mahk Gebiete im Osten an Himmelsrand verloren hat und sich daher nun ebenfalls vornehmlich um diese Angelegenheit kümmern möchte.
Literaturverweise
- Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage), Kapitel Hammerfell
- Der kleine Tamriel-Almanach (3. Auflage), Kapitel Die Ra Gada: Hammerfell und Yokuda
- Die Alik'r von Enric Milres
- Die Provinzen von Tamriel von einem unbekannten Autor
- Hammerfells Flora von einem unbekannten Autor
- Interaktive Karte von Tamriel, Aus den Aufzeichnungen von Kahanad al-Hegathe
Anmerkungen
- ↑ Zumindest während der zweiten Ära
- ↑ Laut Interaktive Karte von Tamriel, Aus den Aufzeichnungen von Kahanad al-Hegathe
- ↑ 3,0 3,1 Der kleine Tamriel-Almanach (3. Auflage) (S. 57, Z. 3)
- ↑ Der kleine Tamriel-Almanach (3. Auflage) (S. 18, Z. 12)
- ↑ deren Aufzählung den Rahmen dieses Artikels sprengen würde
- ↑ im Rourken-Dialekt wird "Vholenfell" meistens ohne h, also "Volenfell", geschrieben
- ↑ siehe das Buch Rislav der Rechtschaffene
- ↑ aus "Ra Gada" wurde "Redguard", das engl. Wort für "Rothwardon"
- ↑ siehe Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage), Kapitel Hammerfell, wo Hammerfell als Republik bezeichnet wurde
- ↑ siehe Der kleine Tamriel-Almanach (1. Auflage), Kapitel Hammerfell
- ↑ für genaueres, siehe Datei:Lage Sentinel heute.png
- ↑ siehe A Concise Account of the Great War Between the Empire and the Aldmeri Dominion
- ↑ diese Informationen stammen aus dem kleinen Reiseführer von 2Ä 864, Kapitel Hammerfell, also von vor dem Aufstand
- ↑ laut Die Wolfskönigin - Buch III von Waughin Jarth
- ↑ dies jedoch im kleinen Reiseführer von 2Ä 864, weshalb es nur Propaganda gewesen sein kann
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