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Neues Foren-RPG: Kalter Wind

Es freut uns, euch ein neues Foren-Rollenspiel mit dem Namen "Kalter Wind" vorzustellen. Es ist im Bereich Science Fiction/Endzeit angesiedelt.

500 Jahre nach unserer Zeit liegt die Welt unter einer dicken Schneedecke begraben, der Schneedecke einer neuen Eiszeit. Ein Großteil der Tiere ist ausgestorben, nur im Bereich um den Äquator ist das Leben überirdisch überhaupt noch möglich. Sowohl ober als auch unterirdisch gibt es Städte, die sich einzig und allein deswegen nicht offen bekriegen, da sie in ihrer Stärke ausgeglichen waren.
In dieser Zeit entwickelte die Scientist Community einen Androiden mit künstlicher Intelligenz, den Machine Gun Messiah. Die Forscher unterschätzten seine Intelligenz. Denn kaum war er fertiggestellt entkam er und floh. Lange Zeit blieb es still um ihn…in letzter Zeit verschwinden jedoch immer wieder Spähtrupps der SC und seltsame aggressive Androidentruppen wurden gesichtet. Eine Belohnung wurde auf den Machine Gun Messiah ausgesetzt…

Das RPG wird von Timobile mit der Unterstützung von Ragnar geleitet.

 
Das RPG "Kalter Wind"

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Über den Autor

Ich bin der Administrator und Besitzer von ElderScrollsPortal.de, ehemals Scharesoft.de. Hier kümmere ich mich um alles mögliche was so ansteht, dazu gehören Newsmeldungen, Einstellen neuer Downloads und die Entwicklung neuer Features für das Portal.

Zusammen mit Deepfighter habe ich an der offiziellen deutschen Übersetzung von Skyrim sowie Elder Scrolls Online mitgewirkt. Für Skyrim bin ich unter anderem auch für das inoffizielle Director's Cut verantwortlich.


Letzte Kommentare

  1. Django spazierte durch die schier endlosen Gänge. Das Essen in der Kantine war billig, aber nicht sonderlich schmackhaft gewesen. >Bäh…und sowas nennt sich Essen…<, dacht er sich. So schön langsam ging ihm das ewige Nichtstun auf den Keks. Irgendwann landete er in der Eingangshalle.

    "Etwas Geld wäre auch mal wieder nützlich…", brummte Django und sah auf die Tafel, auf der die zu vergebenden Aufträge standen. Nach einer Weile fand er einen Auftrag, der ihm zusagte. Er ging zu der Empfangsdame, es war glücklicherweise eine andere als beim Eintreffen im A.I.L. Eine erheblich freundlichere. "Was kann ich für Sie tun?", fragte sie.Django grinste, ihm würde da schon einiges einfallen…aber das war wohl nicht der richtige Zeitpunkt. "Ich würde mich gerne für den Auftrag #62 eintragen lassen.", sagte er also nur. Sie nickte und sagte, sie würde ihn gleich eintragen. Sie sagte noch irgendetwas von einem anderen Söldner, aber Django war in Gedanken schon ganz woanders. Er musste seine Waffen ölen, ein oder zwei Magazine bestücken…und vielleicht doch einen örtlichen Waffenhändler finden.

    Er nickte der Empangsdame noch einmal zu, dann wurde er wieder von den endlosen Gängen des A.I.L. verschlungen.

  2. Alexander überprüfte seine gesamte Ausrüstung noch einmal.

    <Was soll ich eigentlich bei so einem Einsatz? Ich steh denen doch sowieso nur im Weg rum.>

    Er überlegte kurz, was er als nächstes tun sollte, da fiel ihm ein, dass er sich ja auch noch eintragen musste.

    <Hmm, wenn mich der Professor noch nicht eingetragen hat, dann könnte ich das ganze ja einfach "vergessen"…

    Aber besser, ich verscherz es nicht gleich mit meinen neuen Vorgesetzten>

    Also machte er sich auf, in Richtung Eingangshalle.

    "Guten Tag, ich soll mich für den Auftrag #62 eintragen lassen", teilte er der Empfangsdame mit.

    "Selbstverständlich. Falls es sie interessiert, Mr. Kruschtschow hat sich ebenfalls dafür angemeldet."

    <Kruschtschow… Der Name sagt mir irgendwas>

    "Danke. Darf ich fragen, wann es losgeht?"

    "Es wurde noch kein genauer Termin festgelegt. Am besten sprechen sie sich mit Mr. Kruschtschow und eventuell dazukommenden Teilnehmern ab."

    "Mhm, vielen Dank. Auf Wiedersehn"

    Als Alex wieder in seinem Zimmer angekommen war, schrieb er erstmal eine Memo an Vassili Kruschtschow:

    Sehr geehrter Mr. Kruschtschow,

    Ich wurde Ihnen für Auftrag #62 als Techniker zugeteilt, und wollte Sie einfach mal Fragen, wann und wo wir uns ungefähr treffen wollten.

    Mit Freundlichen Grüßen

    Alexander Nicols

    Jetzt hieß es, abwarten und Tee, oder besser Kaffe trinken. Oder nochmal Ausrüstung checken.

  3. Mit einem Ruck warf sich Vassili vom Bett. Genug gefaulenzt! Mal sehen, was es in diesem Rattenloch hier zu tun gab. Er griff sich seine Hose, die auf einem Stuhl lag und zog sie über. Mit einem raschen Griff hatte er sie verschlossen und zog auch gleich den Gürtel durch die Laschen. Festzurren und verschließen. Perfekt. Die Tokarev in das Holster und verschließen. Er nach seine Stiefel und zog sie über, schürte sie und steckte dann das Messer in die Stiefelscheide. Mit einem raschen Blick in den Spiegel überzeugte er sich davon, dass alles gut saß und machte sich daran, sein Mädchen auf Vordermann zu bringen. Er setzte sich auf einen Stuhl und langte nach der Vintorez. Sie war noch vollkommen intakt, hatte den Absturz der Goliath überlebt … das war sein Mädchen! Mit einem Ruck setzte er sie an die Schulter und überprüfte das Zielfernrohr. Vielleicht musste er sie nachjustieren … wer weiß? Das Magazin, geladen mit Stahlmantelgeschossen, war voll, allerdings waren dieses und zwei andere gemeinsam mit zwei Hohlmantelmagazinen der klägliche Rest seiner Munition. Er musste nachkaufen. Nur für alle Fälle.

    Aber zuerst wollte er sehen, ob irgendwelche Aufträge aufgetaucht waren. Vielleicht fand sich etwas, um seinen Geldvorrat aufzustocken. Er packte seine Sachen, warf die Vintorez über die Schulter und befestigte ein paar Magazine am Gürtel. Dann schritt er zur Tür, öffnete sie und begab sich auf den Gang hinaus, wo er zielstrebig zur Eingangshalle schritt. Er lächelte der Rezeptionsdame zu und ging zum Schwarzen Brett, wo die Aufträge angezeigt wurden. Die meisten waren nichts für ihn, aber zwei erregten seine Aufmerksamkeit.

    Der erste handelte davon, dass das A.I.L. angegriffen werden würde, möglicherweise von einer Androidenarmee. <Wo soll das noch hinführen. ******* Roboter!> Beim zweiten sollten einige Söldner eine Banditenbande ausheben, in einer kleinen Festung. Bei 10.000 IAD Kopfgeld war das der weitaus interessantere Auftrag. Außerdem, sollte das A.I.L. zerstört werden, was kümmerte ihn das? Selbstverständlich, das Kopfgeld wäre dann weg … was wieder ein Grund wäre, das A.I.L. nicht zerstören zu lassen, und hier zu helfen. Aber dafür gab es kein so hohes Entgelt. Was nehmen, was nehmen?

    Er ging zur Empfangsdame.

    "Hallo meine Liebe, könnte ich Sie wohl etwas fragen?"

    "Aber selbstverständlich!"

    "Ich habe bei den Aufträgen für Söldner ein Auge auf den einen geworfen, wo eine Banditenbande ausgehoben werden soll. Darf ich fragen, wer sich dafür gemeldet hat?"

    "Bisher noch niemand, Mr. Kruschtschow. Wollen Sie sich dafür eintragen lassen?"

    "Das würde ich sehr gerne." antworte Vassili und lächelte.

    Die Frau tippte auf der Tastatur herum und blickte lächelnd zu ihm hoch.

    "Ich habe Sie eingetragen. Wenn sich noch jemand meldet, werde ich ihnen ein Memo aufs Zimmer kommen lassen."

    "Das ist zu freundlich. Auf Wiedersehen."

    "Auf Wiedersehen!"

    Also hatte er jetzt seinen Auftrag. Er hoffte nur, dass sich nicht zuviele melden würden. In seinem Kopf manifestierte sich ein Plan, wie er die Bande auszuheben gedachte. Ob er Mitspieler hatte oder nicht, spielte keine Rolle. Hauptsache, sie waren nicht zu laut und zu grob.

  4. Mark hatte die ganze Scene mit wachsender Abneigung mit verfolgt.

    Als Kjell sogar die Panzerglassplatte zerstörte reichte es ihm völlig. Zum Glück reichte es Doc Red auch, da er Marius und Dalan auf ihn ansetzte.

    Der Professor protestiere lautstark als die Beiden die Klink durch das kaputte Fenster betraten, und Mark musste ihm zum Teil beipflichten. Nicht da er der gleichen Meinung war, sondern weil die Jungs einfach so ohne Waffen die Klink betraten. So wie Kjell gerade austickte wäre er sicher in der Lage sie bewusstlos, wenn nicht gar tot zu prügeln.

    " So, jetzt reicht es mir! Doc, machen sie ihre K.O. Tropfen oder so bereit. "

    Mark stand auf und ging zu seinen der Schränke an der Wand. Er zog seine Karte durch den Scanner und die Tür öffnete sich.

    Vor ihm lagen einige Hand Elektroschocker. Mark nahm sich einen und wollte die Klink betreten. Professor  Haakanson stellte sich ihm in den Weg.

    " Das können sie nicht machen! Sie wissen doch gar nicht was mit ihm passieren könnte! " " kann schon sein! Ich weiß aber was passiert wenn ich es nicht tue! "

    Mark schob den Professor zur Seiter und betrat die Klink.

    Gerade als er durchs Fenster sprang flog ihm Dalan entgegen. Er prallte mit dem Rücken gegen das noch intakte Fenster auf, und sang dann bewusstlos zu Boden.

    * Dalan! Sch****! *

    Marius versuchte Kjell irgendwie in die Enge zu treiben, doch war Kjell eher der der das tat.

    * So, wollen wir hoffen dass der Kjell Storm mag! *

    Mark schaltete seine Waffe ein, doch bemerkte Kjell durch das Geräusch der Waffe Maks Anwesenheit und drehte sich zu ihm um.

    " Ohh, Fu**! Mari, lenk ihn ab, Verdammt! "

    Marius nickte stumm. Er lief zu einen der Regale und nahm sich eine leere Flasche.

    Mit der Flasche in der Hand lief er leise hinter Kjell her und zog sie ihm über den Kopf. Es klirrte laut als die Scherben auf den Boden fielen, doch tat Kjell das nicht.

    Er drehte sich um und packte Marius am Kragen und hob ihn hoch.

    Jetzt nutzte Mark seine Chance. Er checkte noch einmal seine Waffe und rammte sie Kjell in den Rücken. Dieser Zuckte wie ein Geisteskranker, dann sackte er zusammen.

    Marius fiel auf die Knie und rang nach Luft. Mark schaltete den Elektroschocker aus und winkte Doc Red heran der sich gleich an Kjell zu schaffen machte.

    * Mann hat das gut getan! *

    Mit einen Lächeln im Gesicht setzte sich Mark auf den Boden und lehnte sich mit dem Kopf an die Wand.

  5. Er tat einem fast Lied, wie er da auf die Scheibe zuschritt. Taumelnd, verwirrt und Angst in den Augen. Auf der einen Seite der Scheibe stand Freya, auf der anderen Kjell. Während er sie Hilfe suchend ansah, starrte sie ihren Bruder nur eiskalt in die Augen.

    „Freya…“ erklang es durch die Sprechanlage. Kjell klang auf diese Art gedämpft, seine Stimme hörte sich eben a, wie durch einen Lautsprecher. Trotzdem konnte man ihn gut verstehen und er die anderen auch.

    „Freya… Lass mich hier raus…“ flehte Kjell förmlich und sah sich dabei immer wieder Angst erfüllt um. „Bitte, bitte. Mach, dass ich hier raus kann!“

    Es muss für Mark und den Doktor seltsam ausgesehen haben, wie Kjell hinter der Scheibe stand, seine Handflächen dagegen drückte und um Freiheit bettelte. Kjell, den eigentlich kaum etwas ausmachte und der Angst nur aus dem Lexikon kannte, war nun psychisch nicht mehr als ein Wrack. Dafür zeigten das EKG und das EEG, wahre Höhenflüge an.

    „Wieso lassen Sie ihn nicht raus? Er ist doch wach und scheinbar geht es ihm gut…“ Für Doc Red war es unverständlich, Kjell nun noch länger da drin alleine zulassen. Der Professor jedoch schüttelte nur den Kopf. „Doktor, sehen Sie nicht, wie er sich immer wieder panisch umsieht?“ sagte er als Kjell gerade wieder einen Blick nach hinten, an die Decke und zurück zu Freya warf.

    Als ob er von irgendwas umgeben wäre, hielt Kjell immer wieder Ausschau. Er sah nach links, nach rechts. Oben wie Unten – nichts blieb unberücksichtigt. Genau so panisch, wie auch Kjell sich umsah, veränderten sich auch seine Werte. Sie stiegen immer weiter. Doc Red konnte sich einfach nicht vorstellen, wie ein menschlicher Körper so was aushalten konnte. Er beobachtete die Anzeige auf seinem Monitor, während Kjell seine Schwester noch weiter angsterfüllt anflehte.

    Doch plötzlich drehte sich Kjell blitzschnell um, schrie und sah panisch auf einen leeren Fleck in seinem Raum. Er wollte weiter zurückgehen, fliehen, doch er konnte nicht. Hinter ihm war die Wand mit der Scheibe. Er konnte einfach nicht weiter. Kjells Hände tasteten sich an den Regalen entlang, irgendetwas suchend, mit dem er sich wehren konnte. Wehren gegen Nichts. Professor Haakanson entwich ein Seufzer. So viele Vorteile Kjells perfekter Körper auch mit sich brachte – sein Geist war völlig hinüber. Professor Haakanson tat sein Ziehsohn leid. Er wollte ihm helfen, doch solange Eik mit den Medikamenten nicht da war, konnte er nichts tun.

    Plötzlich riss Scheppern ihn aus seinen Gedanken. Kjell hatte ein fahrbares Metallregal umgeworfen und rannte nun auf die Tür zu. Sie war immer noch abgeriegelt. Magnetisch, weshalb Kjell so stark dagegen schlagen konnte wie er wollte. Nichts rührte sich.

    „Lasst mich hier raus! Lasst mich jetzt doch endlich hier raus!“ schrie Kjell. Von den Schlägen gegen die Stahltür waren seine Hände schon rot und taten weh. Er schlug jedoch immer weiter, so voller Angst war er. Wie schrecklich müssen Wahnvorstellungen sein, wenn sie einen Menschen, der sonst keine Angst kennt, dazu bringen zu Flehen und zu Wimmern. Irgendwann gab Kjell auf. Seine Faust donnerte ein letztes Mal gegen die Tür, dann rutschte er auf die Knie. Seine Augen waren glasig und tränten. Nicht wegen der Schmerzen, sondern wegen der Todesangst, die er gerade erlitt. „Bitte…“ flehte er. „Ich will hier raus…“ und ihm rannen die ersten Tränen über das Gesicht.

    „Was auch immer er sieht, muss furchtbar sein…“

    Da riss Kjell die Augen auf. Fast reglos kniete er an der Tür, bis er endlich aufstand, den Kopf nach unten gesenkt. Sein Körper begann zu zittern und seine Hände ballten sich zu Fäusten.

    „Was habe ich euch getan?“ knurrte Kjell und wandte sich wieder zur Scheibe um. Jetzt war sein Gesicht nicht mehr von Angst, Furcht und Panik geprägt. Im Gegenteil. Seine eisblauen Augen blitzen förmlich, seine Augenbrauen zogen sich zornig zusammen und seine Stimme klang sehr, sehr wütend.

    „Was habe ich euch getan…“ wiederholte er und lief auf Freya zu. „Dass ihr mich nicht helft?!?“ Beim letzten Wort schlug Kjell mit den Handflächen gegen die Trennscheibe. Seine Muskeln spannten sich an, als er Freya wütend, gar zornig in die Augen sah. „Na?!? Was ist?? Wieso tut ihr nichts?!?“

    Durch die Sprechanlage hörte man, wie Kjell immer lauter und aggressiver wurde.

    „Wollen Sie denn nichts tun??“ fragte Doc Red, während er innerlich um seine Einrichtung bangte.

    „Solange die Medikamente fehlen, nicht.“

    Immer und immer wieder schlug Kjell mit der Hand gegen das Glas und ließ seiner Wut freien Lauf. Er schrie und fluchte. Auf der anderen Seite stand immer noch Freya. Angesichts ihres Bruders zeigte sie keinerlei Gefühlsregung. Auch nicht, als er sie förmlich anknurrte, rührte sie sich keinen Millimeter.

    Plötzlich holte Kjell noch kräftiger aus. Er riss seinen Arm nach hinten und schlug mit der blanken Faust gegen die Sicherheitsscheibe.

    Sie zersprang.

    Doc Red beobachtete fassungslos, wie sich über das Sicherheitsglas netzartig Linien zogen. Zwar fiel es nicht zusammen, jedoch war das, was eigentlich unzerstörbar sein sollte, nun kaputt. Zerstört durch rohe Gewalt.

    „Das reicht…“ sagte er, trotz dessen, was er gerade gesehen hatte. „Der Kerl zerstört mir noch die Einrichtung! Marius, Dalan? Stellt den Kerl ruhig!“

    Doch dass die beiden Söldner, trotz den Einspruch des Professors, den Raum betraten, sollte sich als Fehler herausstellen.

  6. Vassili starrte auf die Decke und dachte nach. <Was gibt es zu tun?> Es gab nichts. Er hatte sich nach dem Rennen in sein Zimmer gegeben, ein Glas getrunken und sich aufs Bett geworfen um etwas zu schlafen. Das gelang ihm nicht. Das Bett, auf dem er lag, war weich und bequem, aber er konnte nicht einschlafen. Im A.I.L. gab es nichts zu tun für einen Scharfschützen. Als Söldner, der es gewohnt war, gutbezahlte Aufträge zu bekommen, bei denen es von Vorteil war, leise, schnell und unentdeckt zu bleiben, interessierten ihn die kleineren Jobs selbstverständlich nicht, und Aufträge, die seinem Niveau entsprachen, fanden sich nicht.

    Er erinnerte sich an einen früheren Exekutionsauftrag zurück …

    Eine leichte Brise wirbelte den Schnee auf und formte ihn zu wunderschönen Gebilden. Die beißende Kälte ließ die Welt erstarren und eroberte alles Leben um es zu unterwerfen. Ebenso den schlanken Stahlschaft und das gläserne Auge des Scharfschützengewehres, welche aus einer Verwehung ragten. Sein Auge, vielfach verstärkt durch die Technik des Zielfernrohres der VSS Vintorez, welche durch Modifikationen seinerseits eine Reichweite von mehr als eintausend Metern erreichen konnte, ruhte auf dem kleinen Lager seines Zieles. Etwa sechs Personen waren im Lager, seine Zielperson, ein hochgewachsener Mann, war ebenfalls darunter. Seit mehr als drei Tagen verfolgte er ihn, hatte ihn gejagt, war seinen Spuren gefolgt, nur um hier zu liegen, verdeckt von einer dünnen Schneeschicht, gewärmt durch seinen Anzug, bereit, den Abzug zu betätigen um die Zielperson zu eliminieren. Ashrad al-Afad, ein Araber, der seinen Auftraggebern ein Dorn im Auge war, weil er Railguns illegal und billig weiterverkaufte.

    Vassili wusste sehr viel über diesen Mann, über seine Gewohnheiten und über seinen Hang zur übermäßigen Vorsicht. Allerdings rechneten die meisten Menschen heutzutage nicht mit einem Scharfschützen, die sie aus mehr als der doppelten Entfernung als gewohnt eliminieren konnten. Eine Railgun hatte eine Reichweite von fünfhundert Metern, seine Waffe erreichte das doppelte. Selbstverständlich, Vassili musste in punkto Stärke zurückstecken, weshalb ein Schuss auf gepanzerte Menschen Risiken barg. Allerdings war dies nicht sonderlich wichtig. Er suchte den Zeitpunkt des Schusses sorgfältig aus, sodass keine Brise seinen Schuss in die Irre lenken konnte.

    Sein Ziel war in diesem Moment exakt 829,732 Meter entfernt. Ein lauer Wind wehte, weshalb Vassili den Winkel korrigierte und das Gewehr fixierte. So war es perfekt. Die Zielperson unterhielt sich mit einem Wachtposten. Perfekte Lage, perfekte Voraussetzungen. Vassilis Finger krümmte sich. Ein leises "Fump!" ertönte. Eins … zwei … drei … vier … fünf … sechs. Vassili wartete mit angehaltenem Atem die sechs Sekunden Flugzeit ab. Treffer!

    Die Zielperson rutschte an der Wand des Gebäudes herab. Kopfschuss. Schnell riss Vassili das Gewehr hoch, wendete und robbte ein paar Metern weg. Sein Schuss würde nicht zurückverfolgt werden können. Auftrag erledigt.

    Durch die Elimination der Zielperson hatte er sich fünftausend interatmosphärische Dollar verdient. Genug, um eine Weile nichts zu tun.

    Aber jetzt packte ihn wieder die Langeweile. Er wollte wieder verfolgen, aufspüren, planen und letzten Endes ausführen.

  7. Mit einem Ächzen wachte Django auf und streckte sich gähnend. Er war den Großteil des letzten Tages im öffentlichen Trainingskomplex des A.I.L. gewesen, hatte seinen Körper an die Grenzen getrieben und mehr Scheiben auf die Hanteln gelegt als je zuvor. Und sein Körper dankte es ihm mit wunderbaren Muskelschmerzen. >Schmerz ist gut, Schmerz bedeutet, dass du noch lebst…<, dachte er sich und setzte sich auf. Er hatte auch noch auf den Schießstand gehen wollen, allerdings wollte er Munition sparen, also hatte er es unterlassen. Außerdem war ihm während des Trainierens ein Gedanke gekommen. Seine Desert Eagle verschoss ein ordentliches Kaliber, allerdings war der Rückstoß einfach nur brutal und nach spätestens zwei Magazinen tat einem das Handgelenk derart weh, dass man das Schießen sein lassen konnte. Also musste eine neue Pistole her, mit einem kleineren Kaliber. Django hatte da schon eine Vorstellung, früher hatte er eine Firestar M-45 besessen, die 10 mm-Geschosse abfeuerte. Eine verdammt gute Waffe. Leider hatte er sie nicht mehr. „So eine kauf‘ ich mir wieder!“, brummte er und seufzte gleich darauf. „Leider dürfte das Teil ziemlich viel kosten…und mein Konto schmilzt ohnehin zusammen wie Haut unter einem Flammenwerfer…“ Also würde er notfalls die Desert Eagle verkaufen. Jetzt galt es nur noch, einen Händler zu finden, was allerdings schwieriger sein würde als erwartet. Außerdem wollte Django nicht mehr durch die Gänge des A.I.L. irren, er hatte mit Mühe und Not zu seinem Zimmer zurück gefunden, sicherlich hätte es einen kürzeren Weg gegeben, aber er kannte ihn nicht. >Sprengstoff hast du momentan noch genug, aber leider sind dir ja einige Zünder abhanden gekommen…<, flüsterte es leise in seinem Schädel. Noch ein Problem. Zünder. „Shit!“, fluchte Django, er konnte zwar selbst Zünder basteln, allerdings brauchte er dafür auch Teile. Teile, die er nicht hatte. Aber gut, darum konnte er sich später kümmern. Zuerst brauchte er Munition für das MG-74, er hatte auf der Goliath einiges verschossen. >Sicher, einige Tage komme ich damit noch aus…aber dann..?<, dachte er vor sich hin grummelnd. Schließlich stand er auf, gönnte sich kurz den Luxus, die Muskelschmerzen zu genießen, und zog dann ein einfaches schwarzes T-Shirt an. Ärgerlich merkte er, dass es ihm etwas zu klein war, eindeutig zu alte Kleidung, er sah aus wie ein Bodybuilder, den man in das Hemd eines Halbstarken gezwängt hatte. Oder wie ein Schrank, der versuchte, das Nachttischchen zu spielen. >Tja, das kommt davon, wenn man sein Geld für Sprengstoff und Waffen ausgibt anstatt für normale Kleidung…<, hauchte die Stimme spöttisch. „Danke für den Hinweis“, brummte Django sarkastisch.  In seinem Zimmer konnte er ja ruhig Selbstgespräche führen. Er betrachtete sich kurz in einem Spiegel, der an der Wand hing. Er sah fast wie ein Junkie aus, die Narben im Gesicht schimmerten blau, weil manchmal die Adern unter der Haut herausleuchteten, die Tätowierungen schienen aus dem schwarzen Hemd zu wachsen. Seine silbernen Augen hatten einen hungrigen Ausdruck, er hatte auch durchaus Hunger. Aber erst wendete er sich seiner Bewffnung zu, das Kampfmesser verstaute er im Stiefelschaft, die Pistole ließ er, wo sie war: unter seinem Kopfkissen. Besser, wenn er nicht mit der Waffe rumrannte, wo die Stimmung ohnehin wegen der Goliath aufgeheizt war. Sein Magen gab ihm die Marschrichtung vor: Zuerst in die Kantine und dann weiter die endlosen Gänge erforschen, in der Hoffnung, jemanden zu finden, der ganz zufällig eine M-45 verkaufen würde…Mit einem Knall schlug die Tür hinter Django zu, und dann hörte man nur noch seine sich entfernenden Schritte im Gang.

  8. Freya klopfte gegen die Fensterscheibe, die sich über fast die gesamte Länge des Raumes zog. „Was ist das für Glas?“ fragte sie und wandte sich an Doc Red und warf Mark dabei einen musternden Blick zu.

    „Das ist ein spezielles Sicherheitsglas…drei Glasplatten, die jeweils mit einem speziellen Überzug beschichtet sind. Bei weitem nicht so stabil wie Panzerglas. Aber trotzdem zu hart, als dass es jemand zertrümmern könnte.“  Freya nickte und drehte sich wieder zur Scheibe um. Sie dachte sich bereits, dass man sich hier nicht mit Standardausstattungen zufrieden gibt. Sie sah durch das Fenster auf ihren Bruder Kjell, als er auf der Liege lag, festgezurrt und von Alpträumen geplagt.

    Doc Red saß noch immer an seinem PC und schüttelte unverständlich den Kopf. „Ich verstehe das nicht. Bei diesen Werten müsste er eigentlich kollabieren…“

    Nun war der Professor es, der sich umdrehte. Er sagte: „Wir reden hier von einem Exemplar der GE-Reihe. Kjells Körper funktioniert anders als die eines normalen Menschens.“

    Der Doktor verzog darauf hin das Gesicht und warf noch einen Blick auf den Monitor seines Rechners. „Soll das heißen, diese Werte hat er immer??“ Professor Haakanson schüttelte den Kopf. „Nein, hat er nicht.“ Sagte er und wandte sich wieder dem Sichtfenster zu. „Aber es wären seine Normalwerte, würde er die Medikamente nicht nehmen. Ich werde versuchen es Ihnen zu erklären…“

    Kjell nimmt seine Umwelt nicht so wahr, wie wir das tun, Doktor Red. Während unsere Sinne nur das Nötigste aufnehmen, nimmt Kjell jeden Geruch, jedes noch so kleine Geräusch wahr. Sein Farbspektrum überschreitet unseres bei weitem, sein Blick erfasst jedes Detail. Unser Gehirn und das Unterbewusstsein, filtern alles Unwichtige heraus, sodass nur die wichtigen Informationen ins Gehirn gelangen. Das Gehirn eines normalen Menschen arbeitet demnach mit seiner üblichen Leistung.

    Kjell träumte wirklich stark. Er wälzte sich auf der Liege hin und her, drückte seinen Oberkörper hoch. Doch wegen der Fesseln konnte er nicht los. Durch die Sprechanlage drang sein Stöhnen und Ächzen. Es musste furchtbar sein.

    Bei ihm fehlt jedoch diese Fähigkeit. Alles was Kjell wahrnimmt, und sei es unterbewusst, wird direkt an das Gehirn weitergeleitet. Es versucht die Informationen natürlich zu verarbeiten, schafft es aber nicht. Als wenn man einer Maschine zu viel zumutet, wird es überlastet.

    Wenn Ihr Freund, der da neben ihnen sitzt, in einem Feld steht, über das der Wind weht, dann nimmt er ein Feld wahr, dessen Getreide sich wie das Meer hin und her biegt.

    Steht Kjell in dem Feld, sieht er jede einzelne Ähre, jede Granne. So weit sein Blick reicht. Er nimmt jede Veränderung des Geruchs und des Tons des Windes wahr.

    „Man müsste Kjell an einen Hochleistungsrechner anschließen, damit sein Gehirn all das schafft. Deswegen muss er seine Medikamente schlucken. Sie blockieren sozusagen die Übertragung durch Nerven.“

    So weit war das ja nachvollziehbar. Aber Mark drängte sich da eine Frage auf. „Und dass er nun Alpträume hat, hängt auch damit zusammen?“

    Der Professor nickte. „Genau. Die Medikamente haben zu lange gefehlt. Wahrscheinlich hat er sich noch körperlich ertüchtigt. Jetzt versucht sein Gehirn die Informationen noch während des Schlafs zu verarbeiten. Vielleicht auch noch, wenn er wach ist. Dann wird er Wahnvorstellungen haben.“

    In dem Moment schrie Kjell auf der anderen Seite auf und zog somit sämtliche Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich.

    Wie besessen riss er seine Augen auf. Sie waren immer noch blutunterlaufen und die Pupille war stark verkleinert. Sein Blick raste förmlich hin und her, während sein Brustkorb sich hastig auf und absenkte. Kjell schrie. Wieder versuchte er sich zu befreien, doch die Fesseln hielten ihn an der Liege. Sein Atem begann schneller zu werden. Immer und immer wieder versuchte er seine Hände aus den Riemen zu befreien.

    Er schaffte es.

    Ein letztes Mal hatte Kjell all seine Kraft zusammen genommen und riss den gesamten Riemen an seinem rechten Handgelenk aus dem Scharnier. Es war nun ein leichtes für ihn, die anderen Riemen zu lösen. Nun stand er da. Mitten in dem Raum und wusste nicht wo er war. Aber es war noch schlimmer. Kjell drehte sich, als er sich umsah und dabei erschien es ihm, als ob der Raum doppelt so schnell rotieren würde, als er selbst. Dann blieb er stehen und sah sich hektisch, nein panisch, um.

    „Er hat Halluzinationen…“ bemerkte seine Schwester Freya auf der anderen Seite kühl und lenkte, da die Sprechanlage noch an war, Kjells Aufmerksamkeit auf sich.

  9. Als Jason am Morgen aufwachte – oder war es schon mittags? – durchfuhr ihn ein kleiner Funke von Emotionen, bestehend aus Nostalgie und Gemütlichkeit. Es war lange her, dass er das letzte Mal in einem kleinen Feldbett in einem Labor geschlafen hatte. Zu Zeiten seiner Studien nächtigte er fast jeden Tag so, fast jeder fleißige Arbeiter tat dies. Aber heute, nachdem er diesen Teil seiner Jugend zurückgelassen hat, fühlte es sich einfach gut an, ja vielleicht sogar erfrischend.

    "Na du Schnarchnase, endlich ausgeschlafen?" Es war Rodrigo, der mit zwei dampfenden Tassen auf Jason zukam. "Hier, für dich." Jason erhob sich ein wenig aus dem kleinen Feldbett, um die Tasse entgegenzunehmen. "Danke." In Stille genossen beide ihre Tasse Kaffee, während Jason noch in Nostalgie schwärmte. 

    Er erinnert sich an fast alles hier, nichts hatte sich seit Jasons Abgang verändert. Noch immer standen direkt neben der Tür die Regale, vollbepackt mit technischen Geräten, Chemikalien und anderweitigen Wissenschaftlichen Krimskrams, der in diesen Räumen nichts zu suchen hatte. Im Zentrum des Raumes waren noch immer vier große graue Tische, jeder vollgestellt mit Dokumenten, Bauzeichnungen und Büchern. Lediglich ein einziges kleines gelbes Notebook zierte die Tische, was angesichts der Tatsache, dass Computer eigentlich immer für Wissenschaften nötig waren, schon ein wenig lachhaft war. Und das Licht war genauso spärlich wie früher, hier und da flackerten ein paar Neonröhren, einige hatten schon komplett versagt. Das es keine Fenster in diesem Raum gab, trug nicht gerade zur Verbesserung der Lichtverhätnisse bei.

    "Hier hat sich echt nichts verändert.", hauchte Jason, wobei er sich immer noch umsah. Rodrigo saß inzwischen an seinem Notebook, den Kaffee genüsslich trinkend. "Das gleiche könnte man von dir behaupten.", sagte Rodrigo mit einem milden Lächeln. 

    Jason zog sich seinen Kittel und Stiefel wieder an, wobei er hin und wieder einen Schluck von Kaffee nahm. Rodrigo arbeitete nebenbei an seinem Notebook und tüftelte zeitgleich an einer Zeichnung. "Warst du die ganze Zeit wach?", fragte Jason, der nun neben Rodrigo stand und seine Zeichnungen begutachtete. "Tja,", holte Rodrigo aus, Bauch einziehend und Brust stolz ausstreckend, "so ist das halt, wenn man von der SC so gefragt ist. Die wollen immer höher hinaus, sie wollen noch größere Einrichtungen bauen, dazu benötigen sie noch riesigere Baueinheiten, wie zum Beispiel Kräne und ähnlichen Kram. Das ist der Punkt, wo ich ins Spiel komme."

    "Was für eine Arbeit.", schmunzelte Jason, "Dann bist du jetzt ja richtig wichtig."

    "Und du? Was machst du überhaupt hier, ich dachte du studierst in Nairobi? Was ist mit 'Jason, dem ewigen Studenten' passiert? Bist du sesshaft geworden?" Rodrigo prustete bei der letzten Frage laut aus. "Haha, mach dich nur lustig über mich. Und nein, ich bin nicht sesshaft geworden, zuletzt arbeitete ich auf einer Station, der Goliath-ST22, als Arzt." Rodrigos Lachen verstummte abrupt. "Doch nicht auf der, die angeblich von Androiden angegriffen wurde, oder?", fragte Rodrigo mit ernster Mine.

    "Doch, doch, genau die.", beantwortete Jason ihm seine Frage. Rodrigo massierte sich die Nasenwurzel, er schien wohl nachzudenken. "Ich hatte mir schon gedacht, dass irgendwas nicht in Ordnung war, als du hier gestern abend aufgekreuzt bist."

    "Lag wohl daran, dass ich vor Müdigkeit fast im Stehen eingeschlafen wäre.", sagte Jason trocken.

    "Hey, warum arbeitest du dann nicht mit mir zusammen? Du hast ja jetzt keinen Job mehr, wir könnten die SC darum bitten, dich zu versetzen.", fragte Rodrigo, offensichtlich fand er riesigen Gefallen an dieser Idee.

    "Nein, tut mir leid, aber ich muss ablehnen", winkte Jason ab. "Ich habe vor, die SC zu verlassen, ich will mir selbst mal ein wenig Zeit widmen. Vielleicht mir mal das Elend der Welt anschauen oder sowas." Jason nahm noch einen kräftigen schluck und leerte somit seine Tasse.

    "Die SC verlassen? Was willst du denn sonst machen?", Rodrigo schaute ihn verduzt an.

    "Ich habe das Gefühl, dass ich mehr und mehr eine Lethargie verfalle und wenn ich nicht bald etwas dagegen unternehme, womöglich nie wieder aus dieser entkomme. Also habe ich beschlossen-" Ein lautes Piepen unterbrach Jason mitten im Satz, es kam vom Notebook. Dort hatte sich ein Fenster mit einer Eilmeldung geöffnet, zu erkennen an einer roten Überschrift: 'Warnung'. Jason überflog kurz die Zeilen, die dort geschrieben waren. Sie kamen vom SC-Aufsichtsrat, sie riefen nach Freiwilligen unter den Wissenschaftlern aus, vorzugsweise Techniker und Mediziner.

    "Vielleicht ist das genau das Richtige, um mich aus meiner Lethargie zu reißen", flüsterte Jason, während er die Zeilen las, mehr zu sich selbst, als zu Rodrigo. Trotzdem erntete er einen ungläubigen Blick von Rodrigo. "Du willst doch nicht wirklich da mitmachen? Da haben leute wie wir nichts zu suchen!" In diesem Moment wurde Jason klar, wie sehr er sich verändert hatte. Nein, es war vielmehr so, dass sich Rodrigo verändert hatte, denn er hat diese verbissen engstirnige Mentalität der SC angenommen, welche Jason so verabscheute. Schön im Sicheren sitzend die Welt so drehen, wie es ihnen gefiel. Und rumschreien, wenn es mal nicht funktionierte. Ja, so waren sie, die, denen es zu gut ging. Das war definitiv kein gesundes Phlegma, wie Jason fand.

    Jason schnappte sich seine Tasche und schritt schnell wieder zu Rodrigo zurück. Dieser guckte ihn nur fassungslos an. "Glaub mir, mein Freund, du solltest mal aus dieser Bude raus." Mit einem erleichterten Lächeln klopfte Jason ihm freundschaftlich auf die Schulter, um sich dann der Tür zuzuwenden. In der Türangel stehend, drehte sich Jason nochmal um, nur um Rodrigo kopfschüttelnd zu sehen. "Vielen Dank nochmal für das Obdach." So trennten sich wieder Jasons und Rodrigos Wege, aber keiner der beiden störte das. So war das eben mit Freundschaften bei der SC, mal arbeitete man mit einander zusammen, mal auch nicht. Mal hatte man Zeit, sich mit seinen Freunden zu treffen und mal nicht. Und manchmal hatte man eben keine Freunde.

    Mit dieser Erkenntnis stapfte Jason durch die Gänge des AIL, doch diesmal nicht ziel- oder planlos. Er wollte zur medizinischen Abteilung, dort rekrutierten und rüsteten sie die freiwilligen Mediziner aus.

    Nur unwesentlich später befand er sich bereits auf den Weg zum Point 21, frisch geduscht und – was noch viel wichtiger war – neu eingedeckt. Auf dem Flug versuchte Jason sich seine neu eingepackten medizinischen Utensilien zu merken und sie möglichst nach einem sinnvollen System in seine Jackentaschen oder seiner Umhängetasche zu räumen. Er musste vorbereitet sein, schließlich war das sein erster Einsatz als Feldarzt.

    Jason wurde gerade fertig, als der Helikopter auf einem der verschneiten Landeplätze landete. Alle Insassen verließen den Helikopter im schnellen Marsch, es musste Platz für den nächsten gemacht werden.

    Als Jason ankam, schaute er sich zunächst einmal verstört um. Es waren so viele Menschen, so viel Kriegsgerät an einem Fleck.

    <Hehe… das ist also Krieg> Jason lächelte grimmig, die Menschenmassen um ihn herum musternd.

  10. In den Gägnen zwischen den Hangars des A.I.L war es noch dunkel, die Beleuchtung würde erst in einer halben Stunde an gehen. In den Pilotenquartieren die sich darin befanden war es noch still. Verschlafen öffnete Kiril die Augen und versuchte sich, von einem surrenden Geräusch geweckt, aufzurichten und stieß sich promt den Kopf an der Zimmerdecke an. Mit einem schmerzhaften Stöhnen sank er wieder in sein Kissen. "Was is los?", murmelte die Stimme einer Frau vom unteren Stockwerk des Bettes hinauf. Es brauchte eine Weile bis Kiril in der Lage war etwas zu sagen. "Aufstehn Lara… Wir müssen los…" Er tastete mit der Hand vor sich und fand seinen Helm von dem der summende Laut ausging und setzte ihn auf. Kurz darauf hörte er auch schon eine Stimme durch das Funkgerät, "Barisowitsch!? sind sie da?" -"Ja General, Kiril Barisowitsch hier, was gibts?" Antwortete er noch schlaftrunken. "Sie bewegen jetzt sofort ihren Ar*** aus dem Bett, egal was sie Gestern getrieben haben! Machen sie ihre Maschine startklar und warten sie auf Befehle, sie fliegen zum Aussenposten 21, dort wird heut nachmitag alles drunter und drüber gehen und sie haben das Pech einer der besten Piloten zu sein, also werden sie diesen Auftrag annehmen müssen!" Donnerte die Stimme durch das Funkgerät. Doch Kiril war noch nicht wach genug um richtig zu widersprechen. "Was für ein Auftrag? Wie viel krieg ich denn bezahlt?" fragte er stattdessen. "Sie bekommen das übliche, ne Tankladung, Munition und ein bisschen Kleingeld! Um 16:30 will ich sie am Himmel über Point 21 sehen! VERSTANDEN!?" -"Sir, ja, Sir!" gab er zur Antwort und damit war das Gespräch beendet. <General Morris… dieser verdammte…> Dachte er und wollte vor Wut mit der Faust gegen die Wand schlagen, doch er ließ es lieber und nahm den Helm wieder ab. Dann lehnte er sich über die Bettkante und rief nach unten in die Dunkelheit, "Aufstehen hab ich gesagt, es gibt Arbeit!" Als antwort kam erst ein widerwilliges Murren, doch letztendlich eine Zustimmung, "Aber du zahlst das Frühstück…" Kiril seufzte bloß, "Geht klar Lara…" Dann hörte man das rascheln einer Bettdecke die zur Seite geschoben wurde und Schritte die in die Richtung des kleinen Badezimmers gingen. Ein Klicken erklang und die Neonröhren an der Decke erhellten den kleinen Raum mit dem Stockbett auf dessen oberer Etage Kiril lag. Lara war bereits im Badezimmer verschwunden als Kiril vom Bett kletterte und den Kleiderschrank aufmachte um sich umzuziehen. Seine kurzen schwarzen Haare standen in alle Richtungen ab und sein Gesichtsausdruck wirkte als wäre er drei Nächte durch geflogen. Nachdem er sich seine Jeans und ein weißes Tshirt angezogen hatte kam Lara aus dem Bad. Ihre schwarzen Haare waren wie üblich am Hinterkopf zusammen gebunden, bis auf zwei Strähnen die ihr links und rechts über die Schläfen hingen. "Guten Morgen Fliegerass." meinte sie als sie Kiril im Zimmer stehen sah. "Morgen Co-Fliegerass." murmelte Kiril und bahnte sich seinen Weg an ihr vorbei ins Bad um sich ein paar Hände voll kaltem Wasser ins Gesicht zu klatschen. Danach nahm er sich seine schwarze Lederjacke von einem Sessel und die beiden verließen die Quartiere in Richtung Kantine.

    Am späten Nachmittag war Kiril damit beschäftigt ein paar Routinechecks an seiner Maschine durchzuführen, während Lara noch ein paar zusätzliche Informationen über ihren Auftrag herauszufinden versuchte. <Die beste Co-Pilotin die ich kenne…> Ging es ihm immer wieder durch den Kopf. Lara wurde ihm damals zugeteilt als Kiril noch bei den Red Skulls gedient hatte, eine kleine Söldnertruppe, die quer durch die Welt gereist war. Lara und er verstanden sich ziemlich gut und waren über die Jahre beste Freunde geworden. Er vertraute ihr nach den drei Jahren die sie bereits miteinander geflogen waren immernoch mehr als irgendeinem daher gelaufenem Co-Piloten, ausserdem hatte Kiril selten jemanden gesehen der während seiner Flugmanöver das Geschütz seines Helikopters so gut bedienen konnte wie Lara.

    Um viertel nach Vier kam Lara mit fröhlicher Mine wieder in den Hangar zurück, "Hey, wie siehts aus? können wir losfliegen?" fragte sie und reichte Kiril dabei einen Zettel, welcher so aussah als hätte er am schwarzen Brett gehangen. Kiril nahm ihn entgegen und las ihn während er ihr antwortete, "Ja klar, spring rein, wir fliegen gleich los." Dann hielt er inne, "Steht da im Ernst dass wir gegen Androiden kämpfen?" <Wo zum Teufel kommt eine Androidenarmee her? Einfach so aus dem Nichts?> Lara war bereits in den Co-Pilotensitz des Helikopters gestiegen und hatte ihren Helm aufgesetzt. "Ja, Androiden, hast du etwa nichts von der Goliath gehört?" gab sie Kiril zur Antwort. Dieser warf nun den Zettel weg und stieg ebenfalls in den Helikopter um sich am Pilotensitz anzuschnallen und die Systeme hoch zu fahren.

    Eine sanfte Stimme meldete sich nun aus Kirils Komlink, "Guten Tag Kiril. Guten Tag Lara. IFC-KI 055 "Anja" ist einsatzbereit. Alle Systeme laufen fehlerfrei." "Wunderbar…" meinte Kiril, "Anja, berechne Flugzeit für Außenposten 21 und markiere Koordinaten auf dem GPS" Eine kurze Pause folgte, dann meldete die Stimme sich wieder, "Navigationspunkt wurde gesetzt, Flugzeit beträgt maximal dreißig Minuten." Kiril sah auf die Uhr, "Geht sich ja prima aus." Er startete die Triebwerke und ließ sie warm laufen, dann wartete er auf die Starfreigabe. Diese lies nicht lange auf sich warten, "Orjol Alpha, sie habe Starterlaubnis, wir bringen sie in Position und öffnen die Tore für einen Vertikalstart. Kurz darauf hörte man ein mechanisches Poltern unter dem Helikopter und die Drehscheibe auf der der Helikopter stand begann sich um 90 Grad zu drehen. Kurz darauf ein erneutes Poltern und ein Funkspruch der Flugkontrolle, "Hangartore sind Offen, sie können Starten, viel Glück da draußen." Nun erhöhte Kiril den Schub und der Helikopter hob langsam vom Boden ab, bis er sich durch das offen Dach des Hangars ins Freie erhob.

    Der Flug zum Außenposten verlief ruhig, der Wind war nicht sonderlich stark, weshalb Kiril auch keine Mühe hatte auf Kurs zu bleiben. Als der Aussenposten in Sicht kam sah er schon die Helikopterstaffeln darüber patroulieren. "Sieht so aus als würden wir grade rechtzeitig kommen was?"

    "Jep, sieh mal, Wadim und Vladimir sind schon da!" antwortete ihm Lara die gerade die gerade das Radar in Augenschein nahm. Tatsächlich schlossen zwei weitere Orjol Helikopter zu ihnen auf und setzten sich an Kirils Flanken.

    "Hey Leute, wo habt ihr die ganze Zeit gesteckt? Wir dachten schon ihr beide taucht garnicht mehr auf." Rief eine Stimme über Funk. "Keine Sorge Wadim, ich lass mir sowas doch nicht entgehen. Gibts schon Anweisungen?"  "Ja, wir sollen um Umkreis von sechs Kilometern um den Posten Patroulieren und die Augen offen halten." meinte der Pilot des anderen Helikopters. "Geht klar." bestätigte Kiril und sah auf die Uhr, sie hatten noch massig Zeit bevor es losging, es war gerade mal um halb fünf herum… Die drei Helikopter nahmen ihre Patroulie auf und langsam steigerte sich nun auch bei Kiril die Spannung.

  11. Mark wachte um 8:30 wieder auf, zog  seinen üblichen Traingsanzug an, band sich sein Kopftuch um und befestigte sein Hörgerät an seinem Ohr.

    * Ich frage mich ob Kjell schon wieder aufgewacht ist, würde mich nicht stören wenn er noch ne weile weg ist, kann ich vielleicht endlich mal wieder Gulasch essen. *

    Er verließ sein Zimmer und ging in die Kantine der T.W. Kaserne.

    Es waren noch nicht viele Söldner auf den Beinen, zumindest von denen die Frei hatten. Ein paar der Jungs saßen vereinzelt an den Tischen und frühstückten.

    Mark setzte sich mit einer Schale Musli an einen der Tische.

    " Morgen Jungs. " " Morgen Mark. hast es schon mitbekommen, irgendein Professor oder so ist wegen diesem Typen hier den JC und du gefunden habt. Doc Red soll wieder ganz förmlich gewesen sein. "

    Mark seufzte als der Söldner ihm das erzählte.

    " Pah, und uns beschimpft er! Irgendwann wird er sich da mal im Tom vergreifen wenn er mit einen der hohen Tiere redet, und dann werde ich da sein!"

    Alle in der Kantine lachten.

    Als Mark aufgegessen hatte ging er in den Beobachtungsraum der Klinik, da die Tür zur Klinik abgeschlossen war. Und wie er erwartet hatte waren sie auch. Dieser Experte und vermutlich seine Assistentin standen am Fenster und schauten zu Kjell der festgeschnürt auf einer Liege lag. Doc Red saß an seinem Schreibtisch und schrieb irgendetwas an seinem PC. Mark trat lautlos ins Zimmer, rückte einen Stuhl an Reds Schreibtisch und setzte sich darauf.

    " Sag mal Doc, wer sind denn die?" Doc Red schaute auf und sprach so leise das der Professor ihn nicht hören konnte. " Das ist Professor Haakanson und seine Tochter du Schnarchnase. Er ist der Experte in diesem Gebiet, also pass auf! Vielleicht kannst du sogar etwas verstehen was er sagt. "

    Mark schüttelte belustigt den Kopf und schaute Professor Haakanson und Freya mit Musternen Blicken an.

  12. Die Tür zum Medizintrakt 05B flog auf und der leitende Forscher des Projektes Eden betrat eiligst den Gang. Professor Haakanson sah wirklich abgehetzt und aufgewühlt aus, als er zusammen mit Freya über den Gang lief – obwohl Laufen wohl untertrieben war. Die beiden rannten förmlich.

    Der Professor war zusammen mit seiner Ziehtochter gerade auf der Suche nach Kjell, als sie mitten in den Eiswüsten nahe der A.I.L. der Funkspruch von Eik erreichte. Und dieser veranlasste die beiden zur sofortigen Rückkehr. Nun waren sie hier. Die abgehetzten Schritte des Professors vermischten sich mit denen Freyas, als sie über die Gänge dieser Kaserne rasten. Wie zur Hölle kam Kjell nur hier her?

    Die beiden liefen vorbei an Söldnern, Angestellten und sonstigen Leuten, die sich hier rum trieben. Begleitet wurden sie von zwei Tarran Wolves, die sie zu Doktor Red bringen sollten.

    Die zwei Flügel einer Tür wurden aufgestoßen und Freya betrat mit dem Professor einen, scheinbar privaten, Raum. Er war weiß gestrichen, wie es sich für ein Krankenhaus gehörte. An den Wänden waren Regale mit medizinischen Instrumenten, Gläsern, Schüsseln und einer kleinen Spüle zum Händewaschen. In der Mitte des Raumes war eine Liege, mit Riemen in Arm- und Knöchelhöhe. Notfalls konnte man jemanden daran festmachen. Und genau auf dieser Liege lag Kjell – schlafend.

    „Guten Tag.“ Sagte der Mann, der sich ebenfalls im Raum befand und begrüßte die beiden Neuankömmlinge. „Sie müssen Professor Haakanson sein, richtig? Es freut mich, sie kennen zu lernen.“ Doktor Red und der Professor schüttelten sich die Hände.

    „Angenehm.“ Erwiderte der Professor und nutzte die Chance gleich, Freya vorzustellen. „Das hier ist meine Tochter Freya.“ Er erwähnte mit Absicht nicht, dass es sich bei ihr um einen Klon handelte. „Sie sind Doktor Red?“

    Der Mann nickte. „So ist es. Ich bin der Chefarzt hier. Ein paar unserer Männer haben ihren Schützling in der Eingangshalle der A.I.L. aufgesammelt, als er dort zusammengebrochen ist.“

    Doktor Red gab den beiden Söldnern im Hintergrund ein Handzeichen, woraufhin diese die Türen schlossen und sich wie zwei Türsteher neben den Türflügeln positionierten. Die Leute waren nun unter sich und konnten frei reden. Freya betrachtete ihren Bruder, wie er nur mit seiner Hose bekleidet auf der Liege vor sich hinschlummerte. Er schien ganz friedlich zu sein.

    „Was haben sie ihm verabreicht?“ fragte sie und sah den Doktor an. Ihre Augen waren genau so eisblau wie Kjells, jedoch war ihr Blick kühl und hart. Als würde sie keine Gefühle empfinden, sah sie den Mann ins Gesicht. Ein leichter Schauder fuhr über ihn herab.

    „Hauptsächlich Nahrungsergänzungsmittel, Nährstoffpräparate und Amphetamin. Außerdem starke Schmerz- und Beruhigungsmittel.“

    Professor Haakanson nickte zufrieden. Was anderes hätte der Doktor in dem Moment auch nicht tun können.

    „Wie lange schläft er schon?“

    „Seit gestern Abend. Er hat bis jetzt durchgeschlafen. Eigentlich müsste er bald aufwachen.“

    Wie auf Kommando begann Kjell sich in dem Moment zu rühren. Doch er wachte nicht auf. Er begann nur seinen Kopf hin und her zu wälzen und stark zu schwitzen. Außerdem durchdrang ein hoher Piepton den Raum.

    „Was ist nun los?“ Doktor Red eilte besorgt zu dem Geräten und überprüfte Kjells Herz- und Nervenfrequenz. Beide Anzeigen schlugen stark nach oben aus. Viel zu hoch für ein menschliches Wesen! Jeder normale Mensch hätte bei solchen Werten einen Nervenzusammenbruch erlitten.

    Die Augen des Doktors weiteten sich und er drehte sich hastig zum Professor um.

    „Er hat Alpträume…“ bemerkte dieser aber nur knapp. „Hoffen wir, dass sie nicht zu Wahnvorstellungen werden, wenn er aufwacht.“

    Vorsorglich veranlasste der Doktor, dass die Riemen der Liege an Kjells Gelenken befestigt wurden. Nur ein Bär könnte sich davon losreißen.

    „Wir sollten in den Beobachtungsraum dahinten gehen…“ schlug Professor Haakanson vor. „Von dort aus können wir ihn Beobachten… und dürften in Sicherheit sein.“

    Kaum ausgesprochen, drängte sich Freya auch schon an den beiden Söldnern vorbei und machte sich auf den Weg ins Nebenzimmer, das vom Behandlungsraum mit einer Wand mit Sichtfenster getrennt war. Doktor Red und die Söldner waren zwar recht verdutzt, folgten jedoch. Immerhin waren das die Experten…

  13. Es schien ewig lange her zu sein, seit ein lautes Warnsignal durch die Quartiere der Söldner gedröhnt und sämtliche Gespräche hatte ersterben lassen. Einen kurzen Blick auf eine der Infotafeln später und in den Gängen brach hektischer Betrieb aus, als dutzende von Söldnern zu ihren Zimmern eilten, um an ihre Waffen und Kampfanzüge zu gelangen. Offiziere hatten sich an den Sammelstellen postiert und teilten Söldnertrupps auf die verschiedenen Fahrzeuge auf. Chris wurde dabei den Hubschrauberstaffeln zugeordnet, die Point 21 wohl als erste erreichen würden. Der Flug dauerte etwa eine halbe Stunde, dann bestätigte ein kurzer Blick aus einer der schmalen Luken, dass sie den Außenposten erreicht hatten und auf eine der Landeflächen zuhielten. Das grüne Leuchten der Digitaluhr verkündete zwölf Uhr, also noch rund fünf Stunden, bis der erwartete Angriff beginnen würde.

    Schneeflocken trieben herein, als sich die Heckklappe des Athermis-Transporthelikopters öffnete, während draußen die großen Rotorblättern mit unveränderter Lautstärke weiterknatterten. Ebenso wie die acht anderen schwer gerüsteten Söldner sprang Chris eilig auf die schneebedeckte Fläche und kurz darauf erhob sich der Helikopter wieder in die Lüfte, um einem weiteren Platz zu machen.

    Zusammen mit den anderen Mitgliedern seines Trupps wurde Chris von einem Offizier eingewiesen und schließlich der Hauptmauer zugewiesen. <Na klasse… Genau der Abschnitt, der wohl am Meisten Geschützfeuer abbekommen wird.> Er gehorchte trotzdem und begann damit, die eilig herbeigeschafften Gaußgeschütze aufzustellen, die die Verteidigung noch einmal wesentlich verbessern sollten.

    Sie brauchten fast den ganzen Nachmittag, um zusätzliche Waffensysteme zu installieren und den Stützpunkt weiter zu befestigen. Auf dem Innenhof wurden Panzerfahrzeuge in Gefechtsbereitschaft versetzt und ganze Schwärme von Technikern eilten um sie herum. Einmal sah er auch einen Trupp der Tarran Wolfs, deren Rüstung sie unverkennbar machte. Wahrscheinlich war auch Mark bei ihnen, aber er unterbrach seine Arbeit nicht, um nach ihm zu suchen.

    Es war kurz nach vier, als der Befehl kam, ihre Plätze auf den hohen Betonmauern einzunehmen und auf Warteposition zu bleiben. Noch eine Stunde. Bereits jetzt flogen in regelmäßigen Abständen Athermis' über den Himmel und auch einige Sparrohawks sausten im Tieflug über den Außenposten. Chris schnaubte; wahrscheinlich befand sich da oben eine ganze Legion von Stealthflugzeugen, die mit ihren Scannern mögliche Angriffsrouten bereits im Voraus vermaßen, um genau Daten an die Geschützstellungen weiterzuleiten. Für halb fünf war eine letzte Besprechung angesetzt, auf der die vorerst letzten Instruktionen gegeben werden würden.

    Durch das kleine Sichtfeld seiner Maske schaute er auf seine Uhr. Noch eine verdammte Stunde.

  14. Amy lag, alle Viere von sich gestreckt, auf dem Bett und genoss die Erinnerung an die vergangene Stunde. Lange hätte sie nicht mehr auf Entzug bleiben können, da war es umso erfreulicher gewesen, dass Kjell sich als ausgesprochen ausdauernd herausgestellt hatte.

    Doch plötzlich sprang er auf und begann, sich so schnell anzuziehen, als hinge sein Leben davon ab. „Hey, warum gehst du?“, fragte sie, als er aus dem Zimmer stolperte. <Ich habe doch nicht irgendwas Falsches gesagt?>, fragte sie sich und zog sich rasch Korsett, Hose und Stiefel an, die aufkommenden Befürchtungen im Kopf. Sie eilte aus dem Zimmer und rannte den Gang entlang. Nichts. An einer Kreuzung blieb sie stehen und sah in alle vier Richtungen. Wieder nichts.

    <Komm schon, denk nach… Wo ist es am wahrscheinlichsten, ihn zu treffen? …Am Knotenpunkt des A.I.L…. Und das ist die Eingangshalle!> Sie nahm dem Gang, der rechts von dem lag, aus dem sie gekommen war und stand nach einer Minute Rennens in der Eingangshalle. Ihr wurde schwindlig vor Schreck.

    Zwei Männer trugen den offensichtlich bewusstlosen (oder vielleicht sogar toten?) Kjell. Einer von ihnen war Mark. „Was ist mit ihm passiert?!“, schrie Amy, den Tränen nahe. Hätte sie nicht bemerken müssen, dass Kjell etwas fehlte? „Oh, hallo Amy… So, wie es aussieht, hatte er einen Kreislaufkollaps oder sowas in der Art… Wir haben ihn gerade hier gefunden. Das da ist übrigens JC“, sagte er und deutete auf den anderen Typen, der Kjell unter den Armen fasste. Er nickte ihr zu, doch Amy war zu aufgewühlt, um es zu erwidern. Da war es auch nicht hilfreich, dass Mark ihr nicht ein einziges Mal in die Augen gesehen hatte, woraus sie schloss, dass er durch ihre Abweisung sich ziemlich mies, wenn nicht sogar gekränkt fühlen musste. Und für ihr ohnehin schon von Schuldgefühlen beladenes Gewissen war das auch nicht gerade erleichternd.

    „Was tun wir denn jetzt?“ „Wir bringen ihn zu Doc Red, der flickt wirklich noch jeden zusammen“, erwiderte JC und zog Kjell weiter. Mark, der ihn am anderen Ende trug, ging stumm an Amy vorbei und starrte auf den Boden.

    Sie ging nicht mit. Sie wollte gar nicht so genau wissen, wie es Kjell ging, wenn sie ehrlich war – Das würde sie nur noch mehr aufwühlen. Sie schritt in der Eingangshalle auf und ab, sehr zum Missfallen der Rezeptionsdame, der das rhythmische Geräusch der Absätze von Amys Stiefeln offenbar ziemlich auf die Nerven ging. Doch Amy kümmerte es herzlich wenig; Die Gedanken rasten in ihrem Kopf.

    Um sich abzulenken, trat sie an die Anzeigetäfeln, um nach Aufträgen zu sehen und sofort stach ihr die große Meldung ins Auge, die über sämtliche Bildschirme ganz oben auf der Auftragsliste flackerte.

    ANGRIFF AUF POINT 21 ERWARTET

    Sämtliche fest angestellten regulären Söldnersquads des A.I.L. sowie eine Scharfschützen-Spezialeinheit werden zum Point 21 beordert, wo laut Berechnungen basierend auf den Ergebnissen der Schlacht um Goliath-ST22 eine größere Angreiferwelle einer unbekannten Organisation eintreffen wird. Die Zeit des Angriffs wird auf 5 PM geschätzt. Freiwillige Mitstreiter sind erwünscht.

    <Auch das noch>, dachte Amy, <Ein Angriff auf das A.I.L…. Ist es überhaupt noch irgendwo sicher? Wo kommen diese verdammten Androiden überhaupt her? Verdammt… Andererseits… Wieder eine Möglichkeit, den Kopf freizubekommen…> Sie hatte ihre Entscheidung bereits getroffen. Sie würde da sein.

    Nach einer unruhigen Nacht stieg Amy um 10 Uhr morgens aus dem Bett und wartete zunächst ihre Ausrüstung. Die Wurfsterne, die in einer versteckten Außentasche ihres Mantels steckten, wurden auf ihre Schärfe kontrolliert; Amy reinigte erneut die Railgun, verstaute ihre Munition (Bald würde sie wieder welche kaufen müssen) und entschloss sich, in den Trainingsräumen ein paar Testschüsse abzufeuern, schließlich war es für sie lebenswichtig, dass die Waffe funktionierte.

    Die öffentlichen Trainingsräume waren eine Ansammlung von länglichen, niedrigen Hallen, deren sterile Betonwände nur von menschenförmigen Zielscheiben "geschmückt" wurden. Amy wählte eine Halle mit einer Länge von 120 Metern, in der sich nur zwei andere Scharfschützen aufhielten, und begann, die Zielscheiben in Stücke zu schießen.

    Um halb Vier machte sie sich auf den Weg. Mit ihrem Speeder (an dem bereits der Waffenaufsatz montiert war) raste sie über das Eis, zum westlich gelegenen Point 21. Als die Betonmauern der Festung am Horizont aufragten, war es vier Uhr.

    Das massive Stahltor öffnete sich, als sie ihre Söldner-ID an einer Konsole eingab, und sie stellte den Speeder im Innenhof ab. Ein Offizier trat an sie heran, während sie abstieg, und fragte im üblichen Militärton, jedoch nicht, ohne ihr vorher ins Dekolletee gestarrt zu haben: „Waffengattung?“

    <Scharfschütze, du A****loch.> „Scharfschütze.“

    „Sie werden auf Geschützturm 2 stationiert. Wegtreten!“ <Jaja.> Amy wandte sich um und machte sich auf den Weg zu der ihr zugewiesenen Position.

  15. Eigentlich hatte sie die letzten Stunden nicht besonders viel gemacht. Sie war mehr oder weniger ziellos im A.I.L umhergewandert – solange jedenfalls bis sie auf irgendwelche Sicherheitsschranken getroffen war, zu denen sie keinen Zutritt hatte. Sie war zu aufgewühlt um schlafen zu können, aber die Erschöpfung nagte dennoch an ihren Gliedern. Obwohl sie hellwach war, schien es als würden ihr Körper den Schlafmangel nicht mehr lange mitmachen.

    Das schummrige Gefühl und die zunehmende Schwärze vor ihren Augen war Beweis genug. Leicht genervt – genervt deshalb weil sie wusste, dass sie sowieso nicht würde schlafen können – schlenderte sie zur Rezeption. Draußen war es dunkel, wirklich dunkel und daher wohl auch entsprechend spät. Aber sie hatte generell kein Zeitgefühl und es war ihr mehr oder weniger egal. Die Frau hinter der Rezeption machte einen recht verschlafenen Eindruck, als sie ungeduldig auf den Tresen schlug.

    „Was ist?“ fragte eben jene Dame leicht genervt.

    „Ich hätte gerne ein Zimmer, einfachste Ausstattung und wenn es geht möglichst billig.“ Antwortete Angel seufzend.

    „Haben sie eine Ahnung wie spät es ist?“ fragte die andere Frau, aber Angel ignorierte ihre Frage.

    "Ein Zimmer, billig." erklärte sie gespielt gelassen.

    "Und wenn wir keins haben?" fragte die Dame schnippisch.

    Nach einigen Minuten des Anstarrens – Angel war kurz davor wirklich genervt zu sein und das würde die Frau bereuen, kapitulierte die Frau und reichte ihr einen Zimmerschlüssel zu einem hoffentlich einigermaßen passablen Zimmer. Angel seufzte als die Frau ihr den Preis nannte, drehte sich um und bekam gerade noch mit wie Kjell zusammenbrach. Sie wollte schon auf ihn zugehen, als sie sah, dass ihm geholfen wurde.

    Es war also nicht mehr ihr Problem. Grummelnd lief Angel zu ihrem Zimmer und schloss die Tür auf. Das Zimmer war klein, besaß zwar eine Dusche, aber ansonsten nichts außer einem Bett. Genau wie sie es gewollt hatte. Sie entledigte sich ihrer Klammotten ehe sie sich schlafen legte. Sie würde morgen eindeutig irgendwo Geld auftreiben müssen, sonst wäre sie bald pleite…

  16. " Verdammt Mann, Warum musst du immer deine Schlüsselkarten hier vergessen? Jedesmal das gleiche mit dir!" " Hey Sorry, aber du weißt ja wie das bei mir ist, manchmal hab ich sie dabei, manchmal vergess ich sie eben.“

    Mark und JC gingen zurück in die Empfangshalle des A.I.L. weil JC seine Schlüsselkarten am Empfangstresen vergessen hatte.

    Da JC nur seine Schlüssel holen musste setzte sich Mark auf eins der Sofas und schaute aus den großen Fenstern in die dunkle Nacht.

    * Mann… ich sollte fragen ob mich der Captain mehr in den Außendienst versetzten könnte, so viel Kontakt mit Frauen bekommt mir wohl nicht. *

    JC kam mit seinen Schlüsselkarten in der Hand an getrappt.

    " SO, wollen wir? Wenn wir uns nicht beeilen saufen die Jungs den ganzen Stoff weg bevor wir wieder da sind! Moment mal… hey schau mal da, wer da kommt. scheint so als hätte deine Freundin hin voll fertig gemacht was? "

    Mark drehte sich um. Und richtig. Kjell kam schwächelnd an gehumpelt, doch als er gerade in der Halle drin war kippte er um.

    " Sch****! Komm JC, wir müssen ihm helfen!" " Was? Warum? Ich dachte du magst ihn nicht? Oder wie seh ich das jetzt?!" Mark war schon bei Kjell angekommen und kniete sich zu ihm runter. " Ja kann schon sein, aber der Typ hier ist halb tot und wir haben einen Eid geschworen, weißt du noch?! Also komm jetzt verdammt noch mal her und helf mir ihn nur Doc Red zu bringen! "

    Eine Stunde später standen JC und Mark vor der kleinen Klinik in der Kaserne der Tarran Wolves.

    * Entweder ich bin ich der Neuzeit Jesus, oder ich bin total bekloppt, na das wird sich ja noch zeigen. *

    Plötzlich ging die Tür auf, und ein älterer Mann kam heraus. Er hatte graue Haare und einen Vollbart, doch das komische an diesen Mann war das er unter seinen Arztkittel nicht normale Kleidung trug sondern eine Rüstung der Tarran Wolves.

    " Also Doc, wie geht es ihm?"  " Hmm, was? Ach ja! Also "ihm" geht es gut aber… " " Aber was Doc?" Der Dr. krazte sich am Bart. " … Nun sein Körper ist ziemlich… erstaunlich um ehrlich zu sein, ganz anders als bei euch Pappnasen. Also, er sieht zwar genauso aus wie ein normaler Mensch, aber seine Muskelkonzentration und seine Nervenstränge sind viel stärker. Wenn mich nicht alles täuscht würde ich sagen er ist eine dieser "Künstlichen Menschen". " Mark und JC nickten.“ Ja, so weit waren wir auch schon Doc, aber was hat ihm gefehlt?" " Immer  mit der Ruhe… Also, da seine Muskeln und Organe viel stärker sind als beim Durschnitts Menschen, braucht sein Körper dem endsprechend auch mehr Energie damit als weiter läuft. "

    JC schaute Doc Red verwirrt an. " Und das heißt…" der Dr. schüttelte gefrustet den Kopf.“ Und du bist einer der Chef-Mechaniker was? na egal, wie schon gesagt braucht er mehr Nährstoffe damit seine Organe nicht aufhören zu arbeiten, ich nehme an das er seine Tabletten und Medikamente entweder vergessen hat oder sie verloren hat, " Doc Red zog seinen Kittel aus, " Auf jeden Fall kommt er durch. Ich hab ihn so behandselt das er uns nicht wegstribt. Aber da ich nicht genau weiß was er bracuht hab ich da ein paar Experten angefördert die bald kommen sollten."

    Mark nickte.

    " Wann genau wird er denn wieder aufwachen, Doc?" " Keine Ahnung. Solange diese Experten nicht da waren, wohl gar nicht, aber dies ollten wohl in den nächsten Stunden hier ankommen. Falls er früher aufwachen sollte bin ich ja da, denn ich schließe die Klinik ab. "

    Doc Red zog seine Karte durch en Scanner und verschwand in  der Klinik. JC und Mark standen jetzt allein im Flur. " Gut Mark, ich hau mich jetzt auch hin. Bis Morgen." " Jap. bis Morgen."

    da die Party auch schon vorbei war ging Mark ebenfalls in sein Zimmer und legte sich ins Bett.

  17. Dunkelheit – Hitze – Zwei Menschen und das Knarren des Lattenrosts von Amys Bett, der im rhythmischen Takt unter der Belastung ächzte. Ächzen mischte sich mit Stöhnen, welches wiederum von Kjells und Amys schwerfälligen Atmen unterbrochen wurde. Kjell spürte Amys Haut, hörte ihren Atem an seinem Ohr. Es war heiß in diesem Zimmer und wurde durch das Aneinanderreiben der beiden nackten Körper noch heißer. Auf seiner Stirn bildeten sich erste Anzeichen von Schweißtropfen, die sich ihren Weg über Kjells Gesicht, bis zum Hals bahnen würden. Als sich ein paar Fingernägel ins seinen Rücken rammten, verzog Kjell vor Schmerz die Augenbrauen zusammen. Oh, wie genoss er es. Sein tiefes Stöhnen durchdrang den Raum und fächerte Amys Temperament nur noch mehr an.

    Vergessen waren Missionen, Aufträge oder der Preis beim letzten Speederrennen. Vergessen waren Medikamente, Psycho-Tests oder irgendwelche nervigen Geschwister, die doch nicht mehr waren als perfekte Kopien. Das alles hatte keine Bedeutung in dem Moment, wo sich alles dem Höhepunkt zu neigen schien. Stunden, Minuten, Sekunden – Kjell presste seine Zähne aufeinander und ließ seinen Körper instinktiv jede weitere Bewegung tun, die es ihm nur erlaubte Amy körperlich näher zu sein, als jeder andere Mensch. Wie lange dieser Zustand noch anhalten würde? So lang wie möglich, hoffte Kjell…

    Irgendwann schlief Kjell. Er wusste nicht, wie lang er noch wach gewesen war, bevor die Müdigkeit ihn übermannt hatte. Amy war bereits vor ihm eingeschlafen, daran konnte sich Kjell noch erinnern. Doch alles, was ihm gerade beschäftigte, waren die unsagbar starken Kopfschmerzen und das Dröhnen in seinen Kopf, als würden Fünfzehn Presslufthammer neben dem Bett ihre Arbeit verrichten. Es war furchtbar. Kjell konnte nur mit Mühen die Augen öffnen und machte die verschwommenen Umrisse der Zimmereinrichtung aus. Alles drehte sich und war hinter einem nebligen Schleier verborgen.

    Es war leichtsinnig, sich in diesen Zustand zu erheben. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten, schwankte immer hin und her. Sein Kopf tat höllisch weh und jeder Schritt verursachte in seinem Schädel eine Erschütterung, deren Schmerz sich nicht beschreiben ließ.

    Kjell taumelte mehr oder weniger zum Bad, stützte sich auf das Waschbecken ab und betrachtete sich im Spiegel. Er sah schrecklich aus. Sein Gesicht war schmerzverzogen, die Augen blutunterlaufen und er zitterte. Irgendwas stimmte hier ganz und gar nicht, das hatte selbst Kjell bemerkt.

    Mit Müh und Not sammelte er seine Sachen auf, die zusammen mit Amys über das gesamte Zimmer verteilt waren. Das Anziehen fiel ihm schwer, doch irgendwie schaffte er es und riss dabei nicht einmal Amy aus dem Schlaf. Sie lag immer noch friedlich da und schlief. Ein so wunderschöner Körper… Kjell tat es Leid sie verlassen zu müssen, warf jedoch einen letzten Blick auf sie und stolperte aus der Tür. Diese fiel sehr laut in die Tür, da Kjell keine Kraft hatte sie noch zu halten.

    Der Weg durch die Gänge war ein Horror. Es kamen zwar ständig Menschen vorbei, doch niemand meinte Kjell helfen zu müssen. Die Wände drehten sich, Kjell war schwindlig und immer noch war da dieses Dröhnen in seinem Kopf. Mit der Zeit kümmerte er sich nicht darum, wo er hinlief, er lief einfach. Bis er in der Haupthalle ankam… und zusammen klappte.

  18. Mark und JC standen immer noch am Schalter der Empfangshalle des A.I.L.

    " Sag mal Mark, wenn du die Wahl hättest zwischen viel Geld, also richtig viel Geld, oder einer wiederaufgebauten Erde, aber dafür kaum Geld in der Tasche, was würdest du nehmen? " Mark schaute kurz nachdenklich zur Decke. " Hmm…. schwierig…. Ich glaube ich würde Türchen 2 nehmen. Weil ich möchte irgendwann auch mal "nur" Mit T- Shirt oder so rausgehen können ohne das ich mir den Kopf abfriere!"

    Beide lachten so laut das die Empfangsdame ihnen einen bösen Blick zuwarf.

    " Endschuldigen sie bitte, aber sie stehen nicht hier um nichtwitzige Fragen zu stellen!“ " Endschuldigen sie, Madam!"

    Beide schauten sie ganz traurig an, fast wie ein Welpe der nach liebe schreit, sodass sie sich mit einem Kopfschütteln wieder umdrehte.

    Nach einiger Zeit, JC und Marks Dienst war fast vorbei, kam Amy in die Eingangshalle.

    " Pssst, Mark. Ist das nicht die eine die dich abserviert hat?" Mark drehte sich unauffällig um. " Ja Verdammt, das ist sie. Sie trifft sich bestimmt gleich mit Kjell. "

    Mann konnte sehen sie Marks Laune langsam sink. Dann kam auch wie Mark erwartet hatte Kjell aus einem der Gänge und ging auf Amy zu. Sie redeten kurz über etwas was er nicht verstand und gingen dann in einen Aufzug, wo sie dann verschwanden.

    " … Komm JC, unser Dienst ist vorbei, und ich hab keine Lust mehr hier rumzustehen." " Alles klar Mark, du bist der Boss!"

    Nach einer viertel Stunde kamen die Beiden wieder in der Kaserne der Tarran Wolves an.

    Wie immer wenn alle Söldner daheim waren, herrschte reges Treiben in der Eingangshalle. JC verabschiedete sich gleich von Mark, da er runter in die Werkstatt müsste um einige Rüstungen zu flicken. Mark stand nun ganz alleine da.

    * Super, was mach ich jetzt? Ach was soll's, der Tag heute war sowieso Sch****! hau ich mich eben gleich schon hin. *

    Mark ging in Richtung seines Quartiers, doch er würde von Bull aufgehalten.

    " Hey Mark! Was los Bruder?!" Mark schaute ihn teilnahm los an. " Mann, hast du schon wieder Leibeskummer oder was?! Alter, das steht dir gar nicht! " " und was soll ich deiner Meinung nach machen?! Schwul werden oder was?" Bull schaute ihn leicht angewidert an. " Ne ne, da läufst du ja Gefahr das du dich in mich verguckst!", Bull lachte laut, " Nein, was ich meine ist, lenk dich ab, beschäftige dich mit etwas damit du nicht an sie denken musst! So mache ich das immer!" Mark grinste ihn an. " Als du dich mal verlieben würdest! Oder besser gesagt, als ob sich mal jemand in dich verlieben würde!" Bull wurde leicht Rot. " Ach ja?! Was willst du damit sagen?! Das ich sch**** aussehe der was?!"

    Mark machte einen Schritt zurück, weil er wüsste was jetzt passieren würde. Bull war in solchen Dingen nicht zimperlich, und er neigte zu Prügelanfällen.

    " Komm mal wieder runter! Das war doch nur ein Scherz mein Dicker!" Und da hatte Mark wieder genau ins Schwarze getroffen. " So jetzt reicht’s! Komm in fünf Minuten runter in den Tarinigsraum!"

    Bull stürmte wütend davon, und Mark stand verwirrt da.

    *Warum hätte mich heute keiner erschießen können?! WARUM???"

    Im Traingsraum der Tarran Wolves hatte sich um das Nahkampfübungsfeld eine Große Menschenmasse gebildet.

    Die Söldner wollten sich es nicht entgehen lassen wie Bull Mark über's Knie gelegt würde, außerdem hatten die meisten bis eben Wetten abgeschlossen ob Mark der Bull am Ende noch stehen würde.

    Die Beiden standen sich im Abstand von 5 Metern Gegenüber.

    " Hast du noch irgendwelche letzten Worte?" " Bull, komm, jetzt reg dich doch mal wieder ab! Ich hatte einen viel besch******* Tag als du und ich bekomme keinen Wutausbruch. " " Das ist mir Egal! Jetzt wirst du leiden!"

    Bull stürmte mit erhobener Faust auf Mark zu und schicke ihn zu Boden. Mark kam schwer auf, rappelte sich aber gleich wieder auf. Seine Unterlippe war aufgeplatzt.

    Bull stand nun vor ihm und wollte ihm die Beine wegtreten, doch Mark griff Bulls Bein und brachte ihn dadurch zu Fall.

    Die Hälfte der Mange jubelte, die andere fing an Bull heftig anzufeuern.

    Damit Bull es nicht wieder schaffte aufzustehen, warf sich Mark auf seinen Gegner und drehte Bulls Bein in die Richtung seines Kopfes, bis es ganz leise knackte. Bull unterdrückte ein lautes Aufschreien, könnte es aber nicht unterdrücken eine schmerzerfüllte Grimasse zu schneiden.

    " Gibst du auf?!" " JA JA! Alles was du willst! Aber bitte, lass mich los! "

    Als Bull nun aufgegeben hatte, ließ er sein Bein los und stand auf.

    Unter den Zuschauern ging ein erstauntes aufstöhnen, und sie begannen Geld Untereinader auszutauschen.

    Nun rappelte sich Bull auch wieder auf.

    " Nun… ich geb es nicht gerne zu… aber du hast mich ordentlich vermöbelt!“ " Ach ja?! Schau mich erst mal an! Ich sehe aus wie ein Satanist, der gerade ein Huhn gegessen hat!" Bull und die anderen lachten laut. " Ja das stimmt! Weißt du was? Pfeif auf Frauen! Wer braucht die schon?! Nur mit Männern kann man Gut Feiern! Kommt wie machen ne Party!"

    Mark tastete sich Gedankenversunken auf der Lippe herum.

    * Ja… wer braucht die schon… Ach was rede ich mir da ein! Sowas kann ich nicht! *

    Bull klopfte ihm auf die Schulter, und alle gingen zurück nach oben.

  19. Kaum im A.I.L. angekommen, war Amy geradewegs in ihr Zimmer gehastet, um noch einmal schnell zu duschen und sich für den Abend etwas herauszuputzen. Sie mochte zwar eine Söldnerin mit leichtem Bildungsrückstand und einer Vorliebe für Feldschlachten sein, aber sie wusste, wie man sich benahm, und sie persönlich würde auch nur ungern mit einer verschwitzten Person zu Abend essen. Der Gatlingaufsatz hatte jetzt nicht die Priorität und musste den Abend in einer Tasche neben dem Bett verbringen.

    Zehn Minuten lang ließ sie 40 Grad heißes Wasser über ihren zugegebenermaßen perfekten Körper laufen, dazu lief in der Surround-Anlage Black Metal. Der Verband, der die Blutung in ihrer Seite gestillt hatte, wanderte in den Mülleimer und wurde durch ein großes Pflaster ersetzt. <Ärgerlich, jetzt hat die Rosenhecke ein Loch… Ist wohl nichts zu machen…>

    Sie zog einen mittellangen schwarzen Rock mit Nietengürtel und dazu ein schwarzes Korsett an, machte sich im Spiegel ihre Haare zurecht (Die Dreadlocks an ihrem Hinterkopf band sie zu einem Zopf zusammen) und schminkte sich dezent die Augenlider mit einem zarten Hellblau.

    Sie zog ein Paar schwarze Schuhe mit niedrigen Absätzen an, – Sie hasste hohe Stöckelschuhe – warf einen letzten Blick in den Spiegel und verließ das Zimmer.

    Es war draußen bereits dunkel. In der nun dezent erleuchteten Eingangshalle lehnte Kjell an einer Säule und wartete offenbar auf sie. Als er Amys Winken sah, erwiderte er es mit einem breiten Grinsen und schlenderte auf sie zu.

    "Na? Gratulation zum Sieg! War echt 'ne klasse Show. Hast dich gut gegen die anderen durchgesetzt", sagte er.

    "Oh, danke. Zwar nur achter Platz, aber das reicht ja auch. Ich übe mich einfach mal in Bescheidenheit. Für dich lief's wohl nicht ganz so gut?"

    "Das nicht, aber es hat Spaß gemacht, aus zehn Metern Höhe im Schnee zu landen."

    <Hehe…> "Na, das kann ich mir vorstellen. Naja, wie auch immer… Ich kenne da eine ziemlich schicke Lounge im achten Stock, wollen wir da hingehen?"

    "Klar, gern."

    "Okay… Dann immer mir nach."

    Die beiden stiegen in einen der Aufzüge, die in zylinderförmigen gläsernen Schächten am Kopfende der Eingangshalle standen. Die Türen schlossen sich mit einem leisen Zischen, als Amy den Knopf für das achte Stockwerk drückte. Während der Aufzug nach oben stieg, ergriff Amy Kjells Hand unauffällig und die beiden schlenderten so den Rest des Weges daher, wobei Kjell sich einen Spaß daraus machte, ihren Arm wild nach vorne und hinten zu schwingen.

    Die Lounge war eine große, ovale Halle, die nur schwach dunkelrot beleuchtet war. Im Hintergrund lief leise Musik. Es war nicht brechend voll, aber die Plätze waren gut besetzt, hauptsächlich von Söldnern in Zivil, aber auch die eine oder andere wissenschaftlich engagierte Persönlichkeit verirrte sich öfters einmal hierher, selbst einige Goths (wahrscheinlich Dealer) waren anwesend. Amy und Kjell nahmen an einem der Panoramafenster Platz und fingen an, zu reden, während sie die Speise-und Getränkekarten studierten.

    Wenig später hatten sie bestellt. Kjell riss immer mal wieder einen spontanen Witz, Amy ging darauf ein, und bald schon ging es in Flirten über.

    Bestens gelaunt verließen sie um zwei Uhr nachts die Lounge und machten sich auf den Weg zu ihren Zimmern. Das hieß, zu Amys Zimmer, als Kjell ihr erklärte, dass er gar keines hatte.

    Sie zog die Schlüsselkarte durch den dafür vorgesehenen Schlitz und die massive Stahltür fuhr fast lautlos zur Seite. Ein Lichtstrahl fiel durch die Fensterfront auf das Bett. Mit einem Mal sagte niemand von ihnen mehr etwas. Amy ergriff einfach Kjells Hand und zog ihn mit sich ins Zimmer. Die Tür schloss sich und ein leises Klicken verriet, dass die Schließbolzen eingerastet waren.

  20. Mark schaute Kjell verwirrt hinterher.

    * Mann, der hat leicht reden! Er hat ja auch… Ach was! Was so ein Typ kann, kann ein Dietrich schon lange! Von ihm lasse ich mich nicht runterziehen! *

    Als Mark nun mit neuem Selbstvertrauen so da stand, kamen Bull und JC langsam hinter ihm her getrottet.

    " Mann Mark! Warum müssten wir die ganze Strecke laufen?! Du hättest uns doch locker mit deinem Speeder mitnehmen können!"

    Mark drehte sich um und schaute die beiden böse an.

    " Wisst ihr was mich noch wütender macht als das was eben auf der Rennstrecke passiert ist?", die beiden wüssten nicht genau was sie sagen sollten, " Typen die sich einfach in "meinen" Speeder setzten! So, nun kommt. Ich will noch Duschen und dann ein bisschen trainieren."

    Mit diesen Worten drehte er sich um und ging in Richtung der Tarran Wolves Kaserne.

    Als die drei Dort ankamen waren auch die anderen Söldner wieder da. Mark betrat als erster die Eingangshalle und baute sich vor allen auf.

    " NA! WER IST WIEDER DA?!"

    Alle drehten sich sofort um und riefen und jubelten ihm zu.

    " Was ist denn los?! ich war doch nur ein paar Wochen weg." " Ja schon aber du hast doch dieses Rennen gewonnen! Wir haben das alles hier auf dem Bildschirm gesehen!"

    Die gesamte Besetzung der Tarran Wolves, das gut und gerne 120 Mann waren, gratulierte Mark und begrüßte ihn nochmal. als Letztens kam nun Captain Flash, der neue Anführer der Tarran Wolves, und reichte Mark die Hand.

    " Gut dich wieder hier zu haben Jungchen! Wir haben schon vor drei Tagen mit dir gerechnet, was ist passiert?"

    Mark salutierte vor ihm.

    " Nichts Chef! Also nichts Ernstes. Die Goliath würde abgeschossen als sie auf dem Weg hierher war, deswegen die Verspätung, Chef!"

    Der Captain nickte kurz und klopfte Mark an auf die Schulter.

    " Ach und übriges… Gute Sache mit dem Rennen! Etwas verspielt, aber gut. Aber das heißt natürlich nicht dass du frei oder sowas bekommst! Du gehst gleich wenn du dich frisch gemacht hast mit JC in die Empfangshalle des A.I.L. und hältst dort bei der Empfangsdame Wache. Der Forschungsleiter hat sich beschwert dass wir zu wenig machen, also Los!"

    Mark salutierte noch mal und verschwand in seinem Zimmer.

    nach einer halben Stunde standen Mark und JC neben dem Schalter beim Empfang.

    " Sag mal Mark, das mit dieser Amy… ist dir das wirklich ernst? Ich mein, du hast ja schon viele Körbe bekommen, aber keiner hat dich so mitgenommen wie dieser." Mark kraste sich am Hinterkopf. " Nun… ich Moment weiß ich gar nichts mehr. Ist einfach zu viel passieret in der letzten Zeit. Ich… ich muss einfach ein bisschen drüber nachdenken…"

    JC nickte kurz, dann gingen beide wieder ihrer Wache in der Empfangshalle nach.

  21. In der Eingangshalle des AIL ließ Kjell sich auf eine der Couches fallen und streckte sich. Das war also das Rennen. Es hatte wirklich Spaß gemacht, auch wenn Kjell letztendlich als letzter ins Ziel kam. Aber Hey! Er kam überhaupt bis dahin. Als er die Rennbahn verlassen hatte, hörte er wie sich einige Zuschauer über das Ausscheiden einiger anderer Fahrer unterhielten. Kjell hatte scheinbar wirklich Glück, dass er keinen dieser aggressiven Fahrer begegnet ist. Obwohl es sicher lustig geworden wäre…

    Während er in seiner Jackentasche noch immer vergeblich nach seinen Medikamenten suchte, betrachtete Kjell die Menschen, die die Haupthalle betraten. Die meisten kannte er nicht, einige nur vom Sehen her. Gerade wollte er aufstehen um auf sein Zimmer zu gehen, als ihm einfiel: „Mh… ich hab gar keins….“

    Kjell hatte vollkommen vergessen, dass er ja irgendwo schlafen musste. So was Blödes aber auch. Sonst hatte sich meist Freya um die Unterbringung ihrer Brüder gekümmert. Das war wohl auch der Grund, warum Kjell nicht einen Gedanken an so was verschwendet hatte….

    Aber diese Gedanken verflogen schnell, als Kjell plötzlich Mark erblickte, der wohl gerade rein gekommen war. Was zog der denn für ein Gesicht? Immerhin hatte er gerade das Rennen gewonnen! Er müsste sich doch freuen.

    „He, mein Freund!“ sagte Kjell und riss Mark damit aus den Gedanken. Als wären sie schon seit Jahren befreundet, legte Kjell seinen Arm auf Marks Schultern und grinste ihn an. „Sauber gemacht, mit den Rennen! Gratuliere dir!“ sagte er und schüttelte Mark die Hand. Etwas verwirrt sah dieser Kjell an. Irgendwie wusste er nicht, was er davon halten solle….

    „Mh… Wenn du Zeit hast. Geb’ ich dir mal einen aus, OK?“

    Plötzlich ertönte eine Lautsprecherdurchsage. Für die meisten hier, hörte sich der Text „GE-15/Kain 229 in 31“ Wohl eher wie eine wahllos zusammen gestellte Zahlenfolge an, doch Kjell verstand sie und war erstaunt, sie hier zu hören. Aber was hatte er gedacht? Immerhin war das hier eine Laborstation der S.C. Einige der Führenden Personen hier, würden sein Gesicht unter Garantie wieder erkennen.

    „Oh ich muss wohl weg…“ seufzte er als er seinen Arm von Mark weg nahm und ihn stehen ließ. Bevor er aber um die nächste Ecke verschwand, rief er ihm noch zu: „Sag Bescheid, wenn du Zeit hast!“ Dann verschwand er im nächsten Gang.

    GE-15/Kain 229 in 31… eine Code, den Kjell kannte solange er sich erinnern konnte. Sein Name plus die Vorgangsnummer 229 und eine Raumangabe…Kurz gesagt: Kjell sollte sich in Raum 31 zur Untersuchung melden. Eigentlich seltsam, immerhin war hier niemand von dem Team, dass dafür zuständig war, oder?

    Kjell trottete also gelassen durch die Gänge. Raum 31 war. Dank der aushängenden Raumpläne, recht schnell gefunden. Die Überraschung war groß, als er die Tür öffnete, natürlich ohne anzuklopfen, und in das Gesicht seines Bruders blickte.

    Erst schaute Kjell etwas verwirrt drein, doch als er sich bewusst wurde, dass wirklich Eik vor ihm stand begann, er sich sichtlich zu freuen.

    Ganze 15Minuten dauerte es, ehe Eik Kjell alles erklärt hatte. Natürlich mit dem typischen, ernsten Gesicht, dass er immer zog. So er fuhr Kjell auch, dass Freya weggefahren war um ihn in der Umgebung zu suchen.

    „Was? Wieso tut sie das? Ich war doch hier…“

    Eik schloss kurz die Augen und sammelte sich. Man sah ihm an, wie er nachdachte und tief Luft holte. Dann öffnete er seinen Mund und……schrie Kjell an: „WEIL DU IDIOT DICH NACH DEM ABSTURZ NICHT GEMELDET HAST!!!!“

    Eik packte Kjell an der Jacke und zog ihn zu sich runter. Er begann kräftig an Kjell zu rütteln und schimpfte weiter. „WIR HABEN GEDACHT, DASS DU TOT BIST, VERDAMMT!!! WEIßT DU VERDAMMTER MISTKERL EIGENTLICH, WAS FÜR ÄRGER DU UNS BEREITET HAST?????“

    Durch das Geschüttel wurde Kjell leicht schwindlig, weshalb er auch nach hinten umfiel, als Eik ihn losließ. Dann begann dieser noch mit Belehrungen, dass Kjell kein normaler Mensch sei und er deswegen Verantwortung zu tragen hätte. Dabei bemerkte er aber nicht, dass er die ganze Zeit für sich sprach. Denn Kjell hatte sich schon längst verkrümelt. Er wollte die Verabredung mit Amy nicht verpassen…

  22. Vassili hatte die Plattform gerade verlassen. Das Ergebnis des Rennens hatte ihn nicht sonderlich interessiert, was ihn jetzt aber interessierte, war, ob es hier etwas zu tun gab. Er hatte nicht mehr viel Geld übrig und sollte seinen Vorrat mal aufstocken. Vielleicht fand sich etwas am Schwarzen Brett.

    Mit raschen Schritten durchquerte er das kurze Wegstück zwischen dem Point 11 und dem A.I.L.. Einige Speederfahrer kreuzten seinen Weg, jedoch kannte er sie nicht. Sie lachten und klopften sich auf die Schultern. Wahrscheinlich welche von den Gewinnern. Naja …

    Als er die Eingangstür durchschritt, schlug ihm sofort eine wohlige Wärme entgegen. Er suchte das Schwarze Brett und ging darauf zu. Daneben war die Empfangsdame, der er kurz zuzwinkerte, worauf ihre Wangen sich rot färbten.

    Das Schwarze Brett war voll von irgendwelchen Aufträgen. Mit raschen Blicken wurde Vassili klar, dass da nichts wirklich interessantes dabei war. Nichts für einen erstklassigen Scharfschützen, keine Exekutionen, keine Aufträge, wofür ein einzelner Mann gebraucht wurde. Da blieb sein Blick an einem Auftrag hängen, der zwar mehrere Männer erforderte, und somit unattraktiv wurde, aber eine enorme Belohnung versprach. 1000 interatmosphärische Dollar. Damit konnte er Munition und Tabletten kaufen. Und etwas zur Seite legen, falls etwas den Geist aufgab. Vassili wusste zwar nicht, wann das passieren sollte, aber nur für alle Fälle.

    Der Auftrag umfasste die Eliminierung von 14 Personen in einer Festung. 14 schwer bewaffnete Leute. Im Grunde würde ein Scharfschütze dort sehr nützlich sein. Vassili ging zu der Empfangsdame, lächelte und fragte: "Guten Tag. Ich möchte mich über den Auftrag erkundigen, der die Tötung dieser 14 Banditen umfasst."

    "Ja? Was wollen Sie wissen?"

    "Also, zuerstmal möchte ich mich eintragen lassen …" sagte er, worauf die Frau begann, auf die Tastatur einzuhämmern.

    "Ich habe sie eingetragen. Zurzeit sind sie noch alleine, bis auf einen Techniker. Alexander Nichols heißt er."

    "Ein Techniker?! Naja, für irgendwas wird er schon gut sein …"

  23. Alexander saß auf einer Bank und wartete. Er hatte es gerade so ins Ziel geschafft, indem er kurz gewartet hatte, und einfach einem überholenden Rennfahrer hinterhergefahren ist.

    Es fiel ihm ein Stein vom Herzen, als Kjell endlich munter über die Ziellienie gelaufen kam, die ganze Zeit hatte er sich mit seinem Gewissen herumschlagen müssen.

    Er wollte auf Kjell zulaufen, als er bemerkte, dass sich ihm Professor Roberts genähert hatte.

    "Wie ich sehe mögen Sie ein wenig Action, und Sie schrecken auch nicht davor zurück etwas neues auszuprobieren. Sehr gut, genau so einen Mann haben wir gebraucht! Es hat also tatsächlich etwas gebracht, Ihnen etwas Zeit zu geben"

    "Ich fürchte Sie missverstehen da etwas, ich-", weiter kam Alex nicht, denn Professor Roberts unterbrach ihn:

    "Nein nein, ich habe genau gesehen, wie entusiastisch Sie sich auf Ihren Speeder geschwungen haben, obwohl sie noch nie ein Rennen gefahren sind!"

    "Aber ich bin doch gar nicht-"

    "Jetzt hören Sie schon auf damit! Sie gehen auf einen Millitäreinsatz, also bereiten Sie sich auf Schlösserknacken und Alarmanlagen deaktivieren vor."

    Der Professor tat als würde er das kreidebleiche Gesicht seines Angestellten nicht bemerken, und drehte sich bereits von ihm weg.

    "Ich habe ihnen eine Memo mit Datum und Treffpunkt des Einsatzteams geschickt. Auch eine Liste aller Teilnehmer ist dabei, falls Sie sich vorher mit ihnen bekanntmachen möchten. Obwohl Sie die meisten wahrscheinlich kennen dürften…"

  24. Mark saß traurig und zusammengesunken auf dem Speeder nachdem Amy ihn abgewiesen hatte.

    * Das haste ja ganz toll hinbekommen Dietrich! Du warst einfach zu langsam! und was haste davon? Sie ist mit Kjell dem Kindskopf verabredet. Naja, scheinbar ist sie zu gut für mich. *

    Weil er so in seinen Gedanken versunken war, merkte er gar nicht dass ihn der Preis der besten zehn in die Hand gedrückt würde. Auch merkte er nicht das Kjell zu Fuß durchs Ziel kam, und ihn alle an jubelten.

    Nach einiger Zeit hatten Bull und JC auch wieder das Ziel erreicht.

    " JC, sag mal… dieser Typ den wir eingesammelt haben… was war das für einer?"

    JC runzelte die Stirn.

    " Hmm… so ganz sicher bin ich mir auch nicht, aber ich glaube der war einer dieser Menschen die künstlich erschaffen würden oder so… ich hab gehört die sollen zwar körperlich in Topform sein, aber seelisch sollen die aber ein bisschen Gaga sein. "

    Bull nickte.

    Sie fuhren eine Zeit lang im Zielbereich herum bis sie schließlich Mark fanden. Bull klopfte ihn heftig auf die Schulter.

    " Na Alter! Was ist los?! Welcher Platz bist du geworden?" Mark schreckte wie ein kleines Mädchen hoch. " Was bei allen Heiligen!? Ach ihr seid es! ich bin glaube ich 4. oder so geworden."

    JC und Bull fingen an laut zu lachen.

    " Ohh ha! Hast es also noch nicht verlernt was?! Haha. das müssen wir feiern! Aber sag mal, was hast du denn gewonnen?"

    Mark schaute auf das was neben seinem Speeder lag.

    " Da schaut es euch an, Bull, wenn du willst kannst du es haben, ich brauch es nicht.“

    Bull schaute ihn freudestrahlend an.

    " Alter, ist das dein Ernst?! Dafür hast du was gut bei mir, echt!" JC merkte das Mark traurig war. " Sag mal Mark, ist was passiert? du siehst ja aus als würden die Tarran Wolves gleich aufgelöst!"

    Mark ließ den Kopf hängen.

    " Im Prinzip ist es fast so schlimm. Ich hab euch doch von der einen erzählt der ich das Leben gerettet habe oder? Ich hab sie während des Rennes zum Essen eingeladen, aber ein anderer war schneller."

    Die beiden anderen Söldner waren sichtlich überrascht.

    " Wow, dich muss es ja echt schwer erwischt haben wenn dir das so nahe geht. Tut mir echt leid für dich." " Ja mir auch, Mann!"

    Mark hob wieder den Kopf und schaute die beiden an.

    " Danke Jungs. Sagt mal, wo wart ihr eigentlich die ganze Zeit, und warum sitzt ihr  "meinem" Speeder?!" JC und Bull schauten sich an, " Ähhm ja… das war so… wir haben gesehen wie sich ein Rennfahrer hingelegt hat, und da keiner ihm helfen wollte sind wir hingefahren." " Und wer war es? vielleicht kenn ich ihn ja."

    Bull schaute sich kurz unter denn Rennfahrern um, dann zeigte er auf Kjell.

    " Der da! Voll so ein komischer Vogel! das kann ich dir sagen!"

    JC nickte zustimmend zu, und als Mark sah auf wenn Bull zeigte ließ der den Kopf wieder hängen.

    " Mark! Was ist denn jetzt schon wieder?!" " Der Typ den ihr gerettet habt, war der mit dem "Sie" sich trifft, ihr Vollpfosten!"

    Mark stieg von dem Speeder ab und schubste die beiden von seinem Speeder und setzte sich rein.

    * Warum immer ich?! WAs hab ich denn getan?! Ich bin wohl einfach zu Emotional für diese Welt! *

  25. Wie gebannt starrte Jason auf den Bildschirm, während er auf die Tastatur einhämmerte. Doch es brachte nichts, es war genau so, wie Jason befürchtet hatte. Sein Rang war zu niedrig, um in die Aufzeichnungen von Cromwell blicken zu dürfen. Er hoffte jedoch, dass sein Rang wenigstens Zugriffe auf die Aufzeichnungen seiner Assistenten autorisierte. Doch egal, wie sehr er auf die Tastatur einhämmerte, er bekam nichts brauchbares. 

    Jason lehnte sich zurück und schnaubte entnervt aus. Es war schon lächerlich und töricht, dass er gehofft hatte auch nur ein wenig Einsicht in die Unterlagen der höheren Ränge der SC zu bekommen. Schließlich war Jason vom Rang her ziemlich weit unten in der Hierarchie der SC. 

    Jason hatte eigentlich gedacht, dass es ein kluger Schachzug gewesen war, nicht zu tief in die Abgründe der SC abzutauchen. Er wollte unbefangen bleiben und sich nicht mit der SC seine nicht ganz so weiße Weste noch weiter versauen, als er es ohnehin schon getan hatte. So konnte er wenigstens sich selbst vormachen, er wüsche seine Hände in Unschuld.

    Aber seine Abneigung der SC gegenüber brachte ihm nun herzlich wenig. Er kam nicht vorwärts und das frustrierte ihn ungemein. Noch viel mehr deprimierte es ihn, nichts dagegen ausrichten zu können.

    Mit der nüchternen Erkenntnis, dass er nach wie vor nichts, was ihn befriedigen konnte, fand, zog er seine ID-Card aus dem Computer und legte sich seine Tasche wieder um. 

    Bei Jason machte sich ein Gefühl von totaler, niederschmetternder Niederlage breit, als er wieder aus dem Archiv schritt. <Es muss der Schlafmangel sein… ich mach mir zu viele Gedanken darüber…> Jason tat seine Gedanken damit ab, es hatte keinen Sinn sich solchen apokalyptisch anmutenden Vermutungen hinzugeben. <Es kommt wie es kommen muss…. oder so ähnlich>

    Zu seiner Zufriedenheit hatte er seine Fassung wieder und vermochte es nun wieder mit seinem Kalkül seine Emotionen auszuklammern. Aber dennoch war er immer noch ziellos, so wanderte er zurück in die Eingangshalle des A.I.L. 

    Dort angekommen, nahm er sich die Zeit und schaute auf eine riesige Infotafel, wo die Platzierungen des nun abgeschlossenem Rennens standen. Er staunte nicht schlecht, als er ein paar bekannte Namen dort las; es waren die Namen seiner erst kürzlich gemachten Bekanntschaften.

    Jason blickte zu einem frei gewordenen Platz.<Erstmal ein wenig entspannen.> Er setzte sich auf eines der Sofas in der Halle, zog ein kleines, vergilbtes Buch aus seiner Tasche und begann zu lesen. Das war jetzt genau das Richtige, um Jasons Stimmung wieder zu heben.

  26. Ziemlich eng so zu dritt auf einen Speeder und ehrlich gesagt behagte es Kjell gar nicht so dicht an zwei andere Kerle gequetscht zu sein. Wären es zwei attraktive Frauen gewesen, ja da hätte Kjell nichts dagegen gehabt. Zwei Sanitäterinnen, die für das Wohl der Fahrer zu sorgen hatten und sich um seine Verletzungen kümmerten… Hach, warum musste die Wirklichkeit so grausam sein? Armer, armer Kjell.

    Vielleicht wäre alles nicht ganz so eng gewesen, würden diese Söldner nicht immer solch schwere Schutzkleidung tragen. Zum Glück waren sie nicht im Mittelalter, sonst wären die Rüstungen noch schwerer und robuster. Und darunter war es sicher heiß. Na Prima, abgestandener Männerschweiß. Kjell lief ein angewiderter, eiskalter Schauer über den Rücken und er verzog leidend die Augenbrauen zusammen. Abartig!

    Der Speeder fuhr nicht über die normale Rennstrecke sondern nahm die Rounte am Rand. Diese war sicherer und darauf ausgelegt, im Notfall Verletzte abtransportieren zu können. Keine gemeinen Felsen und Schneedünen. Keine Eisberge mit vereisten, dunklen Gängen. Keine hinterhältigen Konkurrenten, obwohl Kjell von denen ja eigentlich nichts mitbekommen hatte.

    Durch die Lautsprecher hörte Kjell, dass das Rennen so gut wie gelaufen sei. Die ersten Fahrer waren im Ziel und hatten sich ihre Preise gesichert.

    Ob Amy dabei war? In gewisser Weise war Kjell fest davon überzeugt. Die Fahrt mit ihr zum AIL hatte Kjell jedenfalls von ihren Fähigkeiten überzeugt. Und selbst wenn sie verloren hätte – Kjell würde sie nachher sicher trösten können. Ja, ja.

    Was allerdings mit Alexander war, konnte Kjell schlecht einschätzen. Aber ach was! Man überlebt locker einen Sturz aus mehreren Metern Höhe! So was hielt ein Mensch schon aus! Und da würde Alexander die Fahrt auch unbeschadet überstehen…. Naja, jedenfalls würde das für Kjell gelten.

    Schnee wurde zur Seite gespritzt, Motorenlärm überdeckte was die 3 Männer sagten. Von weiten sah man nur, wie der Speeder plötzlich anhielt und eine Person mehr oder weniger von seinem Sitz fiel. Keine Ahnung, wer es war. Es war einfach zu weit weg. Jedenfalls fuhr der Speeder anschließend ohne den Dritten weiter. Nur mit Zwei Passagieren. Rennmitarbeiter vielleicht, dachten sich die Zuschauer die den Anblick von ihrer Position beobachteten. Aber dann wurde ihr Aufmerksamkeit auf die Ziellinie gelenkt. Jubel brach aus als die Fahrer die Linie passierten. Einige freuten sich, andere ließen enttäuscht den Kopf hängen – aus welchen Gründen auch immer.

    „Ein Grandioses Rennen, meine Damen und Herren!“ schallte die Stimme des Moderators aus den Lautsprechern über die gesamte Anlage. „Ein aufregendes Renne! Voller Überraschungen! Wir Gratulieren den Siegern! Ganz besonders den mutigen Rennfahrern, die die ersten drei Plätze belegt haben! Applaus für….“

    Doch da schwieg die Lautsprecherstimme. Auch der Jubel der Menge verstummte, als sich die erstaunten Gesichter Richtung Ziellinie wendeten. Die Lautsprecher gaben nur noch das ungläubige Stottern des Moderators von sich, als hinter der Schneedüne ein Mann hervor geklettert kam, die Düne runterrutschte und gelassen auf die Ziellinie geschlendert kam – zu Fuß.

    Mark, Amy, Alexander und die anderen, ehemaligen Passagiere der Goliath erkannten Kjell natürlich schon von weiten. Bei dem restlichen Publikum und dem Moderator dauerte es eine Weile doch dann…

    Niemand wusste was zu sagen. Jeder hatte Kjells Sturz gesehen und jeder hatte wohl mit ihm abgeschlossen. Doch jetzt marschierte er munter und unverletzt auf die Ziellinie zu, blieb kurz davor noch mal stehen, um sie sich anzusehen. Erst dann machte er einen ausfallenden Schritt darüber.

    „So!“ sagte er laut, damit es auch jeder hören konnte. „Jetzt bin ich auch im Ziel!“ und dabei grinste er. Auch dann noch, als nach der anfänglichen Ruhe das Publikum in tosenden Beifall ausbrach. Damit, war wohl auch der letzte Rennfahrer im Ziel.

  27. "Also, was sagst du? Nur wir beide! Wir können auch was anderes machen wenn du willst!"

    Für einen Moment war Amy so verdutzt gewesen, dass sie nicht hatte antworten können. <Es ist fast… verrückt. Aber es geht nicht… Kjell…> Langsam erlangte sie ihre Fassung zurück, stammelte eine Weile viel zu leise, fand dann ihre Stimme wieder und schrie zurück: "Mark, es tut mir wirklich leid, aber ich bin heute Abend schon mit… Kjell verabredet! Aber… Ein andermal, OK?"

    Ihr war ein wenig unwohl. Sie lenkte den Blick wieder auf die Fahrbahn, gerade rechtzeitig, um einem gewaltigen Eisbrocken auszuweichen. Der heftige Schlenker warf sie fast vom Speeder, zusätzlich kamen sie jetzt auf die Eisebene, die das letzte Stück der Strecke ausmachte, und auf der es so spiegelglatt war, dass der kleinste Schlenker heftige Turbulenzen verursachen konnte.

    Mühsam schaffte sie es, den Speeder unter Kontrolle zu halten. Sie war wohl unter den ersten Zehn – Bei den wilden Überholungsmanövern der sich kreuzenden Eistunnels waren einige Fahrer zusammengestoßen -, aber sie musste sich konzentrieren. Und das fiel ihr beim Gedanken an Kjells Speeder, der haarscharf an ihr vorbeigeschrammt oder beim Gedanken an Marks Angebot nicht gerade leicht.

    Doch der Adrenalinstoß, der einige Sekunden nach dem Ausweichmanöver durch ihren Körper schoss, brachte sie wieder einigermaßen zur Besinnung. Sie gab Vollgas, die Ziellinie kam rasend schnell näher, die ersten Fahrer passierten sie bereits –

    Mit einem letzten Aufheulen des Motors raste Amy über die Ziellinie. Obwohl sie wusste, dass sie einen Gatlingaufsatz sicher hatte, streckte sie nicht die Faust empor; Es tat ihr einfach zu leid, dass sie Mark hatte abweisen müssen.

    Das Rennen ist hiermit beendet. Jedem User ist es erlaubt, noch einen Abschlusspost zu schreiben, danach befinden sich alle Spieler wieder in der Eingangshalle des AIL.

  28. Als die Söldner ankamen um Kjell zu helfen, lag er noch immer völlig reglos mit dem Gesicht nach unten im Schnee. Wie viele Meter war er gestürzt? Drei oder Vier Meter waren es sicher. Dann noch der kleine Ausflug über die Dünen. Die erste Vermutung eines der anwesenden Sanitäter wäre wohl: Knochenbrüche, Hemmatome, Schädeltrauma, Gehirnerschütterung. Es sah wirklich nicht gut aus. Umso mehr klang das Angebot der Söldner wohl wie purer Hohn.

    „JC, mach die Augen auf!“ sagte Bull und stieß seinen Kameraden in die Seite. „Der Kerl hat gerade `nen astreinen Sturz hingelegt. Denkst du echt, der kann dir noch antworten?“

    Bull ging ein paar Schritte auf Kjell zu. Vielleicht war er ohnmächtig. Immerhin rührte er sich nicht und antwortete auch nicht auf die beiden Söldner. Nichtmal ein schmerzerfülltes Stöhnen drang hervor.

    „Ey Bull. Scheint wirklich Ernst zu sein.“

    Und Bull verdrehte nur die Augen. „Na klar ist das ernst! Fall du mal so tief! Wir müssen ihn so schnell wie es nur geht hier wegbringen. Und guck doch mal!“ Er deutete auf Kjells Kleidung. „Keine Schutzkleidung oder andere dicke Klamotten. Wo denkt der, ist er hier? Wenn wir Pech haben, erfriert er noch!“

    „Beeilen wir uns…“

    Gerade gingen die beiden Söldner zu Boden um Kjell anzuheben und ihn auf ihren Speeder zu legen. Aber beide hielten plötzlich inne, denn Kjell fing an zu sprechen. Einfach so, als sein nichts gewesen.

    „Mir ist nicht kalt…“ sagte er „Und meine Klamotten sehen gut aus, ihr Pappnasen…“

    Und damit erhob er sich. Ohne große Mühe. Ließ die Schultern kurz kreisen als er stand und warf seinen Zopf zurück. „Aber trotzdem danke dass ihr mir helfen wolltet. Hui, das ging echt ganz schön ab. Für einen Moment war mir echt anders zu mute.“

    Gelassen, als wären die Ereignisse von eben ein einfacher Plumps auf das Näschen gewesen, strick Kjell seine Jacke zu Rech, danach die Handschuhe.

    War sonst alles da?

    Handy? Ja!

    Kaugummis? Jup!

    Tabletten? …

    Wo waren die Tabletten hin? Wo war das kleine Döschen mit den Pillen und Kapseln? Ach, in irgendeiner Tasche waren die schon. Kein Grund zur Sorge.

    „Wenn ihr jetzt nichts dagegen habt…“ sagte Kjell nachdem alles durchsucht war. (Die Tabletten waren seltsamerweise auch nicht in den anderen Taschen) „… Nehme ich euer Angebot mitzufahren gerne an! Ich hab heute noch eine Verabredung.“ Und als er auf den Speeder stieg, sah er nur in die ungläubigen Gesichter der beiden Söldner…

  29. Auf der Plattform sahen Bull und JC wie Kjell von seinem Speeder stürzte.

    " Alter, hast gesehen wie der sich hingelegt hat? Das sah ziemlich heftig aus! "

    Bull schaute ihn gleichgültig an.

    " Ja und? " " Sag mal, wo ist eigentlich dein Mitgefühl geblieben?" Bull schaute kurz zum Himmel auf. " Hmm… Keine Ahnung, ich glaub das hab ich gestern das Klo runtergespült."

    Er schlug Bull hart auf den Hinterkopf.

    " Mann! Du Holzkopf! Wir müssen ihm helfen! bei diesem Streckenabschnitt gibt es keine Sanitäter oder so was, und die Leute hier sehen nicht so aus als ob sie dem am Boden liegenden helfen wollten. "

    Bull überlegte kurz.

    " Ok , du bist der Boss! Aber wie wollen wir denn da hin kommen?"

    JC grinste.

    " Bull Bull Bull… ich bin doch mit Marks Speeder vorausgefahren damit er mit dem starten kann, aber weil er diesen anderen nehmen musste steht seiner gleich hier um die Ecke. " "aber bekommen wir nicht Ärger von Mark wenn wir einfach so seinen "tollen" Speeder nehmen? Ich weiß noch als letztens Shark ihn sich genommen hat ohne zu fragen… er konnte 3 Wochen nur Suppe essen."

    JC strich sich sachte durchs Haar, dann setzte er seinen Helm aus.

    " Auch was! Mark wird das sicher verstehen! Komm nu' mein Dicker! "

    Bull nickte zustimmend zu und setzte ebenfalls seinen Helm auf. Sie liefen beide zu Marks Speeder und stiegen auf.

    " JC, du fährst, du weißt ja was passiert wenn ich Speeder fahre die zu schnell sind."

    Er setzte sich ans Steuer, Bull dahinter.

    Mit einer irren Beschleunigung führen die beiden los.

    nach kurzer Zeit waren die beiden an der Stelle an der Kjell vom Speeder gefallen war.

    " DA JC! da ist er halt an!"

    Der Speeder stoppte, und beide Söldner stiegen ab ohne ihre Helme abzunehmen.

    " Hi! Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit? Wir können dich mitnehmen."

    Mark fuhr immer noch neben Amy her, weil er auf ihre Antwort wartete,

    * Ohh Verdammt! ich hätte sich doch erst nach dem Rennen fragen sollen!*

    Nach kurzer Zeit kam ein anderer Speeder immer näher. Als Mark erkennen könnte wer drauf saß, klappte sein Mund auf.

    Der Typ der auf dem Speeder saß, hatte ein Großes Schwert auf den Rücken geschnallt.

    * Wer ist er denn? Ich dachte das Mittelalter ist vorbei? Moment mal… ich glaub das war einer der mit von der Station geflohen ist… dann brauch ich mir ja keine Sorgen zu machen. *

    Mark schaute nun wieder Amy mit seinem üblichen charmanten Lächeln an.

    " Also, was sagst du? Nur wir beide! Wir können auch was anderes machen wenn du willst! "

  30. Alexander klammerte sich verzweifelt an dem Speeder fest. Noch nie war er mit solcher Geschwindigkeit gefahren. Alles um ihn herum wirbelte nur, Alex war total verwirrt. Gerade wollte er sich konzentrieren, als auf einmal knapp über seinen Kopf ein anderer Speeder hinwegflog. Als wäre das nicht genug, rauschten kurz danach Eissäulen an ihm vorbei; und dann waren sie auch schon in einem Tunnel. Alex spürte, wie sich der Speeder waagerecht stellte, und ihn die Zentrifugalkraft in seinen Sitz drückte.

    Plötzlich schossen Eissplitter an ihm vorbei, die meisten musste Kjell jedoch abgefangen haben. Der Gang wurde immer dunkler, und Alexander begann sich zu fragen, warum Kjell nicht die Scheinwerfer einschaltete. Wahrscheinlich wusste er gar nicht wie das geht.

    Endlich wurde es wieder heller – und die Schwerkraft ließ nach. Gerade noch rechtzeitig wurde er sich der Situation bewusst und hielt sich krampfhaft am Speeder fest. Alex hatte Glück, doch Kjell nicht. Kurz nach dem Aufprall schlingerten sie, und Kjell flog vom Speeder.

    Nun trat bei Alex die typische "Schockstarre" ein. Er verharrte in seiner Position, während in seinem Kopf die Gedanken Amok liefen.

    Er wäre vermutlich noch weiter in diesem Zustand geblieben, wenn nicht Amy mit ihrem Speeder auf einmal knapp neben ihm vorbeigerauscht kam. Der zusätzliche Schock befreite seinen Kopf wieder, und er wurde sich endlich seiner Situation bewusst. Er musste Kjell unbedingt zu Hilfe eilen.

    Der Schlitten hatte sich glücklicherweise wieder etwas beruhigt, und Alex zog sich mit Mühe nach vorne auf den Fahrersitz.

    Gerade hatte er das Steuer unter Kontrolle bekommen und wollte umdrehen, da sah er eine große Gruppe an anderen Rennfahrern aufholen.

    <Wenn ich denen jetzt entgegenfahre werd ich das wohl kaum überleben; Kjell muss wohl erstmal alleine Zurechtkommen. Es muss hier ja bestimmt noch ein paar Rennhelfer geben, die sich um Kjell kümmern können…>

    Seine Angst hatte mal wieder gesiegt, er drehte wieder zurück, Richtung Fahrbahn, und beschleunigte.

    Dabei fiel ihm ein, dass er ja gar nicht wusste, wo er langfahren sollte…

  31. Ein Funkspruch erreichte Xaranex und die anderen Aufpasser.“ Okay…es sind schon viele unfaire Aktionen gelaufen. So etwas können wir nicht zulassen. Wenn ihr mitbekommt, dass ein Fahrer den anderen Absichtlich Sabotieren will, greift seinen Speeder an. Anfallende kosten übernehme ich. Neben den Sitz findet ihr einen weiteren Druckschalter, mit dem ihr den speeder normalerweise stark abbremst indem der speeder eine viel größere Fläche einnimmt. Ich habe diese Teile aber so modifiziert dass sie nicht abbremsen, aber trotzdem ihre Form so verändern. Damit könnt ihr besser zielen…. Viel glück!“ über Xaranex Gesicht breitete sich eine Art von grinsen aus. Er fuhr schneller. Im Tunnel wurde er ein paar mal überholt. Das war auch gut, da es nichts bringt wenn er Erster ist. Außerhalb Des Tunnels kam erst mal wieder eine lange Gerade. Xaranex wurde von einem anderen Aufpasser überholt und dieser zog sein Scharfschützengewehr und sein speeder wurde flacher und breiter.Er zielte und schoss auf einen Speeder der grade einen anderen rammen wollte. Er musste gut getroffen haben, denn der andere Speeder blieb quasi stehen und fing stark an zu rauchen.

      

      Xaranex überholte den Aufpasser wieder und kam zum langen, geraden Tunnel von Mount Glace. Er traute seinen Augen nicht, als ein Fahrer etwas abbremste um sich mit einen anderen zu unterhalten. Doch er konnte sich nicht lange drüber wundern. Ein anderer Fahrer fuhr auf selber Höhe, nur 50 Meter weiter rechts und er holte zum Rammen aus. Xaranex Holte alles aus Burns Speeder raus und fuhr zwischen den Angreifer und den anderen Fahrern.

      Der Angreifer knallte gegen Xaranex Speeder und schaute ihn verwundert an. „Verzieh dich du Spinner, kümmer dich um deinen eigenen sch**ß“ er holte erneut aus und Rammte Xaranex wieder. <für wen hält der sich!?> Xaranex zog seine Gunblade und drückte auf einen kleinen Knopf. Die Klinge fing rot an zu glühen und Xaranex holte aus und Stach den anderen Fahrer in den Teil des Speeder wo er den Motor vermutete. Als seine Klinge in der Karosserie des Vehikels steckte, drückte er einen weiteren Knopf, die Gunblade sprang auf, zerriss dabei einen Großteil der Verkleidung und Xaranex betätigte einige male den Abzug.

      

      Die Glühende Klinge erlosch wieder und Xaranex verstaute sie wieder auf seinen Rücken. Der Angreifer schaute unglaubwürdig in den klaffenden Einstich „Alter!?, Was war das für’n Teil!?“ Rauch trat aus den Einstich “Kümmer dich um deinen eigenen sch**ß!“Mit dem Fuß betätigte Xaranex den Schalter den Burn angesprochen hatte und der speeder wurde schlagartig breiter und Flacher. Dadurch dass er breiter wurde schoss er den Angereifer einige Meter zur Seite, wo dieser dann langsam zum stillstand kam.

      

      Im Tunnel waren zum Glück keine Kameras, zumindest sah er keine. Abermals betätigte er den Schalter und der speeder nahm seine normale Position ein. Er schaute kurz nach links und er kannte Die beiden Gestallten, es waren Marc und Amy, die ihn beide etwas verdutzt anguckten .<jo, jetzt halten die mich für extrem Strange, na toll > Xaranex schaute nach hinten und ließ sich hinter die Beiden fallen…

  32. Auf der Zuschauerplattform am Startpunkt verfolgten JC und Bull das ganze Geschehen.

    " Alter! hast du gesehen wie Mark geflogen ist? Ich glaube er hat auch diesen König der Lüfte Spruch abgelassen, oder?!" " ja hat er! Damals als wir diese Banditen verfolgt haben war der Spruch aber viel cooler!"

    JC schaute Bull einen kurzen Moment lang an, dann nickte er zustimmen. Bull schaute auf die Rangliste und fing an laut zu jubeln. alle Laute auf der Plattform schauten ihn an.

    " Was denn?! Das ist ein Rennen, da kann man auch mal jubeln! Selbst auf einen Friedhof ist die Stimmung fröhlicher!"

    Einen Augenblick schauten ihn immer noch alle an, dann Wanten sie sich wieder den Monitoren zu. JC schaute Bull nur verwirrt an.

    " Sag mal Alter, rauchst du irgendwelchen Stoff? Wenn ja will ich das Zeug auch mal testen!" Bull schüttelte heftig denn Kopf, " NEIN! Ich bin kein Junkie! Ich hab nur gesehen das Mark auf Platz fünf ist!" " Echt jetzt! Heftig! Ich wusste immer er ist ein Siegertyp! " " Deswegen zocken wir ihn immer beim Poker spielen ab was?!"

    Beide Söldner lachten laut auf.

    Auf der Rennstrecke war Mark schwer am kämpfen.

    Ein Vordermann war wenig davon begeistert dass er ihn überholen wollte.

    " Mann! lass mich vorbei, Du kannst damit doch sowieso nichts anfangen!"

    Der andere Speederfahrer fing an ihn auf einer Sprache zu beschimpfen die Mark nicht kannte. Russisch nahm er an.

    Plötzlich war der andere Speeder weg. Man sah nur eine kleine Rauchsäule aus einer Schneewehe aufsteigen.

    " Tja, immer mit dem Augen nach vorne sehen, sonst geht man drauf!"

    Mark befand sich nun im Tunnel des Mount Glace.

    Auf einmal hörte er einen Speeder immer näher kommen. Mark drehte sich um und er musste grinsen.

    Amy kam wie eine Rakete angeschossen.

    * Mann, sie hat aber schnell aufgeholt! ich glaube der Augenblick ist reif für eine Völlig spontane Einladung! *

    Mark bremste seien Schlitten ab, bis er auf gleicher Höhe mit Amy war.

    " Hey Amy! Toll das du es auch so weit geschafft hast!…" Mark musste laut schreien damit sie ihn verstehen konnte, " Ich hatte mich gefragt ob du vielleicht Lust hättest mit mir was essen oder trinken zu gehen wenn das Rennen vorbei ist!? Was sagst du?!"

  33. „Man, mach dich leichter da hinten!“ schrie Kjell Alexander nach hinten, als Mark die beiden abgehangen hatte. Ja, man merkte schon, wie das Gewicht eines zusätzlichen Menschens behinderte. Naja, was soll’s. Unbedingt scharf war Kjell nicht auf den Sieg. Seinen persönlichen Sieg hatte er schon davon getragen – eine Verabredung mit Amy heute Abend.

    Was nützten ihm irgendwelche Geschützte oder eine Unsumme an Geld, wo er von der S.C. so oder so das meiste gestellt bekam. Ja, es hatte schon etwas für sich, ein wandelndes Experiment zu sein.

    Der Schnee spritzte zur Seite, als Kjells Schlitten durch die Düne raste, den anderen hinter her. Seltsamer Weise nicht der letzte. Er bahnte sich den Weg über die Rennstrecke, vorbei an Felsen und Dünen, Publikumstribünen und Kameras. Ob Fehler oder Glanzleistung – jeder würde es mitkriegen. Aber Kjell war das egal, denn sein Adrenalinspiegel stieg ungemein an, als er zwischen den Eissäulen durchfuhr, hinein in den Berg.

    Scheinbar waren Kjell und Alexander allein hier. Niemand war zu sehen, was nicht nur an der zunehmenden Dunkelheit im Berginneren lag. Nur das Echo der Schlittenmotoren war zu hören, gepaart mit den leisen Stimmen der andern Fahrer, die sich während der Fahrt gegenseitig provozierten.

    Kjells Fahrstil war rasant und waghalsig. Er lenkte den Schlitten an den Wänden entlang, sodass er teilweise fast im rechten Winkel stand. Lediglich die Geschwindigkeiten verhinderte in dem Moment das Umkippen des Gefährtes. Wie es seinem Beifahrer wohl ging? Darüber machte sich Kjell keine Gedanken, denn ihn hatte er kurzerhand einfach vergessen.

    Doch plötzlich spritzte Eis in Kjells Augen. Wahrscheinlich war eine Stelle im Tunnel durch einen anderen Fahrer schon angeknackst wurden. Jedenfalls schossen die Splitter nach oben und ließen ihn schmerzerfüllt die Augen zusammen kneifen. Schei*e, tat das weh! Zum Glück war die Strecke im Moment geradlinig, sodass Kjell keine spontanen Lenkmanöver einleiten musste. Trotzdem musste er wieder etwas sehen!

    Ganze 10 Sekunden dauerte es, ehe er wieder richtig sehen konnte. He! War das da gerade eine Abzweigung? Ging es dort noch links? Wie auch immer. Kjells Blick hatte sich gerade erst vollständig geklärt und er hörte die Motorengeräusche vor sich. Immer dunkler wurde der Gang. Eigentlich hätte Kjell ja liebend gern das Licht der Scheinwerfer angemacht aber…so ganz war ihm nicht klar WO sich der entsprechende Knopf oder Hebel dazu befand. Man, diese verdammte moderne Technik… nie fand man etwas, wenn man es brauchte! Alexander konnte Kjell leider nicht fragen. Durch den Widerhall verstand er ja nicht mal selbst, was er nach hinten schrie.

    Aber endlich! Langsam drang wieder Tageslicht an Kjells Augen und ließ das Eis in den Tunneln glänzen. Ein Ruck, ein Jubelschrei von Kjell, Schwerelosigkeit.

    Schwerelosigkeit? Schwerelosigkeit????

    Alexander und Kjell schrieen beide laut auf, als der Schlitten mehrere Meter über den Boden über den Schnee hinwegsegelte und dann ziemlich unsanft aufkam. Ein Ruck zog sich durch Kjells gesamten Körper, als die Erschütterung des Schlittens sich auf das ganze Fahrzeug ausbreitete. Die Stoßdämpfer versagten, Kjell verlor die Gewalt über das Steuer, der ganze Schlitten begann zu taumeln und zur Seite auszubrechen. Ein Glück hatten die meisten Kjell abgehangen und waren damit nicht in Gefahr, als der Schlitten über die Bahn eierte. Aber da! Verdammte Schei*e! Wo kam Amy in dem Moment her??

    Aus den Tunnel? Hatte sie vielleicht die andere Abzweigung genommen und so zur selben Zeit wie Kjell wieder herausgekommen? Aber das „Wie“ war unwichtig. Auf gar keinen Fall durften die Schlitten kollidieren! Unter enormen Kraftaufwand versuchte Kjell das Steuer in seine Gewalt zu bringen, doch der Schlitten schleuderte bereits zu stark – er raste auf Amys zu. Direkt über einen durch den Schnee verborgenen Felsen…

    Ein erneuter Ruck durchzog den Schlitten und ließ Kjell endgültig den Halt verlieren. Der Schlitten drehte sich und warf ihn einfach ab.

    Haarscharf rasten die beiden Schlitten an einander vorbei – Amy an dem Schlitten vorbei, auf dem jetzt nur noch Alexander saß und sich verzweifelt festklammerte. Er saß noch auf den Schlitten und musste den Rest der Strecke wohl alleine zurücklegen. Kjell hingegen fiel die Felsen hinab, über die Dünen, bis er endlich im Schnee zum liegen kam. Scheinbar leblos, denn er rührte sich nicht.

    Aber einen perfekten Klon, erschüttert wohl nichts so leicht…

  34. Amy war so hochkonzentriert, dass sie gar nicht darauf achtete, welchen Rang sie gerade innehatte. Die Geschwindigkeit, mit der sie im Slalom zwischen den Schneedünen hindurchfegte, war so hoch, dass der Rand ihres Blickfeldes bereits verschwamm; Die kleinste Unachtsamkeit konnte sie das Rennen oder vielleicht sogar das Leben kosten.

    Unter den feinen Pulverschnee mischten sich zunehmend Eisbrocken und kleine Felsen, sodass sie die Geschwindigkeit ein wenig drosseln musste. Hier konnte man sich ganz schnell die Außenverkleidung aufreißen, was fatale Folgen für die Kernfusionszelle im Inneren haben konnte. Vor sich konnte Amy Mark erkennen, dem man die Begeisterung deutlich ansah. Weiter vorne schien es hart zur Sache zu gehen…

    Ein breitschultriger Mann versuchte, einen Kontrahenten abzudrängen. Immer wieder holte er mit seinem Speeder weit aus und rammte ihm in die Seite. Der andere wurde abgedrängt, verlor die Kontrolle und krachte mit geschätzten 200 Stundenkilometern gegen einen Felsen. Die Wucht des Aufpralls schleuderte ihn einige Meter weiter, und man konnte sehen, dass sein Bein, das eingeklemmt worden war, förmlich gesplittert sein musste. Amy hörte seinen Schrei hinter sich, als sie an ihm vorbeiraste, vor ihr noch immer Mark, der Breitschultrige und die anderen Fahrer. <Der Große wird wohl Bangham sein…> Bangham war in Söldnerkreisen durchaus bekannt. Er galt als brutales, unkooperatives Ar*******, der jederzeit bereit war, jeden auszuschalten, der ihm in die Quere kam. <Aufpassen, Amy. Du musst dich irgendwie an ihm vorbeischleichen…>

    Das Gelände stieg nun an und der Mount Glace war direkt vor ihnen. Eine große Öffnung gab den Blick auf das dunkelblaue Innere des Eisbergs frei. Amy hielt sich bewusst zurück, ihre Taktik sah vor, den richtigen Moment abzuwarten.

    Säulen aus Eis flankierten die Zufahrt zur Tunnelöffnung eine nach der anderen zog mit einem lauten fffp an Amy vorbei. Wenn sie im richtigen Winkel in den Tunnel kam, konnte die seine Röhrenform ausnutzen, um den Schwung mitzunehmen und nicht bremsen zu müssen. <3…2…1… JETZT!> Sie steuerte minimal nach rechts, schoss an der Tunnelwand entlang, die sich nach links bog und näherte sich dem Herz des Eisbergs. Die Fahrbahn stieg an, mit jedem Meter wurde es dunkler und das Echo der heulenden Motoren lauter. Vor sich konnte Amy erkennen, dass der Tunnel sich gabelte. Sie nahm den engen, linken Abzweig und schraubte sich durch eine haarscharfe, fürchterlich steile Abwärtskurve. Das Gefühl in ihrem Körper versetzte sie wieder einmal in blinde Ekstase. Jetzt zählten nur noch ihre Instinkte…

  35. Der kleine rote Kreis folgte den Speeder auf der Rennstrecke beharrlich. Vassili war am Point 11, auf der Aussichtsplattform, zusammen mit ein paar anderen Leuten. Seine Vintorez, mit Magazin zwar, aber gesichert, hielt er in der Hand und beobachtete das Rennen dadurch. Zwar waren auch Monitore auf der Plattform, allerdings würde er diese erst beachten, sobald er die Speeder nicht mehr sehen konnte.

    Die Massenkarambolage am Beginn des Rennens hatte mehrere Speederfahrer sofort außer Gefecht gesetzt, sie wurden von Sanitätern weggebracht. Mittlerweile gab es zwar immer wieder kleine Unfälle, wenn ein Speederfahrer über einen anderen drüberspringen wollte, aber die waren eher unbedeutet. Was Vassili verwundert hatte, war, als der letzte Speederfahrer aufgetaucht war. Dieser junge Mann, der auf der Goliath mit ihm war, war aufgetaucht und hatte diesen Techniker, der ebenfalls auf der Goliath war, auf dem Rücksitz gehabt.

    Vassili wusste nicht viel über Speeder, aber soviel Gewicht konnte nicht gut für sie sein. Allerdings hatte er ja auch nicht geglaubt, dass soviele Fahrer gleichzeitig den selben Fehler machen konnten. Naja.

    Nun waren die Fahrer nur mehr als kleine Punkte zu erkennen und Vassili senkte die Vintorez. Die Monitore zeigten unter anderem auch die Rangliste der Fahrer. Er konnte mit den Namen dort allerdings nicht viel anfangen. Der erste Fahrer war ein gewisser "Bangham" … <Woher der wohl kommt?>

  36. In den Eingangshallen lehnte sich Jason gegen eine einsame Säule, er war noch immer in Gedanken versunken. Durch das Epinephrin, womit er sich aufputschte, hatte er genug Zeit, sich Gedanken zu machen. 

    Das Rennen draußen tobte, doch Jason verspürte kein Interesse an diesem, weder als Zuschauer noch als Teilnehmer. Denn er versuchte das zu verstehen, was geschehen war: Androiden haben eine Kampfstation hochgenommen. Jason wusste, Androiden wurden auch im Kampf eingesetzt, aber diese waren anders, sie agierten selbstständig, ohne Befehle von Menschen und mit tödlicher Präzision. Doch bereitete ihm nicht die Frage Sorgen, ob sie von Menschen befehligt oder gesteuert worden sind, sondern die Frage nach der Herkunft dieser Androiden.<Die Androiden… sie müssen Produkte der SC sein…> 

    Jason nahm seine Brille ab, um sie mit einem Tuch abzuputzen.

    Nur die Scientist Community verfügte über das nötige know-how und die nötigen Ressourcen, um solche technologisch hochwertigen Produkte zu entwickeln, das stand außer Frage. <Weitergehend stellt sich die Frage "Warum das Ganze?">

    Es passte nicht. Warum sollte sich die SC sich selbst angreifen? 

    Jason hielt seine Sehhilfe gegen das Licht und prüfte die Brillengläser auf Verunreinigungen. 

    <Vielleicht lege ich das ganze falsch aus, interpretiere zu viel hinein…?> Jason setzte seine Brille wieder auf. Fehlinterpretationen nutzten nichts, Gewissheit musste her. Also beschloss Jason kurzerhand seine alte Mentorin Prof. Dr. Kiriko Shirahama zu kontaktieren. Sie müsste mehr wissen, wenigstens genug, um Jasons beißendes Gewissen zu beruhigen.

    Jason stieß sich von der Säule ab und erstarrte kurz danach. Ein kurzer Schwall von Frustration und Wut überschwamm ihn, in Jasons Gesicht zeichnete sich Überdruss ab. 

    <Super… alles weg…> Jason hatte vollkommen vergessen, dass sich noch all sein Hab und Gut, in seinem Zimmer auf der gerade erst verlassenen Station befand. Darunter befand sich auch sein Funkgerät. Und nicht nur das, darunter befanden sich auch seine gesammelten Gegenstände früherer Zeitalter. An sich waren diese Dinge nicht sehr wertvoll, aber für Jason waren sie das.

    Aber glücklicherweise befande er sich im A.I.L., hier konnte er sich einfach ein Kanal nach Damaskus öffnen lassen, wo Kiriko sich derzeit befand. <Nun denn…>

    Während Jason auf die Rezeption zuging, vernahm er laute Motorengeräusche von außerhalb. <Das Rennen… mein Gott, können die nicht mal etwas sinnvolles tun?!> Jasons Laune war auf dem Tiefpunkt. 

    An der Rezeption mühte sich Jason ein Lächeln ab und begann freundlich: "Guten Tag, mein Name ist Jason Yaşar Shirahama, ich bräuchte eine sichere Verbindung nach Damaskus zu Prof. Dr. Shirahama."

    Die Frau an der Rezeption beäugte ihn misstrauisch. "Vorerst bräuchte ihre ID, die sie als Mitglied der SC ausweist. Sie sind doch Mitglied der SC, oder nicht?"

    Jasons schmales lächeln verschwindete und wortlos beantwortete er ihre Frage, indem er seine ID in den ID-Scanner eingab.

    Eine kurze Zeit verging und Jason hörte von draußen den Jubel der schaulustigen Menschen.

    "Tut mir leid, sie sind nicht autorisiert eine Verbindung zu Prof. Dr. Shirahama herzustellen."

    <Das war's…> 

    Die Frau schreckte zurück, als Jason ausholte und im Begriff war, mit seiner geballten Faust auf die Theke zu schlagen. Doch kurz vor aufprallen der Faust, bremmste Jason seine Faust. Er zwang sich Ruhe zu bewahren, doch es gelang ihm nur schwer. Seine Kiefermuskeln arbeiteten und er spürte, wie sein Blut vor Wut in sein Gesicht schoss. Seine Muskeln erschlafften wieder.

    <Sie trifft keine Schuld, ich werde sie nicht zum Ventil meiner Emotionen machen, so schwach bin ich nicht.> wiederholte Jason wie ein Mantra im Kopf.

    "Ändert auch die Tatsache, dass ich ihr Ziehsohn bin, nichts an dem Sachverhalt?", fragte Jason ruhig, mit dem Blick zur Seite geneigt. Er schämte sich für seinen kleinen "Ausbruch", für ihn war so etwas das Zeigen von schwäche. Er konnte ihr nicht mehr ins Gesicht blicken.

    "Tut mir leid, aber-", sagte sie schon fast versöhnlich.

    "Schon gut. Vielen Dank.", Jason bewegte sich wieder zurück zu seiner einsamen Säule und setzte sich gegen sie gelehnt hin. <Manchmal vergesse ich einfach den Unterschied in den Rängen, der uns teilt.> 

    Jason war ratlos, was konnte er jetzt noch tun? Sein Gewissen biss noch immer, es ließ ihm keine Ruhe. Wieder war er alleine mit seinen Gedanken, ohne Gewissheit. In seinen Gedanken versuchte  er die wenigen Puzzleteile, die er hatte, in ein Gesamtbild zu fügen. <Androiden, Androiden…>

    Wie ein Blitzschlag traf es ihn. <Cromwell… Augustus Cromwell>

    Jason sprang auf, instinktiv ging er zum Archiv. Er wusste wo es lag, es war schließlich nich sein erstes mal im A.I.L. Er schnellte an ein paar Wachen vorbei, die er im vorbeigehen kaum bemerkte. Auf seinem Gesicht zeichnete sich ein dezentes Lächeln ab. <Natürlich… Cromwell, wer sonst?>

    Ihn und das Archiv trennte nur noch eine Tür mit einer Eingabekonsole. Er gab seine ID ein und verschwand im dunklen Raum, nur erhellt durch das blaue Licht der Displays.

  37. Mark schaute zur Seite als Kjell auf gleicher Höhe war.

    * Verdammt! was macht denn der Gulaschvernichter hier?! Ist der Lebensmüde oder so?!*

    Er fuhr etwas näher an ihn heran, grüßte den anderen Der auf Kjells Speeder saß und wandte sich dann an den Fahrer.

    " HEY! ich weiß ja nicht ob du das weißt, aber hier sind ein paar ganz schön fiese Typen auf der Strecke! Die würden alles tun um auf die ersten zehn Plätze zukommen! Um deine Gesundheit willen, fahr lieber wieder zurück! Es sieht nicht gerade sicher aus wie du deinen Schlitten quälst!"

    Kjell ließ das einen Moment lang auf sich wirken, doch dann schüttelte er heftig denn Kopf und rief etwas was Mark nicht verstand.

    * Ok, Mark! du hast ihn gewarnt! Wenn er meint hier den Dicken zu machen brauchst du auch keine Rücksicht zu nehmen! Das ist für mein Gulasch!*

    Mark nahm wieder etwas Abstand von Kjells Schlitten und ließ sich dann ein bisschen hinter ihn zurück fallen. Einen kurzen Moment  fuhr er in seinen Windschatten um Schwung zu holen, dann steuerte er auf eine mittel große Schneedüne zu.

    * Beim Gott der Rennfahrer… lass das klappen! Wenn das klappt frag ich Amy auf jeden Fall! Auf geht's Mark!*

    Er ließ den Motor noch mal richtig aufheulen, dann erreichte er die Düne und sprang. Er flog zum Glück nicht weit nach oben, sondern mehr nach vorne, sodass er über Kjells Kopf hinweg segelte.

    " YUHU! SO MACHT RENNENFAHREN SPASS! ICH BIN MARK DIETRICH, DER KÖNIG DER LÜFTE! YEAH!"

    Mit Leuten scheppern landete Mark wieder auf dem Boden, er spürte wie sein kleiner linker Finger knackte, aber durch das Adrenalin im Blut spürte er keinen Schmerz. Kjell war nun deutlich hinter ihm, und vor ihm waren nur noch 6 andere Fahrer.

    * So, wenn ich mich jetzt nicht dumm an stelle kann ich das Ding reißen! Ohja! Das wird so gut!!*

  38. Was für ein Gefühl. Amy hatte also zu einer Verabredung zugesagt und würde sich nach dem Rennen mit Kjell treffen. Ob sie sich denken konnte, dass Kjell ebenfalls mitmacht? Sicher wäre es ein interessanter Moment, in dem sie ihn sehen würde, vorausgesetzt sie könne es sich nicht denken. Aber momentan machte sich da Kjell keine Gedanken drum. Erstmal dieses Gerät in Gang kriegen.

    Er stand etwas verloren vor dem Speeder. Wie lang war es her, seitdem er das letzte Mal einen solchen bedient hatte? Vier oder fünf Jahre in etwa. Eik und der Professor ließen ihn einfach nicht mehr an die Geräte! Dabei war Kjell nur bedingt daran Schuld, dass die Triebwerke des Fluggleiterprototyps damals explodiert sind. Aber für Testszwecke war er wieder gut genug! Man, man, man. Wie manche Forscher sich aber auch anstellen konnten…

    In wenigen Minuten würde das Rennen losgehen und Kjell hatte den Speeder noch keinen Meter aus der Halle bewegen können. „Wie ein Schwein ins Uhrwerk!“ hätte Freya in dem Moment vielleicht beschrieben, indem Kjell leicht unbeholfen auf das Gerät sah. Wie man es fuhr war ihm ja völlig klar. Aber wie schaltet man es an? Damals gab es ja irgendwo eine Art Zündschlüssel aber Kjell konnte auch nach intensiven Suchen nichts der gleichen finden. Ein Seufzer entfuhr ihm als er sich gegen das Fahrzeug lehnte.

    „Du musst den Knopf unterhalb der Konsole betätigen…“ erklang hinter ihm eine Stimme. Kjell fuhr herum und betrachtete den jungen Mann, der plötzlich hinter ihm stand. Alexander hieß er, soweit sich Kjell erinnern konnte. Jedenfalls glaubte Kjell den Namen im Frack der Goliath gehört zu haben.

    „Mh…den da?“ fragte Kjell nach und drückte besagten Knopf noch bevor Alexander eine Antwort geben konnte.

    Und wirklich sprang der Motor an und war fahrbereit. Ein Grinsen breitete sich über Kjells Gesicht aus und er begann sich zu bedanken. „Super! Ohne dich hätte ich das Teil nie angekriegt! Ich revanchiere mich dafür außer ich vergesse es!“

    Kjell musterte Alexander kurz. Er schien sich allgemein mit Technik auszukennen. Hatte er vorhin nicht einen Laptop dabei? Kjell kam eine hervorragende Idee.

    „He, sag mal. Hast du Lust für das Rennen mein Techniker zu sein falls die Maschine Probleme macht?“ Unter Probleme verstand Kjell, dass der Motor ausgehen würde und er ihn nicht wieder anbekommen würde. Er hoffte Alexander würde zustimmen. Es war ja im Grunde nicht viel zu tun. Per Funkgerät vielleicht ein paar Hinweise geben oder so…

    Mitfahren musste Alexander ja nicht, was sich so oder so als schwierig erweisen dürfte. Es bestand für ihn also keinerlei Gefahr. Oder doch?

    Von draußen drang Gejubel an Kjells Ohren. Das Publikum raste als der Moderator den Countdown für den Start gab.

    Moment mal!

    Countdown? Start!

    Kjell würde den Rennstart verpassen! Entsetzt verkleinerten sich seine Pupillen und er begann zu realisieren was los war.

    „Waaaaaaaah Ooooh nein!“ schrie er und packte Alexander recht unsanft am Arm. „Komm wir haben keine Zeit mehr!“

    Der junge Mann hatte kaum eine Chance sich noch loszureißen, als er auch schon hinter Kjell saß und dieser kräftig Gas gab. Der Speeder heulte ganz schön auf, als er durch den Gelände Richtung Startlinie fuhr.

    „Drei…Zwei….EINS…NULL!“ erklang es durch die Lautsprecher und die anderen Fahrer fuhren los. Sie legten ein ganz schönes Tempo hin als Kjell als Nachzügler ankam. Das Publikum schaute nicht schlecht als der letzte Speeder doppelt besetzt war. Hoffentlich würde Kjell Alexander nicht dasselbe zumuten wie sich selbst auch. Jedenfalls sah es schon ganz schön riskant aus, wie er durch den Schnee raste, über eine Düne fuhr und unsanft wieder aufkam. Auch wenn man es wohl nicht geglaubt hätte, holte Kjell doch die anderen ein.

    „HEY MARK! MACH NICHT SONEN STAUB, JA?“ schrie Kjell grinsend als er fast auf gleicher Höhe mit Mark war. Er schien das ganze nicht sonderliche ernst zu nehmen. Woran man das erkannte? Nicht nur daran, dass er Späße machte. Auch den heran rasenden Felsen sah er nur im letzen Moment, wodurch Kjell einen ruckartigen Ausfall zur Seite machte um kurz danach wieder neben Mark zu fahren.

  39. Nach einiger Zeit des Dösens schaute Xaranex auf die Uhr < Es ist 16:30… zeit mich auf den Weg zu machen…> Xaranex stand auf und nahm seine Gunblade auf und ging zum Platz beim Point 11 wo er Burn treffen sollte. Als Xaranex dort ankam sah er sehr viele Speederschlitten und Rennfahrer. Burn Kam Xaranex gleich entgegen. „ Du musst Xaranex sein….“ Xaranex stich sich seine Strähne aus dem Gesicht ,, Dr. Klein schickt mich…

      ,,Sehr gut. Deine Aufgabe wird es sein hier etwas aufzupassen, eher gesagt du fährst auch mit, mit einen von mir modifizierten Speeder, und passt drauf auf, dass die Rennfahrer nicht wieder von den Blechbüchsen angegriffen werden. Sam meinte dass du warscheinlich der richtige Mann für diesen job bist. Das hier sind deine Kollegen sie heiß….“ “Ist mir egal wie sie heißen. Wo ist mein Speeder?“ Burn grinste. Er schien Xaranex Art zu mögen. ,,Dort hinten stehen sie, hinter der ersten Düne nach dem Start.“ Xaranex nickte und bahnte sich seinen weg durch die Menschenmassen. Hinter der Düne angekommen Sah er die 10 Speeder von Burn stehen. Die sahen genauso aus wie die anderen, nur dass sie kein Dach hatten und schwarz mit einem Feuervinel waren. <Die sehn nett aus…>

      Xaranex setzte sich auf seinen Speeder, schnallte sich die Gunblade auf den Rücken und legte seine verspiegelte Schutzbrille an. Ein anderer Söldner holte ein Funkgerät raus und murmelte etwas hinein. Kurz Darauf war aus den Lautsprechern Burns Stimme zu vernehmen:

      

      "Willkommen zum 4. Speeder-Rennen am Point 11. Wie jeder wohl weiß, springt für die ersten zehn Plätze ein Preis raus. Bevor ihr aber jetzt wild drauf los fahrt, will ich noch ein paar Sachen klarstellen.

    Erstens: Ich zähle gleich von Drei runter. Bei Null beginnt das Rennen. Wenn irgend so ein ganz Schlauer auf die Idee kommen sollte, schon früher zu starten, wird er sofort disqualifiziert.

    Zweitens: Ich gehe davon aus, dass jeder weiß, in welche Gefahr er sich begibt. Es kann gut sein, dass der eine oder andere bei diesem Rennen umkommt, bisher gab es das immer. Sh*t happens. Wer Angst hat, der dreht jetzt besser um und fährt zurück dahin, wo er hergekommen ist.

    Drittens: Jeder Speeder ist mit einem Peilsender ausgestattet, der mit einem Satelliten verbunden ist. Dieser Satellit gibt die aktuelle Rangfolge an einen Bildschirm auf der Aussichtsplattform weiter. Betrug könnt ihr also vergessen. Die Maschine kriegt euch.

    Gut. Dann kann es jetzt losgehen. Drei… Zwei… Eins… NULL!"

      

      Die Rennfahrer fuhren los und die Söldner auch. Xaranex überholte einige der Söldner und fuhr direkt an der Düne vorbei. Seine schwarzen langen Haare flatterten im Wind. Einige Rennfahrer sind über ihn gesprungen und Xaranex lenkte in die Richtung in die Diese fuhren. Er fuhr an einer Rennfahrerin sehr schnell vorbei und dieser schoss Puderschnee entgegen, sie war ziemlich gut gebaut, dass konnte er noch erkennen. <Wow diese Speeder habens in sich!> Xaranex grinste. Weit am Horizont war Etwas zu erkennen, etwas Dunkles. <wird’s denn jez’ nen’ Schneesturm geben?>

  40. Mark würde Plötzlich aus seinen Träumen gerissen.

    " ALTER! WACH AUF! DU MUUST LOS!"

    Er fiel wie ein Stein aus seinem Bett, als Bull an ihm rum rüttelte.

    " Wa… wa… Was ist los?!" " Mann! Du wolltest doch an diesen Speederrennen  teilnehmen oder? das fängt gleich an! JC ist schon vorgefahren um deinen Schlitten vorzubereiten! Komm, zieh dich an!"

    Mark stand auf und zog seine Rüstung so schnell an wie er konnte. Schneller hatte er sich nur auf der Goliath umgezogen. Als er fertig war band er sich sein Kopftuch um und setzte seine Rennbrille auf.

    " Sag mal Bull… wie kommen wir eigentlich hin wenn JC den Schlitten hat?" Bull grinste breit, " Tja, ich hab mir jetzt auch einen gekauft! ich hab ein Halbes Jahr lang meinen Sold gespart um mir das Teil zu kaufen! Und jetzt fahr ich dich damit hin!"

    Beide Söldner lachten und wenige Minuten später waren sie auf dem Weg zum Point 11.

    Als Bull und Mark am Point 11 ankamen war es rappelvoll!

    " Sag mal Bull, wann genau geht's hier denn los?“

    Bull schaute auf die digitale Anzeige in seiner linken Armpanzerung.

    " Genau um 5! also haben wir noch ein paar Minuten bis es losgeht! keine angst Mann!"

    Bull hielt zufällig genau an der Stelle wo JC auf sie wartete.

    " BULL! DU HÄTTEST MICH FAST UMGEFAHREN! HASTE KEINE AUGEN IM KOPF!?" " Was? OHH… Sorry JC! Ich war grad abgelenkt. "

    Mark stieg von Bulls Speeder ab und folgte seinen Blick. Da war Amy. Er winkte er ihr zu.

    " Sag mal Mark… kennst du die etwa? Die sieht doch viel zu gut aus für dich! " Bull und JC lachten laut.“ Kommt mal wieder runter! Amy hab ich auf der Station kennengelernt. Ich hab ihr dort sogar das Leben gerettet!" Sie guckten ihn überrascht an. " Ach echt? Und du kennst sie sogar beim Namen?! Mann Mark, wirst ja  ein richtiger Frauenheld was?!" Wieder lachten Beide.

    Mark setzte sich in den Speeder und merkte, das was nicht stimmte. Die Rückenlehne war falsch eingestellt, es fehlte die eingenähte Herz-Ass Karte im Sicherheitsgurt und es roch nach Chemikalien.

    " Hey  JC! Das ist doch nicht mein Speeder oder?" JC schüttelte den Kopf. " Nein Mann. Burn meinte das für alle die "gleichen Chancen geben sollte. Deswegen bekommen alle das gleiche Modell."

    Mark nickte. Bull und JC wünschten ihm noch Glück und begaben sich dann auf eine der Zuschauerplattformen. Mark schaute nochmal zu Amys Speederschlitten.

    * Alles klar Dietrich… nach dem Rennen lädst du sie mal zum essen oder auf einen Drink ein. Das packst du schon! Aber zuerst gewinnst du dieses Rennen! *

    Burn hielt eine kurze Ansprache, dann ertönte der Startschuss.

    Glücklicherweise Endstand die erste karambolage hinter ihm, Sodas er von Anfang an ihm oberem Mittelfeld war.

    " YEHA! Das läuft doch gut! Fresst meinen Pulverschnee! "

  41. Während Amy weiter unten die Details des Rennens las, bemerkte sie Kjell, der sich von einem der Sofas erhoben hatte und langsam auf sie zuschlenderte. Unwillkürlich erwiderte sie sein Lächeln.

    „Klingt spaßig, was? Scheint wirklich was zu sein…“ Sie nickte verlegen und betrachtete wieder den Bildschirm, bemerkte aber, dass Kjell sie von der Seite musterte. „Sag mal… Du weißt nicht zufällig, ob die Veranstalter die Speeder stellen, oder?“ Er kramte in seiner Jackentasche.

    „Ja, so weit ich weiß, dürfen nur die Speeder in der Halle verwendet werden.“ „Aha…wahrscheinlich von wegen Chancengleichheit, was?“ Amy nickte und senkte rasch den Blick, als Kjell seine Tabletten schluckte.

    Nach einer kurzen, etwas peinlichen Pause setzte er erneut zum Reden an: „Ich besuch das Rennen wahrscheinlich… Hast du vielleicht Lust, danach mit mir was zu Essen?“ Amy brauchte einige Momente, um zu realisieren, was er da gesagt hatte. <Hat er gerade wirklich…?> "Ähm… Wie bitte?" "Hast du Lust, mit mir hinterher noch was zu essen?" "Ähm… Ja, also… natürlich! Gern sogar… ähm… danke… Dann sehen wir uns beim Rennen? Ich muss dann auch mal los… Bis später…" <Verdammt noch mal, Amy, was war das denn gerade für ein wildes Gestammel?> Sie eilte in Richtung der Garage, über deren Tor Speeder-Rennen, 17 Uhr stand, bestieg einen Speeder, der im Grunde genauso aussah wie der ihre und machte sich mit jaulendem Motor auf den Weg zum Point 11.

    Die Torfront der Betonmauer, die den gewaltigen Aussichtsturm umschloss, war geöffnet worden, und ringsumher hatten sich schon viele Zuschauer versammelt. Auch auf der Aussichtsplattform drängten sich bereits einige Leute, um das Rennen genau beobachten zu können.

    An der Startlinie standen etwa 100 identisch aussehende Speeder mit den unterschiedlichsten Leuten im Sattel – Nietenbewehrte Goths, bullige Söldner, die aussagen, als käme man ihnen besser nicht zu nah und auch der eine oder andere Zivilist. Am Ende der Linie stand ein Mann, der trotz der klirrenden Kälte keinen Helm, sondern nur eine Sonnenbrille trug. Der Kragen seines weißen Kunstledermantels war bis oben hin zugeschnallt, und so stand er da mit gerecktem Hals, die Hände in den Taschen, sein feuerrotes, langes Haar wild nach hinten abstehend wie eine erstarrte Flamme. Burn. Er unterhielt sich mit einigen anderen Söldnern, die dabeistanden, grinste hin und wieder und warf einen Blick auf die Startlinie.

    Amy saß in ihrem Sattel und wartete, dass es losging. Währenddessen sah sie sich um; Sie erblickte Mark, der ihr zuwinkte, und einige flüchtige Bekannte, die meisten davon Söldner.

    Burn verließ auf einmal die Startlinie und verschwand im Inneren des Aussichtsturms. Nach einer Minute ertönte seine Stimme auf einmal aus einem Lautsprecher, sodass jeder es hören konnte:

    "Willkommen zum 4. Speeder-Rennen am Point 11. Wie jeder wohl weiß, springt für die ersten zehn Plätze ein Preis raus. Bevor ihr aber jetzt wild drauf los fahrt, will ich noch ein paar Sachen klarstellen.

    Erstens: Ich zähle gleich von Drei runter. Bei Null beginnt das Rennen. Wenn irgend so ein ganz Schlauer auf die Idee kommen sollte, schon früher zu starten, wird er sofort disqualifiziert.

    Zweitens: Ich gehe davon aus, dass jeder weiß, in welche Gefahr er sich begibt. Es kann gut sein, dass der eine oder andere bei diesem Rennen umkommt, bisher gab es das immer. Sh*t happens. Wer Angst hat, der dreht jetzt besser um und fährt zurück dahin, wo er hergekommen ist.

    Drittens: Jeder Speeder ist mit einem Peilsender ausgestattet, der mit einem Satelliten verbunden ist. Dieser Satellit gibt die aktuelle Rangfolge an einen Bildschirm auf der Aussichtsplattform weiter. Betrug könnt ihr also vergessen. Die Maschine kriegt euch.

    Gut. Dann kann es jetzt losgehen. Drei… Zwei… Eins… NULL!"

    Ein Schuss hallte über die Eisebene und mehr als hundert Speedermotoren jaulten auf. Ein Dutzend Fahrer gerieten sofort in eine Massenkarambolage, es herrschte heilloses Chaos. Hochkonzentriert bahnte Amy sich ihren Weg durch Wolken von aufgewirbeltem Schnee und auf der Seite liegenden Speedern. Sie war irgendwo im mittleren Drittel des gesamten Fahrerfeldes.

    Vor ihnen erstreckten sich bis zu zwei Meter hohe Schneewehen. Die vordersten Fahrer fuhren mit Vollgas darauf zu und vollführten irrsinnige Sprünge. <Das wird interessant>, dachte Amy und fuhr im Slalom zwischen den ersten Schneewehen hindurch.

  42. Es war schon eine interessante Runde, in der Kjell da in der Eingangshalle saß und redete. Die Sitzgelegenheiten waren bequem und auch wenn eine Forschungseinrichtung nicht gerade einer Hotelanlage glich, konnte man es hier doch aushalten. Irgendwie sah es hier genau so aus wie zu Hause. Laboratorien vermischt mit der Einrichtung eines normalen Haushaltes – fehlte nur eine ewig telefonierende Freya oder ein dauernörgelnder Eik. Nur noch die beiden und es war für Kjell wie zu Hause.

    Aber sie waren nicht da.

    Es fiel ihm schwer doch langsam musste sich Kjell eingestehen, dass er seine Geschwister und den Professor vermisste. Sicher stritten die Drillinge sich oft aber trotzdem. Hoffentlich ging es ihnen gut.

    Kjell schweifte mit seinen Gedanken ab. Wäre irgendwann nicht Amy aufgetaucht, wäre er wahrscheinlich fast in die Versuchung gekommen Freyas Nummer zu wählen. Aber Amys bezauberndes Lächeln und elegante Bewegung, die sie Kjell zuwarf, hielten ihn doch noch mal davon ab.

    Natürlich hatte Kjell schon lange die Information für das Speederrennen gelesen und natürlich würde er daran teilnehmen. So einen Spaß ließ er sich doch nicht entgehen und solange er auf eine Nachricht von seiner Familie wartete, konnte er sich genau so gut amüsieren. Es fehlte ihm nur an einem Speeder…

    Also erhob sich Kjell von seinem Platz, nachdem die anderen sich auch schon getrollt hatten und gesellte sich einfach mal zu Amy. Kjell setzte das charmanteste Lächeln auf, dass er nur hatte als er sie ansprach und sagte: „Klingt spaßig was? Scheint wirklich was zu sein…“

    Darauf hin nickte Amy und warf noch einen Blick auf den Aushang. Während sie das tat, musterte Kjell sie kurz. Ob Amy auch an dem Rennen teilnahm? Fahren konnte sie jedenfalls, also warum nicht?

    „Sag mal.“ Ergriff Kjell erneut das Wort. „Du weißt nicht zufällig, ob die Veranstalter die Speeder stellen oder?“ Er sah Amy fragend an und kramte dabei in seiner Tasche herum. Wo waren nur diese Pillen hin?

    „Ja, soweit ich weiß dürfen nur die Speeder in der Halle verwendetet werden.“

    „Aha…wahrscheinlich von wegen Chancengleichheit, was?“ Schulterzuckend schluckte Kjell seine Medizin und strich sich im Anschluss die Haare aus dem Gesicht. Eine Frage hatte er noch an Amy bevor er gehen würde.

    „Ich besuch das Rennen wahrscheinlich…“ bemerkte er ohne direkt zu sagen, dass er auch teilnahm. „Hast du vielleicht Lust danach mit mir was zu Essen?“

  43. Vassili hob das Glas und prostete seinem Mädchen zu, die auf dem Stuhl gegen über seinem stand.

    "Prost mein Mädchen …"

    Er trank einen Schluck von dem Whiskey und erhob sich dann. Ruhigen Schrittes ging er um den Tisch herum und nahm die Vintorez von dem Stuhl.

    "Na komm, wir machen einen Ausflug."

    Während er sich die Waffe über die Schulter warf, überlegte er, was er nun tun würde. Vielleicht würde er nochmal in die Eingangshalle schauen, und die Tafel mit den Aufträgen studieren. Möglicherweise fand sich ja etwas.

    Als er den Schlüssel aus der Tasche zog, stutzte er. Er drehte sich um und blickte auf den Tisch. <Ah …>

    Rasch ging zu dem Tisch, nahm das noch halb volle Glas in die Hand und kippte den Inhalt hinunter.

    Er rülpste kräftig und ging dann aus dem Zimmer. Während er die Gänge durchschritt, dachte er darüber nach, was auf der Goliath passiert war.

    Endlich war er dann in der Eingangshalle angekommen. Es war eine halbe Stunde vergangen, seit er in sein Zimmer gegangen war. Ein paar von der Gruppe, mit der er gekommen war, dösten noch immer auf den Sofas.

    Vassili zwinkerte der Empfangsdame zu, die das mit einem Lächeln quittierte und wandte sich der Tafel zu. Er fand schnell, was er suchte. Ein paar unbedeutende Aufträge, die herkömmliche Söldner lösen sollten.

    Nichts aufregendes. Ein Speeder-Rennen sollte auch stattfinden. <Zuschauer gestattet … naja, vielleicht geh ich da ja hin.>

  44. In der temperierten Eingangshalle hatte Chris sich als erstes auf eines der weißen Sofas fallen lassen, die ständige Konzentration auf Anzeigewerte im APC hatte ihn erschöpft und ausgelaugt. Nur kurz unterhielt er sich mit Mark, bis auch dieser sich mit einem seiner Kameraden von den Tarran Wolves zurückzog. Zeit, sich selbst eine Schlafmöglichkeit zu suchen und vielleicht auch eine kleine Nebentätigkeit, bis er sich erholt hatte und seinen eigentlichen Auftrag weiterführen konnte. Schließlich hatte er noch immer die Anweisung, die verschwundenen Söldner zu suchen.

    Den Helm unter den Arm geklemmt und seine Waffe auf den Rücken geschnallt marschierte er quer durch die gläserne Halle zur Rezeption, um sich eines der billigeren Zimmer zu nehmen. "Ein Zimmer in den Söldnerquartieren, Christopher Anderson mein Name.", wandte er sich an die Frau, noch bevor sie ihn irgendetwas fragen konnte. Er wollte gar nicht erst in die besser ausgestatteten Unterkünfte, ein einfaches Mehrbettzimmer in Nähe der Waffenkammern und Verteidigungsanlagen reichte ihm.

    Die Frau von der Rezeption, Rebecca Lazz wenn man dem Namensschild an ihrer modisch geschnittenen Bluse glauben durfte, warf ihm einen bösen Blick zu und tippte seinen Namen in den Computer ein, um seine Identität vorläufig zu überprüfen. Wortlos schob sie ihm anschließend den ID-Scanner hinüber und Chris bestätigte seine Identität mit der Eingabe seiner Nummer vollends.

    Die junge Frau schien zu stutzen, als sie erneut einen Blick auf ihren Monitor warf. "Mr. Anderson, Sie werden gebeten, sich unverzüglich in Trakt M-II einzufinden, dort wartet man bereits auf Sie. Es geht um ihren aktuellen Auftrag, wenn ich den beigefügten Vermerk richtig verstehe."

    Überrascht zog er eine Augenbraue hoch, als sie ihm schließlich die Schlüsselkarte für eines der Quartiere gab. "Willkommen zurück.", fügte sie zum Abschied hinzu und lächelte knapp.

    Auf seinem Weg zum angewiesenen Trakt musste er mehrere Sicherheitskontrollen passieren und jedes mal wurde ihm erlaubt, seine Waffen zu behalten; scheinbar handelte es sich eher um einen routinemäßigen Besuch den er vollziehen musste. Und das war etwas, was er nur begrüßen konnte, schließlich saß im M-II-Abschnitt der militärische Nachrichtendienst und es war niemals eine positive Erfahrung, mit denen in Kontakt zu kommen.

    Am Verwaltungsschalter der betreffenden Sektion musste er sich ein wenig gedulden, nachdem die Sekretärin sein kommen über Telefon an ihren Chef durchgegeben und ihn kurz darauf in ein leeres Büro geführt hatte. Kurz darauf trat allerdings ein älterer Herr in Offiziersuniform in den Raum und Chris konnte ein wenig aufatmen, denn er kannte ihn. Es war der selbe Offizier, der ihm den Suchauftrag erteilt hatte.

    "Ahh Mr. Anderson, ich habe Sie bereits erwartet… Seien Sie nicht beunruhigt, ich willes kurz und knapp machen: Ihr Auftrag bleibt vorerst bestehen, auch wenn ich persönlich keine großen Hoffnungen auf ein Überleben der betreffenden Söldner hege. Vielleicht finden Sie ja trotzdem etwas, was uns bei unserer Suche ein wenig voran bringt. Von Ihnen wollte ich bislang nur hören, ob sie schon irgendetwas herausgefunden haben." "Nein, leider nicht.", entgegnete Chris ein wenig zögerlich. "Ich war unterwegs zu den alten Ruinen, aber dann wurde die Station angegriffen, wie Sie sicherlich wissen." Fast schon bekümmert nickte der ältere Offizier. "Ein tragischer Vorfall, sicherlich.", fügte er eher sporadisch hinzu. "Und genau das bringt mich auch zu meinem nächsten Punkt. Ich würde Sie bitten, vorerst im A.I.L. zu bleiben, dass ist auch die Anweisung die an viele weitere Söldner in nächster Zeit ergehen wird. Uns liegen einige unbestätigte Berichte und Aufklärungsdaten vor und wir werden wohl noch einige Zeit brauchen, um alles vollends auszuwerten, aber eventuell werden wir dann alle verfügbaren Kräfte benötigen." Er räusperte sich. "Bitte verzeihen sie, dass ich Sie wegen so einer Kleinigkeit hierher bestellt habe; Sie dürfen sich jetzt in Ihr Quartier begeben.

    Mit einem knappen Händedruck endete ihre Unterhaltung und Chris wanderte wieder durch die gläsernen und mit Schnee bedeckten Gänge des A.I.L., diesmal in Richtung der Söldnerunterkünfte.

    In seinem Quartier, in dem noch zwei weitere Betten standen, entfernte er die massigen Rüstungsteile und lies sie als unordentlichen Haufen am Fuße seines Bettes liegen, bevor ihn die Erschöpfung übermannte und er in einen traumlosen Schlaf fiel. Nach einer vorläufigen Beschäftigung konnte er sich auch noch später umsehen.

  45. Endlich waren sie angekommen. Langsam wurde der Innenraum des Vehikels leer und Xaranex nahm seine Gunblade auf. > Die A.I.L … suchen wir mal Sam…<  mit diesen Gedanken richtete sich der schlanke Mann auf und verließ das Gefährt aus der dachluke.

      

      Der kalte wind wehte ihn durch die dunklen, langen Haare und mit einen Salto landete er auf dem Schneebedeckten Boden. Die Gunblade bohrte sich etwas in den Boden. Danach ging er in das Gebäude, seine Waffe über der rechten Schulter legend. Die Eingangshalle war gigantisch; Alle möglichen leute saßen auf Sofas verteilt, auf mehreren Ebnen. >ziemlich Eindrucksvoll, immer wieder. < Er sah grade noch wie >Amy<, ja so hieß sie, wegging.> Sie kommt mir bekannt vor … aber woher bloß?<

      Xaranex Blieb noch einen Moment stehen und schaute sich um. Nach kurzer zeit sah er das Schild welches zum Nordflügel deutete >Waffenlabor, da bin ich doch richtig… <er hörte noch, dass jemand etwas zu ihn gesagt hatte, aber er reagierte nicht drauf und ging weiter Richtung Nordflügel.

      Auf den Marmorplatten waren seine Schritte in den langen Gängen des Waffenlabortrakts gut hörbar. Alles wirkte sehr steril und war stark beleuchtet. Der undurchdringliche Weiß ton prägte die gesamte Einrichtung. Auf den schildern war zu lesen“ Prototypforschung – Leitung Dr. Klein

      Aus der Innentasche seines weißen Mantels zog er eine Key-Card die er durch das Lesegerät an der Tür zog. Mit einen zischen ging die Schiebetür auf und Xaranex Wurde von einen Weißen Licht geblendet. Schützend hielt er sein Schwert von die Augen und Dem Gesicht. Nach kurzer Zeit ließ der Blendungseffekt nach. Xaranex ging weiter ins Labor. An einen Tisch werkelte ein etwas Älterer Mann an einer art Drohne rum. Er wirkte so als wäre er ziemlich unzufrieden oder in Zeitdruck, oder beides.  Er hatte kurze Braune haare und Trug eine Brille, sowie einen weißen Kittel. Mit der Gunblade klopfte Xaranex gegen einen nahe stehenden Schrank. Mit einen ruck Stieß der Mann gegen eine Lampe die über ihn war und packte auf einen Schalter der Drohne welche daraufhin Quer durchs Labor Flog und an einer Wand zum Stehen kam. “ Sam meine Waffe Funktioniert nicht mehr richtig…

      ,,Ah Xaranex, ja ich hab bereits die Ergebnisse hier vorliegen

      „Wie denn das!?

      „In deiner Waffe ist ein Chip eingebaut der dir verrät, wenn du sie an deinen Laptop anschließt, was damit nicht stimmt. Dieser Chip schickt mir aber auch diese Details. Gib mir die Waffe her, ich weiß genau was damit nicht stimmt.

      Hektisch nahm der Mann die Gunblade und legte sie auf einen Tisch, auf den er sie auch gleich zerlegte.

      „Ach, bevor ich’s vergesse, in den Schrank neben dir ist ein neuer Mantel der Thermetisch arbeitet. Das heißt dass er Draußen weiß ist, aber in Innenräumen schwarz, wenn es dort warm ist. “

      „Okay….

      Mit einen ungläubigen Blick zog legte er seinen alten Mantel ab und zog den neuen an. Anschließend nahm er den Tascheninhalt des alten Mantels und platzierte ihn in den Taschen des neuen Mantels. Als er damit fertig war und zu Sam schaute, hielt der ihn seine gunblade vor die Nase.

      „So, ich bin fertig und ich habe einen Auftrag für dich! Bald ist hier dieses Speeder-Rennen. Deine Aufgabe ist recht einfach, pass einfach auf , dass nichts schief läuft. Du arbeitest diesmal sozusagen als Wache, alles klar?

      „Jo…

      „Gut, dann Verschwinde von hier und ruh dich aus, damit du fürs Rennen fit bist!

      Mit diesen Worten drückte er ihn eine Key-Card in die Hand- Zimmer 400. Danach wurde er aus dem Labor geworfen und er machte sich auf den Weg in sein Zimmer.  Dort angekommen Legte er seine Gunblade auf einen Tisch und er selbst legte sich auf sein Bett. >Woher kenn ich sie Blos…<

  46. "Ist doch recht schick hier…", brummelte Django, als er sich vom Sofa erhob. Er hatte den Großteil der Fahrt damit verbracht, sich Musik anzuhören. Das Resultat war, dass der Akku des MP3-Players leer war. Das hatte seiner Stimmung einen Tiefschlag versetzt, und jetzt hoffte er, dass es auf den Zimmern eine Möglichkeit gab, den Player wieder aufzuladen.

    "Ich bräuchte ein Zimmer…", sagte er also mit seiner rauen Stimme, als er die Frau an der Rezeption musterte. Da er seine Rüstung ausgezogen hatte, konnte man die tätowierungen an seinen muskulösen Armen sehen, und die Frau murmelte leise: "Noch so einer…" Dann tippte sie kurz und sagte dann mit ätzender Höflichkeit: "100 Dollar die Nacht, wäre das genehm?"

    Django sah sie verdutzt an. Klar, er hatte Ersparnisse, und er könnte es sich leisten, aber er wollte verdammt sein, wenn es keine billigeren Zimmer gab! >Wäre es nicht schön, den Boden mit ihrem Blut zu tränken? Dann wüsste jeder gleich was Sache ist. Gefeuert, weil sie es wagte, einen Söldner zu verarschen..<, wisperte die Stimme in seinem Kopf. Django zuckte kurz zusammen, dann ärgerte er sich über sich selbst. "Nein, das ist nicht genehm, verdammt nochmal! Sehe ich aus wie ein Fürst? Also wie wärs mit einem billigeren Zimmer, hm?", fuhr er die Frau an. Er hob die Stimme nicht einmal sonderlich, doch seine silbernen Augen blickten der Frau genau in die Augen, und der flackernde Wahnsinn in Djangos Augen ließ sie verstummen, als sie zu einem Protest ansetzte. Sie sammelte sich kurz, dann murmelte sie: "Es wäre noch ein Zimmer für 85 Dollar frei…" Django nickte nur, kramte in seiner Tasche und warf das Geld auf den Tisch. Im Gegenzug erhielt er den Schlüssel. Nummer 410, damit konnte er leben. Ohne eine Verabschiedung ging er sein Zimmer suchen, was ein Weilchen dauerte. Sein Zimmer war nicht übermäßig groß, aber auch kein Rattenloch. Sauber, immerhin. Noch leicht verstimmt warf Django seine Tasche aufs Bett, dann zog er aus der Tasche die kleine Mosquito, seine Zweitpistole hervor. >Kleinkaliber….nur zur Ablenkung<, dachte er sich verächtlich, als er ein Magazin in die Waffe schob und den Schlitten in Schußposition gleiten ließ. Dann legte er sie auf das Nachtkästchen und sich selbst auf Bett. Nach einer Weile des An-die-Decke-Starrens döste er ein.

  47. Müde torkelte Alexander in den Eingangsbereich des A.I.L. Während der Fahrt konnte er sich zwar ausruhen, doch fehlte im jetzt seine tägliche Dosis Koffein.

    Doch jetzt war keine Zeit zum Kaffee trinken, jetzt musste er sich erstmal dem Team hier vorstellen. Alex blickte sich kurz um, und entschied sich, sich erstmal an der Rezeption vorzustellen.

    „Guten Tag, mein Name ist Alexander Nicols, ich wurde vom“ – weiter kam er nicht, denn die Empfangsdame unterbrach ihn.

    „Sie haben also überlebt! Und Sie sind schon hier! Wir haben schon befürchtet, Ihnen wäre etwas zugestoßen; warten Sie, ich gebe schnell Professor Roberts bescheid“.

    Die Frau verschwand kurz in einem Raum hinter ihr und kam mit einem Schlüssel in der Hand wieder heraus.

    „Der Professor erwartet Sie in seinem Arbeitszimmer, zweiter Stock, folgen Sie einfach immer den Schildern. Hier ist übrigens ihr Zimmerschlüssel, Nummer 305“

    Alex beschloss, zuerst seine Sachen auf sein Zimmer zu bringen. Zimmer 305 war ein geräumiges Zimmer, mit viel Ablageplatz und einer großen Arbeitsfläche. Eine kleine Küche und ein Bad waren auch vorhanden. Er warf seinen Koffer schnell aufs Bett und verließ sein Zimmer sofort wieder. Seinen neuen Vorgesetzten sollte man ja schließlich nicht gleich am ersten Tag warten lassen.

    Der Aufzug war nicht weit entfernt, und das Zimmer von Professor Roberts war wirklich gut ausgeschildert. Alex klopfte zweimal an, und nach einem „Herein“ trat er vorsichtig durch die Tür. Innen erwartete ihn der Professor, in seinem Stuhl zurückgelehnt. Er war ein älterer Herr, etwas rundlicher und mit einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht.

    „Hatten sie eine gute Reise?“, fragte der Professor scherzhaft.

    „Sie wissen ja was vorgefallen ist“, entgegnete Alex, unsicher wie er auf diesen Scherz reagieren sollte.

    „Die Goliath wurde von Androiden überfallen. Schlimm, schlimm..“, murmelte der alte Mann mehr zu sich selbst als zu seinem Gast.

    „Naja, wie auch immer, ich denke Sie sollten sich erstmal mit dem A.I.L vertraut machen, ausserdem gibt es für Sie im Moment sowieso nichts zu tun. Wir warten noch auf das Eintreffen eines intakten Androiden, um sie näher zu untersuchen. Bis dahin haben Sie frei. Sie werden schon mitkriegen, wenn ich sie brauche. Und bevor ichs vergesse, hier sind die Zugangsdaten für das Funknetzwerk des A.I.L. und die Adresse für ihr Account-Control-Panel. Brauchen Sie noch einen externen Funkchip, oder ist einer in Ihrem Laptop eingebaut?“

    „Ich habe einen eingebaut“

    „Gut, dann ruhen Sie sich etwas aus. Und sehen sie sich mal die Auftragstafeln an, das Speederrennen verspricht interessant zu werden.“

    Der Professor zwinkerte ihm zu, und wendete sich wieder seinem Bildschirm zu.

    Leicht verwirrt verließ Alexander das Zimmer. Jetzt brauchte er erst einmal einen Kaffee. Er setze sich an einen Tisch in der Cafeteria, und bestellte sich einen echten Cappuccino. Während er wartete, zog er seinen Laptop aus dem Rucksack, den er immernoch anhatte, wählte sich in das Netzwerk des A.I.L. ein, und besuchte die Adresse ein die ihm Professor Roberts gegeben hatte. Nachdem er seinen Namen und sein Passwort eingegeben hatte, erwartete ihn ein Control-Panel mit vielen Feldern und Optionen. Mit einem Grinsen machte sich Alex daran, alles zu bearbeiten.

  48. Nachdem sie so mehr oder weniger die ganze Fahrt geschlafen hatte – sie war eingestiegen, hatte sich hingesetzt und war Minuten später bereits im Tiefschlaf, rieb sie sich noch etwas müde die Augen, als sie das Fahrzeug erkannte. Sie war noch nie im A.I.L gewesen und hatte es eigentlich auch nie vorgehabt.

    Zu ihren Prioritäten im Leben gehörte sicherlich nicht hier einmal mehrzufahren. Für das hatte sie einfach keine Zeit. Ein Gähnen entfuhr ihrem Mund, als sie den anderen nach drinnen folgte. Ihr war ein wenig schwindelig, sie schwankte ein wenig, aber sie hielt sich auf den Beinen.

    Amy nahm sich fast sofort ein Zimmer, während einige der anderen sich auf den Sofas niederließen. Sie nahm erst einmal die Halle gründlich in Augenschein, prägte sich alle möglichen Details an – und entging dem seltsamen Blick der Dame an der Rezeption nicht, als sie durch den Raum spazierte, dann setzte sie sich ebenfalls auf eins der Sofas.

    Ein wenig kramte sie in ihrer Tasche, bis sie ihren Geldbeutel gefunden hatte. Sie seufzte und öffnete ihn. >Wirklich viel ist das nicht mehr…< bemerkte sie düster, als sie die wenigen Scheine zählte.

    „Was einer was die hier für ein Zimmer wollen?“ fragte sie, als sie die Scheine zurücksteckte und einmal in die Runde blickte…

  49. Mark saß neben Chris auf einen Sofa in de Eingangshalle.

    * Endlich! ich bin wieder zuhause! Ahhh… wie ich diesen Geruch vermisst habe.*

    Mark stand auf und drehte sich zu den denn restlichen seiner Reisegefährten um.

    " So, es wird Zeit für mich wieder meiner eigentlichen Arbeit nachzugehen. Wenn ihr Lust habt besucht mich doch in der Wachkaserne im Westflügel des Labors. Dort sind wir stationiert. Also, man sieht sich."

    Mark wollte die Gruppe eigentlich noch nicht verlassen, aber Wunsch endlich seine Truppe wiederzusehen war viel stärker.

    Mark ging zum Empfangsschalter.

    " Sie wünschen?“ " Hi, ich bin Mark Dietrich. Mitglied der Tarran Wolves die hier stationiert sind. Söldner ID: 69125-MD."

    Die Frau wandte sich an ihren Computer, nach einiger Zeit gab sie ihm eine Schlüsselkarte.

    " Hier, Herr Dietrich. Willkommen zuhause."

    Mark nickte ihr lächelnd zu und begab sich in Richtung Ostflügel.

    Als er durch die Gänge des A.I.L.s ging würde seine Ungeduld immer größer. Nach zehn Minuten war er  dann endlich da. Er ging zur Tür, auf der ganz groß das Zeichen der Tarran Wolfs aufgesprüht war, und zog seine Schlüsselkarte durch den Scanner. Die Tür öffnete sich und Mark betrat die Kaserne der Tarran Wolves.

    Als Mark eintrat sah er schon zwei seiner besten Freunde, die an einem Tisch saßen und Poker spielten.

    " NAA… Wer ist wieder da?!" Beide Männer drehten sich blitzschnell um als sie Marks stimme hörten. " Sch###e nein!! Mark! Du bist wieder da?! Wie Geil!!!! " " Sag mal Alter, wie war denn der " Urlaub"?" Mark seufzte. " Ach hört mir nur auf damit!! Es war zum kotzen! Die Goliath-ST22 wurde von Androiden angegriffen. und ich war auf der Station!"

    JC, der Techniker der Tarran Wolfs, ein genauso sportlicher Typ wie Mark mit kurzen blonden Haaren, und Bull, ein sehr kräftiger Söldner der auf schwere Waffen spezialisiert war, der seine brauen Haare zu einen langen Pferdeschwanz gebunden hatte, schauten sich an.

    " Echt jetzt? Mann, das würde erklären warum der Captian mit allen Jungs rausgefahren ist. " Mark schaute Bull überrascht an.“ Wie jetzt?! Ist außer euch beiden keiner da?! " JC schüttelte denn Kopf.“ Na egal. Dann hau ich mich eben hin bis sie wieder kommen. Ist was passiert als ich weg war? " Beide Söldner lächelten ihn an.“ Nicht Direkt, aber bald wird was passieren! Du kennst doch sicherlich noch Burn oder? der Typ der Bull letztens beim Wetttrinken abgezogen hat, oder? Der veranstaltet bald ein großes Speederrennen. Und die besten 10 bekommen einen "tollen" Preis!"

    Mark schaute nachdenklich durch das große Fenster der Eingangshalle der Kaserne.

    " Soso, ein Rennen, ja? ich glaub da mach ich mit! Jungs, weckt ihr mich wenn's losgeht? Ach ja und JC, du musst dir mal meinen Helm anschau'n, der ist voll im Ar***!"

    Die beiden nickten und Mark warf JC dem Helm zu.

    Er ging zu einer Tür auf der linken Seite der Eingangshalle und betrat sein Zimmer.

    * Ahh, jetzt bin ich wirklich zuhause!*

    Er zog schnell seine Rüstung aus, und seinen Trainingsanzug an. Dann ging er zu seinen Bett und legte sich darauf und dachte über die letzten Tage nach, was alles passiert war.